So riesig wie London: Ein Eisberg vor der Haustür
Mit dem Badewetter kehrt auch die Rekordhitze zurück. Das hat Folgen: Ein Eisberg von der Größe Londons wurde vor der Küste Neufundlands gemeldet.
Stell dir vor, du stehst morgens auf, schlurfst in die Küche und schaust aus dem Fenster. Was siehst du? Berge, einen See, andere Häuser, aber vermutlich keinen riesigen Eisberg. Doch genau das ist den Menschen an der Küste Neufundlands diese Woche passiert. Das gigantische Gletscherstück wird auf die Größe von London geschätzt und dürfte wohl aus Grönland stammen. Aber wie ist der Eisberg nach Neufundland gekommen?
Wenn ein Eisberg zerbröselt
Diesen Sommer klettern die Temperaturen wieder in die Höhe. Doch nicht alle freuen sich über die Hitze. Auf der ganzen Welt empfinden viele Menschen diesen Sommer als zu heiß. Damit haben sie nicht ganz unrecht: Der vergangene Juli war tatsächlich der heißeste Monat, seitdem die Menschheit das Wetter aufzeichnet.
Doch nicht nur wir Menschen kommen ins Schwitzen. Auch die Natur gerät wegen der Hitze unter Druck. Die Insel Grönland ist großteils von einer dicken Eisschicht bedeckt. Doch eine Hitzewelle sorgt gerade dafür, dass ungewöhnlich viel Eis auf Grönland schmilzt. Dabei zerfallen große Eisbrocken in immer kleinere Teile. Ist das Eis allerdings einmal zerbrochen, friert es selbst bei Kälte nicht mehr richtig zusammen. „Das hat schlimme Folgen“, warnen Umweltexperten. Gelangt das Schmelzwasser nämlich ins Meer, steigt dadurch der Meeresspiegel an und sorgt für Überschwemmungen.
Dass sich Eisberge lösen und im Ozean umhertreiben, ist ebenfalls keine Seltenheit. Die Menschen an der Küste Neufundland finden immer wieder eisige Brocken vor ihrer Haustür. Doch das aktuelle Fundstück sorgt selbst bei den Neufundländern für erstaunte Blicke. Einen Eisberg in dieser Größenordnung hat dort nämlich noch niemand gesehen.
Eisberge entstehen, wenn an den Küsten riesige Eisbrocken vom Rand eines Gletschers abbrechen und ins Meer stürzen. Eine genaue Erklärung dazu findest du hier.