Einfach erklärt: Was ist bloß mit Nordkorea los?

Einfach erklärt: Was ist bloß mit Nordkorea los?

In Nordkorea leiden Millionen Menschen unter großer Armut. Doch der dortige Herrscher steckt sein Geld lieber in Waffen – und droht damit immer wieder der ganzen Welt.

Soldaten, die lächelnd und mit Waffen bei einer Parade aufmarschieren: Solche Bilder sind typisch für Nordkorea
Soldaten, die lächelnd und mit Waffen bei einer Parade aufmarschieren: Solche Bilder sind typisch für Nordkorea
Imago

Hunger ist der größte Feind der Menschheit. Denn im schlimmsten Fall geht es um Leben und Tod. Vor allem für Kinder. Täglich sterben rund 8500 Buben und Mädchen an den Folgen von Mangelernährung. Denn ohne genug Essen und die richtigen Nährstoffe ist ihr Körper anfälliger für Erkrankungen.

Auch in Nordkorea spielt Hunger eine große Rolle. Doch das liegt nicht nur daran, dass dieses Land arm ist. Dass Millionen Menschen in seinem Land kein Essen haben, kümmert den dortigen Machthaber Kim Jong-un nämlich nur wenig. Er selbst wohnt schließlich in einem großen Palast und lässt es sich gut gehen. Das Geld des Landes gibt er gerne für teure Dinge aus – Waffen zum Beispiel. Aber warum?

Er hat hier das Sagen: Der Mann in der Mitte ist Kim Jong-un (Imago)

Der Mächtigste bin ich

Kim Jong-un ist vor allem eine Sache wichtig: Der Welt zu zeigen, wie stark er ist. Zum Beispiel, indem er immer wieder schlimme Drohungen ausspricht. Oder sich mit Machthabern zusammentut, die ähnlich denken wie er. Besonders gut versteht er sich gerade mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Beide haben viele Gemeinsamkeiten: Leute, die sie kritisieren, sind ihnen ein Dorn im Auge. Gegner lassen sie verhaften und ins Gefängnis bringen.

Erst letzten November haben die beiden Machthaber eine enge Zusammenarbeit angekündigt. Eine Freundschaft, die nun Folgen hat: Zuletzt soll Nordkorea viele Raketen nach Russland geliefert haben. Waffen, die nun in Russlands Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden.

Und auch Nordkorea bleibt nicht untätig: Am Freitag soll das Land mehr als 200 Granaten abgefeuert haben. Und zwar in der Nähe von zwei Inseln, die zu Südkorea gehören – der große, verhasste Feind.

Alte Feindschaft

Bis Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1945 stand die koreanische Halbinsel unter der Herrschaft von Japan. Erst danach sollte das Land unabhängig werden. Doch nur fünf Jahre danach, 1950, kam es zum großen Bruch: Der Norden und der Süden der Halbinsel bekämpften sich. 1954 erfolgte die Trennung. Im wahrsten Sinne: Seitdem teilt nämlich eine Grenze die zwei Teile der Halbinsel. Im Süden dürfen die Menschen ein freies Leben führen und selbst entscheiden, wer ihr Land regiert. Und der Norden? Dort werden die Menschen bis heute von ihrem Machthaber unterdrückt.

Nord und Süd: Geteilt in zwei Hälften
Nord und Süd: Geteilt in zwei Hälften (Imago)

Das Leben in Nordkorea

Politiker, die man wählen kann, gibt es in Nordkorea nicht. Das Land wird ausschließlich von einer einzigen Familie regiert. Vor Kim Jong-un war sein Vater an der Macht, davor sein Großvater Kim Il-sung – der erste Führer des Landes. In den letzten Jahrzehnten gelang der Familie vor allem eines: „ihr“ Land völlig vom Rest der Welt abzuschotten. Niemand darf aus dem Land ausreisen. Und nur ganze wenige Besucher dürfen hinein.

Hinzu kommt, dass alle Zeitungen und das Fernsehen von Kim Jong-un kontrolliert werden. Dabei gibt es eine goldene Regel: Niemals schlecht über den Herrscher sprechen – sonst droht eine schwere Strafe. Daher wagt es auch niemand, sich gegen die Politik von Kim Jong-un zu wehren.

Mehr über Nordkorea

Warum die USA und Nordkorea zwei ewige Streithansl sind, liest du hier.

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