Autor: Marie Miedl-Rissner

Fruchtbarer Boden: Warum die Sahara früher grün war

Fruchtbarer Boden: Warum die Sahara früher grün war

Wenn wir Menschen an Wüsten denken, hat das mit einer grünen Landschaft und vielen Pflanzen wenig zu tun. Das war in der Vergangenheit allerdings anders.

Hohe Dünen aus Sand in der Wüste Sahara in Nordafrika.
Heute sieht man in der Sahara Dünen aus Sand, so weit das Auge reicht
IMAGO / Cavan Images

Hohe Dünen aus Sand, enorme Hitze und Trockenheit. So stellen wir Menschen uns Wüsten vor – auch die Sahara in Nordafrika. Forscher haben jetzt allerdings herausgefunden, dass das nicht immer so war. Wo heute Sand und kahle Böden das Bild prägen, sind früher Pflanzen gewachsen, die sogar besonders viel Wasser benötigten. Was heute beinahe unvorstellbar ist, war laut den Forscherinnen und Forschern in der Vergangenheit sogar mehrmals Realität.

Woher die Forscher das wissen? Indem sie Proben vom Meeresboden an der Küste des afrikanischen Landes Guinea genommen haben. Überhaupt erst ins Meer gelangt sind diese Proben durch den Wind. Bei der Untersuchung der Proben haben die Forscherinnen und Forscher herausgefunden, dass es in Nordafrika und damit auch in der Sahara alle 21.000 Jahre einen Zeitabschnitt gibt, in dem mehr Feuchtigkeit in den Boden gelangt. Nanu? Aber woher kommt dieses Wasser bloß?

Immer in Bewegung

Die veränderten Bedingungen haben etwas mit der Stellung der Erde zu tun. Unsere Weltkugel ist nämlich ständig in Bewegung – in 24 Stunden dreht sie sich einmal um die eigene Achse, weshalb es in der Früh hell und am Abend dunkel wird. Aber auch die Erdachse selbst dreht sich – ähnlich wie ein Kreisel. Die Erdachse kannst du dir dabei wie einen Spieß vorstellen, der durch die Erde gesteckt wird und am Nord- und Südpol aus der Erde hinausragt. Zusätzlich bewegt sich die Erde auf einer eiförmigen Bahn um die Sonne. Deshalb verändert sich ständig der Abstand zwischen Sonne und Erde.

Gerade ist die Erde der Sonne am nächsten, wenn bei uns auf der Nordhalbkugel Winter ist. Deshalb ist es in der Sahara besonders trocken. Ist die Erde der Sonne allerdings am nächsten, wenn es auf der Nordhalbkugel Sommer ist, gibt es in der Sahara mehr Regenfälle. Dann können auch in der Wüste Pflanzen wachsen.

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Tierquälerei: Wenn Affen für lustige Fotos missbraucht werden

Tierquälerei: Wenn Affen für lustige Fotos missbraucht werden

Im Internet gibt es viele Videos von Affen, die als Haustiere gehalten werden. Witzig ist das aber nicht – vor allem nicht für die Tiere selbst.

Baby-Makake beim Fressen
Vor allem Makaken-Babys werden häufig für Videos missbraucht
IMAGO / imagebroker

Kleine Affen, die gebadet, gewickelt und in Babykleidung gesteckt werden. Was für viele Menschen auf Instagram und Co zunächst vielleicht süß wirkt, ist für die Tiere eine Qual. Denn die kleinen Affen, die Makaken heißen, sind eigentlich wilde Tiere, die sich von uns Menschen fernhalten. Dennoch werden die Videos von sehr vielen Menschen im Internet angesehen. Ein Grund dafür könnte laut Tierschützern sein, dass die Menschen die Gesichtsausdrücke der Makaken falsch einschätzen. Denn was für Menschen wie ein Lachen aussieht, ist für die Affen ein Ausdruck von Angst.

Allerdings sehen Tierschützerinnen und Tierschützer nicht nur die Videos kritisch, sondern auch die Haltung der Makaken als Haustiere. Denn ein Leben unter Menschen kann für einen Makaken nie artgerecht sein. Außerdem werden die Tiere oft bereits wenige Tag nach der Geburt von ihren Müttern getrennt. Daher ist das Halten von Makaken als Haustiere beinahe überall auf der Welt verboten.

Grausame Haltung von Affen

Trotzdem halten viele Menschen Makaken unter grausamen Bedingungen, um mit ihnen Videos zu drehen. Ein Bericht des Tierschutzverbandes SMACC zeigt, dass viele der Affen nicht gefüttert, gewaltsam in zu enge Kleidung gezwängt oder sogar getötet werden. Für den Bericht haben die Tierschützerinnen und Tierschützer in einem Zeitraum von knapp eineinhalb Jahren 1250 Videos und Fotos ausgewertet. Und ihr Befund lautet: Der beste Weg dazu beizutragen, dass es solche Videos nicht mehr gibt, ist sie nicht anzusehen. Denn wenn Videos in den sozialen Netzwerken nicht mehr angeklickt werden, verlieren sie für Menschen, die sie herstellen, ihren Wert.

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Im Fußball wird eine neue Abseitsregel getestet

Im Fußball wird eine neue Abseitsregel getestet

Im Fußball wird gerade ordentlich am Regelwerk gerüttelt. Dadurch könnte sich am Fußballplatz bald so einiges verändern – vor allem in Hinblick auf die Abseitsregel.

Und Ankick! Im Fußball könnte sich bald Einiges am Regelwerk ändern
Und Ankick! Im Fußball könnte sich bald Einiges am Regelwerk ändern
IMAGO / Nico Herbertz

Im Fußball sind die Regeln wie in allen Sportarten schon lange festgelegt. An einer grundlegenden Regel könnte sich bald aber etwas Wesentliches verändern. Denn: Derzeit gilt, wenn auch nur die Zehenspitze eines Spielers aus der angreifenden Mannschaft beim Abspielen des Balls näher am gegnerischen Tor ist als der letzte Verteidiger, ist ein mögliches Tor ungültig. Der Spieler steht dann im Abseits.

In einem Test des Internationalen Fußballverbands FIFA wird das jetzt geändert. Dann gilt es nur mehr als Abseits, wenn der ganze Körper des Angreifers näher am Tor ist als der letzte Verteidiger der gegnerischen Mannschaft. Durch die Regeländerung könnte es zu viel mehr Toren im Fußball kommen, da diese weniger oft durch eine Abseitsposition aberkannt werden würden.

Abseitsregel: Test in drei Ländern

Für die Schiedsrichter macht die mögliche neue Regelung ihren Job allerdings nicht einfacher. Denn die Frage bleibt dieselbe. Wird jetzt am Spielfeld darüber diskutiert, ob die Zehenspitze eines Spielers zu weit vorne war, würde in Zukunft genau dieselbe Diskussion zur Ferse des Spielers geführt werden. Allerdings ändert sich durch den Test der neuen Regel nicht sofort der gesamte Fußball. Die neue Abseitsregel wird zuerst nur in Schweden, Italien und den Niederlanden getestet.

Die Idee zu der neuen Abseitsregel hatte der französische Fußballtrainer Arsène Wenger. Er war mehr als 20 Jahre Trainer des englischen Fußballclubs FC Arsenal und konnte mit der Mannschaft insgesamt sieben Pokalsiege holen. Wirklich ungewöhnlich ist der neue Regeltest nicht, denn die Regeln im Fußball werden immer wieder angepasst und verändert. Ob sich die neue Regelung allerdings im gesamten Fußballbereich durchsetzen kann, wird erst die Zeit zeigen.

Warum nicht alle Kinder gleichzeitig Ferien haben

Warum nicht alle Kinder gleichzeitig Ferien haben

Endlich sind die lang ersehnten Sommerferien für alle Schülerinnen und Schüler aus Österreich da. Allerdings beginnen die Ferien nicht in allen Bundesländern gleichzeitig.

Und ab geht die wilde Fahrt! Seit heute haben alle Kinder in Österreich Sommerferien
Und ab geht die wilde Fahrt! Seit heute haben alle Kinder in Österreich Sommerferien
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Seit gestern können alle Schülerinnen und Schüler in Österreich die Füße hochlegen und einfach nur entspannen. Denn jetzt heißt es erst einmal neun Wochen keine Schule. Allerdings haben manche Schülerinnen und Schüler in Österreich die erste Ferienwoche bereits hinter sich. Konkret sind das alle Kinder aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Denn die Sommerferien beginnen nicht in allen Bundesländern gleichzeitig.

Der Grund dafür ist denkbar einfach. Bereits jetzt sind im Sommer die Autobahnen durch den Reiseverkehr häufig verstopft. Hätten alle Schülerinnen und Schüler in Österreich zu gleich Ferienbeginn, könnte es am ersten Ferienwochenende zu einem völligen Durcheinander auf den Straßen, Bahnhöfen und Flughäfen kommen. Deshalb werden die Ferien kurzerhand gestaffelt, damit nicht alle zugleich in den Urlaub, oder aus dem Urlaub nach Hause fahren.

Ferien für eine längere Hochsaison

Außerdem könnte es sonst auch dazu kommen, dass Hotels und Pensionen komplett überbucht wären und es dadurch schwieriger wäre einen passenden Ort für den Familienurlaub zu finden. Zudem verteilen sich die Urlaube durch die gestaffelten Ferien besser und die Menschen, die in Hotels oder Restaurants in Ferienorten arbeiten, haben als sogenannte Saisonarbeiter eine längere Zeit einen festen Arbeitsplatz.

Die Sommerferien sind aber nicht die einzigen Schulferien, die in den Bundesländern zu unterschiedlichen Zeitpunkten beginnen. Die Semesterferien sind sogar auf drei unterschiedliche Wochen aufgeteilt. Bei allen geteilten Ferien gilt allerdings: Schülerinnen und Schüler aus Wien und Niederösterreich starten immer als erstes in die Ferien, Kinder aus der Steiermark und aus Oberösterreich bilden immer das Schlusslicht. Egal wann die Ferien aber beginnen, sie sind in allen Bundesländern gleich lang. Es wird also kein Bundesland bevorzugt.

Warum sind in Südkorea seit dieser Woche alle Menschen jünger?

Südkorea: Menschen sind seit letzter Woche bis zu zwei Jahre jünger

Auf einmal sind alle Menschen in einem Land um ein bis zwei Jahre jünger. Was wie ein Fehler klingt, ist in Südkorea seit Mittwoch tatsächlich so. Warum das so ist und wie es dazu kam.

In Südkorea sind jetzt alle Menschen ein bis zwei Jahre jünger
In Südkorea sind jetzt alle Menschen ein bis zwei Jahre jünger
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Bei der Geburt ist ein Baby null Jahre alt. Darin sind sich alle Länder auf der Welt einig. Bis Mitte der Woche war das in Südkorea aber anders. Denn dort waren Kinder bei der Geburt bereits ein Jahr alt. Seit Mittwoch ist dieses Rechensystem aber Geschichte. Das haben die Politikerinnen und Politiker mit einem neuen Gesetz festgehalten. Ab sofort soll die Altersberechnung so funktionieren wie in allen anderen Ländern auch.

Auch Geburtstage waren in Südkorea bisher anders als im Rest der Welt. Denn egal wann man Geburtstag hat: In Südkorea wurde man immer am ersten Jänner ein Jahr älter. Deshalb sind manche Menschen in Südkorea durch die Umstellung jetzt gleich zwei Jahre jünger. Denn ein Kind, das etwa am 31. Dezember geboren wurde, war in Korea bereits einen Tag nach der Geburt zwei Jahre alt. Diese Zählweise war früher auch in anderen asiatischen Ländern, etwa in Japan, üblich.

Viel Unordnung in Südkorea

Komplett neu ist dieses Rechnungssystem für die Menschen in Südkorea aber nicht. Denn bei medizinischen oder rechtlichen Dokumenten wurde das bisherige Rechensystem nicht eingesetzt. Hier haben schon immer die gleichen Regeln wie im Rest der Welt gegolten. Doch laut dem zuständigen Minister sorgt es für zu viel Unordnung, wenn Menschen zwei unterschiedliche Alter haben. Deshalb hat man sich jetzt komplett auf die weltweite Rechenform geeinigt.

Eine Erklärung für die Ursprünge der traditionellen Rechenweise gibt es nicht. Es gibt zwar einige Vermutungen, wonach etwa die Zeit, die das Baby im Bauch der Mutter verbracht hat, zum Alter dazugerechnet wird und deshalb auf ein Jahr aufgerundet wird. Eine andere Idee ist, dass es in einem alten asiatischen Rechensystem einfach keine Null gegeben hat. Ganz sicher weiß das bis heute aber niemand.

Eine Botschaft des Papstes aus dem All

Eine Botschaft des Papstes aus dem All

Ist da jemand? Seit Jahrzehnten schicken Weltraumforscher Raumsonden mit Informationen über Erde und Mensch ins All. Jetzt ist auch ein Satellit mit einer Rede des Papstes unterwegs.

Satelliten gibt es im Weltall viele: Jetzt gibt es sogar einen mit einer Rede vom Papst
Satelliten gibt es im Weltall viele: Jetzt gibt es sogar einen mit einer Rede vom Papst Raumfahrt Technologie, schnelles In
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Papst Franziskus ist das Oberhaupt der katholischen Kirche
Papst Franziskus ist das Oberhaupt der katholischen Kirche
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Tausende von Satelliten kreisen derzeit im All. Die meisten liefern uns wichtige Informationen, damit wir wissen, wie das Wetter wird. Viele Satelliten helfen uns aber auch, mit Menschen auf der ganzen Welt zu telefonieren oder mit einem Navigationsgerät den richtigen Weg zu finden. Seit Kurzem gibt es einen Satelliten mehr da oben: Er heißt CubeSat und überträgt eine Rede des Papstes (Oberhaupt der katholischen Kirche). Diese Rede hat Papst Franziskus zu Beginn der Coronapandemie auf dem Petersplatz in Rom gehalten. Das war im März 2020. Damals durfte niemand das Haus verlassen, der Petersplatz war menschenleer. Und es regnete. Der Papst hat damals für das Ende der Pandemie gebetet und die Gläubigen gesegnet.

Worte der Hoffnung vom Papst

Der drei Kilogramm schwere Satellit enthält aber nicht nur die Worte des Papstes, sondern auch Fotos. All das ist in einem winzigen Buch gespeichert, das etwa so groß ist wie eine Bleistiftspitze. Der Satellit sendet diese Botschaft der Hoffnung nun ununterbrochen zur Erde, damit wir Menschen sie über Radiofrequenzen hören können. Oder vielleicht können eines Tages auch Außerirdische diese Botschaft hören. Denn auch darum geht es bei dieser Weltraummission.

Botschaft der Menschheit

In den vergangenen Jahrzehnten haben Weltraumforscher immer wieder Raumsonden ins All geschickt. An Bord sind Dinge, die zeigen, dass auf dem Planeten Erde Menschen leben. Seit 1977, also seit 46 Jahren, ist zum Beispiel eine Raumsonde mit einer goldenen Schallplatte im All unterwegs. Darauf sind Grüße in verschiedenen Sprachen, das Rauschen der Wellen, Vogelgezwitscher, Musikstücke wie die 5. Sinfonie von Ludwig van Beethoven und Volkslieder sowie Bilder von der Erde und den Menschen aufgezeichnet. Außerdem gibt es eine genaue Anleitung, wie die Platte abgespielt werden soll. Sollten Außerirdische die Sonde entdecken, könnten sie vielleicht verstehen, wie das Leben auf der Erde aussieht.

Ob das der Fall sein wird, werden wir leider nie erfahren. Denn die Sonde entfernt sich immer weiter von der Erde. Damit wird auch das Signal der Sonde immer schwächer, bis es irgendwann ganz verschwindet.

Paris bricht Rekorde: Das größte Diktat aller Zeiten

Paris bricht Rekorde: Das größte Diktat aller Zeiten

1650 Leute schrieben gemeinsam ein Diktat unter freiem Himmel. Damit wollten sie aber nicht nur einen Weltrekord aufstellen.

Über 1000 Menschen schreiben in Paris ein Diktat unter freiem Himmel.
Tische so weit das Auge reicht: Über 1000 Menschen schreiben in Paris ein Diktat unter freiem Himmel.
IMAGO / IP3press

„Hefte raus, Stifte raus, wir schreiben ein Diktat.“ Wenn in der Schule dieser Satz fällt, kommt bei den wenigsten echte Freude auf. Anders war das vor Kurzem in Paris (der Hauptstadt von Frankreich). Dort wurde mit einem Diktat jetzt ein neuer Weltrekord aufgestellt. Dazu haben 1650 Menschen versucht, einen Text fehlerfrei aufzuschreiben. Das war keine einfache Aufgabe, denn der diktierte Text ist über 150 Jahre alt. Außerdem hat das Diktat auf der sogenannten Champs-Élysées (sprich: Schon-Selise) stattgefunden. Das ist die berühmteste Straße von Paris. Obwohl es den meisten Teilnehmern nicht gelungen ist, den Text ohne Fehler abzuschreiben, haben sie den Weltrekord für das größte Diktat aller Zeiten trotzdem geschafft.

Damit alles richtig bewertet wird und niemand betrügen kann, wurde das Diktat streng kontrolliert. Das Guinness-Buch der Rekorde hat 1397 Diktate als gültig anerkannt. Das bedeutet, wer den Weltrekord für das größte Diktat brechen möchte, muss mindestens 1398 Diktate schaffen.

Ein Zeichen für Bildung in Paris

Bei diesem Diktat ging es aber nicht nur darum, einen Rekord zu brechen. Es sollte auch darauf aufmerksam machen, wie wichtig es für uns Menschen ist, lesen und schreiben zu lernen. Denn es gibt Erwachsene, die diese Fähigkeiten nicht beherrschen. Das Diktat sollte auch zeigen, dass es wichtig ist, dass Kinder nicht nur am Computer, sondern auch mit Stift und Papier schreiben können, wie es früher üblich war.

Und es gibt noch ein anderes interessantes Detail dazu: Während in unseren Schulen Diktate nicht besonders beliebt sind, machen in Frankreich viele Leute daraus einen echten Wettbewerb. Öffentliche Rechtschreibwettbewerbe gibt es dort öfter. Doch bisher hat es noch nie für einen Weltrekord gereicht.

Was Insekten über das Leben von Seeleuten erzählen können

Was Insekten über das Leben von Seeleuten erzählen können

Forscherinnen haben jetzt mehr über das Leben auf alten Segelschiffen herausgefunden. Nämlich über Insekten – und die zeigen, dass es an Bord oft ganz schön unappetitlich zuging.

Insekten können nicht reden, aber sie haben trotzdem viel zu erzählen. Zum Beispiel über das Leben von früher
Insekten können nicht reden, aber sie haben trotzdem viel zu erzählen. Zum Beispiel über das Leben von früher
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Wer vor mehr als 300 Jahren an Bord eines Segelschiffes gegangen ist, um auf Entdeckungsfahrt zu gehen, musste einiges aushalten können. Denn auf diesen Schiffen ging es auch unappetitlich zu. Das haben jetzt zwei Forscherinnen aus Portugal und England herausgefunden. Die beiden haben zwei Schiffwracks unter die Lupe genommen. Die beiden Schiffe dürften etwa um 1650 um die Welt gesegelt sein.

Eigentlich wollten die Forscherinnen untersuchen, wie sich Insekten über Segelschiffe in der Welt ausgebreitet haben. Dabei haben sie allerdings auch ein paar ekelhafte Entdeckungen gemacht. Denn an den Insekten, die damals an Bord waren, lässt sich auch viel über das Leben der Seeleute auf einem Schiff herausfinden.   

Fliegenlarven, Schaben und Co

So haben die beiden zum Beispiel Fliegenlarven gefunden, die sich in Holz eingenistet haben, das mit Urin getränkt war. Das zeigt, dass sich viele Seeleute nicht die Mühe gemacht haben, an Deck zu gehen, um ihre Geschäfte zu verrichten. Aber auch der Müll dürfte länger an Bord geblieben sein. Denn unter den Insekten haben die Forscherinnen Fliegen und Amerikanische Großschaben gefunden. Und diese Insekten ernähren sich von verdorbenen Lebensmitteln und Abwässern. Hinzu kommt, dass diese Tierchen auch Krankheiten übertragen können. Diese Funde zeigen also vor allem eines: Die Seeleute auf diesen Schiffen mussten auch viel Gestank ertragen.

Mit Haaren das Meer retten

Öl-Sauger: Mit fettigen Haaren das Meer retten?

Jeden Tag werden in Friseurgeschäften riesige Berge an abgeschnittenen Haaren in den Müll geworfen. Doch jetzt hatte ein französischer Friseur eine geniale Idee, wie man die Meere, Flüsse und Seen reinigen kann.

Mit Haaren die Meere retten? Ja, das geht!
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Haare haben eine besondere Fähigkeit: Sie können Fett aufsaugen. Das ist gut so, denn dieses Fett schützt uns vor schädlichen Einflüssen aus der Umwelt. Aber mit dieser Fähigkeit kann man auch die Umwelt vor Schäden retten. Das hat jetzt der französische Friseur Thierry Gras erkannt. Er sammelt tonnenweise abgeschnittene Haare, die eigentlich im Müll landen würden. Mit diesen Haaren stellt er Filter her, die zum Reinigen von Gewässern eingesetzt werden können. Wie zum Beispiel nach einem Schiffsunglück, bei dem Öl ins Meer läuft. Das auslaufende Öl schadet der Umwelt, vor allem den Tieren im Meer. Deshalb muss das Öl so schnell wie möglich beseitigt werden. Mit diesen Haarfiltern kann man aber auch große Mengen an Sonnencreme aus Seen oder Teichen fischen.

Um solche Haarfilter herzustellen, füllt Gras gebrauchte Strümpfe mit den abgeschnittenen Haaren und Weinkorken. Die Weinkorken sorgen dafür, dass die Strümpfe einen Auftrieb haben und nicht untergehen. Zugeknotet und fertig ist der Haarfilter. Ein Kilogramm Haare kann bis zu acht Liter Öl aufnehmen.

Haare gibt es genug

Das Beste an diesem Filter ist, dass es immer genug Haare geben wird. Mittlerweile haben viele Friseurinnen und Friseure in Europa von dieser Idee gehört und schicken ihre Haarabfälle ihren Kollegen nach Frankreich. Mit diesen Haarfiltern lassen sich vielleicht nicht alle Meere auf diese Welt reinigen, aber es ist auf jeden Fall eine gute Idee, um diese Welt wieder ein bisschen sauberer zu machen.

Diese Meisen sind echte Sprachgenies

Diese Meisen sind echte Sprachgenies

Die Schwarzkopfmeisen hören nur, wenn richtig gezwitschert wird. Wie das Forscherinnen und Forscher das über Meisen herausgefunden haben.

Zwitschernde Schwarzkopfmeise auf einem Nadelbaumzweig
Die Schwarzkopfmeise nimmt es mit der Grammatik ganz genau
IMAGO / BIA

Mit den ersten warmen Tagen hören wir jetzt endlich wieder das Zwitschern der Vögel. Doch Vögel singen nicht, um uns Menschen zu unterhalten, sondern um sich damit zu unterhalten. Anders als wir Menschen haben Vögel für ihre Gespräche nur vier Noten: A, B, C und D. Diese Noten setzen sie unterschiedlich zusammen und bilden damit unterschiedliche Sätze. Männchen locken zum Beispiel mit bestimmten Rufen Weibchen an. Oder sie warnen mit ihrem Gesang andere Vögel vor Feinden.

Schwarzkopfmeisen nehmen es mit dem Gezwitscher besonders genau. Das haben jetzt Forscherinnen und Forscher aus Österreich und Kanada mit einem Experiment herausgefunden. Diesen Vögeln ist es besonders wichtig, dass die Sätze in der richtigen Reihenfolge gezwitschert werden. Oder anders gesagt: Sie achten darauf, dass der Satz richtig aufgebaut ist.

Richtig zwitschern

Herausgefunden haben die Forscherinnen das mit einem besonderen Versuch: Dazu haben sie den Schwarzkopfmeisen drei Sitzstangen angeboten. Auf einer der Stangen konnten die Vögel Gezwitscher hören, das die Töne in der richtigen Reihenfolge hatte. Auf der zweiten Stange war die Reihenfolge der Töne falsch. Auf der dritten Stange war es einfach still. Nachdem die meisten Schwarzkopfmeisen die Stange mit den richtigen Rufen wählten, ist klar: Diese Vögel können richtige und falsche Rufe besonders gut unterscheiden.