Autor: Marie Miedl-Rissner

Fenstertag, Zwickeltag oder Brückentag?

Fenstertag, Zwickeltag oder Brückentag: Woher kommt's?

Fenstertag, Zwickeltag oder Brückentag: Was hat es mit den verschiedenen Namen eigentlich auf sich? Ein Überblick.

Gute Aussichten: In manchen Schulen gibt es heute keinen Unterricht
Gute Aussichten: In manchen Schulen gibt es heute keinen Unterricht
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Manche Schulkinder haben heute frei. Denn Tage zwischen einem Feiertag und dem Wochenende werden gerne als sogenannte schulautonome Tage verwendet. Das sind schulfreie Tage, die sich jede Schule selbst aussuchen darf. Hierbei sind sich bestimmt noch alle einig. Schwieriger wird es aber, wenn es darum geht, wie diese Tage zwischen einem Feiertag und dem Wochenende heißen.

Die meisten Menschen in  Österreich nennen diese Tage Fenstertage. Aber warum eigentlich? Für eine mögliche Erklärung müssen wir in den Kalender schauen. Hier werden freie Tage häufig mit einem „X“ markiert. Der Tag zwischen einem Feiertag und dem Wochenende ist also von zwei „X“ umgeben. Die beiden „X“ sehen dabei aus wie alte Fensterbalken. Das sind Holzbretter, die man vor den Fenstern zuklappen kann, damit sie den Raum abdunkeln, fast so wie Rollos. Der Tag dazwischen sieht im Kalender deshalb aus wie ein Fenster zwischen den geöffneten Fensterbalken.

Fenstertag: Oberösterreich sticht heraus

In Oberösterreich wehren sich die Menschen aber gegen das Wort Fenstertag. Dort heißt der Tag zwischen einem Feiertag und dem Wochenende auch Zwickeltag. Eine mögliche Erklärung dafür: Dieser Tag wird zwischen den freien Tagen eingezwickt.

Noch einen anderen Namen gibt es in Deutschland: Brückentag. Die beiden freien Tagen sollen dabei die Brückensteher darstellen. Sie spannen eine Brücke über den Tag dazwischen. Egal wie man die Tage zwischen Feiertagen und dem Wochenende auch nennen mag. Eines ist sicher: Wer frei hat, kann die Tage perfekt zum Faulenzen nutzen.

Ganz schön gefräßig: Pilze und Bakterien verspeisen Plastikmüll

Mahlzeit! Pilze und Bakterien verspeisen Plastikmüll

Auf unserer Erde gibt es zu viel Plastikmüll – so viel steht fest. Das große Problem: Plastik wird in der Natur nur sehr langsam zersetzt. Wie Pilze und Bakterien in Zukunft helfen könnten.

Her mit dem Dreck! Neu entdeckte Bakterien und Pilze haben es auf unseren Plastikmüll abgesehen
Neu entdeckte Bakterien und Pilze haben es auf unseren Plastikmüll abgesehen
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In deiner Trinkflasche, im Joghurtbecher, im heiß geliebten Spielzeugauto: Plastik ist überall. Nur leider auch an Orten, wo es nicht hingehört – hoch oben auf Bergen, tief unten im Meer, unter der heißen Wüstensonne oder in einsamen Wäldern.

Die gute Nachricht: Unsere Natur hält offenbar eine kleine Plastikmüllabfuhr für uns bereit, nämlich Bakterien und Pilze, die unseren Abfall verdauen können. Dass diese kleinen Lebewesen solche Fähigkeiten haben, ist grundsätzlich nichts Neues. Bisher haben Forschende aber nur Bakterien und Pilze gefunden, die erst bei warmen Temperaturen so richtig in Fahrt kommen. Gefräßig werden sie erst dann, wenn die Anzeige am Thermometer auf mehr als 30 Grad Celsius hochklettert. Das Problem: Diesen Bakterien und Pilzen einzuheizen, braucht Energie. Und Energie ist teuer.

Bei milden Temperaturen gefräßig

Doch scheinbar gibt es auch Bakterien und Pilze, die bei wesentlich kühleren Temperaturen großen Hunger verspüren. Bereits bei 15 Grad Celsius, also bei mildem Frühlingswetter, beginnen sie, Plastikteilchen zu verdauen. Das wissen wir, weil Forschende ein Experiment gestartet haben. Dafür haben sie Bakterien und Pilze in den Schweizer Alpen und in der Arktis vergraben.

Durch den Einsatz dieser Lebewesen ließe sich viel Energie sparen. Der einzige Nachteil: Die Bakterien und Pilze können die am häufigsten verwendete Plastikart nicht verdauen, und zwar Polyethylen (sprich: poli etüleen). Mit Turnschuhen, Matratzen oder Autositzen nehmen sie es aber locker auf. Bis die Pilze und Bakterien aber als große Müllfresser an unserm Plastikmüll nagen, wird es noch einige Zeit dauern. Denn zuerst müssen die Forschenden noch einige Tests und Experimente machen.

Drei, Zwei, Eins – Boom!

Drei, zwei, eins – bum! Alte Brücke mit einem Knall gesprengt

Am Sonntag wurde in Deutschland eine alte Autobahnbrücke gesprengt. Wie das funktioniert und welche Bauwerke in Österreich schon absichtlich in die Luft gejagt wurden.

150 Kilo Sprengstoff zwangen die Autobahnbrücke in Deutschland in die Knie
150 Kilo Sprengstoff zwangen die Autobahnbrücke in Deutschland in die Knie
IMAGO / Rüdiger Wölk

Ein Knopfdruck, eine lauter Knall, eine große Staubwolke: Am Sonntag wurde in Deutschland die Rahmede-Talbrücke gesprengt. Innerhalb kürzester Zeit stürzte die Brücke in sich zusammen, zurück blieb ein Schuttberg aus Beton und Stahl. Gesprengt wurde die Brücke, weil sie zu kaputt war, um noch darüber zu fahren. Sie soll deshalb durch eine neue ersetzt werden. Bis die aber fertig ist, wird es noch Jahre dauern.

Auch in Österreich werden immer wieder Bauwerke gesprengt. Damit wird oft Platz für neue Bauten gemacht, wie zum Beispiel vor mehr als drei Jahren in Wien. Dort musste die Abfallsortieranlage „Rinterzelt“ einer moderneren Anlage weichen. Mit 48 Sprengladungen wurde das alte Gebäude zum Einsturz gebracht.

Windradtürme gesprengt

In Potzneusiedl (Burgenland) wurden 2022 zwei alte Betontürme von Windrädern gesprengt. Damit die hohen Türme nicht unkontrolliert zu Boden fallen, wurden die Sprengladungen so angebracht, dass man genau wusste, in welche Richtung die Türme fallen würden. Der Beton der alten Türme wurde dann auf der Baustelle weiterverwendet.

Nicht nach Plan

Auch bei absichtlichen Sprengungen läuft aber nicht immer alles so wie geplant. Das zeigt die geplante Sprengung eines 50 Meter hohen Schornsteins in Fürstenfeld (Steiermark). Der Schornstein gehörte zu einem ehemaligen Ziegelwerk. Da dort keine Ziegel mehr hergestellt werden, war der Schornstein nutzlos. Bei der Sprengung vor zwei Jahren wollte der Turm aber einfach nicht einstürzen. Nur die Spitze des Turms ist abgebrochen. Der restliche Kamin musste dann mit Baggern abgerissen werden.

Der Wikingerschatz im Maisfeld

Der Wikingerschatz im Maisfeld

In Dänemark hat eine junge Frau einen alten Wikingerschatz gefunden, der vor langer Zeit dort vergraben wurde.

Schatztruhe mit Münzen
Einmal einen echten Schatz finden: Das ist einer jungen Frau in Dänemark gelungen.
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Europakarte, Dänemark ist farblich hervorgehoben
Hier siehst du, wo Dänemark liegt
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Genial so ein Metalldetektor: Damit kann man nicht nur Getränkedosen, Metallrohre oder Schrauben finden, sondern mit ein bisschen Glück lässt sich damit auch ein Schatz aufspüren. Dieses Glück hatte jetzt eine junge Frau in Dänemark. Ihr Metalldetektor hat mitten auf einem Maisfeld ausgeschlagen, denn genau dort lagen mehr als 300 Silbermünzen aus der Wikingerzeit vergraben.

Die Münzen sind vor rund 1000 Jahren geprägt worden. Dass sich der Schatz unter der Erde befand, ist nicht unüblich für die Wikingerzeit. Denn: Die Wikinger haben ihre Schätze gerne vergraben. Interessant ist aber auch, dass die Münzen aus derselben Zeit stammen wie eine Wikingerfestung. Diese ist von König Harald Blauzahn errichtet worden. Er war damals König von Dänemark.

Wikingerschatz: Gibt es noch mehr?

Der Fund hat aber auch Archäologen und Archäologinnen neugierig gemacht. Sie möchten an dem Ort, an dem die Frau die Münzen gefunden hat, weitere Grabungen machen. Natürlich erst, wenn das Maisfeld im Herbst abgeerntet ist. Sie hoffen dort Bauwerke aus der Zeit der Wikinger zu finden. Die junge Frau hat einen Finderlohn bekommen. Wie hoch dieser ausgefallen ist, ist nicht bekannt. Großes Interesse an diesem Fund hat das Historische Museum von Aalborg (Stadt in Dänemark). In diesem Museum wird der Wikingerschatz ab Juli ausgestellt.

Gibt es einen Treibstoff für Autos, der der Umwelt nicht schadet?

E-Fuels: Ein Treibstoff für Autos, der der Umwelt nicht schadet?

Schon lange wird an Treibstoffen für Autos geforscht, die weniger Abgase erzeugen. Eine Lösung haben die Forscher schon gefunden: E-Fuels.

Auto in Neonlichtern
In Zukunft können Autos voll durchstarten, ohne der Umwelt zu schaden
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Noch fahren die allermeisten Autos mit Diesel und Benzin. Doch das ist schädlich für die Umwelt, denn Benzin und Diesel werden aus Erdöl hergestellt. In Erdöl ist Kohlenstoffdioxid (Abkürzung: CO2) gespeichert. Wenn daraus Treibstoff gemacht wird, gelangt dieses CO2 in die Luft. Außerdem gibt es nicht unendlich viel Erdöl. Also ist es höchste Zeit, andere Lösungen zu finden, um Treibstoff herzustellen.

Eine Lösung sind sogenannte E-Fuels (sprich: Ifuls) Das „E“ steht dabei für elektrisch. „Fuels“ (sprich: fuls) ist Englisch und heißt Kraftstoff. E-Fuels werden mit Wind- oder Sonnenenergie hergestellt. Diese Energie wird dann genutzt, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Anschließend wird CO2 aus der Luft gewonnen und mit dem Wasserstoff vermischt, um E-Fuels herzustellen. Damit hätten wir also einen Treibstoff, wofür wir kein Erdöl brauchen und der viel umweltfreundlicher wäre.

Der Vorteil: Das CO2, das für das Herstellen von diesem Kraftstoff gebraucht wird, kann aus der Luft gewonnen werden. Dadurch wird kein neues CO2 erzeugt. Auch wenn E-Fuels in Fahrzeugen und Maschinen verbrannt werden, erzeugen sie kein zusätzliches CO2. Außerdem können E-Fuels in alle Autos getankt werden, die jetzt mit Benzin oder Diesel fahren. Es müssten also nicht alle Autos ausgetauscht werden.

E-Fuels: Viel Energie

Der große Nachteil: Dieser Kraftstoff braucht in der Herstellung sehr viel Energie. Damit wirklich kein neues CO2 in die Luft gelangt, muss diese aus der Sonne, dem Wind oder aus Wasserkraft kommen. Außerdem braucht es eigene Anlagen, in denen dieser Kraftstoff hergestellt wird. Davon gibt es derzeit noch sehr wenige.

Bei Autos gibt es aber auch die Möglichkeit, sie direkt mit Strom zu betreiben. Sogenannte E-Autos werden mit einem Akku angetrieben. Dieser kann einfach immer wieder aufgeladen werden. Bei Flugzeugen ist das nicht möglich. Die Akkus wären einfach zu groß und zu schwer. E-Fuels könnten aber auch hier eingesetzt werden und den derzeitigen Treibstoff Kerosin ersetzen.

Im Sudan wird um die Macht gekämpft

Im Sudan wird um die Macht gekämpft

Im Sudan, einem Land in Nordafrika, gibt es seit Mitte April schwere Kämpfe. Wie so oft bei solchen Konflikten geht es auch dort darum, wer das Sagen hat.

Über der Hauptstadt des Sudan sind dunkle Rauchwolken zu sehen.
Über der Hauptstadt des Sudan sind dunkle Rauchwolken zu sehen.
IMAGO/Xinhua
Karte von Afrika. Der Sudan ist farblich hervorgehoben.
Auf der Karte ist der Sudan farblich hervorgehoben
IMAGO/Panthermedia

Seit Mitte April wird im Sudan gekämpft. Bei diesem Konflikt kämpfen zwei Militärchefs gegeneinander, denn beide wollen das Sagen im Land haben. Der eine ist der General Abdel Fattah al-Burhan. Er hat seit 2021 die Macht. Bis dahin regierte Omar al-Baschir das Land 30 Jahre lang. Er regierte streng, nahm den Menschen alle Freiheiten, Aufstände gegen ihn ließ er brutal niederschlagen.

2019 übernahm dann das Militär die Macht. Damals wurde den Menschen im Sudan versprochen, dass es Wahlen geben wird und sie selbst darüber abstimmen dürfen, wer das Land regieren soll. Doch dieses Versprechen wurde nie eingelöst, bis heute hat es im Sudan keine Wahlen gegeben.

Al-Burhan hat es damals nicht allein an die Macht geschafft. Das Militär und eine Gruppe, die sich RSF nennt, haben ihm dabei geholfen. Die RSF ist eine militärische Gruppe, die von Mohammed Hamdan Daglo angeführt wird.  Er war im Sudan auch der Stellvertreter von al-Burhan.

Jetzt möchte der Anführer der RSF aber selbst die Macht. Deshalb sind die Verbündeten jetzt Feinde geworden. Das Militär, das gerade herrscht, kämpft gegen die RSF. Besonders schlimm ist die Situation in Khartum, das ist die Hauptstadt des Sudan. Dort sieht man hohe schwarze Rauchwolken über der Stadt, die durch Explosionen entstehen. Viele Menschen sind bei diesen Kämpfen schon gestorben, viele wurden verletzt.

Strom, Wasser und Essen fehlen

Es kämpfen nicht alle Menschen im Sudan. Trotzdem leiden auch die Menschen unter den Kämpfen, die gar nichts mit diesem Konflikt zu tun haben. Die Menschen verstecken sich in ihren Häusern, viele sind in den letzten Tagen aus der Hauptstadt geflohen. Sie haben Angst um ihr Leben, außerdem fällt immer wieder der Strom aus, oft gibt es kein Wasser und auch die Lebensmittel werden knapp, denn die meisten Geschäfte sind geschlossen.

Länder wie Österreich fliegen Menschen, die aus ihrem Land kommen, aus dem Sudan aus. Aber auch die Menschen aus dem Sudan sind den Politikerinnen und Politikern anderer Länder nicht egal. Sie fordern eine Pause der Kämpfe, damit unbeteiligte Menschen in Sicherheit gebracht und versorgt werden können. Gerade gibt es eine Waffenruhe.

Der Sudan liegt im Norden Afrikas und ist das drittgrößte Land Afrikas. Es hat ungefähr 45 Millionen Einwohner, die Hauptstadt ist Khartum. Lange Zeit war der Sudan das größte Land in Afrika, doch es kam zur Teilung, weil die Menschen im Norden und im Süden nicht gut miteinander ausgekommen sind. Heute gibt es den Südsudan und den Sudan. Die Menschen im Sudan sind überwiegend Muslime und gehören zur Religion Islam.

500 Tage allein in einer Höhle

500 Tage allein in einer Höhle

Eine Höhlenforscherin hat fast zwei Jahre allein in einer Höhle gelebt. Was sie dabei herausfinden wollte. Und was ihr erster Wunsch war, als sie die Höhle wieder verlassen hat.

Bild einer Höhle
Eine Höhle war 500 Tage das Zuhause der Forscherin Beatriz
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Kein Sonnenlicht, kein Kontakt mit anderen Menschen, kein fließendes Wasser. Klingt fast wie ein Albtraum. Eine Forscherin aus Spanien hat fast zwei Jahre genauso gelebt. Die Höhlenforscherin Beatriz Flamini hat freiwillig 500 Tage in einer Höhle in Spanien verbracht. Sie hat damit den Weltrekord gebrochen. Der lag bis jetzt bei 269 Tagen.

Kein Handy, keine Uhr

Wobei es nicht ihr Ziel war, den Weltrekord zu brechen. Sie wollte vielmehr gemeinsam mit anderen Forschern herausfinden, wie es ist, so eine lange Zeit ohne Kontakt zur Außenwelt zu leben. Was macht das mit einem Menschen? Die Forscherin hat 500 Tage lang mit niemandem gesprochen. Sie hatte auch kein Handy dabei, mit dem sie Nachrichten lesen oder hören konnte. Und sie hatte keine Uhr in der Höhle. Ihr einziger Kontakt zu anderen Menschen war ein Laptop, mit dem sie aber nur Nachrichten verschicken, aber nicht empfangen konnte.

Stricken und Turnen

Essen, Batterien und Glühbirnen wurden für die Forscherin auf einem bestimmten Platz abgelegt. Von dort hat sie die Höhlenforscherin geholt, wenn ihre Helfer wieder weg waren. Die Zeit hat sich die Höhlenbewohnerin mit Stricken, Malen und Gymnastik vertrieben. Gelebt hat sie in der Höhle in einem Zelt. Damit das Experiment  für die Nachwelt erhalten bleibt, hat die Forscherin mit Kameras ihre Leben in der Höhle festgehalten. Nach 500 Tagen in der Höhle hatte die Forscherin dann nur einen Wunsch: „Ich muss jetzt einmal duschen gehen!“

Was die Forscherin in diesen zwei Jahren versäumt hat: Dass die Coronakrise überstanden ist sowie den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Und auf die Frage, wie sie diese Zeit in der Höhle erlebt hat, antwortete sie: „Ausgezeichnet, nicht zu übertreffen!“

Warum in Österreich kein Atomstrom erzeugt wird

Warum in Österreich kein Atomstrom erzeugt wird

Atomstrom: Auch in Österreich gibt es ein Kraftwerk, es ist nur nie in Betrieb gegangen. Wie es dazu kam.

Atomkraft? Nein danke, Schild vor Reaktoren
Österreich hat sich bereits 1978 gegen die Herstellung von Strom aus Atomkraft entschieden
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So sieht das Atomkraftwerk in Zwentendorf heute aus.
So sieht das Atomkraftwerk in Zwentendorf heute aus
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In Deutschland wird mehr kein Strom in Atomkraftwerken erzeugt, dort wurden diese Kraftwerke alle abgeschaltet. In Österreich muss man so eine Entscheidung erst gar nicht treffen, denn bei uns wird kein Atomstrom erzeugt. Obwohl es ein Kraftwerk gibt.

Dieses Kraftwerk steht in Zwentendorf (Niederösterreich). Es wurde 1976, also vor 47 Jahren, fertig gebaut. Den Bau des Atomkraftwerks fanden aber nicht alle Menschen in Österreich gut. Um zu verhindern, dass dieses Atomkraftwerk eingeschalten wird, haben sich Menschen zur Anti-Atomkraftbewegung zusammengeschlossen. Sie hatten Angst, dass das Atomkraftwerk bei einem Erdbeben beschädigt werden könnte. Und dass dann gefährliche Strahlen austreten könnten, die das Land verseuchen und die Menschen krank machen.

Atomstrom: Das Volk hat entschieden

Doch auch die Politiker in Österreich waren sich damals nicht einig, ob sie das Kraftwerk in Zwentendorf einschalten sollten. Also ließen sie das Volk abstimmen. Das Ergebnis war knapp, aber doch eindeutig: Denn die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher hat sich gegen das Einschalten des Atomkraftwerks entschieden. Diese Abstimmung ist auch der Grund, warum das Atomkraftwerk in Zwentendorf seit 47 Jahren stillliegt. Außerdem gibt es in Österreich seit 1978 ein Gesetz, das den Neubau von Atomkraftwerken verhindert.

Strom aus der Sonne

Strom aus Zwentendorf gibt es dennoch. Auf dem Gelände des Atomkraftwerks stehen sogenannte Solarpaneele. Mit diesen Paneelen wird Storm aus Sonnenstrahlen erzeugt. Außerdem können Techniker im Atomkraftwerk in Zwentendorf üben, ohne radioaktiven Strahlen ausgesetzt zu sein. Und für alle, die sich dafür interessieren, wie so ein Atomkraftwerk von innen aussieht, gibt es in Zwentendorf auch Führungen.