Autor: Katrin Fischer

Putin in Nordkorea: Was ist da los?

Putin in Nordkorea: Was ist da los?

Warum Wladimir Putin dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un die Hand schüttelte. Und wieso das Treffen zwischen den beiden für große Aufregung sorgt.

Wollen wir Freunde sein? Nordkoreas Machthaber und Russlands Präsident machen gemeinsame Sache
Wollen wir Freunde sein? Nordkoreas Machthaber und Russlands Präsident machen gemeinsame Sache
Imago

Menschen, die aufgeregt Fahnen schwenken. Soldaten, die im Gleichschritt marschieren. Und ein Machthaber, der in Feierlaune ist: In Nordkorea herrschte diese Woche großes Aufsehen. Denn Kim Jong-un, der oberste Führer des Landes, begrüßte einen ganz besonderen Gast. Und zwar Wladimir Putin, den Präsidenten von Russland. Ein normales Treffen unter zwei Politikern war das aber nicht. Denn eigentlich möchte Nordkorea nur wenig mit anderen Ländern zu tun haben.

Jubelstimmung in Nordkorea (Imago)

Einer gegen alle

Nordkorea ist vor allem für seine Feindseligkeit bekannt. Kim Jong-un unterdrückt nicht nur die Menschen in seinem eigenen Land. In den letzten Jahren hat er auch immer wieder anderen Ländern gedroht. Vor allem mit den USA versteht er sich überhaupt nicht. Auch Südkorea lehnt er ab. Einen Austausch zwischen den beiden Ländern gibt es nicht. Und das, obwohl sich beide Staaten eine Halbinsel teilen. Kürzlich schickte Nordkorea sogar Hunderten Ballons mit Müll in sein Nachbarland. Die Botschaft dahinter: Mit euch wollen wir nichts zu tun haben.

Gemeinsame Sache

Viele Länder meiden deshalb den Kontakt zu Nordkorea. Doch Putin scheint das Verhalten von Kim Jong-un überhaupt nichts auszumachen. Beide haben schließlich viele Gemeinsamkeiten: Leute, die sie kritisieren, sind ihnen ein Dorn im Auge. Gegner lassen sie verhaften und ins Gefängnis bringen.

Bei seinem Besuch hat Putin also freundlich die Hand von Kim Jong-un geschüttelt und mit ihm den Tag verbracht. Damit wollen die beiden der restlichen Welt vor allem eine Sache mitteilen: Wir zwei sind jetzt Verbündete. Beide haben nämlich angekündigt, in Zukunft enger zusammenarbeiten zu wollen. Sollte eines der zwei Länder angegriffen werden, möchte das andere zu Hilfe eilen.

Der Rest der Welt

Andere Länder wiederum finden das Bündnis zwischen Russland und Nordkorea gar nicht gut. Erstens, weil sie befürchten, dass Nordkorea seine Waffen an Russland liefern könnte. Als Unterstützung im Krieg gegen die Ukraine sozusagen. Und zweitens, weil Russland sein Wissen über sogenannte Atombomben mit Nordkorea teilen könnte. Die Atombombe gehört zu den gefährlichsten Waffen der Welt.

Es gibt aber auch Leute, die dieses Treffen nicht so ernst nehmen. Sie sagen, es gehe vor allem um eine Sache: Angst zu verbreiten und der Welt zu zeigen, wie stark man ist.

Mehr zum Thema:

In Nordkorea leiden Millionen Menschen unter großer Armut. Doch der dortige Herrscher steckt sein Geld lieber in Waffen – und droht damit immer wieder der ganzen Welt. Mehr dazu liest du hier.

Mit Blaulicht und Sirene nach Moskau? Warum es nicht sehr wahrscheinlich ist, dass für den russischen Präsidenten Wladimir Putin bald die Handschellen klicken, erklären wir hier.

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Einfach erklärt: Was ist ein Erdrutsch?

Warum es Muslime nach Mekka zieht

Letzte Woche pilgerten wieder Millionen gläubige Muslime nach Mekka. Was die Leute meinen, wenn sie vom Pilgern sprechen.

Imago

Viele Bilder aus der Stadt Mekka gingen in den letzten Tagen um die Welt: Tausende Menschen stehen aneinander gedrückt im Innenhof einer Moschee. Sie alle haben ein Ziel: ein großes, würfelförmiges Gebäude aus Stein, die sogenannte Kaaba. Die Kaaba ist das wichtigste Heiligtum im Islam.  Die Menschen, gläubige Muslime, umrunden die Kaaba sieben Mal und beten währenddessen. Aber warum sind sie dort? Eine Regel im Islam besagt: Jeder Muslim muss einmal in seinem Leben an der sogenannten Hadsch teilnehmen. Die Hadsch ist eine Pilgerreise in die Stadt Mekka in Saudi-Arabien.

Muslime glauben, dass ihnen Gott während der Hadsch in Mekka all ihre schlechten Taten vergibt. Mekka wird von Muslimen als heilige Stadt verehrt. Dort wurde nämlich der Prophet Mohammed, der Gründer des Islams, geboren.

Strenge Regeln

Die Hadsch dauert mehrere Tage. Währenddessen gibt es ein strenges Programm. Es wird unter anderem viel gebetet, die Kaaba besucht und auf einen heiligen Berg gewandert. Dabei tragen alle Pilger weißes Gewand. Damit möchten sie zeigen, dass vor Gott jeder Mensch gleich ist. Am Ende der Hadsch gibt es das sogenannte Opferfest. Das ist der allerwichtigste Feiertag der Muslime. Wer es sich leisten kann, schlachtet an diesem Tag ein Tier. Das Fleisch wird anschließend an arme Menschen verschenkt.

 

Hier wird es eng: Bei der Hadsch in Mekka umrunden Tausende die Kaaba, um zu beten (Adobe Stock)

Andere Religionen

Auch in anderen Religionen wird gepilgert. Gläubige Christen gehen zum Beispiel den Jakobsweg. Dieser Weg führt durch ganz Europa zu einer Kirche in Spanien. In dieser Kirche sind Knochen begraben, die angeblich dem Apostel Jakob gehört haben. Juden pilgern zu der Klagemauer in Jerusalem (Israel). Dort wird aber nicht nur gebetet. Die Pilger schreiben Wünsche auf kleine Zettel, die sie dann zwischen die Steine der Mauerstecken. Pilgernde Hindus nehmen ein Bad im Ganges, einem wichtigen Fluss in Indien. Dieser Brauch soll den Gläubigen helfen, sich von ihren Sünden reinzuwaschen. Doch weil der Fluss sehr schmutzig ist, werden die Menschen nach dem Bad oft krank.

Pilgern: Was ist das?

Wenn jemand pilgert, dann reist er meistens an einen heiligen Ort. Gläubige versuchen dadurch, Gott nahe zu sein. Lange Zeit wurde nur im Namen des Glaubens gepilgert. Heute pilgern Menschen aus den verschiedensten Gründen. Zum Beispiel, um einen Ausflug zu machen oder ihre Sorgen zu vergessen. Die meisten Pilger sind zu Fuß unterwegs. Das ist aber nicht immer  möglich. Bei der Hadsch in Mekka bezahlen zum Beispiel einige Menschen viel Geld, um aus weit entfernten Ländern anreisen zu können.

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Einfach erklärt: Was ist ein Erdrutsch?

Renaturierung: Was damit gemeint ist

Unserer Natur geht es schlecht. Ein neues Gesetz verspricht, zerstörte Flüsse und Wälder zu heilen. Was es damit auf sich hat.

Abgeholzt, trockengelegt, zubetoniert: Europas Natur leidet
Abgeholzt, trockengelegt, zubetoniert: Europas Natur leidet
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Die Natur kennt weder Regeln noch Grenzen. Früher einmal schlängelten sich Flüsse einfach so durch die Landschaft. Der Verlauf änderte sich ständig – das Wasser „suchte“ sich seinen Weg. Doch dann kamen die Menschen. Sie befestigten die Ufer und begradigten einen Fluss nach dem anderen. Zum Beispiel, um dort zu wohnen oder etwas anzubauen.

Heute wissen wir: Durch solche Eingriffe verändern sich die sogenannten Auen. Also die Gebiete um den Fluss herum. Beeinflusst man ein Gewässer, verhindert man Überschwemmungen.  Doch genau diese Überschwemmungen halten eine Au am Leben. Trocknet das Gebiet aus, geht damit der Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten verloren.

Viele Flüsse fließen nicht mehr in ihrem natürlichen Bett. Sie wurden über die Jahre „begradigt“ (Adobe Stock)

Mehr Naturschutz

Geht es nach den Politikerinnen und Politikern der Europäischen Union (kurz: EU), soll damit nun Schluss sein. Eine neue Verordnung soll dafür sorgen, dass zerstörte Landschaften wieder „geheilt“ werden. Dazu sagt man auch Renaturierung.
Und wie soll das gehen? Zum Beispiel, indem man Dämme und die Sicherungen an den Ufern wieder entfernt. Neue Nebengewässer bedeuten auch mehr Platz. Etwa für Vögel zum Brüten oder Fische, die in Ruhe laichen können. Den Urzustand der Natur werden wir aber trotzdem nie wieder herstellen können.

Tiere fühlen sich dort wohl, wo sie ungestört sind (Adobe Stock)
Tiere fühlen sich dort wohl, wo sie ungestört sind (Adobe Stock)

Gegenstimmen

Doch nicht alle sind mit dem Wunsch der EU zufrieden. Etliche Landwirte etwa, die sich um ihre Ländereien sorgen. Sie befürchten nämlich, dass sie ihren Besitz teilen müssen, damit dort neue Naturschutzgebiete entstehen können.

Hinzu kommt: Viele Siedlungen befinden sich in der Nähe von Flüssen. Von heute auf morgen alle Dämme zu entfernen, geht also nicht. Dass plötzlich Häuser überschwemmt werden, möchte nämlich niemand riskieren. Fachleute müssen sich deshalb ganz genau anschauen, wo Veränderungen sinnvoll wären und wo nicht. Es wird also sogenannte Kompromisse brauchen. Gemeint ist, dass Menschen miteinander reden und eine gemeinsame Lösung finden.

Wo Renaturierung klappt

Gegenden, wo man sich in den letzten Jahren einig wurde, gibt es bereits. Etwa an der March in Niederösterreich. 90 der in Österreich gefährdeten Tier- und Pflanzenarten sind hier zu Hause. Die Rotbauchunke oder der Seeadler zum Beispiel. Und genau diese Tiere haben seit 2019 wieder mehr Platz. Denn das Wasser darf sich seinen Weg seitdem wieder allein suchen.

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Einfach erklärt: Was ist ein Erdrutsch?

Einfach erklärt: Was ist ein Erdrutsch?

Nach einem Erdrutsch in der Steiermark: Wie es dazu kommt, dass ein Hang nach unten stürzt.

Ein Erdrutsch kann sehr zerstörerisch sein
Ein Erdrutsch kann sehr zerstörerisch sein
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In Teilen Österreichs hat Starkregen zu Überflutungen geführt. Tausende Menschen sind gerade damit beschäftigt, in ihren verwüsteten Gemeinden aufzuräumen. Flüsse sind über die Ufer getreten, Straßen wurden weggerissen, Häuser sind teilweise unbewohnbar.

Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt. Das zeigt ein Fall in der Nähe von Graz in der Steiermark: Ein Erdrutsch hat zwei Kinder verschüttet, eins ist bei diesem Vorfall verstorben. Die Trauer vor Ort ist groß. Viele Menschen sind schwer betroffen.

Erde in Bewegung

Ein Erdrutsch passiert, wenn eine große Menge von Erde, Steinen und Schlamm den Hang hinabschlittert. Das kann passieren, wenn der Boden zu nass wird, zum Beispiel nach starkem Regen. Das Wasser macht den Boden locker und schwer, sodass die Erde nicht mehr an ihrem Platz bleiben kann.

Auch Erdbeben können für eine Rutschung verantwortlich sein. In manchen Fällen reicht schon ein kleiner Schubser. Das Geröll gerät in Bewegung und ist nicht mehr aufzuhalten. Das kann sehr gefährlich sein, weil Häuser, Straßen und Bäume zerstört werden können.

Erdrutsche verhindern?

Erdrutsche komplett zu verhindern, ist schwierig. Aber es gibt Maßnahmen, die ergriffen werden können, um Menschen besser zu schützen. Zum Beispiel, indem man einen gefährlichen Hang umgestaltet. Eine Möglichkeit ist es, die Böschung in mehrere Stufen zu unterteilen, um die Steigung zu verringern. Möglich ist auch eine sogenannte Entwässerung des Hangs. Das heißt, man bohrt Löcher, um Wasser einzufangen und abzuleiten. Außerdem gibt es spezielle Mauern mit Ankern, die einen Hang abstützen und sichern können.

Auf die Welt der Forschung kommen durch den Klimawandel auch neue Herausforderungen zu. In einigen Gebieten führt der Klimawandel zum Beispiel zu wärmeren Temperaturen. Wird es heißer, beschleunigt das die Schneeschmelze. Und das Schmelzwasser wiederum kann den Boden aufweichen und zu Erdrutschen führen.

Wenn Nachrichten Angst machen

Gerade gibt es viele schlimme Meldungen im Fernsehen, den Zeitungen und im Internet. Das macht vielen Menschen Angst. Dir vielleicht auch. Das ist ganz verständlich. Wenn etwas passiert, das neu oder mit Gewalt oder mit Zerstörung verbunden ist, dann haben Menschen oft automatisch Angst. Das ist ein ganz natürliches Gefühl, das auftritt.

Du musst all diese Nachrichten nicht lesen oder anschauen, auch nicht, wenn du sie von Freunden auf dein Handy geschickt bekommst. Sag einfach „Stopp!“. Wenn dir alles zu viel wird, dann leg das Handy zur Seite, dreh den Fernseher ab und mache etwas ganz anderes.

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Wer gewinnt? Erdmännchen werden zum EM-Orakel

Das tierische EM-Orakel: Wie Hellseher mit Pfoten und Tentakeln immer wieder Fußballergebnisse erraten.

Ankick! Eine Gruppe von Erdmännchen versucht den Ausgang des ersten EM-Spiels vorauszusagen
Ankick! Eine Gruppe von Erdmännchen versucht den Ausgang des ersten EM-Spiels vorauszusagen
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Ein ausgezeichneter Geruchssinn, ein gutes Gehör oder eine schnelle Reaktion: Tiere sind uns Menschen um einiges voraus. Ihnen wird sogar ein Gespür für Katastrophen nachgesagt. Erdbeben zum Beispiel werden von einigen Tieren durch auffälliges Verhalten im Vorhinein angezeigt. Faszinierend, oder?

Auch in der Welt des Sports bringen sich die tierischen Hellseher ins Gespräch. So richtete sich bei der Fußball-WM 2010 alle Augen auf einen Kranken namens Paul, der in einem Aquarium in Deutschland wohnte. Während die deutsche Nationalelf eine Niederlage einsteckte, ging Paul als Sieger hervor: Er sagte den Ausgang vieler Spiele richtig voraus. Vor den Spielen musste er dafür zwischen zwei Futterbehältern mit Miesmuscheln wählen, die jeweils zwei Flaggen er zwei gegnerischen Mannschaften trugen.

Fußball-Orakel: Krake Paul
Fußball-Orakel: Krake Paul (Imago)

EM-Orakel: Nachfolge gesucht

Krake Paul ist mittlerweile verstorben. Seitdem wird nach einem würdigen Nachfolger gesucht. Einfach ist das nicht. So treffsicher wie Paul war nämlich bisher niemand. Trotzdem: Für die EURO 2024 wagen sich auch dieses Jahr wieder einmal die verschiedensten Tierchen als EM-Orakel in die Ziehung.

Im Leipziger Zoo orakelt dieses Jahr eine Gruppe von Seelöwen. Das Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland endet laut ihnen mit einem Unentschieden. Und im Tierpark Chemnitz eilen gleich verschiedenste Tierarten zur Glaskugel. Den Anfang machen die Erdmännchen. Laut ihnen endet die Eröffnung mit einem Ergebnis von 2:0.

Hellsehen – geht das wirklich?

Nein. In die Zukunft zu sehen, ist leider unmöglich. Deshalb werden die Vorhersagen von Tieren auch nicht ernst genommen. Vielmehr geht es dabei um lustige Unterhaltung. Aber nicht nur. Bei solchen Dingen ist auch immer Geld im Spiel. Kommen die tierischen Hellseher ins Fernsehen, freuen sich die Tiergärten und Zoos. Denn umso bekannter ein Tier ist, desto mehr Besucher wollen es sehen und kaufen sich Eintrittskarten.

Die Zukunft vorausberechnen

Es gibt Experten, die sogenannte Prognosen erstellen. Damit sind Vorhersagen gemeint, die mit Formeln und Zahlen berechnet werden. Die Experten sammeln dafür viele Informationen über Mannschaften und ihre Spieler. Verglichen wird zum Beispiel, wie viele Tore bei den letzten Spielen geschossen wurden.

Wer hat gewonnen? Gab es eine Rote Karte? Und wie spielen die Österreicher? Mit uns bleibst du am Ball: In unserem EM-Ticker findest du immer die wichtigsten Neuigkeiten rund um die Fußball-Europameisterschaft der Herren.

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Feinstaub: So krank macht uns schlechte Luft

Alle Menschen müssen atmen. Doch die Luft, die uns umgibt, ist nicht immer so sauber, wie sie scheint. Vor allem Asien versinkt in dunklen Giftwolken.

Leise Gefahr aus dem Auspuff: Feinstaub kann krank machen
Leise Gefahr aus dem Auspuff: Feinstaub kann krank machen
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Zur ­Schule, zur Arbeit, zum ­Einkaufen: Wir Menschen sind oft mit dem Auto unterwegs. Dabei blasen wir viele Abgaswolken in die Luft – sogenannter Feinstaub entsteht. Mit Feinstaub sind winzige Staubkörnchen gemeint, die durch die Luft schwirren und mit dem freien Auge nicht erkennbar sind. Diese Art von Schmutz entsteht immer dann, wenn etwas verbrannt wird – in Benzinmotoren von Autos, aber auch in Fabriken oder beim Heizen.

Letzte Woche haben Forscher aus Singapur (Asien) Alarm geschlagen. Sie führen nämlich mehr als 100 Millionen Todesfälle auf eine zu hohe Feinstaubbelastung zurück. Besonders Asien sei betroffen.

Feinstaub: Giftiger Qualm

Feinstaub gilt als sehr ­gefährlich.  Dabei geht es um Beschwerden wie heftiger ­Husten, Kopfschmerzen, Atem­probleme oder ­Allergien. Vor allem Kinder oder  Jugendliche soll ­diese Art von Luftver­schmutzung krank machen.

Dass Kinder gefährdeter sind, hat mehrere Gründe. Zum einen besesitzen Kinder viel empfindlichere Organe als ­Erwachsene. Zum anderen spiele auch die Größe eine Rolle. Da Kinder klein sind, atmen sie auch die Luft näher am Boden ein. Doch ausgerechnet dort befinden sich viele Schadstoffe, vor allem aus Verkehrsabgasen. Besonders bedenklich sind aber immer noch Zigaretten. Wird in einem Haus geraucht, belastet das die Bewohner deutlich stärker als die viel befahrene Straße nebenan.

Was ist der El Niño?

Und es gibt noch ein weiteres Problem: der sogenannte El-Niño-Effekt. El Niño ist ein natürliches Wetterphänomen, das in der Regel alle zwei bis sieben Jahren auftritt. Zu diesen Zeiten ist das Meer in den betroffenen Gebieten wärmer als sonst. Auch die Luftströmungen werden davon beeinflusst. Dieses Ereignis führt unter anderem zu Trockenheit oder Waldbränden. Die Folge: Dadurch wird verstärkt ein schädliches Gas erzeugt, nämlich das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2). Es ist hauptverantwortlich für die Erderwärmung und den Klimawandel.

Gut durchatmen

Gibt es eine gute Nachricht zum Schluss? Jein. Zumindest bei uns in Europa wird die Luft seit 20 Jahren immer besser. Das heißt aber nicht, dass alles rund läuft. Experten warnen nämlich weiterhin, dass unsere Luft nicht so sauber sei, wie sie eigentlich sein sollte.

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Nach Hagelunglück: Wie gefährlich ist Fliegen?

Ein österreichisches Flugzeug wurde durch Hagel stark beschädigt. Bei einigen Menschen weckt das wieder einmal die Angst vor dem Fliegen. Obwohl es viel gefährlicher ist, in einem Auto zu sitzen.

Als der Mensch mit Maschinen das Fliegen lernte, hat sich auf unserer Welt einiges verändert
Als der Mensch mit Maschinen das Fliegen lernte, hat sich auf unserer Welt einiges verändert
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Schrecksekunde in der Luft: Am Sonntag geriet ein Flugzeug in einen Hagelsturm. Obwohl dieser Vorfall nur kurz andauerte, war der Schaden groß. Denn als die Maschine am Wiener Flughafen landete, war das Vorderteil des Flugzeugs, die sogenannte Nase, komplett zerstört. Eine gute Nachricht gibt es aber doch: Die Insassen der Maschine blieben zumindest unverletzt. Trotzdem stellen sich manche Menschen gerade eine Frage: Wie sicher ist das Fliegen überhaupt?

Totalschaden: Die "Nase" des Flugzeugs wurde durch den Hagel komplett zerstört. (Screenshot/X)
Totalschaden: Die „Nase“ des Flugzeugs wurde durch den Hagel komplett zerstört (Screenshot/X)

Woher die Angst vom Fliegen kommt

Wichtig ist: Es ist nicht allein der Vorfall, der uns ein mulmiges Gefühl gibt. Es ist das Fliegen selbst. Der Mensch hat keine Flügel. Ohne Unterstützung durch technische Geräte würden wir den Boden gar nicht erst verlassen. Deswegen fühlt es sich auch ein wenig komisch an, wenn wir in ein Flugzeug steigen.

Aber warum gilt das nicht für andere Verkehrsmittel? Wir haben keine Angst, wenn wir mit einem Tretboot fahren, weil wir schwimmen können. Und weil wir laufen können, macht uns das Fahren mit dem Bus oder dem Zug auch nur bedingt Angst.

Viel weniger Flugunglücke

Natürlich ist jeder Flugunfall tragisch. Doch so ein Hagelschaden wie in Wien ist kein Beweis dafür, dass Fliegen besonders gefährlich ist. Das zeigt sich unter anderem, wenn man ein paar Zahlen miteinander vergleicht.

Besonders gefährlich ist demnach Autofahren. In Europa sind im Jahr 2023 mehr als 20.000 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Tote durch Flugzeugunglücke zählte man hingegen weltweit „nur“ 80 Personen. In einem Auto zu sitzen, fühlt sich aber nicht so gefährlich an, weil wir das regelmäßiger machen, als zu fliegen.

Sicher ist sicher

Damit Fliegen sicher ist, werden viele Vorkehrungen getroffen. Die Geräte im Flugzeug werden vor jedem Flug überprüft. Die Piloten müssen auch regelmäßig Tests machen, um zu zeigen, dass sie gut fliegen können und verantwortungsbewusst sind.

Außerdem gibt es sogenannte Fluglotsen. Das sind Menschen, die den Flughafen ganz genau beobachten und Anweisungen geben. Piloten erfahren von ihnen, wohin sie müssen, ob vor ihnen ein anderes Flugzeug an der Reihe ist oder aus welcher Richtung der Wind stark weht.

Mehr zum Thema

In Tirol ist eine Gondel abgestürzt. Wie sicher Seilbahnen sind und was getan wird, um solche Unfälle zu verhindern, liest du hier.

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Sollen Kinder wählen dürfen – ja oder nein?

Ein Wahlrecht für Kinder: Was spricht dafür, was dagegen? Hier findest du einen kleinen Überblick.

Kinder an die Macht? Immer wieder wird darüber gestritten, ob man Kinder wählen lassen sollte
Kinder an die Macht? Immer wieder wird darüber gestritten, ob man Kinder wählen lassen sollte
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Ein Kreuz am Stimmzettel setzen und ab in die Wahlurne damit: Genau so werden die meisten Wahlen abgehalten. Das gilt auch für die Europawahl: Wer in den nächsten fünf Jahren im EU-Parlament das Sagen hat, entscheidet sich nämlich am Sonntag. Besonders ist, dass die Bürger in allen 27 EU-Ländern in die Wahlkabine gebeten werden. Mehr als 300 Millionen Menschen dürfen ihre Stimme abgeben. Doch es gibt eine Personengruppe, die ausgenommen ist – und zwar die Kinder.

Vor- und Nachteile

Politik macht Regeln für unser Zusammenleben. Kinder sind von den Entscheidungen der Politik betroffen – ohne mitreden zu können. So gesehen ist es unfair, dass junge Menschen ausgeschlossen werden. Das Problem: Ein bestimmtes Mindestalter muss es immer geben.

Oft wird gestritten, ab wann jemand reif genug ist, um zu wählen. Früher war das in Österreich ab 18 Jahren, heute ab 16. Aber: Warum ist das Wählen nicht ab 14 Jahren erlaubt? Oder ab 10 Jahren? Da gibt es einige Streitpunkte. Zum Beispiel, wenn Kinder noch nicht lesen und schreiben können, ist es schwierig, die Entscheidungen in der Politik nachlesen zu können. Und ein gewisses Wissen sollte man schließlich haben, wenn man seine Stimme abgeben will.

Eine andere Forderung lautet, dass Eltern für ihre Kinder mitstimmen sollen. Und wie würde das funktionieren? Normalerweise besitzt jede Person eine Stimme. Hat jemand zwei Kinder, hätte er also drei Stimmen. Doch viele Menschen sind gegen diesen Vorschlag. Sie finden nämlich, die Eltern sollten nicht bei allem für ihre Kinder sprechen. Denn das Wählen ist etwas sehr Persönliches.

Wo Kinder wählen könnten

Und welche Möglichkeiten gibt es sonst? Denkbar wäre für einige zum Beispiel eine Kinderwahl. Also eine Veranstaltung, bei der Kinder die Möglichkeit haben, ihre Stimme abzugeben. Natürlich würden die Teilnehmenden nicht ihr eigenes EU-Parlament wählen. Aber sie könnten ihre Meinung zu verschiedenen Themen oder Kandidaten ausdrücken.

Sollten Kinder wählen dürfen?
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Die erste Wahl

Zum ersten Mal stimmberechtigt sind Kinder übrigens in der Schule – nämlich bei der Wahl zum Klassensprecher. Dieses Amt wird aber nicht zum Spaß gewählt. Ab der fünften Schulstufe muss jede Klasse einen Sprecher und seinen Stellvertreter aufstellen. Österreichische Schulkinder haben sogar ein Recht darauf, von einem Klassensprecher vertreten zu werden. Das steht im sogenannten Schulunterrichtsgesetz festgeschrieben. Darin wird geregelt, welche Rechten und Pflichten Schüler haben.

Diese Beitrag wurde im Rahmen eines Förderprogramms für Kommunikation des Europäischen Parlaments verfasst. Die inhaltliche Verantwortung liegt ausschließlich bei der Redaktion der Kleinen Kinderzeitung.

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Forschung im Weltraum: China schießt Zebrafische ins All

Forscher wollen herausfinden, wie sich der menschliche Körper im Weltall verändert. Ausgerechnet Zebrafische sollen neue Erkenntnisse liefern.

Zebrafische gelten als beliebte Haustiere
Zebrafische gelten als beliebte Haustiere
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Zebras haben eines der auffälligsten Fellmuster der Welt. Doch damit sind sie nicht allein. Ein kleiner Süßwasserfisch tut es dem afrikanischen Savannentier gleich. Sein geniales Muster hat ihm auch seinen Namen eingebracht – der Zebrafisch. Er gilt als beliebtes Haustier und wird oft in Aquarien gehalten. Doch vier Tierchen haben nun ihr Zuhause auf der Erde verlassen. Für sie ging es nämlich hoch hinaus. Und zwar ins Weltall. Halt, was? Ja, richtig gelesen: Im April wurden die kleinen Fische mit einer Rakete in den Kosmos geschickt. Mittlerweile befinden sie sich auf einer chinesischen Raumstation, wo sie ein eigenes Aquarium bezogen haben.

Alles für die Forschung

Fische im All – wozu soll das gut sein? Wer denkt, dass auch Astronauten gerne Zierfische halten, liegt falsch. Hinter dieser Aktion steckt mehr als der bloße Wunsch nach einem Haustier. Denn die Zebrafische sollen vorrangig der Wissenschaft dienen. Forscher wollen nämlich herausfinden, ob sich die Entwicklung und das Verhalten der Fische im All verändert. Denn genau das passiert jedenfalls Menschen, wenn sie eine Raumstation beziehen.

Einmal oben angekommen, müssen Astronauten regelmäßig Sport machen. Doch warum ist Fitness so wichtig? Weil Muskeln und Knochen in der Schwerelosigkeit nicht so viel leisten müssen, werden sie immer schwächer. Das ist schlecht. Denn Muskeln und Knochen sind dafür verantwortlich, dass man sich überhaupt bewegen kann. Sie stützen den Körper und geben ihm Halt. Wer also keine Beine wie Gummi will, muss im Weltall regelmäßig trainieren.

Seltsame Bewegungen

Bisher ist den Forschern vor allem eine Sache aufgefallen: Den Fischen gehe es zwar gut, doch sie würden sich merkwürdig verhalten. Es scheint so, als würden sie oben und unten nicht ganz unterscheiden können. Dieses Verhalten kennt man bereits aus einem früheren Versuch vor vielen Jahren. Bereits damals ist den Forschern das komische Schwimmverhalten der Tiere ins Auge gestochen.

Gefährliche Strahlung

Fest steht jedenfalls, dass sich die Forscher in nächster Zeit ganz genau mit ihren Fischen beschäftigen werden. Die Experten interessieren sich nämlich auch für die Eier, die schon bald gelegt werden könnten. Wie geht es den kleinen Fischen? Was hat sich verändert, was bleibt gleich?

Die gewonnenen Erkenntnisse wiederum könnten schon bald uns Menschen zugutekommen. Wir fragen uns nämlich schon lange, was passiert, wenn wir zu viel kosmische Strahlung abbekommen. Diese Strahlung führt nämlich zur Veränderung in unserer DNA. Also der Bauanleitung eines jeden Lebewesens. Und die kosmische Strahlung im Weltall wiederum verändert diese Bauanleitung. Das kann uns schlussendlich sehr krank machen. Und damit das nicht passiert, müssen nun die vier Zebrafische ran und Erkenntnisse liefern. In der Hoffnung, dass wir Menschen vielleicht irgendwann auch längere Zeit im All verbringen können.

Mehr zum Thema:

Wer hätte das gedacht: Unser Mond scheint sich zu verändern. Der Mond schrumpft und schrumpelt nämlich. Was es damit auf sich hat, erfährst du hier!

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Quiz: Bist du fit für die Fußball-EM?

Quiz: Bist du fit für die Fußball-EM?

Anpfiff! Mit der Fußball-EM 2024 beginnt wieder die große Jagd aufs Tor. Wie gut dein Fan-Wissen ist, kannst du hier testen.

Die Fußball-EM in Deutschland beginnt
Die Fußball-EM in Deutschland beginnt
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Mitfiebern, mitjubeln, mitleiden: Bei der Fußball-EM 2024 liegen wieder einmal Freud und Leid nah beieinander. Einerseits die Begeisterung, wenn die Lieblingsmannschaft gewinnt. Andererseits die Enttäuschung, wenn das Daumendrücken nichts gebracht hat.

Am 14. Juni geht’s auf jeden Fall so richtig los. Um 21 Uhr macht Deutschland den Anfang und trifft auf Schottland. Um die Wartezeit zu überbrücken, kannst du bereits vorab in unserem großen Quiz zeigen, wie gut du schon in Form bist.

Ein Bär im Stadion? Ja, richtig gesehen: Dieses Jahr arbeitet dieses flauschige Tierchen als Maskottchen der EM. Wie lautet sein Name?

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Richtig! Falsch!

Welches Land hat die meisten EM-Titel?

Richtig! Falsch!

EM-Rekordhalter mit 14 Toren in 25 Spielen ist …

Richtig! Falsch!

Österreich tritt in Gruppe D an. Die drei anderen Länder und damit Gegner der Österreicher sind:

Richtig! Falsch!

Die letzte EM fand 2021 in elf verschiedenen Städten statt. Welches Land holte den Titel?

Richtig! Falsch!

Sticker-Sammler aufgepasst! Ab sofort stellt eine Firma namens „Topps“ die legendären Pickerl her. Welche Firma war die letzten 40 Jahre dafür verantwortlich?

Richtig! Falsch!

Das Lied für die EM 2024 trägt den Namen „Fire“ (sprich: faier). Das ist Englisch und bedeutet „Feuer“. Wer singt diese Nummer?

Richtig! Falsch!

Wie viele Mannschaften nehmen an der EM teil?

Richtig! Falsch!

Kurz nach der EM beginnen am 26. Juli in Paris die …

Richtig! Falsch!

Kapitän David Alaba fehlt dem ÖFB-Team bei der EM. Warum?

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