Taylor, Miley, Harry und Co: Warum Musik heute anders ist als früher
Einfachere Texte, viel Gefühl: Musik hat sich in den letzten Jahren verändert. Das liegt auch an der Art, wie wir Musik anhören.
Fast alle Menschen hören gerne Musik. Besonders beliebt ist seit vielen Jahrzehnten Popmusik. Dazu gehören meist die Lieder jener Musikerinnen und Musiker, die viel im Radio gespielt werden. Taylor Swift, Miley Cyrus, Harry Styles … all diese Künstlerinnen und Künstler machen Popmusik. Wenn man die Popmusik von heute aber mit der von vor 20, 30 oder 40 Jahren vergleicht, fällt auf: Musikrichtungen verändern sich.
Das ist nichts Neues. Musik unterliegt vielen Einflüssen. Wie Mode folgt auch Musik gewissen Trends. Forschende wollten nun herausfinden, wie sich die Popmusik von heute von der von früher unterscheidet. Dafür haben sie 12.000 verschiedene englischsprachige Poplieder untersucht, die zwischen 1980 und 2020 veröffentlicht wurden.
Einfache Sprache, viele Gefühle
Das Ergebnis: Englische Popsongs, die vor Kurzem veröffentlicht wurden, haben eine einfachere Sprache. Das bedeutet, dass für die Texte weniger komplizierte Wörter verwendet werden.
Außerdem sagen die Forschenden, dass die Texte „gefühlvoller“ geworden sind. Musiker und Musikerinnen singen also mehr über Gefühle. Sie erzählen mit ihren Liedern auch häufiger aus ihrem eigenen Leben, als das Künstlerinnen und Künstler früher gemacht haben. Sie berichten also, was sie erlebt haben. Und was sie dabei gefühlt haben.
Darum verändert sich Musik
Doch warum hat sich hier etwas verändert? Die Expertinnen und Experten meinen, dass Musik heute viel mehr im Hintergrund abgespielt wird. Das kennst du bestimmt: Im Supermarkt läuft das Radio und im Gasthaus werden die Lieder berühmter Künstlerinnen und Künstler abgespielt. Die Forschenden meinen, dass man in solchen Situationen „nur mit einem Ohr hinhört“. Immerhin erledigt man noch andere Dinge. Deswegen müssen die Texte einfacher sein, damit sie die Menschen auch dann verstehen, wenn sie nur ein bisschen zuhören.
Forschende haben aber noch einen Grund für die Veränderung von Musik gefunden. Dieser Grund bezieht sich auf die Art, wie wir Musik hören. Vor 40 oder 30 Jahren gab es noch keine Internetseiten wie Spotify (sprich: spotifei) oder YouTube (sprich: ju tjub), auf denen man alles anhören kann, was man gerade hören möchte. Man kaufte sich einzelne Alben eines Musikers oder einer Musikerin und spielte diese zu Hause ab. Man hatte also nicht so viel Auswahl und hörte das, was man gekauft hatte.
Zu viel Auswahl?
Heute ist die Auswahl aber scheinbar unendlich. Das führt auch dazu, dass uns ein Lied schon in den ersten paar Sekunden gefallen muss. Denn sonst schalten wir einfach weiter – immerhin gibt es viel anderes zu hören. Die Forschenden meinen, dass auch deswegen die Lieder einfacher und gefühlvoller gestaltet werden – damit sie uns möglichst schnell in den Bann ziehen und wir nicht einfach weiterschalten.
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