Autor: Barbara Jauk

Was hinter dieser Herz-Mauer steckt

Was hinter dieser Herz-Mauer steckt

Selbst gemalte rote Herzen an einer Mauer erinnern in London an Opas, Omas, Tanten oder Onkel, die den Kampf gegen Covid-19 verloren haben.

Rund 150.000 Herzen für ebenso viele Menschen, die an Covid-19 gestorben sind
Foto: Imago

Rund 150.000 Menschen sind in Großbritannien seit Beginn der Corona-Pandemie an der Krankheit Covid-19 gestorben. Vergessen will diese Menschen niemand. Seit Montag werden deshalb an einer Mauer in London, der Hauptstadt von Großbritannien, rote Herzen an eine Wand gemalt. Die Wand befindet sich in der Nähe des britischen Parlamentsgebäudes. Dort werden Gesetze gemacht. Viele Menschen kommen also an dieser Wand vorbei und sehen die Herzen.

Niemals vergessen

Jedes dieser Herzen erinnert an einen Verstorbenen oder eine Verstorbene. Jedes ist von Hand gemalt und einzigartig, so einzigartig wie die Menschen waren. Ein Mann, der seinen Vater wegen Covid-19 verloren hat, hatte die Idee zu der Mauer mit den Herzen. Weil so viele Menschen gestorben sind, werden die Herzen sich auf der Mauer über einen Kilometer erstrecken. Ein Problem könnte es mit den Herzen aber geben: Der Mann hat keine Erlaubnis, die Mauer mit Herzen zu bemalen. Er hofft jetzt, dass er dafür keine Strafe bekommt.

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Kokakos in Neuseeland: Pfeifen wie die Orgeln

Kokakos in Neuseeland: Pfeifen wie die Orgeln

Kokakos gibt es nur in Neuseeland. Zur Freude der Einwohner bleibt der Singvogel dem Land auch weiter erhalten.

Auf der Nordinsel von Neuseeland leben Kokakos mit blauen Lappen an den Seiten des Schnabels
Foto: Imago
Auf diesem neuseeländischen Geldschein ist der Kokako abgebildet
Foto: Imago

Großer Erfolg für Tierschützerinnen und Tierschützer in Neuseeland: Ein seltener Vogel konnte vor dem Aussterben bewahrt werden. Der Kokako auf der Nordhalbinsel galt lange Zeit als bedroht. Der Singvogel hat ein blaugraues Kleid aus Federn und leuchtend blaue Hautlappen an beiden Seiten seines Schnabels. Kokakos haben einen besonderen Gesang. Ihre Laute klingen wie die Töne einer Orgel.

In dem Video unten hörst du das Pfeifen der Kokakos:

Kokakos werden auch Lappenkrähen genannt. In Neuseeland hat der Kokako sogar einen Ehrenplatz auf einem Geldschein.

Kokakos: Wie konnte das Tier gerettet werden?

Tierschützerinnen und Tierschützer haben versucht, den Kokako vor Raubtieren, die ihm gefährlich werden, zu schützen. Dafür wurden die Vögel auch umgesiedelt. Schon in den 1990er-Jahren hat man damit begonnen, die Tiere zu retten. Damals gab es in ganz Neuseeland nur noch 330 Kokako-Paare. Jetzt leben auf der Nordinsel von Neuseeland wieder 2000 Paare. Besonders geholfen haben bei der Rettung des Kokakos die sogenannten Maori, das sind die Ureinwohner des Staats, der im Pazifik liegt. Für sie hatte der Vogel nämlich immer schon eine besondere Bedeutung. Er kommt häufig in den alten Erzählungen der Maori vor, die sie heute noch an ihre Kinder weitergeben.

Belohnung

Die Kokakos auf der Südinsel gelten leider weiterhin als ausgestorben. Diese Vögel haben statt blauer Hautlappen orange Hautlappen an den Seiten des Schnabels. Wer so einen Vogel entdecken sollte, hat es gut. Denn es gibt eine Belohnung, umgerechnet fast 6000 Euro.

Neuseeland liegt im Pazifik. Es besteht aus einem nördlichen und einem südlichen Teil:

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Was war am Sueskanal los?

Warum der Sueskanal so wichtig ist

Auf einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt steckte ein riesiges Schiff fest. Was das für Folgen hat.

Ein riesiges Schiff steckte im Sueskanal fest
Foto: Imago
Hunderte Schiffe konnten nicht weiterfahren und müssen warten
Foto: Imago

Ein 400 Meter langes Schiff hat tagelang eine wichtige Wasserstraße, den sogenannten Sueskanal verstopft. Die Wasserstraße verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer. Sie liegt in Ägypten. Kein anderes Schiff konnte mehr durchfahren. Das hängen gebliebene Schiff mit dem Namen „Ever Given“ (sprich: ewer giwen) ist ein Containerschiff (sprich: kontäiner). Es transportiert Waren verschiedenster Art, und zwar in Containern. Container sind so etwas wie riesige Transportboxen.

Das Schiff „Ever Given“ war auf dem Weg in Richtung Norden zum Hafen von Rotterdam unterwegs. Rotterdam liegt in den Niederlanden in Europa. Dort befindet sich einer der größten Häfen weltweit. In der Wasserstraße kam das Schiff von seinem Weg ab und blieb im seichten Wasser stecken. Warum genau es vom Weg abkam, war zunächst nicht klar. Das wird gerade untersucht.

Freigegraben

In der Nacht auf Montag ist es den Arbeitern gelungen, das feststeckende Schiff zu befreien. Teilweise wurde es mithilfe von Baggern freigegraben. Außerdem wurde es mit anderen Schiffen, sogenannten Schlepperschiffen, aus dem Schlamm gezogen. Zu Hilfe kam den Arbeitern, dass es wegen des Vollmondes gerade Flut gab. Flut bedeutet, dass das Wasser im Vergleich zu sonst höher steht.

450 Schiffe müssen warten

Weil die Durchfahrt durch den Kanal noch immer behindert ist, warten nach wie vor rund 450 Schiffe auf offenem Meer. Am Montagnachmittag waren wieder die ersten Fahrten durch den Kanal möglich.

Der Sueskanal ist eine der wichtigsten Wasserstraßen auf der Welt. Er verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer. Der Kanal wurde von 1859
bis 1869 gebaut. Er ist der kürzeste Schifffahrtsweg zwischen Asien und Europa. Allein im Jahr 2020 durchfuhren den Kanal etwa 19.000 Schiffe.

Teurer Stau

Wegen des Zwischenfalls mit dem Schiff verspäten sich jetzt viele Warenlieferungen. Denn viele Schiffe, die auf die Durchfahrt warten, haben wichtige Waren an Bord. Firmen müssen zum Beispiel auf wichtige Bauteile warten, die sie etwa für den Bau eines Autos brauchen. Jede Verzögerung bewirkt eine weitere Verzögerung. Das ist wie bei Dominosteinen, die nacheinander umfallen und einander mitreißen. Diese Verzögerungen werden für alle Beteiligten sehr teuer. Auch für die Besitzer der Schiffe kommt der Stau teuer. Sie müssen ja die Mannschaft an Bord trotzdem bezahlen, können ihre Waren aber nicht pünktlich ausliefern. Auch das Land Ägypten kostet der Stau viel. Das Land bekommt nämlich pro Durchfahrt rund 250.000 Euro. Dadurch, dass rund eine Woche lang alles stillstand, ist dem Land viel Geld entgangen.

Viele Tiere an Bord

Die Schiffe transportieren nicht nur Waren wie zum Beispiel Öl. Unter den Schiffen, die auf dem Meer warten mussten, sind auch elf Schiffe mit lebenden Tieren an Bord. Rund 130.000 Schafe sollen sich auf den Schiffen befinden. Die Betreiber der Schiffe sagen zwar, dass sie genug Wasser und Fressen für die Tiere hätten. Tierschützerinnen und Tierschützer befürchten aber, dass viele Tiere auf den Schiffen sterben könnten. Solche Tiertransporte über das Meer mit lebenden Tieren sind den Tierschützern schon lange ein Dorn im Auge. Die Tiere müssen auf den langen Wegen oft viele Qualen durchmachen. Warum wird das überhaupt gemacht? Viele Länder verschiffen die lebenden Tiere, weil das für sie günstiger ist und ihnen mehr Geld bringt. Tierschützerinnen und Tierschützer fordern schon seit Langem, dass solche Lebendtransporte verboten werden.

Auf der Karte kannst du sehen, wo genau der Sueskanal liegt:

Die Aufnahme von oben zeigt gut, wie das Schiff feststeckte
Foto: Imago

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So kommt das Plastik ins Meer

So kommt das Plastik ins Meer

Immer mehr Plastik landet in der Natur. Das ist gefährlich und betrifft uns alle. Jeder Einzelne kann etwas tun, um Plastikmüll zu vermeiden. Auch du.

Viele Tiere im Meer sterben wegen des Plastiks
Foto: Adobe Stock

Nach dem Tod Hunderter Tiere im Schwarzen Meer warnen Umweltschützerinnen und Umweltschützer gerade wieder vor der Gefahr von Plastikmüll. Plastikteilchen seien mittlerweile das größte Problem im Schwarzen Meer. In den Mägen der verendeten Tiere sei Mikroplastik gefunden worden.

Was ist Mikroplastik?

Mikroplastik sind Plastikteilchen, die so klein sind, dass man sie kaum sieht. Über den Abfluss gelangt das Mikroplastik ins Meer und wird zum Beispiel von Fischen und anderen Meerestieren aufgenommen. Wenn diese auf unserem Teller landen, gelangt das Plastik sogar in den menschlichen Körper. Das ist sehr schädlich.

Überall Plastik

Plastik und Mikroplastik sind mittlerweile in vielen Meeren, Flüssen und Seen. Sogar in der eigentlich menschenleeren Arktis haben Forscherinnen und Forscher schon Plastik gefunden. Expertinnen und Experten sind deshalb sehr besorgt. Denn machen wir Menschen in Zukunft so weiter wie bisher, dann wiegt der Plastikmüll im Meer in 30 Jahren genauso viel wie alle Fische zusammen.

Müll gerät auf verschiedene Wege ins Meer. Zum Beispiel durch Schiffe, die ihren Müll einfach ins Wasser werfen. Müll gelangt auch über Flüsse ins Meer. Und wenn Abfälle von Urlaubern am Strand nicht weggeräumt werden, weht sie oft der Wind ins Wasser.

Das Problem

Du wirst dich jetzt bestimmt fragen, warum das gefährlich sein soll. Strohhalme, Sackerl und andere Gegenstände aus Plastik verwenden wir schließlich täglich. Doch darin liegt auch das Problem. Wir produzieren so viel Abfall, dass dieser zu einer großen Gefahr wird. Unsere Überbleibsel kosten Tausende von Tieren das Leben. Vögel verwechseln das Plastik mit Nahrung und sterben deshalb. Delfine und Schildkröten verfangen sich in alten, weggeworfenen Fischernetzen und werden dadurch schlimm verletzt.

Das kannst du tun

Wie kann man Plastik vermeiden? Das ist nicht immer ganz einfach, weil man nicht immer leicht erkennt, dass etwas auch aus Plastik besteht. Was du trotzdem tun kannst:

  • Flaschen aus Plastik sind der Hauptgrund für unser Müllproblem. Als Ersatz könntest du eine wiederverwendbare Flasche aus Glas oder Metall verwenden.
  • Ganz schön viel zum Tragen. Aber brauchst du für alles ein Plastiksackerl? Es gibt auch praktische Tragetaschen aus Stoff.
  • Worin packst du deine Jause ein? Es muss nicht jeden Tag eine neue Frischhaltefolie sein. Eine Jausenbox tut es auch.
  • Sogar in vielen Kleidungsstücken ist Plastik. Es versteckt sich meistens hinter Namen wie „Elasthan“oder „Polyester“. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du im Geschäft nach Naturfasern fragen.
  • Spielzeug besteht oft aus Plastik. Vielleicht wünschst du dir einmal etwas Plastikfreies zum Spielen.
  • Müll zu trennen ist wichtig. Denn nur wer Plastik in den richtigen Behälter wirft, hilft auch dabei, es zu recyceln (sprich: risaikeln).
  • Bestell im Sommer dein Eis in der Waffel statt im Becher.

So wird Müll aus dem Meer gefischt

Boyan Slat heißt ein Niederländer, der gemeinsam mit Expertinnen und Experten eine Anlage entwickelt hat, die Plastikmüll aus dem Meer fischt. Diese Anlage besteht aus einem Schlauch, der auf dem Meer schwimmt und Netze montiert hat. Zuerst hat die Anlage nicht funktioniert, Slat und sein Team mussten die Erfindung verbessern. Mit Erfolg. Inzwischen konnten damit viel Müll und sogar kleinere Plastikteile aus dem Meer geholt werden.

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Wie Sars-CoV2 zum Menschen kam

Wie Sars-CoV2 zum Menschen kam

Im vergangenen Jahr wurde viel darüber gerätselt. Jetzt scheint klar zu sein, wie das Virus Sars-CoV2 zum ersten Mal mit Menschen in Kontakt kam

In der chinesischen Stadt Wuhan gab es 2019 die ersten Coronafälle
Foto: Imago

Seit mehr als einem Jahr bestimmt es unser Leben: Sars-CoV2. Das ist der offizielle Name des Coronavirus. Ebenso seit einem Jahr rätseln die Menschen darüber, woher das Virus kommt und wie es zum Menschen gelangt ist. Jetzt haben Expertinnen und Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Bericht veröffentlicht, in dem sie Klarheit schaffen.

Zwischenwirt

In dem Bericht heißt es, dass das Virus über einen sogenannten Zwischenwirt zum Menschen kam. Viren können ohne andere Tiere oder Menschen, also Wirte, nicht lange überleben. Zuerst waren Fledermäuse die Wirte des Virus. Von den Fledermäusen wurde das Virus auf ein anderes unbekanntes Tier weitergegeben. Und von diesem unbekannten Tier steckte sich zum ersten Mal ein Mensch mit Sars-CoV2 an. Dieser Weg sei „wahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich“, sagen die Expertinnen und Experten der WHO.

Warum schaffen Viren den Sprung vom Tier zum Menschen?

Das habe vor allem mit der Zerstörung von Lebensräumen und dem Handel mit Wildtieren zu tun, sind sich die Naturschützerinnen und Naturschützer von der Umweltschutzorganisation WWF sicher. In China und in vielen anderen Ländern gibt es einige Märkte, wo mit Wildtieren gehandelt wird. Auf diesen Märkten werden Wild- und Nutztiere nebeneinander verkauft und geschlachtet. Das sei gefährlich und ermögliche solche Sprünge von Viren von Tieren zu Menschen. Fachleute sagen „Zoonosen“ zu Krankheiten, die von Tieren auf Menschen und umgekehrt übertragen werden können.

Was kann man dagegen tun? Tiere, Umwelt, Natur und das Klima schützen und zum Beispiel den Wildtierhandel verbieten. Auch das Abholzen der Wälder in Südostasien begünstige Virus-Sprünge auf den Menschen, sagt ein WWF-Experte. Wenn Lebensräume zerstört werden und natürliche Grenzen wegfallen, bringe das nämlich Arten in Kontakt zueinander, die vorher nicht im Kontakt waren.

Nicht aus dem Labor

Einige Menschen hatten zuvor vermutet, dass Sars-CoV2 nach einem Unfall aus einem Labor entwichen sei. In Labors machen Expertinnen und Experten verschiedene Untersuchungen und Tests, auch mit Viren. Dass das Coronavirus aus einem Labor stamme, sei aber sehr „unwahrscheinlich“, heißt es in dem neuen Bericht.
Für den Bericht sind die Expertinnen und Experten der WHO extra nach China in die Stadt Wuhan gefahren. In Wuhan hat es 2019 die ersten bekannten Covid-19-Fälle gegeben.

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Was ist ein „schwarzes Loch“?

Was ist ein „Schwarzes Loch“?

Wieder gibt es neue Bilder von einem schwarzen Loch. Warum Schwarze Löcher wichtig sind und was genau dahintersteckt.

Zum ersten Mal konnten Fachleute beweisen, dass es ganz nah an einem bestimmten „Schwarzen Loch“ Magnetfelder gibt. Davon gibt es dieses Bild
Foto: EHT Kollaborationen

Vor zwei Jahren haben Forscherinnen und Forscher zum ersten Mal ein Bild von einem sogenannten schwarzen Loch gemacht. Das Bild zeigte einen dunklen Fleck vor einem verschwommenen, leuchtenden Ring. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es von schwarzen Löchern nur Vorstellungen gegeben, gesehen hatte sie aber nie jemand.

Jetzt ist den Fachleuten wieder etwas Besonderes gelungen. Zum ersten Mal konnten sie beweisen, dass es ganz nah an einem schwarzen Loch Magnetfelder gibt. Und: Es gibt wieder ein neues Bild davon. Gut zu wissen: Ein Magnet ist ein Körper, der andere Körper anziehen oder abstoßen kann. Solche Magnete haben einen Nord- und einen Südpol. Diese Pole verbinden Magnetfeldlinien. Den Bereich rund um die beiden Pole nennt man Magnetfeld. Magneten kommen in der Natur vor. Manche Gesteine zum Beispiel sind von Natur aus magnetisch. Auch unsere Erde ist sozusagen ein riesiger Magnet und hat ein Magnetfeld.

Warum ist das neue Bild so wichtig?

Die Fachleute können so besser verstehen, wie die leuchtenden Strukturen in der Umgebung eines schwarzen Lochs entstehen. Und das Ganze hilft dabei, ganz allgemein mehr über die Entstehung des Weltalls zu erfahren.

Was genau ist überhaupt ein schwarzes Loch?

Ein schwarzes Loch besteht aus Überresten von verglühten Sternen. Das Loch zieht ähnlich einem Magneten sogenannte Materie, zum Beispiel Planeten oder Sterne, an und „verschluckt“ diese. Sogar Licht kann das Loch „verschlucken“. Deshalb sind Schwarze Löcher eigentlich unsichtbar.

Unvorstellbar weit entfernt

Es gibt Tausende schwarze Löcher im Weltall. Das 2019 zum ersten Mal veröffentlichte Foto zeigt ein schwarzes Loch, das sich 55 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt befindet. Ein Lichtjahr ist die Strecke, die Licht in einem Jahr in einem Vakuum zurücklegt. Ein Vakuum ist ein luftleerer Raum ohne Materie, also ohne Planeten oder Sterne. Ein Lichtjahr sind rund 9,5 Billionen (9.500.000.000.000) Kilometer. Das ist unvorstellbar weit weg. Zum Vergleich: Die Erde ist von der Sonne „nur“ acht Lichtminuten entfernt.

Schwarzes Loch fotografiert

Bevor die Materie, also Planeten und Sterne, von dem schwarzen Loch verschluckt wird, heizt sie sich sehr stark auf. Diese Hitze zeigt der strahlend helle Ring, der auf dem Bild zu sehen ist. Um das Bild zu machen, haben Forscherinnen und Forscher insgesamt acht Radio-Teleskope auf vier Erdteilen verwendet und sie zu einem Super-Teleskop zusammengeschlossen. Eines alleine wäre zu wenig gewesen. Radio-Teleskope sind so etwas wie Fernrohre, die es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ermöglichen, einen Teil der Welt zu erforschen, der sonst unsichtbar ist. Zum Vergleich: Das Bild vom schwarzen Loch zu machen war ungefähr so, wie mit einem Fernrohr von Österreich aus eine Zeitung in den USA zu lesen. Die Datenmenge, die die Teleskope geliefert haben, war riesengroß. Diese Daten wurden auf einem Berg von Festplatten mit mehreren Hundert Kilogramm Gewicht gespeichert.

Das nötige Werkzeug

Eine junge Forscherin namens Katie Bouman hat 2019 das Bild vom schwarzen Loch berühmt gemacht. Die 29-jährige Computer-Spezialistin hatte nämlich entscheidend dazu beigetragen, dass die vielen Bild-Daten, die von den Teleskopen aufgenommen wurden, zusammengesetzt werden konnten. Sie hat dafür einen sogenannten Algorithmus entwickelt. Insgesamt gab es vier davon. Ein Algorithmus ist vergleichbar mit einem Kochrezept: Er besteht aus einer Reihe von Anweisungen, die Schritt für Schritt ausgeführt werden, um eine Aufgabe zu erfüllen oder ein Problem zu lösen. Insgesamt haben rund 200 Wissenschaftler an dem Projekt gearbeitet. Gemeinsam haben sie das scheinbar Unmögliche möglich gemacht.

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Abheben mit Sicherheit

Abheben mit Sicherheit

Ein Trampolin im eigenen Garten, das ist zum Glück auch in Coronazeiten nutzbar. Wie du beim Springen Spaß hast und dennoch immer sicher landest.

Trampolinspringen zählt zu den beliebtesten Sportarten und Freizeitbeschäftigungen bei Kindern
Foto: Adobe Stock

Ein paar Sprünge auf dem Trampolin und du fühlst dich frei wie ein Vogel? Das Springen kann wahre Glücksgefühle erzeugen. Nicht umsonst ist Trampolinspringen bei Kindern beliebt wie kaum ein anderer Sport. Das Hüpfen hat auch viele Vorteile. Es stärkt deine Muskulatur und macht dich geschickter in deinen Bewegungen.

Oft geht die Landung leider aber auch schief. Rund 10.000 Kinder verletzen sich pro Jahr in Österreich. Sie müssen mit Knochenbrüchen, Bänderrissen oder sogar Kopfverletzungen ins Krankenhaus. Viele dieser Verletzungen kannst du vermeiden, wenn du dich an einfache Regeln hältst. Wir haben die wichtigsten für dich zusammengestellt.

  • Immer ohne Schuhe springen. So verhinderst du, dass du umknickst.
  • Spring immer nur allein auf dem Trampolin! Wechsle dich einfach mit Freunden oder Geschwistern ab.
  • Mach Pausen, damit du nicht müde und unkonzentriert wirst.
  • Am sichersten springst du in der Mitte des Trampolins.
  • Spring nur auf Trampolinen, die ein Sicherheitsnetz haben. Mach unbedingt vor dem Springen den Reißverschluss zu.
  • Bälle oder andere Spielsachen haben auf dem Trampolin nichts verloren.
  • Saltos sind toll. Lass sie dir – wenn es nach Corona wieder möglich ist – in einem Kurs von echten Profis zeigen.
  • Kurz nachdem es geregnet hat und wenn das Sprungtuch noch nass ist, keinesfalls springen – Rutschgefahr!
  • Auch bei starkem Wind solltest du es besser sein lassen.
  • Schau gemeinsam mit deinen Eltern regelmäßig nach, ob das Trampolin keinen Schaden hat, zum Beispiel ob alle Sprungfedern richtig sitzen und das Netz keine Löcher hat.
  • Gib deinen Eltern immer Bescheid, wenn du auf das Trampolin gehst. Noch mehr Tipps rund ums Trampolinspringen für dich und deine Eltern gibt es bei Große schützen Kleine.

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Pokémon: Was hinter der Sammelwut steckt

Pokémon: Was hinter der Sammelwut steckt

Warum Pokémon-Karten wieder begehrt sind und warum das nicht immer nur mit Spaß verbunden ist.

Manche Menschen geben für Pokémon-Karten richtig viel Geld aus
Foto: Imago
Auch Sammelalben gibt es für die Karten
Foto: Imago

Glurak, Schiggy und Pikachu: Seit einiger Zeit sind sogenannte Pokémons wieder voll im Trend. Und zwar die Karten. 800 bis 1000 Euro geben echte Sammler für seltene Karten aus. Einige Youtuber haben sich das Sammeln von Pokémon-Karten zur Aufgabe gemacht. Sie übertragen live für ihre Fans, wenn sie die Päckchen mit den Karten öffnen. Niemand weiß vorher genau, welche Karten sich darin befinden – wertvolle oder weniger wertvolle.

Wieder in Mode

Das Sammeln der Pokémon-Karten hat sich zu einem richtigen Trend entwickelt. Das bedeutet, etwas ist wieder modern und viele finden es cool (sprich: kuhl). Der deutsche Youtuber Dario Hübler sammelt seit seiner Kindheit Pokémon-Karten. Seine Sammlung soll mehr als 30.000 Euro wert sein. Der Youtuber warnt aber davor, mit dem Sammeln zu beginnen. Für ihn sei das nur möglich, weil er für die Videos Werbegeld bekommt. Ansonsten könne er sich die Karten auch nicht leisten, meint Dario.

Eine ähnliche Warnung kommt von Experten. Sie wundern sich, dass sehr oft sogenannte Superkarten, also wertvolle Karten, in den Päckchen stecken, die die Youtuber öffnen. Kinder und Jugendliche könnten glauben, dass man damit wirklich viel Geld machen könnte. Die Gefahr, sich zu verschulden, sei aber groß.

Die Firma, die die Karten macht, hat jetzt sogar angekündigt, dass sie etwas gegen die hohen Preise für die Karten unternehmen will. Sie druckt einfach mehr von jenen, die besonders teuer gehandelt werden. So würden die Sammlerpreise dann automatisch wieder sinken. Denn eigentlich sind die Karten ja zum Spielen gedacht und nicht, um damit Geld zu verdienen.

Wieso Karten? Ist das nicht ein Handyspiel?

Viele von euch kennen vielleicht noch das „Pokémon Go“-Spiel (sprich: pokehmon gou), das vor ein paar Jahren modern war. Vor allem im Sommer 2016 gingen alle mit dem Spiel auf Monsterjagd. Dabei sah man auf seinem Handy die Umgebung und musste so viele Monster wie möglich einfangen. Pokémon kommt von den beiden englischen Wörtern „pocket monsters“, also Taschenmonster. Verkürzt wurde daraus Pokémon.

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Ein Roboter im Klassenzimmer

Ein Roboter im Klassenzimmer

Nanu! Auf dem Platz von Emil sitzt jetzt ein Roboter. Wie er dem kranken Mitschüler helfen kann.

Dieser Avatar kommt aus Norwegen, heißt „AV1“ und ist rund 30 Zentimeter groß. Er kann auch mitten auf dem Tisch Platz nehmen, dann hat Emil wirklich die beste Sicht
Estera K. Johnsrud
Der Avatar kann natürlich auch mit auf den Schulhof genommen werden
Estera K. Johnsrud

Emil ist elf Jahre alt und leidet an einer Krankheit, wegen der er oft zu Behandlungen ins Spital fahren oder zu Hause bleiben muss. Deswegen verpasst er ständig den Unterricht. Er muss viel allein nachlernen. Das ist sehr mühsam und macht keinen Spaß. Emil ist einer von rund 17.000 Kindern und Jugendlichen in Österreich, die wegen einer Krankheit viele Fehlstunden haben. Oft bleibt Emil dem Unterricht wochenlang fern.

Lange krank

Auch abseits von Corona und Distanzunterricht, wie du ihn kennst, gibt es viele Kinder, die regelmäßig nicht die Schule besuchen können. Für sie haben sich Fachleute einen Weg ausgedacht, wie sie trotzdem mitten im Unterricht in der Klasse dabei sein können. Und zwar mithilfe eines kleinen Roboters. Diese Roboter werden auch als „Avatare“ (sprich: awatare) bezeichnet. Diese Avatare „sitzen“ für das kranke Kind in der Klasse und vertreten es ganz offiziell. Sie sind eine Art Stellvertreter mit Augen, Ohren und Stimme. Die kleinen Roboter haben nämlich eine Kamera zum „Sehen“, ein Mikrofon zum „Hören“ und einen Lautsprecher zum „Sprechen“. Emil kann den Unterricht so zu Hause mitverfolgen, als ob er mitten unter seinen Schulkolleginnen und Schulkollegen sitzen würde. Dafür hat Emil ein Tablet (sprich: täblätt). Darauf sieht er alles, was der Avatar live (sprich: laif) aus dem Klassenzimmer überträgt. Emil ist für seine Schulkolleginnen und Schulkollegen nicht sichtbar. Nur seine Stimme ist über den Lautsprecher des Roboters hörbar.

Was soll das bringen?

Emil kann mithilfe des Avatars so am Unterricht teilnehmen, als wäre er mitten in der Klasse. Er bekommt alles mit, was in der Klasse passiert – auch die Streiche, die Witze und das Lachen. So verliert er nicht den Anschluss und den Kontakt zu seinen Freundinnen und Freunden.
Gerade sind in Österreich elf dieser Avatare im Einsatz. Geht es nach den Fachleuten, sollen es noch mehr werden. Im Moment werden diese Roboter noch getestet, die Fachleute wollen herausfinden, wie es für alle beteiligten ist, wenn so ein Avatar im Klassenzimmer sitzt.

Was heißt „chronisch krank“?

17.000 Kinder und Jugendliche sind in Österreich chronisch (sprich: kronisch) krank. Was bedeutet das genau? „Chronisch“ kommt von dem griechischen Wort „chronos“, das so viel bedeutet wie „Zeit“, beziehungsweise vom Wort „chronikos“ für „lange andauernd“. Wenn jemand chronisch krank ist, heißt das also, dass eine Krankheit über Wochen, Monate oder sogar ein Leben lang dauert.

Wenn du zum Beispiel eine Grippe hast und eine Woche im Bett liegst, dann ist das keine chronische Erkrankung, sondern im Gegenteil eine „akute“ Erkrankung. Sie geht wieder vorbei und dann bist du wieder komplett gesund.

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Licht aus fürs Klima

Licht aus fürs Klima

Am letzten Samstag im März wird ein Zeichen für das Klima gesetzt. In vielen Teilen der Erde wird für eine Stunde das Licht abgedreht.

Wer die Stunde der Erde nicht ganz im Dunkeln verbringen will, kann eine Kerze anzünden – bitte nicht ohne Eltern!
Foto: Adobe Stock

Earth Hour (sprich: örf aua), so heißt eine Klimaschutz-Aktion der Natur- und Umweltschutzorganisation WWF (sprich: we-we-eff). Die „Stunde der Erde“ findet immer am letzten Samstag im März statt. Weltweit gehen von 20.30 bis 21.30 Uhr bei berühmten Sehenswürdigkeiten die Lichter aus, zum Beispiel auch bei den Wiener Schlössern Schönbrunn und Belvedere (sprich: belvedehr). Auch Millionen Menschen machen in ihren Häusern und Wohnungen die Lampen aus. Mittlerweile wird die „Stunde der Erde“ auf allen Kontinenten in mehr als 180 Ländern veranstaltet. Weltweit nehmen mehr als 7000 Städte teil.

Wozu das Ganze?

Es ist eine gute und wichtige Möglichkeit, auf die Klimakrise und das Artensterben aufmerksam zu machen. Mittlerweile ist die „Earth Hour“ eine der weltweit größten Klima- und Umweltschutzaktionen. Die „Stunde der Erde“ ist ein wichtiges Zeichen, aber das alleine hilft nicht, die Klimakrise zu stoppen. Wir haben für dich Energiespartipps zusammengestellt, die du täglich anwenden kannst:

  • Licht aus: Das kannst auch du machen – und zwar täglich. Wenn du aus einem Raum hinausgehst, immer das Licht abschalten. Das hilft, enorm viel Energie zu sparen, und senkt auch noch die Stromrechnung. Deine Eltern werden sich freuen.
  • Geräte ganz ausschalten: Sogenanntes „Stand-by“ (sprich: ständbai) bei elektrischen Geräten wie dem Fernseher frisst ganz schön viel Strom – und das völlig unnötig. Also nach dem Schauen den Aus-Knopf drücken oder gleich ganz den Stecker ziehen. Das gilt übrigens auch für alle anderen Geräte.
  • Wann immer es geht: zu Fuß gehen, mit dem Fahrrad oder Öffis fahren und auf Autofahrten verzichten. Da hilft nicht nur der Umwelt, sondern ist gleichzeitig auch noch gut für deine Gesundheit.
  • Glasflasche statt Plastikflasche: Die meisten Plastikflaschen landen nach einer einzigen Nutzung im Müll. Das kostet viel Energie. Besser ist es, Flaschen aus Glas oder Metall für Getränke zu verwenden, denn diese kannst du  wiederverwenden!
  • Jausenbox und Wachstücher: Um deine Schuljause einzupacken, gibt es auch andere Möglichkeiten, als Plastik oder Alupapier zu verwenden, zum Beispiel eine Jausenbox aus Metall. Die lässt sich praktisch auswaschen. Für Brote eignen sich auch Wachstücher aus Bienenwachs. Wie du solche selbst basteln kannst, erfährst du hier.
  • Wasserhahn zu: Wasser ist sehr kostbar, auch wenn es vielleicht nicht so scheint. In vielen Ländern können die Menschen nicht einfach den Wasserhahn aufdrehen und bekommen dann köstliches sauberes Wasser. Deshalb: Kostbares Gut sparen, zum Beispiel beim Duschen, Geschirrspülen oder Zähneputzen.

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