Autor: Barbara Jauk

Was ist da in Norwegen passiert?

Was ist da in Norwegen passiert?

In einer kleinen Stadt in Norwegen hat ein 37-Jähriger mehrere Menschen umgebracht. Was du tun kannst, wenn Nachrichten dir Angst machen.

Norwegen: Nach einer Attacke mit Pfeil und Bogen ermittelt die Polizei
Foto: Adobe Stock

Noch sind viele Fragen ungeklärt, eine traurige Wahrheit gibt es jedoch: In Norwegen hat ein 37-jähriger Mann aus Dänemark (beide Länder liegen im Norden von Europa) fünf Menschen mit Pfeil und Bogen getötet. Zwei weitere Menschen wurden verletzt. Das Ganze hat sich am Mittwochabend in der kleinen Stadt Kongsberg ereignet. Jetzt sind die Menschen fassungslos und traurig und fragen sich, wie das passieren konnte.

Fix ist, der Mann wurde von der Polizei festgenommen. Er kann jetzt also niemandem mehr etwas antun. Die Polizei wird jetzt versuchen herauszufinden, warum der Mann auf die Menschen geschossen hat und ob er allein gehandelt hat. Die Polizei ist sich bisher ziemlich sicher, dass er keine Komplizinnen und Komplizen, also Menschen, die ihm dabei geholfen haben, hatte. Um alle Einzelheiten herauszufinden, gibt es Ermittlungen. Die Polizei ist der Meinung, dass der Täter psychisch krank war.

Wenn Nachrichten Angst machen

Solche Angriffe auf offener Straße sind sehr selten. In diesem Fall sind sie in einem anderen Land, das weit von Österreich liegt, passiert. Trotzdem können solche Nachrichten Angst machen. Wenn etwas passiert, das neu oder mit Gewalt verbunden ist, dann haben Menschen oft automatisch Angst. Das ist ein ganz natürliches Gefühl, das auftritt. Wenn du Angst hast, hilft es, darüber zu reden, zum Beispiel mit deinen Eltern, anderen Verwandten, Lehrerinnen und Lehrern oder jemandem, dem du vertraust. Wenn man gut über eine Situation Bescheid weiß, wird sie weniger beängstigend. Es gibt auch Profis, die bei Angst Hilfe anbieten. Unter der Telefonnummer 147 von Rat auf Draht kannst du zum Beispiel rund um die Uhr anrufen und über deine Angst reden. Wenn du nicht so gerne telefonierst, kannst du dort auch online im Internet Fragen stellen.

Hier gibt es noch mehr Tipps, was du tun kannst!

Auf der Karte kannst du sehen, wo Kongsberg genau liegt:

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Eine besondere Sitzung im Parlament

Eine besondere Sitzung im Parlament

Antrittsrede und Misstrauensantrag: Was am Dienstag in der Sondersitzung des Nationalrates los war.

So sieht es aus, wenn die Abgeordneten im Parlament in Wien zusammenkommen
Foto: Imago
Misstrauensantrag gegen Finanzminister Gernot Blümel
Foto: Imago

Jeden Tag etwas Neues: In der österreichischen Politik geht es gerade sehr turbulent zu. Sebastian Kurz ist als Bundeskanzler zurückgetreten. Gegen ihn und einige seiner engsten Vertrauten gibt nämlich schwere Vorwürfe. Es geht um Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit. Alexander Schallenberg wurde als neuer Kanzler angelobt und auch der Außenminister ist neu. Mehr darüber kannst du hier lesen.

Wegen all der Vorfälle gab es am Dienstag eine Sondersitzung im Nationalrat, also im österreichischen Parlament. Dort hat der neue Bundeskanzler seine Antrittsrede gehalten. Das heißt, er hat zum ersten Mal in seiner Funktion als Bundeskanzler vor dem Parlament gesprochen. In seiner Rede sagte er, was für ihn bei seiner Arbeit im Bundeskanzleramt in Zukunft wichtig sein wird, zum Beispiel wie er mit Corona, den Flüchtlingen oder auch der Arbeitslosigkeit umgehen will. Dabei verriet er, dass er den gleichen Weg wie Sebastian Kurz, sein Vorgänger, gehen will. Das finden viele andere nicht so gut, vor allem die Politikerinnen und Politiker der Opposition. Lies hier, was das bedeutet!

Noch bevor Sebastian Kurz am Samstag zurückgetreten ist, war geplant, gegen ihn einen Misstrauensantrag zu stellen. Das wollten einige Politikerinnen und Politiker in der Sondersitzung am Dienstag im Parlament machen. Nachdem Sebastian Kurz aber zurückgetreten war, war das kein Thema mehr. Dennoch hat es einen Misstrauensantrag gegeben, und zwar von der SPÖ gegen Finanzminister Gernot Blümel und von der FPÖ gegen die gesamte Regierung.

Was ist ein Misstrauensantrag?

Das Wort „Misstrauensantrag“ wird in der Politik verwendet. Wenn viele Mitglieder des Parlaments sehr unzufrieden sind mit der Arbeit der Regierung, dann können sie einen Misstrauensantrag stellen. Im Parlament wird dann abgestimmt, ob die Regierung oder einzelne Mitglieder der Regierung (Minister/Ministerinnen) weiter ihre Arbeit machen dürfen oder nicht. Wenn die Mehrheit der Politiker im Parlament dem Misstrauensantrag zustimmt, müssen die Politiker, denen das Misstrauen ausgesprochen wurde, ihr Amt niederlegen.

Gernot Blümel betonte, dass er mit den Vorwürfen rund um Sebastian Kurz nichts zu tun habe. Er will auch nichts davon gewusst haben. Jetzt werden alle diese Vorwürfe geprüft. Für alle Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung. Das bedeutet, dass alle als unschuldig gelten, bis ein Gericht sie schuldig spricht. Für die beiden Misstrauensanträge gab es im Parlament übrigens keine Mehrheit. Das heißt, dass alle wie bisher weiterarbeiten dürfen.

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Die Neuen in der Regierung

Die Neuen in der Regierung

Österreich hat einen neuen Bundeskanzler und einen neuen Außenminister. Wer die beiden sind.

Von links: Außenminister Michael Linhart (ÖVP), Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP), Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) bei der Angelobung
Foto: Imago

Sebastian Kurz hat am Wochenende seinen Rücktritt als Bundeskanzler bekannt gegeben. Seit Montag hat er einen Nachfolger im Amt. Sein Name ist Alexander Schallenberg. Er ist jetzt als Bundeskanzler der neue Chef der Regierung und damit sehr mächtig. Gleichzeitig hat er aber auch sehr viel Verantwortung, damit alles im Land rundläuft und die Menschen zufrieden sind. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat den 52-Jährigen offiziell angelobt. Das bedeutet, dass der neue Bundeskanzler bei einer Zeremonie, der Angelobung, versprochen hat, dass er seine Arbeit gewissenhaft machen und sich dabei an das Gesetz halten wird. So eine Angelobung müssen in Österreich alle Ministerinnen und Minister und auch der Bundeskanzler machen, bevor sie mit der Arbeit beginnen können.

Neuer Außenminister

Alexander Schallenberg war vorher Außenminister von Österreich. Dieses Amt hat seit Montag auch ein neuer Mann übernommen. Sein Name ist Michael Linhart. Als Außenminister hat er viel mit den Regierungschefs und -chefinnen aus anderen Ländern zu tun. Er führt Gespräche und verhandelt mit ihnen. Es geht zum Beispiel um gute Geschäfte zwischen den Ländern, aber auch darum, dass es so friedlich wie möglich auf der Welt zugeht.

Linhart war vorher ein sogenannter Diplomat. Vielleicht hast du schon einmal das Wort „diplomatisch“ gehört. Es bedeutet, dass man immer versucht, eine Lösung zu finden, zum Beispiel, wenn sich zwei streiten. Als Diplomat hat Linhart als Botschafter in Paris (Hauptstadt von Frankreich) gearbeitet. Das heißt, er hat versucht, dabei zu helfen, dass Österreich und Frankreich ein gutes Verhältnis zueinander haben und gute Geschäfte miteinander machen können. Bevor Alexander Schallenberg Außenminister wurde, war auch er Diplomat.

Warum reden alle vom Schattenkanzler?

Alexander Schallenberg hat Sebastian Kurz auf dessen Vorschlag hin abgelöst. Dem Ganzen ist eine schwere Regierungskrise vorangegangen. Gegen Sebastian Kurz und einige seiner engsten Vertrauten gibt es nämlich schwere Vorwürfe. Es geht um Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit. Am Dienstag ist im Zusammenhang damit eine Frau festgenommen worden. Mehr dazu kannst du hier lesen. Jetzt haben viele die Sorge,  Alexander Schallenberg sei nur als „Schattenkanzler“ eingesetzt worden. Das bedeutet, dass es sein kann, dass im Hintergrund immer noch Sebastian Kurz sagt, was passieren soll. Er hätte also noch sehr viel Einfluss auf das Geschehen in Österreich, obwohl er sich als Bundeskanzler zurückgezogen hat.

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Ein Pfand auf Dosen und PET-Flaschen

Ein Pfand auf Dosen und PET-Flaschen

Wie Pfandzahlungen auf Getränkeverpackungen der Umwelt helfen können.

Auch für Dosen könnte es schon bald ein Pfand geben
Foto: Adobe Stock
Glas- und PET-Flaschen können gesammelt, gewaschen und wiederbefüllt werden
Foto: Adobe Stock

Glas- oder Plastikflasche kaufen? Das hast du dich in einem Geschäft bestimmt auch schon öfter gefragt. Glasflaschen sind nicht nur schwerer, sondern oft auch teurer. Das ist deshalb so, weil es auf Glasflaschen oft ein Pfand gibt. Das bedeutet, dass du beim Kauf solcher Flaschen ein paar Cent mehr zahlst. Dieses Geld bekommst du jedoch wieder zurück, wenn du die Flaschen ins Geschäft zurückbringst. Die meisten Supermärkte haben dafür eigene Rückgabestellen eingerichtet. Dort kann man die Flaschen einlegen und man bekommt eine Art Gutschein, den man an der Kasse einlösen kann. Die Flaschen, die du zurückgibst, werden dann zu Waschanlagen transportiert, gewaschen und wieder befüllt. Das nennt man Mehrwegsystem. Gut zu wissen: Nur wenn so eine Flasche tatsächlich oft wieder befüllt wird, zahlt sich das für die Umwelt auch richtig aus.

So sieht eine Rückgabestelle für Leergut aus
Foto: Adobe Stock

Nicht jeder Supermarkt oder jedes Geschäft verkauft und nimmt Pfandflaschen zurück. Sogenannte Diskonter haben das bisher nicht angeboten. Diskonter nennt man billigere Supermärkte. Bald schon könnte sich das ändern, denn die Regierung plant Neues zum Pfandsystem. Dann könnten spätestens 2025 auch in Diskontern Pfandflaschen verkauft und zurückgegeben werden.

Pfand auf PET-Flaschen und Dosen

Bald schon könnte es nicht nur auf Glasflaschen ein Pfand geben, sondern auch auf Dosen und sogenannte PET-Flaschen. PET-Flaschen sind Plastikflaschen. PET steht für Polyethylenterephthalat, einen Kunststoff. Spätestens 2025 soll es auch auf Dosen und PET-Flaschen ein Pfand geben. Die Geschäfte sollen dann leere PET-Flaschen und Dosen zurücknehmen, auch wenn die Getränke anderswo gekauft worden sind. Damit die Menschen diese zurückbringen und nicht wegwerfen, könnte eine Dose oder eine Plastikflasche um 20 bis 30 Cent mehr kosten. Das Geld würden die Käuferinnen und Käufer aber bei der Rückgabe zurückbekommen. Wozu das Ganze?
Ziel ist es, dass die Menschen diese Getränkegebinde nicht wegwerfen, sondern zurück ins Geschäft bringen, wo sie wiederverwertet werden. Das hilft der Umwelt. Damit diese Pläne umgesetzt werden können, muss vorher aber noch das Abfallwirtschaftsgesetz geändert werden.

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Barbie fliegt ins Weltall

Barbie fliegt ins Weltall

Barbie fliegt zu den Sternen: Warum die wohl bekannteste Puppe der Welt in den Raumanzug steigt.

Samantha Cristoforetti mit ihrer Weltraum-Barbie
Mattel/ESA
Mädchen sollen für Mint-Berufe begeistert werden
Foto: Mattel

Vielleicht hast du früher selbst mit Puppen gespielt? Auch wenn nicht, Barbie kennen fast alle. Die Barbie-Puppe gilt als die meistverkaufte Puppe der Welt. Viele Mädchen wollen sogar so aussehen wie sie. Doch obwohl Barbie bei vielen beliebt ist, haben nicht alle eine Freude mit ihr. Expertinnen und Experten sagen nämlich, die Puppe vermittle ein falsches Bild von Frauenkörpern. Hätte ein echter Mensch Barbies Figur, könnte er nicht überleben, da Barbie viel zu dünn sei. Lebensnotwendige Organe hätten in dem Körper keinen Platz und wegen der schmalen Taille würde die Frau nur schwer Luft bekommen.

Barbie als Vorbild

Die Macher von Barbie haben sich deshalb schon seit einiger Zeit etwas überlegt. Sie versuchen mit neuen Puppen, die nicht nur schön ausschauen wollen, wichtige Dinge zu vermitteln. So gibt es zum Beispiel Barbie-Puppen im Rollstuhl, Barbies als Fußballerinnen und seit Neuestem auch Barbies, die Raumfahrerinnen sind.

Was soll das bringen?

Die Raumfahrerin-Barbie ist einer echten Raumfahrerin nachgebildet. Der Name dieser Raumfahrerin lautet Samantha Cristoforetti. Die Astronautin der europäischen Weltraumbehörde (ESA) ist eine der wenigen Frauen, die schon im All waren. Im Vergleich zu Frauen waren nämlich viel mehr Männer im All unterwegs. Samantha Cristoforetti wird nächstes Jahr als erste Europäerin sogar das Kommando auf der Internationalen Raumstation (ISS) übernehmen. Noch nie zuvor hatte eine Frau das Kommando auf dieser Station. Und die Barbie-Astronautin? Sie soll schon kleinen Mädchen als Vorbild dienen und sie dazu anregen, Raumfahrerinnen, Technikerinnen oder Weltraum-Wissenschaftlerinnen zu werden. Viele Mädchen trauen sich solche Berufe nämlich nicht zu. Oft gelten diese sogenannten Mint-Berufe nämlich noch immer als Berufe für Männer. Das ist natürlich Blödsinn.

Was bedeutet Mint?

Auch wenn Buben und Mädchen sich für eine Schule und einen späteren Beruf entscheiden, gibt es viele Vorurteile. Ein Vorurteil ist zum Beispiel, dass Mädchen nicht so gut in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (zusammengefasst sagt man dazu oft Mint) seien. Das stimmt natürlich nicht. Trotzdem trauen sich viele Mädchen gar nicht erst, sich für diese Themen oder auch Berufe, die damit zu tun haben, zu interessieren. Das soll sich aber ändern.

Gut zu wissen: Samantha Cristoforetti wird ihre Barbie 2022 bei ihrer nächsten Fahrt in den Weltraum übrigens mitnehmen. Weltraum-Barbie hebt also tatsächlich ins All ab.

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Sebastian Kurz als Bundeskanzler zurückgetreten

Sebastian Kurz als Bundeskanzler zurückgetreten

Der Nachfolger von Sebastian Kurz soll der derzeitige Außenminister Alexander Schallenberg werden.

Sebastian Kurz
Foto: Imago
Alexander Schallenberg
Foto: Imago

Sebastian Kurz hat am Samstagabend seinen Rücktritt als Bundeskanzler von Österreich bekannt gegeben. Er macht Platz für seinen Kollegen aus der ÖVP, den derzeitigen Außenminister Alexander Schallenberg. Schallenberg soll die Arbeit als Bundeskanzler übernehmen. Der Bundeskanzler ist der Chef der Regierung.

Was war passiert?

Seit Mittwoch hatte es großen Wirbel in Österreich gegeben. Man sprach von einer Regierungskrise. Gegen Sebastian Kurz und einige seiner engsten Vertrauten gibt es nämlich schwere Vorwürfe. Es geht um Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit. So sollen zum Beispiel Umfragen so gefälscht worden sein, dass Kurz besser dasteht. Diese Umfragen soll dann eine österreichische Tageszeitung veröffentlicht haben. Zu der Zeit als das passierte, war Sebastian Kurz noch nicht Bundeskanzler und auch nicht der Chef der ÖVP. Mithilfe der aufgebesserten Umfragen soll Sebastian Kurz dieses Ziel aber erreicht haben wollen. Diese Umfragen sollen auch noch verbotenerweise mit sogenanntem Steuergeld bezahlt worden sein. So lauten einige der Vorwürfe. Sebastian Kurz betonte am Samstagabend bei seinem Rückzug, dass diese Vorwürfe falsch seien. Ermittlungen sollen Klarheit bringen.

Kurz wird auch vorgeworfen, dass er in Nachrichten schlecht über Kollegen geschrieben hat. All diese Vorwürfe hatten für viel Wirbel gesorgt. Die Grünen, die gerade mit der ÖVP gemeinsam regieren, hatten gefordert, dass Sebastian Kurz zurücktritt. Auch andere Politikerinnen und Politiker wollten das. Auch der Chef der Grünen Partei Werner Kogler hatte gesagt, dass er und sein Team nicht mehr mit Sebastian Kurz zusammenarbeiten wollten.

Mehr zu den Vorwürfen und zur Vorgeschichte kannst du hier lesen!

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Kein Platz für Hass

Kein Platz für Hass

Im Interview: Kinderreporter Karoline (10) und Mohammed (10) sprachen mit der steirischen Landesrätin Juliane Bogner-Strauß über Mobbing.

Juliane Bogner-Strauß (zwischen Karoline und Mohammed) ist Politikerin. Als Landesrätin in der Steiermark ist sie zuständig für die Bereiche Bildung, Gesellschaft, Gesundheit und Pflege. Sie ist Teil der Landesregierung, die aus insgesamt acht Regierungsmitgliedern besteht
Foto: Ballguide/Nadja Fuchs
Das Gespräch mit der steirischen Landesrätin Juliane Bogner-Strauß fand im Landhaus in Graz statt
Foto: Ballguide/Nadja Fuchs

Wann spricht man aus Ihrer Sicht von Mobbing? Und wann nicht?

Juliane Bogner-Strauß: Das ist nicht ganz einfach: Dass man einmal streitet oder eine böse Nachricht bekommt oder dass man sich einmal in der Klasse unwohl fühlt, heißt noch lange nicht, dass es Mobbing ist. Mobbing ist es dann, wenn es immer wieder passiert. Wenn du öfter eine böse Nachricht bekommst oder wenn in der Schule immer eine oder mehrere Personen, darüber lachen, wenn jemand gemein zu dir ist. Dann beginnt Mobbing. Oft hat es auch mit Gruppenzwang zu tun. Wenn man als Gruppe regelmäßig einem anderen gegenüber gemein ist, wird es zu Mobbing.

Gab es in ihrer Schulzeit auch schon Mobbing?

Juliane Bogner-Strauß: Wahrscheinlich schon. Es hat nur nicht Mobbing geheißen. Wir haben natürlich auch gestritten und waren manchmal nicht so lieb zueinander. Streitet man einmal, ist das auch OK, wenn man sich danach dafür entschuldigt. Wenn das aber dauerhaft stattfindet, ist es nicht gut. Wir hatten zwei Kinder in der Schule, die waren nicht so gut beim Lernen, die sind auch oft gehänselt worden. Zu ihnen waren wir öfter gemein. Aber wir hatten immer eine gute Lehrerin, die sich eingesetzt hat.

Wir haben in der Schule nie gelernt, wie man sich gegen Mobbing wehrt. Wäre das nicht gut?

Juliane Bogner-Strauß: Das ist schade. Es gibt nämlich sehr viele Unterrichtsmaterialien für Lehrerinnen und Lehrer, zum Beispiel von „Safer Internet“ (sprich: säifa internet) oder von der Polizei. Es gibt auch Kurse, bei denen man sich als Schule anmelden kann. Aber es ist nicht nur die Aufgabe der Schule das zu vermitteln! Es wäre auch wichtig, dass Eltern mit ihren Kindern darüber reden, was Mobbing und Cybermobbing (sprich: saibermobbing)ist. Wichtig ist auch, dass sie ihren eigenen Kindern Mut machen, zu Hause zu erzählen, wenn sie sich gemobbt fühlen.

Wir reden oft über die, die gemobbt werden, und kaum über die, die mobben. Was wird getan, um besser aufzuklären, dass Mobbing verletzend ist?

Juliane Bogner-Strauß: Wir haben das schon erkannt, dass vor allem über jene gesprochen wird, die gemobbt werden und weniger über die, die mobben. Deshalb haben wir heuer eine Initiative (sprich: iniziatife) gestartet. Sie heißt „Kein Platz für Hate“ (sprich: häit, Englisch für Hass). Da geht es vor allem um Cybermobbing, also Mobbing im Internet. Mit der Initiative versuchen wir sowohl jene zu unterstützen, die gemobbt werden, aber auch jene, die mobben, also die, die gemein sind. Wir versuchen ihnen zu erklären, wie schlimm das eigentlich ist und was man den anderen Kindern damit antut. Mobbing ist nämlich schlecht für die Gesundheit.

Cybermobbing ist ein besonders großes Thema. Was tun die Politikerinnen und Politiker, um Kinder zu schützen?

Juliane Bogner-Strauß: Bei „Kein Platz für Hate“ geht es genau darum. Und es gibt Initiativen von „Safer Internet“ in der Schule. Ich sehe aber auch hier die Aufgabe der Eltern, dass man den Kindern erklärt, wie man mit dem Handy umgeht. Das Problem bei Cybermobbing ist, dass man keinen Schutzraum hat.

Nicht alle Lehrerinnen und Lehrer tun sich damit leicht, Mobbing zu verhindern. Man könnte es ihnen aber beibringen. Man könnte es ihnen auf der Universität als eigenes Fach beibringen. Wie finden Sie das?

Juliane Bogner-Strauß: Das ist eine schöne Idee. Aber wie schon erwähnt, gibt es „Safer Internet“ mit vielen Unterrichtsunterlagen für die Lehrerinnen und Lehrer, damit sie mit den Kindern in der Klasse über Mobbing, Cybermobbing und Gewalt sprechen können. Das wichtigste ist, – und da können die Kinder den Lehrerinnen und Lehrern helfen – dass man überhaupt sagt, dass man sich unwohl fühlt. Dass man sagt, dass man glaubt gemobbt zu werden und dass jemand immer und immer wieder gemein ist. Dann könnten die Lehrerinnen und Lehrer zuerst mit den Kindern und dann mit den Eltern sprechen. Wir haben aber auch noch andere Möglichkeiten. Es gibt nämlich noch die Schulsozialarbeit. An die Leute, die dort arbeiten, kann man sich auch wenden. Oder an die Schulpsychologinnen und Schulpsychologen. Wir haben nämlich ein gutes Netzwerk. Man muss nur wissen, wohin man sich um Hilfe wenden kann.

Uns ist schon öfter aufgefallen, dass auch Erwachsene mobben. Zum Beispiel Kinder anschreien, obwohl sie gar nichts getan haben. Wie sollen wir uns da verhalten?

Juliane Bogner-Strauß: Ich glaube, wenn du von einem Erwachsenen angeschrien wirst, egal ob außerhalb oder innerhalb der Schule, dann ist das nicht Mobbing. Ich bin der Meinung, das ist Überforderung. Denn meistens fangen Erwachsene erst dann an zu schreien, wenn sie überfordert sind. Wenn sie eine andere Lösung finden, schreien sie nicht. Anschreien sollte natürlich nicht stattfinden. Ein Lehrer oder eine Lehrerin hat nicht zu schreien. Sie müssen andere Wege finden und nett, höflich und wertschätzend, aber bestimmt miteinander umgehen.

Hilfe, ich werde gemobbt!

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Hier zählt jedes Kilogramm

Hier zählt jedes Kilogramm

In Alaska wurde der dickste Braunbär gekürt. Die lustige Wahl hat auch einen ernsten Hintergrund.

Lachse lieben Bären in Alaska besonders, leider gibt es immer weniger davon
Foto: Adobe Stock
Alaska ist ein Bundesstaat der USA. Es liegt hoch im Norden und grenzt an Kanada. Ein Teil von Alaska liegt sogar in der Arktis. Die Winter dauern dort für gewöhnlich sehr lange und sind sehr kalt
Foto: Adobe Stock

Wer ist der dickste Bär im Land? In Alaska gab es vor Kurzem wieder einen tierischen Wettstreit. Der fetteste Braunbär im sogenannten Katmai-Nationalpark wurde gekürt. Und ein Nationalpark? Das ist ein Gebiet, das geschützt wird, damit es nicht zerstört werden kann. Zum Beispiel ein Waldgebiet. Den Wettbewerb in Alaska gab es heuer schon zum siebenten Mal. Zwölf Braunbären standen zur Wahl. Bären-Fans konnten eine Woche lang im Internet Vorher-nachher-Fotos anschauen und für ihre Lieblinge stimmen. Im Frühjahr sind die Bären noch mager, bis zum Herbst haben sie sich Fettreserven für den Winterschlaf angefressen.

Der Gewinner

Das Rennen gemacht hat diesmal Bär Otis. Sein Spitzname ist „der beleibte Patriarch Dickwanst“. Otis hat sich gegen Walker (sprich: woaker) durchgesetzt. Und der wiegt immerhin schätzungsweise 450 Kilogramm. Otis ist 25 Jahre alt und somit einer der älteren Bären in dem Nationalpark. 2014, 2016 und 2017  hatte er den Wettbewerb schon einmal gewonnen.

Otis vorher und nachher

Klimawandel

Wozu ist dieser Wettbewerb gut? Preise gibt es für die Bären nämlich keine. Mit dem Wettbewerb soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie wichtig ein heiler Lebensraum für das Überleben der Bären ist. Über 2.000 Bären gibt noch in dem Nationalpark. Ihre Heimat ist jedoch bedroht, und zwar vom Klimawandel. In Alaska ändert sich die Natur nämlich wegen des Klimawandels gerade stark. Die Sommer werden dort immer heißer. Eine Folge davon ist, dass es später und weniger Lachse gibt – das wichtigste Fressen der Bären vor Ort.

Wozu der Winterspeck?

Im Herbst begeben sich die Braunbären für fünf bis acht Monate in den Winterschlaf. Während des Winterschlafs können sie bis zu ein Drittel ihres Gewichts verlieren. Ein Beispiel: Wiegt ein Bär zu Beginn des Winters rund 600 Kilogramm und nimmt ein Drittel seines Gewichtes ab, dann wiegt er am Ende des Winters nur mehr rund 400 Kilogramm.

Auf der Karte kannst du sehen, wo der Katmai-Nationalpark in Alaska genau liegt:

Kodiakbären

Die schwersten Braunbären sind die Kodiakbären. Sie leben an der Südküste Alaskas und auf den Inseln davor, zum Beispiel auf der Kodiak-Insel. Sie können bis zu 780 Kilogramm schwer werden.

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Warum die Reise zum Merkur so schwierig ist

Warum die Reise zum Merkur so schwierig ist

Die Raumsonde Bepi-Colombo ist am Planeten Merkur vorbeigeflogen und hat erste Bilder geschickt.

Die Raumsonde Bepi-Colombo ist seit knapp drei Jahren im All unterwegs
Foto: Imago
Auf dem Merkur gibt es ähnlich wie am Mond Krater
Foto: ESA

Nach Bildern vom Mars gibt es jetzt auch welche vom Planeten Merkur. Aufgenommen wurden sie von der Raumsonde Bepi-Colombo. Eine Raumsonde ist ein Fluggerät, das im All unterwegs ist. Sie ist unbemannt unterwegs, auf ihrer Reise fliegt also kein Mensch mit. Bepi-Colombo flitzt mit einer Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Sekunde durchs All. Die Sonde ist vor fast drei Jahren in Richtung Merkur gestartet. Merkur ist der kleinste Planet in unserem Sonnensystem.

Im Vorbeifliegen am Merkur hat die Raumsonde Bilder von dem Planeten aufgenommen. Es sind Schwarz-Weiß-Bilder von der nördlichen Halbkugel des Planeten. Zu sehen sind große Krater, die an die Landschaft am Mond erinnern. Die Sonde näherte sich Merkur sogar bis auf rund 200 Kilometer. Die Bilder wurden jedoch aus einer Höhe von etwa 1000 Kilometern aufgenommen. Das entspricht in etwa der Entfernung von Graz nach Paris (Frankreich).

Lange und schwierige Reise

Bis Bepi-Colombo Merkur so nahe kommen konnte, war es ein weiter und schwieriger Weg. Die Raumsonde ist bereits am 20. Oktober 2018 zum kleinsten Planeten in unserem Sonnensystem gestartet. Das heißt, Bepi-Colombo war fast drei Jahre unterwegs. Die Reise war und bleibt sehr schwierig. Sie geht nämlich noch weiter.

Warum ist sie so schwierig? Weil Merkur der Sonne sehr nahe liegt. Der Planet ist jener Planet, der am nächsten an der Sonne liegt. Die Sonne hat eine sehr starke Anziehungskraft. Diesmal ist die Sonde nur am Merkur vorbeigeflogen. Erst im Jahr 2025 soll sie dann rund um den Merkur kreisen und in dessen sogenannte Umlaufbahn eintreten. Dafür ist extrem viel Energie und noch eine lange Reise durch unser Sonnensystem nötig. Denn bevor die Sonde in die Umlaufbahn eintreten kann, fliegt sie in immer kleiner werdenden Schleifen um Sonne und Merkur. Sie nutzt nämlich die Anziehungskraft des Merkurs, um abzubremsen.

Gut zu wissen: Die Entfernung zwischen Sonne und Merkur beträgt im Durchschnitt rund 58 Millionen Kilometer. Im Vergleich: Die Erde ist von der Sonne im Durchschnitt knapp 150 Millionen Kilometer entfernt, also etwas weniger als dreimal so weit.

Nicht die erste Sonde

Schon zwei andere Sonden haben es bis in die Umlaufbahn des Merkurs geschafft. Beide waren von der Nasa, also der Weltraumbehörde der USA. Schafft es Bepi-Colombo, dann wäre es das erste Mal, dass auch österreichische Forscherinnen und Forscher einen wichtigen Anteil an so einem Projekt haben. Neben der europäischen Weltraumbehörde (ESA) und japanischen Forscherinnen und Forschern arbeitet nämlich auch das österreichische Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften an dem Projekt mit. Außerdem gibt es technische Geräte aus Graz an Bord der Raumsonde.

Was ist das Ziel?

Die Raumsonde soll mehr über Merkur herausfinden, zum Beispiel, ob es in den schattigen Kratern tatsächlich Eis gibt. Das wäre sehr besonders, eben weil der Planet der heißen Sonne so nahe liegt. Außerdem soll das Magnetfeld des Planeten erkundet werden.

Was ist unser Sonnensystem?

Insgesamt gibt es in unserem Sonnensystem acht Planeten, die um unsere Sonne kreisen. Die Planeten heißen Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Merkur liegt der Sonne am nächsten. Am weitesten von der Sonne entfernt ist Neptun.

Hier kannst du noch mehr Bilder vom Merkur anschauen:

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Rezepttipp: So schmecken Haselnüsse am besten

Rezepttipp: So schmecken Haselnüsse am besten

Du liebst den Geschmack von Haselnüssen? Mit diesem gesunden Aufstrichrezept kannst du mit gutem Gewissen zubeißen.

Wenn du Lust hast, kannst du dein Brot noch mit verschiedenen Früchten verzieren
Foto: Adobe Stock
Haselnusscreme
Foto: Adobe Stock
Du brauchst:
  • 100 Gramm Butter
  • 60 Gramm Haselnüsse
  • 6 Esslöffel flüssiger Honig oder Agavendicksaft
  • 2 Esslöffel ungesüßtes Kakaopulver
  • 1 Prise Vanillezucker (Zur Info: Eine Prise ist die Menge, die zwischen zwei Fingern Platz hat)
So geht’s:
  1. Haselnüsse fein reiben.
  2. Danach die zimmerwarme Butter schaumig rühren.
  3. Alle Zutaten dazugeben und sehr gut verrühren.
  4. Jetzt das Ganze ein paar Stunden kühl stellen und durchziehen lassen. Die selbst gemachte Haselnusscreme ist im Kühlschrank gut eine Woche haltbar.


Die inhaltliche Verantwortung für diesen Tipp liegt ausschließlich bei der Kräuterwerkstatt ‒ Tina Poller: www.kraeuterwerkstatt.at

Wichtig! Kinder dürfen nicht ohne Aufsicht der Erziehungsberechtigten, Eltern oder Lehrenden Rezepte oder Tipps für Kräuteranwendungen etc. umsetzen bzw. Mittel (Öle, Cremen …) herstellen!

 

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