Weltklimakonferenz: Einmal kurz die Welt retten
Zum Ende der Weltklimakonferenz: Warum jetzt viele von „Greenwashing“ sprechen und was damit genau gemeint ist.
Die Welt muss gerettet werden. Der Klimawandel muss gestoppt werden. Darin sind sich fast alle einig. Etwas wirklich dafür zu tun, ist eine andere Sache. Denn immer hat das mit Verzicht, zusätzlicher Arbeit oder weniger Geld zu tun. Bei der Weltklimakonferenz in der schottischen Stadt Glasgow (sprich: gläsgou) verhandeln Vertreterinnen und Vertreter aus rund 200 Ländern deshalb besonders hart miteinander. Am Freitag (12. 11.) gehen diese Verhandlungen zu Ende.
Die gute Nachricht: Drei wichtige Punkte wurden schon beschlossen.
Erstens: 100 Länder wollen bis 2030 die Zerstörung der Wälder stoppen. Lies mehr dazu hier!
Zweitens: Es soll weniger vom sogenannten Methan produziert werden. Methan ist wie CO2 (sprich: ze_o-zwei) ein schädliches Treibhausgas. Methan ist sogar rund 80 Mal schädlicher als CO2. Es entsteht vor allem bei der Haltung von Rindern und bei der Gewinnung und Verarbeitung von Erdgas, Erdöl und Kohle. Bis 2030 soll Methan um etwas weniger als ein Drittel (30 Prozent) im Vergleich zum Jahr 2020 gesenkt werden.
Drittens: 24 Länder (darunter Österreich), sechs große Auto-Hersteller und einige Städte wollen, dass keine Verbrennungsmotoren mehr hergestellt werden. Verbrennungsmotoren werden mit Benzin oder Diesel betrieben. Beide sind besonders schädlich für die Umwelt.
Damit wir den Klimawandel stoppen können, braucht es aber noch viel mehr. Nämlich schnell echte Taten. Schließlich soll die Erderwärmung unter 1,5 Grad bleiben. Denn: Je wärmer es auf der Erde wird, desto ungemütlicher und weniger lebenswert wird das Leben für Menschen, Tiere und Pflanzen. Lies hier mehr dazu!
Weltklimakonferenz: „Greenwashing“
Viele Umweltschutzorganisationen fordern deshalb schärfere Maßnahmen und Pläne, um das Klima zu retten. Sie werfen den Politikerinnen und Politikern „Greenwashing“ (sprich: grihnwosching) und „Schönfärberei“ vor. Was heißt das genau?
„Greenwashing“ kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt „grünwaschen“. Eigentlich ist damit gemeint, dass Firmen ihre Waren gut dastehen lassen. Die Firmen stellen die Waren und manchmal auch die Firma selbst viel umwelt- und klimafreundlicher dar, als sie es wirklich sind. Das soll dafür sorgen, dass Leute die Waren von diesen Firmen kaufen. Viele Menschen kaufen nämlich lieber Waren, die gut für Umwelt und Klima sind.
Wenn Politikerinnen und Politikern auf der Weltklimakonferenz „Greenwashing“ vorgeworfen wird, bedeutet das etwas Ähnliches: Sie stellen ihre Pläne, um das Klima zu retten, besser dar, als sie in Wahrheit sind. In Wahrheit seien die Pläne nämlich schwach und nicht konkret genug, meinen die Klimaschützerinnen und Klimaschützer.
„Ich will, dass ihr wütend bleibt!“
Viele Menschen gehen in Glasgow und in anderen Städten für ein besseres Klima auf die Straße. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama findet das gut. „Ich will, dass ihr wütend bleibt! Ich will, dass ihr frustriert bleibt!“, sagte er während der Weltklimakonferenz an diese Menschen gerichtet. Und er verriet auch ein Geheimnis: Regierungen bräuchten diesen Druck, um wirklich Gesetze im Sinne des Klimas zu beschließen.
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