Autor: Verena Gangl

Ed Sheeran überrascht mit einem spontanen Konzert am Bahnhof

Ed Sheeran überrascht mit einem spontanen Konzert am Bahnhof

Der britische Superstar stellte sein neues Lied „Azizam“ vor – und zwar mit einem Überraschungskonzert mitten in London.

Ed Sheeran gab überraschend ein Konzert auf einem Bahnhof
Ed Sheeran gab überraschend ein Konzert auf einem Bahnhof
IMAGO / UPI Photo

Das war vielleicht eine Überraschung! Ed Sheeran (sprich: ed schiiränn) gab ein spontanes Konzert auf der Straße. Mitten in London packte der britische Superstar seine Gitarre aus und sang sein neues Lied „Azizam“.

London ist die Hauptstadt Großbritanniens und dort gibt es den großen Bahnhof King’s Cross (sprich: kings kross). Sehr, sehr viele Menschen sind auf diesem Bahnhof jeden Tag – im Jahr sind es mehrere Millionen. Auch am Freitag (4. April) waren es viele. Sie haben wohl nicht damit gerechnet, an diesem Tag dem britischen Superstar zu begegnen. Und dann auch noch sein neues Lied hören zu dürfen – von Ed Sheeran persönlich gesungen.

Sein Lied ist ein „Liebling“

Das neue Lied heißt „Azizam“. „Azizam“ ist ein Wort aus der Persischen Sprache und heißt so viel wie Liebling. Persisch sprechen zum Beispiel Menschen im Iran. Bei Menschen aus dem Iran ist das Lied auch schon ein großer Hit und begeistert.

 

Das Datum für sein Konzert hat Ed Sheeran nicht zufällig gewählt. Er hat das Lied am 4. April offiziell veröffentlicht. Der Sänger hat mit dem Lied aber schon einmal Menschen mit einem spontanen Konzert überrascht: Mitte März hatte er den USA kurzerhand Menschen vorgespielt. Damals stieg er aus einem schwarzen Auto und sagte: „Ich habe in ein paar Wochen einen neuen Song, den noch niemand gehört hat.“ (So schreiben es jedenfalls Medien in den USA).

Auch schon Schulkinder überrascht

Ed Sheeran überrascht offensichtlich gerne: Im Jahr 2023 war er auf Tournee in Neuseeland. Und da hat er dann spontan ein paar Schulen besucht und den Schulkindern ein Ständchen gesungen. Wer weiß also, was ihm bei einem seiner nächsten Konzerte in Österreich einfällt.

Ed Sheeran wurde am 17. Februar 1991 in Halifax in Großbritannien geboren. Er ist Sänger und schreibt Lieder. Sein größter Hit ist das Lied „Shape of You“ (sprich: schäip of ju), das mehr als 40 Millionen Mal verkauft wurde. Auf Youtube hat das Lied 6,4 Milliarden Aufrufe.

„Shape of you“ ist Ed Sheerans erfolgreichster Hit. Ausgerechnet bei diesem Hit wurde ihm vorgeworfen, es sei nicht von ihm alleine. Du willst wissen, was ein Plagiat ist? Und was hinter dieser Geschichte steckt? Hier erfährst du mehr dazu.

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Die Steirer wählen am Sonntag ihre Gemeinderäte

Die Steirer wählen am Sonntag ihre Gemeinderäte

Die Steirerinnen und Steirer haben am 23. März die Wahl. Sie entscheiden, wer in ihren Gemeinden künftig das Sagen hat. Graz wählt als einzige Stadt nicht.

Die steirischen Wählerinnen und Wähler dürfen am 23. März ihre Stimme abgeben
Die steirischen Wählerinnen und Wähler dürfen am 23. März ihre Stimme abgeben
IMAGO / Eibner

Es gibt große und kleine Gemeinden in der Steiermark, manche sind Dörfer, manche Städte – und in allen wird am Sonntag, dem 23. März 2025, bei den Gemeinderatswahlen gewählt.

Was ist eine Gemeinde?

In Österreich werden die organisatorischen und politischen Aufgaben auf drei Ebenen verteilt. Diese sind der Bund, das Land und die Gemeinden. Die Gemeinden sind die kleinste Einheit. Sie kümmern sich zum Beispiel um Straßen oder das Abwasser und bauen Volksschulen.

Die Gemeinderatswahl in der Steiermark – wer wählt?

In der Steiermark gibt es 285 Gemeinden – zu ihnen zählt Graz dazu. Dort wählen die Bürgerinnen und Bürger aber erst im Jahr 2026. In den restlichen 284 Gemeinden dürfen am Sonntag rund 800.000 Menschen ihre Stimme abgegeben. Wählen dürfen Menschen, die mindestens 16 Jahre alt sind und in der Gemeinde wohnen, in der sie wählen möchten. Außerdem müssen sie Österreicher oder aus einem anderen Land der Europäischen Union sein.

Mit dieser Stimme entscheiden sie mit, wer künftig das Sagen in ihrer Gemeinde hat: Das sind dann die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister und Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. Sie bilden den Gemeinderat.

Was macht der Gemeinderat?

Der Gemeinderat ist die politische Vertretung der Menschen in einer Gemeinde. Nach der Wahl treffen sich die Gemeinderäte in regelmäßigen Abständen. Diese Treffen nennt man Gemeinderatssitzung. Dort besprechen sie wichtige Themen für die Gemeinde und sie treffen auch Entscheidungen. Möchte jemand zum Beispiel ein Haus bauen, muss das die Gemeinde genehmigen. Die Gemeinde regelt auch, dass die Müllabfuhr kommt. Und sie entscheidet auch, ob es einen Spielplatz gibt und sorgt dafür, dass dort die Geräte funktionieren.

Wer sitzt im Gemeinderat?

Wie viele Personen im Gemeinderat sitzen, hängt von der Größe der Gemeinde ab. In ganz kleinen Gemeinden sind es 9 Mitglieder. Die kleinste Gemeinde der Steiermark ist zum Beispiel Hohentauern im Bezirk Murtal. Sie hat nur 383 Einwohner. Dagegen ist Leoben die zweitgrößte Stadt der Steiermark – nur Graz hat mehr. In Leoben wohnen 24.605 Menschen. Dort hat der Gemeinderat dann schon 31 Mitglieder.

Wen können die Steirer wählen?

Bei der Gemeinderatswahl treten verschiedene Parteien an. Parteien sind politische Gruppen, die gemeinsame Interessen haben. Die Österreichische Volkspartei (ÖVP), die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) und die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) treten in den meisten Gemeinden an. In fast der Hälfte der Gemeinden treten auch Vertreter der Grünen an. In einem Teil der Gemeinden versuchen es auch die Neos und die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ). Dann gibt es in 72 Gemeinden noch eigene Gruppen, die keiner der großen Parteien angehören.

Du  möchtest wissen, wie eine Gemeinde funktioniert? Das kannst du hier nachlesen.

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Streit zwischen Selenskyj und Trump: Was heißt das für uns in Europa?

Streit zwischen Selenskyj und Trump: Was heißt das für uns in Europa?

Die USA wollen der Ukraine im Krieg gegen Russland nicht mehr helfen. Wie ist es dazu gekommen? Und was heißt das jetzt für Europa?

Ein Treffen zwischen Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump endete in einem Streit. (Das ist ein Bild von einem Treffen im September)
Ein Treffen zwischen Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump endete in einem Streit. (Das ist ein Bild von einem Treffen im September)
IMAGO / ZUMA Press Wire

Es ist ein Thema, das uns in Europa derzeit sehr beschäftigt: Der Streit zwischen dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump (sprich: tramp) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (sprich: wolodimir selenski). Dieser Streit hat nämlich große Auswirkungen.

Warum haben sich die beiden getroffen?

Seit dem Jahr 2022 herrscht in der Ukraine Krieg. Wladimir Putin ist Präsident in Russland. Er hat die Ukraine damals angreifen lassen. Seitdem wurden Schulen, Krankenhäuser und Gebäude zerstört. Viele Menschen sind aus der Ukraine geflüchtet. Die Ukraine verteidigt sich weiterhin gegen die russischen Angreifer. Das können sie aber nicht allein. Dafür haben sie bislang Hilfe aus Europa und vor allem auch aus Amerika bekommen. Besonders die USA ist für die Ukraine als Partnerin sehr wichtig, weil ihr Militär sehr gut ausgerüstet ist.

Wladimir Putin ist Präsident in Russland
Wladimir Putin ist Präsident in Russland

Bis vor Kurzem war Joe Biden (sprich: dschou baidn) Präsident der USA. Er und die Demokratische Partei haben die Ukraine im Kampf gegen Russland unterstützt. Seit Jänner 2025 ist aber Donald Trump Präsident der USA. Er steht der Republikanischen Partei vor und sieht das anders als sein Vorgänger. Deshalb haben sich Selenskyj und Trump Anfang März 2025 getroffen.

Was ist bei dem Treffen passiert?

Bei diesem Treffen haben sich Trump und Selenskyj gestritten. Trump hat nämlich viel gefordert: Zum Beispiel, dass sich Selenskyj mit Putin einigen soll, um den Krieg zu beenden. Außerdem hat er die Fakten rund um den Krieg verdreht und die Schuld auch bei der Ukraine gesucht. Selenskyj hat das Gespräch vorzeitig beendet.

Wie geht es weiter?

Donald Trump hat nun die Hilfen für die Ukraine gestoppt – jedenfalls vorerst. Er und die Regierung in den USA wollen damit die Ukraine zu Verhandlungen mit Russland zwingen. Ohne Hilfe aus den USA ist es für die Ukraine nämlich schwierig, sich zu verteidigen. Europäische Länder haben nun zugesagt, die Ukraine noch stärker zu unterstützen.

Was bedeutet das für Österreich und Europa?

Die Sicherheit in Europa stützt sich vor allem auf die NATO. Das ist eine englische Abkürzung. Sie bedeutet übersetzt Nordatlantikpakt-Organisation. Die NATO ist ein Zusammenschluss von mehreren Ländern. Sie helfen sich gegenseitig, sollte eines der Länder angegriffen werden. Zur NATO gehören 32 Länder – viele in Europa, aber auch die USA und Kanada. Österreich ist nicht bei der NATO. Österreich ist nämlich neutral. Das heißt, dass Österreich sich nicht in Kriege anderer Länder einmischt. Allerdings sind bis auf die Schweiz alle Nachbarländer bei der NATO dabei, was natürlich Österreich auch schützt.

Die Zusammenarbeit mit den USA in der NATO wackelt aber derzeit. Donald Trump fordert immer wieder neue Dinge. In Europa denken deshalb derzeit ganz viele Experten nach, damit Europa auch in Zukunft geschützt ist. Die Chefs der europäischen Staaten haben sich darum jetzt auch getroffen. Es soll nun ganz viel Geld für die Sicherheit verwendet werden.

Was ist die Nato? Mehr dazu erfährst du hier.

Und warum wird Wladimir Putin nicht einfach verhaftet? Das kannst du hier nachlesen.

Wer ist Donald Trump? Mehr Infos dazu gibt es hier.

Die Ukraine ist ein großer Staat im Osten Europas. Die Ukraine hat fast 38 Millionen Einwohner. Im Vergleich dazu: Österreich hat 9. Die Hauptstadt ist Kiew. Die Ukraine ist eine Demokratie. Der Präsident ist Wolodymyr Selenskyj.

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97. Oscars in Hollywood: Das sind die Gewinner

97. Oscars in Hollywood: Das sind die Gewinner

Der begehrte Filmpreis wurde wieder vergeben: Der Film „Anora“ hat abgeräumt, obwohl er gar nicht so viel gekostet hat.

Eine der vielen Gewinnerinnen des Abends: Mikey Madison
Imago

Jede Schauspielerin träumt davon, einmal im Leben bei den Oscars zu gewinnen. Der Preis ist die wohl höchste Auszeichnung im Filmgeschäft. Am 2. März wurde der Filmpreis zum 97. Mal vergeben. Viele Stars waren bei der Verleihung in Los Angeles (sprich: los äntscheles) in den USA dabei.

Wer hat gewonnen?

Der große Gewinner des Abends ist der Film „Anora“ von Sean Baker. Er ist Regisseur, Drehbuchautor und Produzent aus den USA. Der Film ist eine Komödie und gewann Oscars in fünf verschiedenen Kategorien. „Anora“ wurde als „Bester Film“ ausgezeichnet, das ist der wichtigste Preis bei den Oscars. Außerdem erhielt der Film Oscars in den Kategorien „Beste Regie“, „Bestes Original-Drehbuch“ und „Bester Schnitt“. Eine Besonderheit: Der Film hat nur sechs Millionen US-Dollar gekostet. Das sind etwa 5,7 Millionen Euro, also sehr viel Geld. Filme in Hollywood kosten im Vergleich dazu aber meistens sehr viel mehr Geld.

Zudem wurde Mikey Madison zur „Besten Hauptdarstellerin“ gekürt. Sie spielt die Hauptrolle in „Anora“. Mikey Madison ist erst 25 Jahre alt und Schauspielerin aus den USA. Sie war davor unter anderem in „Better Things“ und in „Once Upon a Time in Hollywood“ zu sehen. Als Favoritin für den Preis in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ galt Demi Moore. Sie ging allerdings leer aus.

Die Schauspieler Billy Crystal und Meg Ryan (ganz links und ganz rechts) mit den Siegern von Anora: Sean Baker, Samantha Quinn und Alex Coco
Die Schauspieler Billy Crystal und Meg Ryan (ganz links und ganz rechts) mit den Siegern von Anora: Sean Baker, Samantha Quinn und Alex Coco

Als „Bester Hauptdarsteller“ wurde Adrien Brody für seine Rolle in „Der Brutalist“ ausgezeichnet. Adrien Brody hat bereits 2003 einen Oscar erhalten – damals für seine Leistung in „Der Pianist“. Er darf sich also schon zum zweiten Mal über die Auszeichnung freuen.

Zur „Besten Nebendarstellerin“ wurde Zoe Saldaña gekürt. Sie überzeugte mit ihrer Rolle im Film „Emilia Pérez“. Zoe Saldaña kennen auch viele, weil sie zum Beispiel in der „Avatar“-Filmreihe mitgespielt hat. Den Oscar als „Bester Nebendarsteller“ durfte Kieran Culkin entgegennehmen. Er erhielt den Preis für seine Arbeit in „A Real Pain“. Er ist übrigens der Bruder von Macaulay Culkin, der vor allem durch die Filme „Kevin – Allein zu Haus“ und „Kevin – Allein in New York“ bekannt ist.

Dank an Feuerwehrkräfte

Die Verleihung der Oscars fand in Los Angeles statt. Das liegt in Kalifornien, wo Anfang des Jahres sehr schwere Waldbrände wüteten. Tausende Feuerwehrleute waren damals Tag und Nacht im Einsatz. Die Verleihung der Oscars wurde deshalb auch genutzt, um den Feuerwehrleuten zu danken. Ein paar von ihnen wurden auf die Bühne geholt – für sie gab es sehr viel Applaus. „Im Namen aller Menschen im Großraum Los Angeles danke ich Ihnen für alles, was Sie tun“, sagte Conan O’Brien. Er moderierte die Verleihung der Oscars.

Auch Feuerwehrleute aus Los Angeles wurden am roten Teppich empfangen
Auch Feuerwehrleute aus Los Angeles wurden am roten Teppich empfangen

Die Gewinner im Überblick

Bester Film: „Anora“

Bester internationaler Film: „Für immer hier“ (Brasilien)

Beste Regie: Sean Baker für „Anora“

Beste Hauptdarstellerin: Mikey Madison für „Anora“

Bester Hauptdarsteller: Adrien Brody in „Der Brutalist“

Beste Nebendarstellerin: Zoe Saldaña in „Emilia Pérez“

Bester Nebendarsteller: Kieran Culkin in „A Real Pain“

Beste Kamera: Laurie Crawley mit „Der Brutalist“

Bester Schnitt: Sean Baker mit „Anora“

Bester Ton: Gareth John, Richard King, Ron Bartlett, Doug Hemphill mit „Dune – Part Two“

Bestes Originaldrehbuch: „Anora“ von Sean Baker

Bestes adaptiertes Drehbuch: „Konklave“ von Peter Straughan

 

Beste Musik: Daniel Blumenberg in „Der Brutalist“

Bester Song: Chansonnière Camille und Clément Ducol für „El Mal“ in „Emilia Pérez“

Bester Animationsfilm: „Flow“ von Gints Zilbalodi

Bester Dokumentarfilm: „No Other Land“ von Yuval Abraham, Basel Adra, Rachel Szor und Hamdan Ballal

Möchtest du etwas über die Waldbrände in Kalifornien wissen? Hier kannst du es nachlesen.

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ÖVP, SPÖ und Neos angelobt: Das ist Österreichs neue Regierung

ÖVP, SPÖ und Neos angelobt: Das ist Österreichs neue Regierung

Österreich hat eine neue Regierung. Am 3. März fand die Angelobung statt. Was ist das? Und wer sind die neuen Ministerinnen und Minister?

Andreas Babler (SPÖ), Christian Stocker (ÖVP) und Beate Meinl-Reisinger (Neos) bilden eine Koalition. Am Montag wurde die Regierung angelobt
Andreas Babler (SPÖ), Christian Stocker (ÖVP) und Beate Meinl-Reisinger (Neos) bilden eine Koalition. Am Montag wurde die Regierung angelobt
IMAGO / Xinhua

Es hat gedauert, aber jetzt ist es endlich so weit: Österreich hat eine neue Regierung. Am Montag, dem 3. März, hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Mitglieder der neuen Bundesregierung angelobt. Die Österreichische Volkspartei (ÖVP), die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) und die Neos konnten sich nach langem Hin und Her einigen. Die drei Parteien bilden eine Koalition und haben auch eine Mehrheit im Parlament. Dort werden neue Gesetze für Österreich beschlossen.

 

Was ist eine Angelobung?

Der österreichische Bundespräsident ist das Staatsoberhaupt. Derzeit ist das Alexander Van der Bellen. Eine seiner Aufgaben ist es, die neue Regierung anzugeloben – also den neuen Bundeskanzler sowie die Ministerinnen und Minister. Minister sind Politiker, die gemeinsam mit vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für verschiedene Bereiche zuständig sind. Zum Beispiel Bildung, Gesundheit oder Sicherheit. Bevor sie mit ihrer Arbeit beginnen können, müssen sie einen Amtseid ablegen. Sie versprechen also, zum Wohl des Volkes zu arbeiten. Und das machten sie bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Die Angelobung fand am Montag, dem 3. März, in der Hofburg in Wien statt. Dort hat der Bundespräsident seinen Arbeitsplatz.

Wer ist nun in der Regierung?

Bundeskanzler ist nun Christian Stocker (ÖVP). Er ist 64 Jahre alt und wurde in Wiener Neustadt geboren. Der Bundeskanzler ist der Chef der Bundesregierung. Er koordiniert und vertritt die Arbeit der Regierung gegenüber dem Parlament und der Öffentlichkeit – also uns Österreicherinnen und Österreichern.

Christian Stocker (ÖVP) ist jetzt Bundeskanzler
Christian Stocker (ÖVP) ist jetzt Bundeskanzler

Vizekanzler ist jetzt Andreas Babler. Er ist Chef der SPÖ. Babler wird auch Minister und ist zuständig für Wohnen, Kultur, Medien und Sport.

Beate Meinl-Reisinger ist Chefin der Neos. Sie ist Außenministerin. Das heißt, sie ist für den Kontakt mit anderen Ländern zuständig.

Gerhard Karner bleibt Innenminister. Er ist Politiker der ÖVP. Im Innenministerium geht es vor allem um die Sicherheit in Österreich.

Markus Marterbauer ist nun Finanzminister und damit für das Geld in Österreich zuständig. Er ist Politiker der SPÖ.

Klaudia Tanner bleibt Verteidigungsministerin. Sie ist Politikerin der ÖVP. Sie ist also zum Beispiel für das Bundesheer zuständig.

Peter Hanke ist neuer Minister für Verkehr und Technologie. Er ist Politiker der SPÖ.

Christoph Wiederkehr war bisher für den Bereich Bildung in Wien zuständig (Neos). Jetzt wird er Bildungsminister für Österreich.

Anna Sporrer von der SPÖ ist nun Justizministerin. Das Ministerium kümmert sich zum Beispiel um das Zivil- und das Strafrecht in Österreich.

Wolfgang Hattmannsdorfer von der ÖVP ist neuer Wirtschaftsminister.

Norbert Totschnig war schon bisher Minister für die ÖVP. Er ist für Landwirtschaft, Klima und Umwelt zuständig.

Korinna Schumann ist neue Ministerin für die SPÖ. Sie kümmert sich um die Bereiche Arbeit, Soziales und Gesundheit.

Claudia Plakolm (ÖVP) ist Ministerin für Kanzleramt, Europäische Union, Familie und Integration.

Eva-Maria Holzleitner ist Politikerin der SPÖ. Sie ist Ministerin für Wissenschaft und Frauen.

Sieben neue Staatssekretäre

Die neue Regierung besteht aus insgesamt 21 Personen. Das sind der Bundeskanzler, der Vizekanzler, zwölf Ministerinnen und Minister sowie sieben Staatssekretäre. Staatssekretäre sind die höchsten politischen Amtsträger neben der Bundesregierung. Sie unterstützen einzelne Minister bei ihrer Arbeit.

Staatssekretärinnen und Staatssekretäre sind nun: Barbara Eibinger-Miedl (Finanzen, ÖVP), Josef Schellhorn (Äußeres und Deregulierung, Neos), Jörg Leichtfried (Inneres und Staatsschutz, SPÖ), Alexander Pröll (Kanzleramt, ÖVP), Elisabeth Zehetner (Wirtschaft, ÖVP), Michaela Schmidt (Kunst, Kultur und Sport, SPÖ) sowie Ulrike Königsberger-Ludwig (Gesundheit, SPÖ).

Was die neue Regierung für Kinder machen möchte, kannst du hier nachlesen.

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Österreich könnte am 3. März eine neue Regierung haben

Österreich könnte am 3. März eine neue Regierung haben

Zurück zum Start: In Österreich könnten nun doch die drei Parteien ÖVP, SPÖ und Neos gemeinsam regieren.

Andreas Babler (SPÖ), Christian Stocker (ÖVP) und Beate Meinl-Reisinger (Neos) wollen nun doch zusammenarbeiten
Andreas Babler (SPÖ), Christian Stocker (ÖVP) und Beate Meinl-Reisinger (Neos) wollen nun doch zusammenarbeiten
IMAGO / Steinsiek.ch

Diese Verhandlungen in Österreich sind zäh wie ein alter Kaugummi. Im September 2024 haben die Österreicherinnen und Österreicher bei der Nationalratswahl ihre Stimme abgegeben. Eine neue Regierung gibt es aber auch im Februar 2025 noch nicht. Das könnte sich nun ändern.

Jetzt wollen sie also doch

Derzeit sprechen die Österreichische Volkspartei (ÖVP), die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) und die Neos miteinander. Wieder. Die Chefs der drei Parteien sind Christian Stocker (ÖVP), Andreas Babler (SPÖ) und Beate Meinl-Reisinger (Neos). Sie möchten nun doch zusammenarbeiten und gemeinsam eine Koalition bilden.

Um in Österreich regieren zu können, brauchen Parteien eine Mehrheit im Nationalrat. Die hat keine Partei allein, deshalb müssen sie zusammenarbeiten. Und das war bisher so schwierig. ÖVP, SPÖ und Neos haben nämlich schon nach der Wahl im September wochenlang gesprochen und versucht, zusammenzuarbeiten. Das haben sie damals aber nicht geschafft. Danach hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen doch Herbert Kickl den Auftrag gegeben, eine Regierung zu bilden. Er ist Chef der Freiheitlichen Partei Österreich (FPÖ). Kickl hat dann versucht, mit der ÖVP eine Koalition zu bilden. Auch das ist gescheitert.

Zurück zum Start

Jetzt geht es also zurück zum Start: Diesmal dürfte es aber wirklich klappen mit der Zusammenarbeit zwischen ÖVP, SPÖ und Neos. Der Druck ist auch sehr groß, dass sie es schaffen. Sonst könnte es in Österreich zum Beispiel bald Neuwahlen geben. Das bedeutet, dass die Österreicherinnen und Österreicher noch einmal wählen. Das heißt aber auch, dass wieder ein Wahlkampf stattfindet. Dann müssen die Parteien wieder um Stimmen werben. Und das kostet.

Regierung am 3. März?

In vielen Punkten dürften sich die drei Parteien aber schon einig sein. Einiges hatten sie ja bereits vor Monaten miteinander besprochen. Jetzt geht es zum Beispiel noch darum, welche Personen, welche Aufgaben übernehmen. Da geht es um Sicherheit, Soziales oder um die Zusammenarbeit mit anderen Ländern.

Sollten sich die drei Parteien einig werden, gibt es noch eine Hürde auf dem Weg zu einer neuen Regierung. Die Mitglieder der Neos müssen der Koalition zustimmen. Mehr als Zweidrittel der Neos-Mitglieder müssen für die Zusammenarbeit mit SPÖ und ÖVP stimmen.

Bis Mitte nächster Woche wollen sich die Parteien einig sein. Dann könnte Bundespräsident Alexander Van der Bellen die neue Regierung angeloben. Der früheste Termin dafür wäre der 3. März.

Du willst mehr wissen über die Nationalratswahl und die Regierungsverhandlungen in Österreich?

Hier erfährst du mehr zur Nationalratswahl.

Hier erfährst du mehr darüber, warum niemand mit der FPÖ zusammenarbeiten möchte.

Hier erfährst du, warum die FPÖ doch mit der ÖVP verhandelt hat.

Hier erfährst du, warum die Verhandlungen in Österreich so lange dauern.

Hier erfährst du, warum sich FPÖ und ÖVP doch nicht einigen konnten.

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Bundestagswahl in Deutschland: Die Union ist die klare Wahlsiegerin

Bundestagswahl in Deutschland: Die Union ist die klare Wahlsiegerin

Deutschland hat am Sonntag einen neuen Bundestag gewählt: Die bisherige Koalition hat viel verloren. Stärkste Partei ist die CDU/CSU. Wie es in Deutschland jetzt weitergeht.

Friedrich Merz und die CDU/CSU sind die Wahlsieger
Friedrich Merz und die CDU/CSU sind die Wahlsieger
IMAGO / Xinhua

Die Wählerinnen und Wähler haben am Sonntag (23. Februar) entschieden, wer in den kommenden vier Jahren in Deutschland das Sagen hat. Sie haben einen neuen Bundestag gewählt, der die Regierung bilden wird.

Gewinne für CDU/CSU und die AfD

Das Ergebnis: Die Union aus CDU/CSU ist Wahlsiegerin – dazu gehören die Christlich Demokratische Union (CDU) sowie die Christlich-Soziale Union (CSU) in Bayern. Sie legt 4,4 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Wahl zu und erhält 28,5 Prozent der Stimmen. Spitzenkandidat war Friedrich Merz. Er wird also voraussichtlich neuer Bundeskanzler in Deutschland.

Die größten Zugewinne hat die Alternative für Deutschland (AfD), die es auf Platz 2 schafft. Die Partei mit ihrer Vorsitzenden Alice Weidel erhält 20,8 Prozent der Stimmen, das sind um 10,4 Prozentpunkte mehr als bei der vorigen Wahl.

Die AfD gilt als rechte Partei, weil sie etwa möchte, dass Migrantinnen und Migranten Deutschland verlassen. Aber nicht nur sie hat bei dieser Wahl gewonnen. Im Gegensatz dazu darf sich die Linke viel mehr Stimmen freuen und hält nun bei 8,8 Prozent.

Verluste für die Koalition

Bisher haben die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Grüne und die Freie Demokratische Partei (FDP) eine Koalition gebildet. Eine Koalition bedeutet, dass zwei oder mehrere Parteien zusammenarbeiten, um gemeinsam zu regieren. Die Zusammenarbeit der drei Parteien in den vergangenen Jahren wurde von den Wählerinnen und Wählern abgestraft.

Die SPD hat mit Olaf Scholz bisher den Bundeskanzler gestellt. Sie verliert sehr viele Stimmen und wird nur noch drittstärkste Partei in Deutschland. Nicht ganz zu schlimm ist das Wahlergebnis für die Grüne. Sie verliert nur 3,1 Prozent – und erhält 11,6 Prozent der Stimmen. Die FDP bekommt überhaupt nur noch 4,3 Prozent der Stimmen. Um im Bundestag vertreten zu sein, benötigt sie aber 5 Prozent der Stimmen. Diese Hürde hat auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nicht geschafft, zu überspringen.

Wie geht’s weiter?

Um regieren zu können, braucht man die Mehrheit im Bundestag. Das sind derzeit 316 Stimmen. Die CDU/CSU hat zwar die meisten Stimmen bekommen, eine Mehrheit hat sie alleine aber nicht. Deshalb wird sie mit einer anderen Partei eine Koalition bilden müssen. Das kann sie mit der AfD und der SPD.

Das wird nun spannend. Denn die Situation ist ähnlich wie in Österreich. In Österreich wollte keine der anderen Parteien mit der Freiheitlichen Partei Österreich (FPÖ) zusammenarbeiten. Dasselbe gilt in Deutschland, da will niemand mit der AfD eine Regierung bilden. Der Verfassungsschutz in Deutschland beobachtet die AfD auch. Sie gilt als „rechtsextremistischer Verdachtsfall“. Wahrscheinlich gilt derzeit eine Koalition mit der SPD. Friedrich Merz, Chef der CDU/CSU, hat angekündigt, dass es in Deutschland bis Ostern eine neue Regierung in Deutschland geben wird.

Im Jahr 2021 wurde das letzte Mal in Deutschland gewählt. Hier kannst du nachlesen, wer damals zur Wahl stand.

Du möchtest noch mehr über die Wahl am Sonntag in Deutschland wissen? Hier erfährst du unter anderem mehr über die einzelnen Spitzenkandidaten.

Der Deutsche Bundestag ist die Volksvertretung sowie als Parlament das gesetzgebende Organ der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Berlin. Es gibt 733 Abgeordnete. Die Mehrheit im neuen Bundestag liegt bei 316 Stimmen. Weil FDP und BSW aus dem Bundestag fliegen, wäre eine Koalition aus Union und SPD möglich.

Mögliche Koalitionen:

Union und SPD kommen zusammen auf 328 Sitze

Union und AfD kommen zusammen auf 360 Sitze

Union, SPD und Grüne kommen zusammen auf 413 Sitze

So sind die Sitze im Bundestag nun verteilt (noch ist es ein vorläufiges Ergebnis):

CDU/CSU: 208

AfD: 152

SPD: 120

Grüne: 85

Linke: 64

 

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Österreich holt sieben Medaillen bei der Ski-WM

Österreich holt sieben Medaillen bei der Ski-WM

Die alpine Ski-Weltmeisterschaft 2025 ist zu Ende. Mit einem erfreulichen Ergebnis: Die österreichischen Sportlerinnen und Sportler gewannen sieben Medaillen.

Stephanie Venier ist Weltmeisterin
Stephanie Venier ist Weltmeisterin
IMAGO / Newspix

Österreich ist eine Ski-Nation. Viele Menschen fahren selbst gerne Ski oder fiebern vor dem Fernseher mit, wenn die Athletinnen und Athleten die Piste hinuntersausen. Die Erwartungen an die heurige alpine Ski-Weltmeisterschaft (WM) in Saalbach-Hinterglemm waren aber nicht so hoch. Die Sportlerinnen und Sportler aus anderen Ländern waren in den Rennen davor zu stark. Umso überraschender und erfreulicher ist jetzt das Ergebnis der WM, die am Sonntag (16. Februar) zu Ende gegangen ist.

Österreich ist zweitbeste Nation der WM

Österreich holte sieben Medaillen, davon zwei goldene. Drei Mal gab es für Österreich Silber und einmal Bronze. Mehr Medaillen gab es nur für die Schweiz, die sich gleich über fünf Gold-Medaillen freuen darf. Die Schweizer Sportlerinnen und Sportler holten insgesamt sogar 13 Medaillen. Die Auflistung aller gewonnen und Medaillen bei so einem Wettbewerb nennt man Medaillenspiegel – und da liegt die Schweiz vorne, dann kommt auf Platz 2 auch schon Österreich.

Wer hat gewonnen?

Bei einer Ski-WM gibt es verschiedene Disziplinen, in denen die Sportler gegeneinander antreten. Dazu gehören: Super-G, Abfahrt, Riesentorlauf, Slalom, Team Parallel und Team Kombi.

Die Weltmeister aus Österreich sind Stephanie Venier (Super-G Frauen) und Raphael Haaser (Riesentorlauf Männer). Raphael Haaser schnappte sich auch eine silberne Medaille im Super-G der Männer. Silber gab es außerdem für Mirjam Puchner (Abfahrt Frauen) und Vincent Kriechmayr (Abfahrt Männer). Auch Stephanie Venier sicherte sich noch eine zweite Medaille. Gemeinsam mit Katharina Truppe fuhr sie in der Team-Kombi der Frauen zu Bronze. Über Bronze durfte sich auch Katharina Liensberger im Slalom der Frauen freuen.

Wo gab es keine Medaille?

In ein paar Disziplinen durften nur die anderen Nationen jubeln. Keine Medaille gab es für Österreich im Team Parallel-Bewerb. Das war gleich zum Auftakt der Ski-WM. Außerdem gingen die Österreicher in der Team-Kombi sowie im Slalom der Männer und im Riesentorlauf der Frauen leer aus.

Pech mit „Blech“: Undankbare vierte Plätze

Besonders undankbar sind bei Weltmeisterschaften vierte Plätze. Landet ein Sportler auf dem vierten Platz, hat er die Chance auf eine Medaille ganz knapp verpasst. Dieses Pech hatten auch ein paar Österreicher. Diese waren: Manuel Feller (Slalom Männer), Conny Hütter (Abfahrt Frauen) und Vincent Kriechmayr (Super-G Männer). So einen vierten Platz bei einer Weltmeisterschaft nennt man „Blech“ (im Vergleich zu Gold, Silber und Bronze bezeichnet es in diesem Fall etwas Wertloses). Mehr Pech mit „Blech“ hatten bei dieser Weltmeisterschaft übrigens nur die Sportlerinnen und Sportler aus den USA.

 

Die WM abseits des Sports

Es waren die 48. Alpinen Ski-Weltmeisterschaften, die in Saalbach-Hinterglemm stattgefunden haben. Saalbach-Hinterglemm liegt im Bundesland Salzburg und hat knapp 3000 Einwohner. Während der Ski-WM waren täglich rund 4000 Fans vor Ort – also mehr als die Gemeinde Einwohner hat. Mit dem Start der WM am 4. Februar war nun in den zwei Wochen also richtig viel los in der kleinen Gemeinde und im Umland. In Summe haben 170.000 Zuschauer bei der WM mitgefiebert. Dass das mit so vielen Menschen gut geklappt hat, liegt an der Organisation. Diese wurde während und auch jetzt nach der Weltmeisterschaft von vielen Seiten gelobt.

Du willst dein Wissen testen? Hier gibt’s ein Quiz zur vorigen Ski-WM in Frankreich.

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EU lässt neues Insektenpulver in Lebensmitteln zu

EU lässt neues Insektenpulver in Lebensmitteln zu

Insekten im Essen? Das gibt es in Europa schon lange! Trotzdem wird wieder überall darüber berichtet. Was dahinter steckt.

Die Larven des Mehlkäfers werden zu einem Pulver vermahlen und mit einem ultraviolettem Licht bestrahlt
Die Larven des Mehlkäfers werden zu einem Pulver vermahlen und mit einem ultraviolettem Licht bestrahlt
IMAGO / Zoonar

In vielen Ländern der Erde werden Insekten ganz selbstverständlich gegessen. In Thailand zum Beispiel werden Heuschrecken gerne frittiert. In Mexiko serviert man knusprige Grillen mit Salz und Zitrone. In China werden Seidenraupen, Skorpione und große Wasserkäfer gegrillt und auf den Märkten verkauft. Und in Afrika essen viele Menschen Termiten oder Raupen. Sie schmecken gar nicht schlecht – sagen zumindest Leute, die sie schon einmal probiert haben. Weltweit essen mehr als zwei Milliarden Menschen regelmäßig Insekten. Auch weil sie gesund sind. Insekten enthalten viel Eiweiß. Das wichtig für den Aufbau von Muskeln.

Längst erlaubt

In Europa tun sich die meisten Menschen noch schwer mit dem Gedanken, Insekten zu essen. Viele ekeln sich schon, wenn sie sie nur sehen. Dabei sind Insekten in Lebensmitteln auch in der EU längst erlaubt. Dazu gehören unter anderem Mehlwürmer, Wanderheuschrecken und Hausgrillen. Meistens werden sie gemahlen und als Pulver in Nudeln, Brot oder Chips verarbeitet. Wer also in den nächsten Tagen liest, dass die EU Insekten in Lebensmitteln zulässt, muss wissen: Das ist nichts Neues!

Vitamin D aus Insektenpulver

Neu ist ein spezielles Insektenpulver, das jetzt in der EU zugelassen ist. Es wird aus den Larven des Mehlkäfers hergestellt. Die kleinen gelben Würmer werden zu Pulver gemahlen und mit ultraviolettem Licht bestrahlt, damit sie besonders viel Vitamin D enthalten. Vitamin D stärkt unsere Knochen. Wenn unsere Haut genug Sonnenlicht abbekommt, kann unser Körper dieses Vitamin selbst herstellen. Im Winter oder wenn wir uns viel im Haus aufhalten, bekommen wir aber oft zu wenig Vitamin D. Deshalb ist es gut, wenn es in Lebensmitteln enthalten ist.

Klare Regeln

Essen wir jetzt Insekten, ohne es zu wissen? Nein, davor muss sich niemand fürchten! In der EU gibt es klare Regeln: Wenn ein Lebensmittel Insektenpulver enthält, muss das deutlich auf der Verpackung stehen.

Diese Kennzeichnung ist vor allem für Allergiker wichtig. Wer auf Schalentiere wie Krabben, Garnelen oder Hummer allergisch ist, kann auch auf Insekten reagieren. Allergiker sollten daher genau auf die Verpackung achten.

Insekten statt Fleisch

Auch wenn sich die meisten von uns nicht vorstellen können, Insekten zu essen, sollte man wissen, dass diese Tiere viele Vorteile haben: Sie enthalten Proteine, Fettsäuren, Ballaststoffe und Mineralien, also alles, was der menschliche Körper braucht. Insekten brauchen wenig Platz, wenig Futter und kaum Wasser. Zum Vergleich: Für ein Kilogramm Rindfleisch braucht man etwa neun Kilogramm Futter, für ein Kilogramm Insektenfleisch nur zwei Kilogramm.

Außerdem wachsen Insekten schnell. Und sie vermehren sich rasch. Das könnte in Zukunft besonders wichtig werden, denn die Weltbevölkerung wächst. Damit wird es auch immer schwieriger, dass alle Menschen genug Essen haben. Viele  Forscherinnen und Forscher sind überzeugt, dass Insekten ein wichtiger Ersatz für Fleisch werden könnte, und das vor allem in armen Ländern.

Mehr zum Thema „Insekten im Essen“ findest du hier.

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Warum Österreich noch keine neue Regierung hat

Warum Österreich noch keine neue Regierung hat

Die Nationalratswahl war schon im September. Eine neue Regierung gibt es aber auch jetzt im Februar noch nicht. Warum dauert das so lange? Und warum können sich die Parteien nicht einigen?

Bundeskanzler Alexander Van der Bellen hat Herbert Kickl (Chef der FPÖ) den Auftrag gegeben, eine Regierung zu bilden
Bundeskanzler Alexander Van der Bellen hat Herbert Kickl (Chef der FPÖ) den Auftrag gegeben, eine Regierung zu bilden
IMAGO / Xinhua

Im September 2024 haben die Österreicherinnen und Österreicher bei der Nationalratswahl ihre Stimme abgegeben. Eine neue Regierung gibt es aber auch jetzt im Februar 2025 noch nicht. Warum dauert das so lange? Und warum können sich die Parteien nicht einigen?

Wie hat alles angefangen?

Am 24. September 2024 durften rund 6 Millionen Menschen (Wahlberechtigte) bei der Nationalratswahl wählen. Zur Auswahl standen verschiedene Parteien, zum Beispiel die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), die Österreichische Volkspartei (ÖVP), die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ), die Neos und die Grünen.

Mit ihrer Stimme konnten die Wählerinnen und Wähler mitbestimmen, welche der Parteien in Österreich in den kommenden fünf Jahren das Sagen hat. Normalerweise bekommt die Partei mit den meisten Stimmen bei der Wahl vom Bundespräsidenten den Auftrag, eine Regierung zu bilden. In Österreich war das die FPÖ. Sie hat aber keinen Auftrag bekommen, weil mit der FPÖ keine andere Partei zusammenarbeiten wollte. Deshalb hat die ÖVP den Auftrag erhalten, eine Regierung zu bilden. Die ÖVP hat dann mit der SPÖ und den Neos gesprochen. Und das für mehrere Wochen.

Parteien haben unterschiedliche Meinungen – zum Beispiel welche Steuern die Menschen zahlen müssen und wofür der Staat das Geld ausgibt. Das ist ganz normal. Die drei Parteien hatten aber so unterschiedliche Meinungen zu wichtigen Themen, dass sie sich nicht einig geworden sind.

Warum dauert es noch immer so lange?

Deshalb hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Jänner den Auftrag eine Regierung zu bilden, dann doch der FPÖ gegeben.  Und da sind wir jetzt: Die FPÖ spricht gerade mit der ÖVP. Die Parteichefs sind Herbert Kickl (FPÖ) und Christian Stocker (ÖVP). Aber auch die beiden Parteien sind in vielen Punkten noch anderer Meinung. Dabei geht es um wichtige Bereiche wie  Geld, die Sicherheit im Land und Medien. Auch beim Thema Europäische Union sind die beiden Parteien unterschiedlicher Meinung.

Wie reagieren die anderen Parteien?

Die anderen Parteien sehen eine Zusammenarbeit mit der FPÖ sehr kritisch. Sie werfen ihr unter anderem vor, dass sie die Demokratie in Gefahr bringt. Wir leben nämlich in einer Demokratie: Das bedeutet zum Beispiel, dass die Menschen frei wählen dürfen und auch Medien kritisch über die Politik schreiben dürfen. Andreas Babler (Chef der SPÖ) und Werner Kogler (Chef der Grünen) fordern deshalb, dass die ÖVP die Gespräche mit der FPÖ beendet. Die SPÖ möchte noch einmal mit der ÖVP über eine gemeinsame Regierung verhandeln, auch die NEOS möchten wieder mit der ÖVP reden.

Noch laufen aber die Gespräche zwischen ÖVP und FPÖ, vielleicht werden sie sich diese Woche ja doch noch einig. Es bleibt also spannend. Inzwischen ist übrigens Alexander Schallenberg Bundeskanzler. Mehr dazu erfährst du hier.

Möchtest du mehr zu diesem Thema lesen? Hier erfährst du mehr zur Nationalratswahl und zur Regierung.

Der Nationalrat

Alle fünf Jahre wählt Österreich einen Nationalrat. Parteien brauchen mindestens 4 Prozent der Stimmen, dann bekommen sie Sitze im Nationalrat. 183 Plätze gibt es im Nationalrat. Sie werden auf die Parteien aufgeteilt – wer mehr Stimmen hat, bekommt auch mehr Sitze. Diese Abgeordneten stimmen über Gesetze ab und kontrollieren die Arbeit der Regierung.

Die Regierung

Die Regierung bereitet Gesetze vor, die dann vom Nationalrat beschlossen werden sollen. Chef der Regierung ist der Bundeskanzler, außerdem gibt es einen Vizekanzler und Bundesminister. Die Minister sind für unterschiedliche Bereiche zuständig –  wie Wirtschaft, Bildung oder Sicherheit.

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