Wo die Haare zu Berge stehen

Wo die Haare zu Berge stehen

Wer hat die Haare am schönsten? Um den Titel des Königs und der Königin des Eishaars rittern in Kanada Jahr für Jahr nur die Wagemutigsten.

Vorjahressieger Nikolai Paterak
Foto: Imago

Brr! Im Norden von Kanada steigen jedes Jahr bei rund minus 30 Grad Lufttemperatur Menschen ins Wasser. Dort findet nämlich ein seltsamer Wettbewerb statt, der Eishaar-Contest. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer baden dazu in sogenanntem Thermalwasser. Thermalwasser ist Wasser, das von Natur aus mindestens 20 Grad plus oder mehr hat. Es kommt so warm aus dem Boden und hat auch heilende Kräfte. Es kann zum Beispiel gesund für die Haut und die Gelenke sein.

Das Thermalwasser-Becken, in dem der Wettbewerb in Kanada stattfindet, liegt im Freien. Im Freien hat es im Winter im Norden oft minus 20 Grad und weniger.

Wie läuft der Wettbewerb genau ab?

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer steigen ins Wasser, richten sich ihre Haare, wie sie sie gerne haben möchten, und dann lassen sie der Natur ihren Lauf. Das erzählt der Vorjahressieger Nikolai Paterak in einem Interview. Der Wasserdampf, der vom warmen Thermalwasser aufsteigt, lässt nämlich die trockenen Haare gefrieren. Sie vorher nass zu machen, ist gegen die Spielregeln. Einige schummeln aber trotzdem und bespritzen ihre Haare mit Wasser, erzählt der Vorjahressieger.

Heuer konnte mit dem Wettbewerb wegen Corona noch nicht begonnen werden. Die betreffende Thermalquelle ist nämlich noch geschlossen. Sollte sie wieder öffnen, dann läuft der Wettbewerb bis April. So lange haben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Zeit, vom Bademeister ein tolles Bild von sich mit Eishaaren machen zu lassen.

Geld für Qualen

Nur richtig hartgesottene Menschen schaffen es, so lange in der Kälte auszuharren. Nachmachen solltest du das auf keinen Fall, denn das kann richtig gefährlich sein. Es dauert nämlich bis zu 20 Minuten, damit so eine tolle Eishaar-Frisur entsteht. Die beste Frisur wird am Ende des Wettbewerbs gekürt. Der Sieger oder die Siegerin erhält rund 1300 Euro für diese „Qualen“. Viele Menschen würden tatsächlich vor Schmerz zu schreien beginnen, so der Vorjahressieger.

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