So waschen sich Astronauten im Weltraum

So waschen sich Astronauten im Weltraum

Keine Waschmaschine und keine Dusche für Astronauten: Warum es auf der Weltraumstation trotzdem nicht so schnell zu stinken beginnt.

Auf der Internationalen Raumstation ISS kann es manchmal ganz schön eng werden. Körperhygiene ist da sehr wichtig
Foto: Imago

Wenn die Arbeit anstrengend ist, kommt man ins Schwitzen. Dann tut eine Dusche gut. Doch wie läuft das im Weltall ab? Keine Dusche, keine Waschmaschine und dazu kommt, dass sich die Astronautinnen und Astronauten sogar Kleidungsstücke teilen müssen. Iiiiiih, wie ekelig, denkst du dir? So schlimm ist es zum Glück nicht. Die Astronautinnen und Astronauten auf der Internationalen Raumstation (ISS) waschen sich nämlich mit Feuchttüchern und ganz besonderen Shampoos (sprich: schampuhs). Das Gewand wird länger als auf der Erde getragen. Wenn es schmutzig ist, wird es entsorgt.

Kleidungsstücke wie zum Beispiel Raumanzüge, aber auch die Unterwäsche, die bei Spaziergängen im Weltall unter den Raumanzügen getragen wird, müssen geteilt werden. Diese Unterwäsche wird direkt auf der Haut getragen.

Gereizte Haut

Im Moment werden die Kleidungsstücke der Astronauten mithilfe von Silber oder Kupfer weniger anfällig für Schmutz gemacht. Beides hilft dabei, dass Gewand länger getragen werden kann, ohne dass es zu stinken beginnt. Für die Haut sind Silber und Kupfer aber nicht so toll. Denn sie verursachen Hautreizungen. Man kann davon leicht Ausschläge bekommen oder sogar Allergien.

Österreichische Forscher untersuchen deshalb gerade, wie man die Unterwäsche im Weltraum anders sauber halten könnte. Das könnte mithilfe von Mikroben möglich sein. Die Studien und Versuche laufen. Vor allem für längere Reisen im Weltall könnten die Ergebnisse interessant sein.

Was sind Mikroben?

„Mikroben“ steht für „Mikroorganismus“. „Mikro“ kommt von dem griechischen Wort „mikros“. Es heißt übersetzt „klein, fein oder gering“. Das Wort „Organismus“ steht für ein Lebewesen. Mikroorganismus heißt also „kleines Lebewesen“. Genau das sind Mikroben, nämlich Lebewesen, die nicht größer als 0,1 Millimeter sind. Sie sind nicht mit dem bloßen Auge erkennbar.

Wieso stinkt Schweiß überhaupt?

Frischer Schweiß ist geruchlos. Der unangenehme Geruch entsteht erst mit der Zeit. Schuld daran sind die Bakterien auf unserer Haut. Diese Bakterien machen sich nämlich besonders gerne über die Fettsäuren her, die in unserem Schweiß enthalten sind. Dabei zerteilen die Bakterien die Fettsäure in zwei neue Bestandteile: Butter- und Ameisensäure. Diese beiden Säuren riechen sehr sauer, weshalb wir Menschen dann zu müffeln beginnen.

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