Coronavirus: Was ist eine Mutation?
Viren wechseln gerne ihre Kleider: Wenn sich Krankheitserreger vermehren, verändern sie ihr Aussehen. So können sie unser Immunsystem immer wieder überlisten.
1. Das Coronavirus mutiert – aber was bedeutet das?
Alle Viren haben eine Sache gemeinsam: Ihr Hauptziel ist es, sich zu
vermehren. Viren vermehren sich, indem sie Kopien von sich machen – ähnlich wie Papier, das man mit einem Kopierer vervielfältigen kann. Beim Kopieren kommt es aber manchmal zu Fehlern, weshalb sich manche Viren von anderen unterscheiden. Diese veränderten Kopien werden in der Fachsprache auch Mutationen genannt.
2. Sind Mutationen gefährlich?
Mutationen sind in der Natur nichts Ungewöhnliches. Viele Mutationen
verschwinden sogar wieder, weil sie zu schwach sind, um zu überleben.
Viren können durch eine Mutation aber auch gefährlicher werden. Manche Impfstoffe zeigen bei Mutationen zum Beispiel keine Wirkung. Das ist
etwa bei Grippeviren der Fall. Bei der Grippe gibt es deshalb jedes Jahr einen neuen Impfstoff, der auch die Mutation bekämpft.
3. Was wissen wir über die Mutationen des Coronavirus?
Große Aufregung gibt es um eine Mutation, die in Großbritannien entdeckt wurde. Das veränderte Coronavirus gilt als ansteckender als das ursprüngliche Virus. Das heißt: Ein Mensch, der an dem mutierten Virus erkrankt, könnte mehr Menschen anstecken. Ob das veränderte Virus auch zu schwereren Erkrankungen als das alte Virus führt, ist aber unklar. Mittlerweile hat sich auch die britische Mutation wieder verändert. Sie wird E484K genannt. Neben den Briten meldete auch Südafrika im Dezember eine neue Mutation.
4. Wie ist die Lage in Österreich?
Die britische und die südafrikanische Mutation wurde auch schon in Österreich nachgewiesen.
5. Wirkt der Impfstoff auch gegen die mutierte Form von Corona?
Ende Dezember 2020 hat man in Österreich begonnen, Menschen gegen Corona zu impfen. Der Impfstoff, der verwendet wird, soll auch gegen das mutierte Virus helfen, sagen Experten. Ob er gleich gut wirkt, ist noch nicht ganz klar.
6. Und wie geht es jetzt weiter?
Elisabeth Puchhammer-Stöckl ist eine sogenannte Virologin, das heißt, sie kennt sich sehr gut mit Viren aus. Die Expertin rät dazu, sich weiterhin an die Maßnahmen zu halten, damit man vor einer Ansteckung geschützt ist und die Verbreitung des Virus verlangsamt wird. Regeln wie Abstand halten, Maske tragen und Hände waschen werden uns also auch im Jahr 2021 noch eine Zeit lang begleiten.
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