Minister führt Handyverbot bis zur achten Schulstufe ein

Minister führt Handyverbot bis zur achten Schulstufe ein

Kein Handy im Unterricht, kein Handy in der Pause: Das gilt bald für alle Schülerinnen und Schüler bis 14 Jahre in ganz Österreich. Warum diese Regel eingeführt werden soll.

Bis zur achten Schulstufe soll es ein Handyverbot geben
Bis zur achten Schulstufe soll es ein Handyverbot geben
Imago/Christian Ohde

Soll es ein Handyverbot an Schulen geben? Oder nicht? Um diese Frage wird es in Zukunft weniger Streit geben als bisher. Denn jetzt hat Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos) entschieden: In allen Schulen Österreichs bis zur achten Schulstufe dürfen Handys weder im Unterricht noch in den Pausen genutzt werden.

Probleme beim Lernen

Der Politiker ist überzeugt, dass Handys im Unterricht stören. Untersuchungen zeigen das auch: Kinder mit Handys sind weniger aufmerksam und lernen oft schlechter. Aber auch die Gesundheit kann darunter leiden. Wer zu oft auf sein Handy schaut, kann schneller nervös werden, manche Kinder schlafen dadurch schlechter, einige bekommen sogar Angst. Außerdem bewegen sich Kinder weniger, wenn sie ständig am Handy sind. Das bestätigt auch der Arzt Hans-Peter Hutter.

Für alle Schulen

Das Handyverbot betrifft alle Volksschulen, Mittelschulen sowie die Unterstufe der Gymnasien. Bisher konnte jede Schule selbst entscheiden, ob Handys erlaubt sind oder nicht. In Kärnten gibt es bereits ein Handyverbot für Volksschulen, in der Steiermark gilt es bis zur sechsten Schulstufe. Nun soll es in ganz Österreich bis zur achten Schulstufe eingeführt werden.

Allerdings ist der Bildungsminister nur für die Bundesschulen zuständig. Dazu gehören Gymnasien (AHS) und berufsbildende Schulen (BMHS). Die Volksschulen, Mittelschulen und Sonderschulen zählen zu den Pflichtschulen, für die die Bundesländer verantwortlich sind.

Damit das Handyverbot auch dort gilt, müssen die Bundesländer die Regeln übernehmen. Viele Politikerinnen und Politiker aus den Bundesländern haben aber bereits gesagt, dass sie das tun werden.

Handys richtig nutzen

Die meisten Lehrerinnen und Lehrer finden das Verbot gut. Sie glauben, dass es ohne Handys in der Schule ruhiger ist und die Kinder besser lernen. Auch viele Eltern unterstützen die Regelung. Sie wünschen sich nur, dass die Handys sicher verwahrt werden und die Kinder sie nach der Schule wieder bekommen.

Handys sollen aber nicht ganz aus der Schule verschwinden. Der Minister plant, dass Kinder den richtigen Umgang mit Handy und Computer lernen. Dafür soll es eigene Unterrichtsstunden geben.

Auch anderswo gibt es Handyverbote für Kinder. Hier kannst du nachlesen, was Kinder darüber denken.

Christoph Wiederkehr (Neos) (Imago/SEPA.Media)
Christoph Wiederkehr (Neos) (Imago/SEPA.Media)

Wer ist Christoph Wiederkehr?

Christoph Wiederkehr ist Politiker und gehört zur Partei Neos. Seit März 2024 ist er Bildungsminister in Österreich. Als Minister ist er für die Bundesschulen zuständig. Dazu gehören Gymnasien (AHS) und berufsbildende Schulen (BMHS). Er entscheidet über wichtige Regeln, sorgt dafür, dass es genug Lehrerinnen und Lehrer gibt, und dass die Schulbücher gut sind.

Bevor er Bildungsminister wurde, war Christoph Wiederkehr Vizebürgermeister und Stadtrat für Bildung in Wien. In dieser Funktion war er für Schulen und Kindergärten in Wien verantwortlich.

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