Autor: Michaela Kanatschnig

Süß, süßer, Vanille!

Süß, süßer, Vanille!

Kann man aus einer hübschen Blume Eis machen? Man kann! Die Vanille ist nämlich eine Orchidee. Im Wohnzimmer findest du sie aber trotzdem nicht.

Vanilleeis schmeckt am besten mit der echten Vanille
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Welche Eissorte magst du am liebsten? Fragt man die Menschen bei uns, dann kommt ihnen als Erstes eines in die Stanitzel: Vanilleeis! Vielleicht liegt das ja an der Vanille, die ist nämlich ein ganz besonderes Gewürz. Sie schmeckt nicht nur süß und riecht betörend – Vanille ist das zweitteuerste Gewürz der Welt. Nur Safran ist noch teurer als die Gewürzvanille.

Eine Schönheit

Und sie ist schön: Denn die Vanille ist eine echte Orchidee mit zartgelben Blüten. Die Kletterpflanze lebt in den Tropen und schlängelt sich an Palmen hinauf. Auf der Fensterbank im Wohnzimmer findest du sie also nicht. Die Gewürzvanille stammt ursprünglich aus Mexiko und Mittelamerika. Heute wird sie auf Madagaskar, Réunion und anderen Inseln des Indischen Ozeans angebaut.

Sehr kompliziert

Vanille zu gewinnen ist kompliziert: Die Blüte öffnet sich nur an einem einzigen Tag im Jahr und dann oft nur für wenige Stunden. Da müssen die Vanillebauern schnell sein. Sie bestäuben die geöffnete Blüte nämlich mit einem kleinen Pinsel. Eigentlich machen diesen Job (sprich: Dschob) Kolibris und Bienen. Da diese ganz bestimmten Helferlein aber nicht überall leben, müssen die Menschen das übernehmen. Dann, einige Monate später, werden die grünen Kapselfrüchte geerntet.

Ein heißes Bad

Die Arbeit geht nun erst richtig los: Die Fruchtkapseln werden mit heißem Wasser überbrüht und anschließend für drei Tage in einen luftdichten Behälter gepackt. Danach müssen sie zwei Monate lang getrocknet werden, abwechselnd in der Sonne und im Schatten. Erst dann sehen die Schoten so aus, wie du sie aus dem Supermarkt kennst: lang, dunkelbraun undverschrumpelt.

Es lohnt sich!

Aber der Aufwand lohnt sich: Wenn du echte Vanille kostest, schmeckst du über 100 verschiedene Geschmacksstoffe gleichzeitig. Mmmhh!

Wusstest du, dass…

… echte Vanille sehr teuer ist? Ein Kilo Vanille kostet derzeit rund 600 Euro. Viele verwenden daher das günstigere Vanillinzucker. Im Vanillinzucker ist aber keine echte Vanille, sondern ein meist künstlich hergestelltes Aroma. Auch in der Coca Cola ist wahrscheinlich echte Vanille, die genauen Zutaten wollen die Hersteller aber noch immer nicht verraten.

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Aus eins mach viele! So geht Pflanzenvermehrung

Aus eins mach viele! So geht Pflanzenvermehrung

Unsere Kinderreporterinnen Magdalena (10) und Amelie (9) waren zu Besuch in einer Gärtnerei und durften auch gleich selbst mitarbeiten.

Magdalena (vorne) und Amelie beim Setzen der Stecklinge
Magdalena (vorne) und Amelie beim Umtopfen der Pflanzen
Foto: Kanatschnig
Meistergärtnerin Astrid Mattuschka zeigt, wie es geht
Meistergärtnerin Astrid Mattuschka zeigt, wie es geht
Foto: Kanatschnig

Das Wichtigste zuerst: Pflanzen zu vermehren, ist schwierig. Das sagt zumindest Meistergärtnerin Astrid Mattuschka – und die muss es ja wissen. Unsere beiden Kinderreporterinnen Magdalena (10) und Amelie (9) ließen sich davon aber nicht einschüchtern und machten sich gleich eifrig ans Werk.

Zunächst geht es für die drei ins Babyhaus – so nennt Astrid das Gewächshaus, in dem sie den kleinen Pflänzchen beim Heranwachsen hilft. Hier ist es ganz schön warm, genau das, was die zukünftigen Blumen und Stauden brauchen, um groß und kräftig zu werden.

Samen nur in feine Erde

Astrid hat vor einiger Zeit die Samen der Kartäusernelke in die Erde gesteckt. „Die Erde muss ganz fein sein, damit die Wurzeln später nicht kaputtgehen“, erklärt die Meistergärtnerin. Anschließend hat sie die Samen mit Plastikfolie zugedeckt und jeden Tag befeuchtet. Aber nicht mit einer normalen Gießkanne, sondern mit einer ganz feinen Brause.

Nun haben die Samen Wurzeln geschlagen und für die Kinderreporterinnen Amelie und Magdalena wird es Zeit, mit der Gartenarbeit zu beginnen. Mit einem sogenannten Pikierhölzchen müssen sie nun die zarten Pflänzchen herausheben und umtopfen. Einfach aus der Erde ziehen geht nicht, denn die Wurzeln sind so zart, dass die Pflanze das nicht überstehen würde.

Mit großem Eifer machen sich die beiden ans Werk, Pflänzchen für Pflänzchen heben sie aus der Erde. „Es ist gar nicht so schwierig“, sagt Amelie mit dem Pikierholz in der Hand. Auch Astrid spricht den beiden ein Lob aus: „Sie stellen sich sehr geschickt an.“

Eine Nelke als Belohnung

Zur Belohnung dürfen Amelie und Magdalena je ein Pflänzchen mit nach Hause nehmen. Ob daraus in einigen Wochen eine wunderschöne purpurrote Kartäusernelke erblüht, wird man sehen.

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Trenne nicht, was zusammen gehört!

Trenne nicht, was zusammengehört!

Sie trennen die große Zehe von den anderen und man sieht sie an heißen Tagen an sehr vielen Füßen: die Flip-Flops. Doch sind die bunten Teile aus Kunststoff auch gut für Kinderfüße? Wir haben den Experten gefragt.

Sie machen ein lustiges Geräusch beim Gehen: die Flip-Flops
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Matthias Manke ist Arzt und Experte für Füße
Matthias Manke ist Arzt und Experte für Füße
KK

Es gibt sie in allen Farben, mit Melonen darauf oder der amerikanischen Flagge oder flauschigen Alpakas. Doch so toll Flip-Flops auch aussehen, so richtig gehen kann man mit ihnen eigentlich nicht.

Das findet auch Matthias Manke. Er ist Orthopäde in Deutschland. Ein Orthopäde ist ein Arzt, der sich gut mit den Knochen im Körper auskennt. Matthias Manke hat als „Revierdoc“ eine eigene Fernsehserie. Manke sagt: „Im Regelfall sollten Kinder besser Sandalen als Flip-Flops tragen. Wenn wir Erwachsenen es überwiegend nicht schaffen, gut mit Flip-Flops zu gehen, sondern meistens einen schlürfenden Gang aufweisen, dann schaffen unsere Kinder dies erst recht nicht.“

Und weil man die Flip-Flops beim Gehen ständig mit den Zehen festhalten muss, bekommt man eine sogenannte Krallenzehfehlstellung. Viel besser, als Flip-Flops zu tragen, findet Manke deshalb das Barfußgehen.

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Zoes Tipp für das große Spiel

Zoes Tipp für das große Spiel

Am Donnerstag spielt Österreich gegen die Niederlande. Zoe (15) ist gebürtige Niederländerin und spielt beim SK Sturm Graz im Mittelfeld. Sie kennt also beide Seiten und weiß, welche Stärken und Schwächen die Fußballer beider Teams haben. Und sie weiß, welcher Mannschaft sie die Daumen drücken wird …

Zoe spielt im Mittelfeld des SK Sturm Graz
Foto: privat
Fußballerin Zoe Van Ee weiß, was die Spieler können - und was nicht
Fußballerin Zoe Van Ee weiß, was die Spieler können – und was nicht
Foto: Traussnig

Zoe Van Ee (15) spielt zwar beim SK Sturm Graz und lebt in Österreich. Wenn es um die Fußball-Europameisterschaft geht, gehört ihr Herz aber ihrer Heimat, den Niederlanden.

Als Kickerin weiß sie natürlich auch, welche Stärken die niederländische Mannschaft hat: „Die Niederländer haben in der Offensive kreative und schnelle Spieler.“

Doch sie hat auch gesehen, was die österreichische Mannschaft besonders gut kann: „Eine Stärke der Österreicher sind die Kontersituationen bei Ballgewinn.“

Über Österreichs Schwächen sagt Zoe: „Sie handeln unentschlossen in der Abwehr.“

Die „Oranje“, wie die niederländische Nationalmannschaft auch genannt wird,  ist laut Zoe hingegen in der Defensive oft nicht konsequent genug.

Auch Zoe möchte es einmal in die niederländische Nationalmannschaft schaffen und für ihr Heimatland siegen.

Ihr Tipp für das Spiel am Donnerstag? „2:1 für die Niederlande.“

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Zu viele Leckerlis: Haustiere werden immer dicker

Zu viele Leckerlis: Haustiere werden immer dicker

Hier ein Kauknochen, da eine Scheibe Salami: Doch zu viele gut gemeinte Leckerlis können bei Hunden und Katzen großen Schaden anrichten.

Diese Katze hat eindeutig genug gefressen
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Auch wenn es bei Garfield lustig aussieht: Zu viel Lasagne (sprich: lasannje) tut auch einem berühmten Fernseh-Kater nicht gut. Doch auch bei uns werden Katzen und Hunde immer dicker. Meistens deshalb, weil viele Besitzer gar nicht wissen, dass das die Gesundheit ihrer lieben Vierbeiner gefährden kann. „Ein paar Dekagramm oder Kilogramm zu viel können bei den Tieren schnell zur schweren Last werden und zu chronischen Erkrankungen an Herz oder Gelenken führen“, warnen die Tierschutz-Ombudsstelle Wien und die Wiener Tierärztekammer.

Immer mehr Vierbeiner zu dick

Laut einer Umfrage der Tierärztekammer gibt es immer mehr übergewichtige Hunde und Katzen. Doch die wenigsten Herrchen und Frauchen sehen ein, dass Fettleibigkeit, Adipositas genannt, zu schweren Folge-Erkrankungen führen kann. Im Gegenteil: Viele Haustierbesitzer haben sogar Mitleid mit dem Tier, wenn der Tierarzt sagt, dass sie das Tier auf Diät setzen müssten.

Kau-Stangerl wie Schokoriegel

Vielen ist auch gar nicht bewusst, dass die kleinen Leckerlis zwischendurch viel ausmachen. Bekommt ein 15 Kilogramm schwerer Hund ein Kau-Stangerl, dann wäre das damit vergleichbar, dass ein Erwachsener einen Schokoriegel isst. Steckt man einer Katze eine Scheibe Salami zu, dann wäre das etwa so, wie wenn ein Mensch ein Säckchen Chips verspeist.

Achtung, Tierquälerei!

Wenn ein Tier aber so sehr überfüttert wird, dass es Schmerzen empfindet oder Schäden an seinem Körper auftreten, dann ist das Tierquälerei. Im Fall einer Anzeige drohen dabei sogar Strafen von bis zu 7500 Euro.

Mach den Test!

Aber ab wann sind Hund oder Katze zu dick? Hier gibt es einen einfachen Tipp: „Man soll die Rippen nicht sehen, aber bei sanftem Anlegen der Hand auf dem Rippenbogen die Rippen sofort spüren können“, erklärt Fachtierärztin Stefanie Handl. Bei Hunden und Katzen ist auch eine fehlende Taille ein Anzeichen für Fettleibigkeit, und zwar bei jeder Rasse.

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Bienen: Ein Stich mit Folgen

Bienen: Ein Stich mit Folgen

Was bei Bienenstichen hilft und warum ein Stich für die Biene meistens tödlich endet.

Heute ist Weltbienentag. Bienen sind für den Menschen sehr wichtig. Wenn sie uns stechen, mögen wir sie jedoch nicht so gerne
Foto: Adobe Stock

So eine Blumenwiese lädt zum Drüberlaufen ein. Doch nicht nur wir mögen die bunte Blumenpracht, auch die Bienen fliegen hier von Blüte zu Blüte. Da kann es schon einmal passieren, dass man gestochen wird. „Bienenstiche tun weh“, sagt Kinderarzt Robert Birnbacher, „aber wenn man nicht gegen das Bienengift allergisch ist, besteht kein Grund zur Sorge.“ Aber wie erkenne ich eine Allergie? „Bei einer Allergie reagiert der ganze Körper, man kann zum Beispiel nicht mehr richtig atmen“, erklärt Birnbacher. Wenn man weiß, dass man allergisch gegen Bienen oder Wespen ist, sollte man ein Notfall-Set bei sich haben, also Medikamente, mit denen man die allergische Reaktion sofort behandeln kann. Für alle, die keine Allergie gegen Insektenstiche haben, gilt: Gib zuerst etwas Warmes auf den Stich, einen aufgewärmten Löffel oder ein Tuch – und erst danach etwas Kühles. Die Wärme zerstört das Insektengift, das durch den Stich in deinen Körper gelangt ist. Wenn dieses Gift zerstört wird, schmerzt und juckt der Stich weniger. Die Kälte danach hilft gegen die Schwellung.

Für die Biene ist der Stich übrigens schlimmer als für dich: Sie stirbt (fast immer) danach. Der Stachel von Bienen hat nämlich einen Widerhaken. Mit diesem Widerhaken bleibt die Biene in deiner Haut stecken. Wenn die Biene versucht, sich zu befreien, reißt sie sich meist den ganzen Hinterleib aus. Dann stirbt die Biene nach einiger Zeit. Nur wenn der Widerhaken nicht ganz tief in der Haut steckt und sich die Biene, ohne sich zu verletzen, befreien kann, überlebt sie. Das ist aber eher selten. Bienen stechen übrigens nur, wenn sie sich bedroht fühlen, ihren Nachwuchs oder ihre Essensvorräte verteidigen wollen. Anders sind da Wespen. Sie stechen zum Beispiel andere Insekten. Sie betäuben sie so mit ihrem Gift. Danach futtern sie sie auf.

Heute ist Weltbienentag. Deshalb hat uns der Zeichner H. G. Kalian diese Zeichnung für euch geschickt

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Polarforscherin: Dem Klimawandel auf der Spur

Polarforscherin: Dem Klimawandel auf der Spur

Sie forscht in der Tiefsee der Arktis: Polarforscherin Antje Boetius weiß viel Spannendes über den Klimawandel und ihre Arbeit zu erzählen.

Antje Boetius
Foto: Alfred-Wegener-Institut / Kerstin Rolfes

Antje Boetius ist Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Deutschland. Wir haben mit der Wissenschaftlerin über den Klimawandel gesprochen.

Kleine Kinderzeitung: Was sagen Sie Menschen, die behaupten, der Klimawandel ist toll, weil man dann immer Sommer hat und noch öfter ins Strandbad gehen kann?

Antje Boetius: Ich schlage ihnen vor, wieder in die Schule zu gehen, um genug zu wissen, dass sie keinen Unsinn reden. Immer Sommer zu haben, würde bei uns alles durcheinanderbringen. Wir würden viele Arten von Tieren und Pflanzen verlieren. Der Wald würde größtenteils absterben. Aber es geht auch um die Extremwetter, die der Klimawandel erzeugt. Stürme, Überflutungen, Dürren und weitere Auswirkungen, die das Leben auf der Erde erschweren werden. Wenn wir also nicht richtig gut im Klimaschutz werden, müssten Millionen von Menschen in den nächsten Jahren ihre Heimat verlassen.

Kleine Kinderzeitung: Sie erforschen auch winzig kleine Organismen auf dem Meeresboden – wie können die so großen Einfluss auf unser weltweites Klima haben?

Antje Boetius: Auf dem Meeresbogen leben Mikroorganismen, also sehr kleine Einzeller, die sich vom Gas Methan ernähren. Steigen Treibhausgase wie Methan im Meer auf und gelangen an die Luft, dann wird es noch schneller wärmer. Daher sind die sogenannten Methanfresser im Boden der Meere sehr wichtige Helfer für das Klima auf der Erde.

Kleine Kinderzeitung: Sie sprechen auch oft mit Politikern und Politikerinnen: Welche Entscheidungen sollten die Politikerinnen und Politiker treffen, um den Klimawandel zu stoppen? Was sollten die Erwachsenen tun? Und was können Kinder und Jugendliche tun?

Antje Boetius: Die Wissenschaft hat den Politikerinnen und Politikern bereits vor Jahren mit ihrer Forschung gezeigt, dass die Atmosphäre nur noch wenig Kohlendioxid aus fossilen Brennstoffen wie Kohle aufnehmen kann, damit die globale Erderwärmung unter 2 °C bleibt. Das ist eine Aufgabe, die alle Staaten zusammen lösen müssen, indem sie zusammenarbeiten, um mehr Wind, Wasser und Sonne zu nutzen und gemeinsam dafür die Netze zu bauen.
Zudem kann jeder helfen, das Ziel zu erreichen, indem wir aufpassen, wie wir umweltfreundlicher essen, reisen und arbeiten. Dabei helfen bereits viele Erwachsene und Kinder mit, das ist prima, aber es muss noch viel mehr getan werden. Und dabei spielt die Politik eine große Rolle, da sie Gesetze für mehr Klimaschutz beschließen kann. Sie soll auch dafür sorgen, dass Umweltverschmutzung teurer wird und Klimaschutz günstiger.

Kleine Kinderzeitung: Was halten Sie von der Idee, ins All zu fliegen und woanders nach einem Zuhause zu suchen, sollten wir die Erde nicht mehr rechtzeitig retten können?

Antje Boetius: Ich finde Forschung am Weltall sehr spannend, denn bis heute wissen wir nicht, wo das Leben eigentlich herkommt und auf welche Bedingungen es anderswo trifft. Aber klar ist: Noch wissen wir nur von Leben auf dem Planeten Erde und wir haben noch längst nicht alles kennengelernt. Das heißt auch: Es wird so bald keine Alternative zu unserem Planeten geben. Es geht also darum, dass wir und alles Leben weiterhin auf der Erde eine gute Heimat finden.

In der gedruckten Ausgabe der Kleinen Kinderzeitung vom 15. Mai beantwortet die Polarforscherin noch viele weitere Fragen. Hier geht es zum Test- und Bestellformular.

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Ein tierischer Star

Ein tierischer Star

Ein kleiner Berner Sennenhund stahl seinem Herrchen, dem Präsidenten von Irland, die Show.

Berner Sennenhunde können so süß schauen – hier siehst du ein Beispielbild dieser Tierrasse Foto: Adobe Stock
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Der Präsident von Irland, Michael D. Higgins (80), hat im Fernsehen bestimmt oft wichtige Dinge zu sagen. Wirklich toll fanden die Leute aber einen Vorfall, der sich hinter den Kulissen eines Fernsehinterviews abgespielt hat.
Higgins hat nämlich seit Kurzem einen jungen Berner Sennenhund namens Misneach. Und während des Interviews wollte der sieben Monate alte Vierbeiner offenbar lieber spielen, als seinem Herrchen zuzuhören.

Knabbern erlaubt

Also knabberte er an der Hand seines Herrchens und schnappte sich seine Jacke.
In den sozialen Netzwerken ist der kleine Hund nun zum Star geworden. Dem jungen Berner Sennenhund fliegen wegen des Videos auf den offiziellen Seiten des Präsidenten die Herzen der Zuschauer zu.

Misneach ist übrigens ein gälischer Name und bedeutet Mut.

Der Präsident hat auch noch einen zweiten Berner Sennenhund namens Bród, übersetzt bedeutet das Stolz.

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Warum ist in der Früh die Wiese nass?

Darum ist in der Früh die Wiese nass

Die kleinen Wassertropfen an Grashalmen und Spinnennetzen funkeln bezaubernd und haben auch einen hübschen Namen: Morgentau.

Eine Wiese am Morgen Foto: Adobe Stock
Eine Wiese am Morgen Foto: Adobe Stock
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Hast du dich schon einmal gefragt, warum morgens die Wiese nass ist, obwohl es in der Nacht gar nicht geregnet hat? Das ist Morgentau.

Doch wie entsteht Morgentau?

In unserer Luft ist Feuchtigkeit, die nennt man Luftfeuchtigkeit. Wenn die Sonne untergeht, kühlt die Luft ab. Das sorgt dafür, dass die Luft nicht mehr genügend Feuchtigkeit speichern kann. Also gibt sie diese Feuchtigkeit ab – und das Wasser setzt sich auf dem Boden ab.

Der Taupunkt

Das Ganze passiert ab einer bestimmten Temperatur, dem sogenannten Taupunkt. Sinkt die Temperatur der Luft unter ihren Taupunkt, was bei der Luft nahe dem Boden häufig am frühen Morgen der Fall ist, verflüssigt sich ein Teil des Wasserdampfs: Tau bildet sich.

Schön wie eine Göttin

In Griechenland fand man den Morgentau so schön, dass man eine Göttin nach ihm benannt hat: Ersa.

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Wonach riecht eigentlich Regenwurm-Kot?

Wonach riecht eigentlich Regenwurm-Kot?

Regenwürmer findet man fast überall – und sie hinterlassen seltsame Spaghetti-Häufchen im Garten. Warum das gut ist und gar nicht schlecht riecht, hat uns Regenwurm-Experte Johann Zaller im Interview erzählt.

Regenwürmer sind nützlich
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Johann Zaller
Johann Zaller
Foto: privat

Warum sind Regenwürmer im Garten so nützlich?

Weil sie durch ihr Graben den Boden lockern und abgestorbene Pflanzen in den Boden ziehen und abbauen. So stehen die Nährstoffe aus den Pflanzen dann später wieder anderen Pflanzen zur Verfügung. In einem lockeren Boden wachsen auch die Pflanzenwurzeln besser.

Das Gang-System der Regenwürmer ist riesig. Unter einem Quadratmeter Boden können sich so mehrere Hundert Meter an Gängen befinden. Dadurch kann Regenwasser besser versickern und es kommt weniger leicht zu Überschwemmungen.

Außerdem produzieren die Regenwürmer viele Regenwurmhäufchen – bis zu 60 Kilogramm pro Quadratmeter im Jahr. Diese Regenwurmhäufchen sehen manchmal aus wie ein Häufchen Spaghetti und riechen überhaupt nicht nach Kot, sondern nach frischem Boden. Sie sind wie kleine Düngerpakete. Die Pflanzen zapfen mit ihren Wurzeln diese Regenwurmhäufchen an und nehmen die Nährstoffe daraus auf. Wir haben das einmal in einem Experiment untersucht und konnten zeigen, dass die Nährstoffe aus den Regenwurmhäufchen sogar von Blattläusen aufgenommen wurden, die an den Blättern saugten. In einem anderen Experiment konnten wir zeigen, dass Regenwürmer auch Pflanzensamen im Boden verteilen und dadurch für viele verschiedene Pflanzen sorgen.

Was fressen Regenwürmer?

Regenwürmer haben keine Zähne. Sie saugen zum Beispiel Blätter an und ziehen sie in ihre Gänge, dort werden sie von anderen Bodentieren und Mikroorganismen zersetzt. Im Boden grasen die Regenwürmer an Bakterien, Pilzen und Algen, die überall im Boden vorhanden sind. Dadurch fressen die Regenwürmer auch Erreger von Pflanzenkrankheiten, die im Boden leben, und verhelfen damit zu einem gesunden Boden und zu gesunden Pflanzen.

Welche Feinde hat ein Regenwurm in unserem Garten?

Da gibt es einige: Maulwürfe, Amseln, Krähen, Störche, Spitzmäuse, Kröten, Dachse, Füchse. Aber das sind nun einmal natürliche Nahrungsbeziehungen in der Natur und das sollte für gesunde Regenwurmbestände im Garten kein großes Problem sein.

Wie alt wird ein Regenwurm?

Man schätzt, in der freien Natur mit den vielen Feinden werden sie etwa drei Jahre alt. In Gefangenschaft, wenn der Regenwurm umsorgt wird, kann er aber schon einmal 10 Jahre alt werden.

Wie kann ich einem Regenwurm im Garten helfen?

Am besten dadurch, dass Kompost gedüngt wird und keine Kunstdünger und Pestizide eingesetzt werden. Wichtig ist, den Garten nicht zu sehr zu pflegen, Schattenplätze einzurichten, im Herbst das Laub liegen zu lassen. Damit nimmt man vielleicht in Kauf, dass der Rasen nicht so golfplatzmäßig wird, dafür blühen dann aber bunte Blumen und man tut nicht nur dem Regenwurm, sondern auch den Insekten etwas Gutes.
Beim Umstechen im Gemüsegarten ist es auch wichtig, eine Grabgabel statt eines Spatens zu verwenden, dann ist die Verletzungsgefahr für Regenwürmer geringer.

Leben Regenwürmer, die in zwei Hälften geteilt wurden, weiter?

Nein, das ist ein Märchen, das immer wieder erzählt wird. Wichtige Organe, zum Beispiel auch die fünf Herzen des Regenwurms, befinden sich im vorderen Bereich des Regenwurms, somit ist eine abgetrennte hintere Hälfte nicht lebensfähig. Aber ein Regenwurm kann überleben, wenn das hintere Drittel zum Beispiel von einem Vogel weggepickt wurde.

 

Steckbrief:

Johann Zaller ist Ökologe am Institut für Zoologie der Universität für Bodenkultur Wien. Ökologen untersuchen, wie Tiere, Pflanzen und andere Organismen zusammenleben und wie sie von Störungen, der Umwelt und dem Wetter beeinflusst werden.

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