Metalltechnik: Diese Lehrlinge bringen Wasserkraftwerke zum Laufen
Ein Lehrberuf, mit dem das Klima sauber bleibt: Metalltechniker wie Marvin und Sophie sorgen dafür, dass Strom aus Wasser gewonnen werden kann.
Der Wecker von Marvin klingelt früh. Um 5 Uhr ist er bereits auf den Beinen. Anziehen, kämmen – nichts vergessen? Und schon geht es los. Denn spätestens um 6 Uhr ruft die Werkbank. Marvin macht nämlich eine Lehre zum Metalltechniker bei der ANDRITZ AG in Graz. Dort werden unter anderem Bauteile für Wasserkraftwerke hergestellt. In der Ausbildungswerkstatt des Betriebs lernt Marvin, wie man diese Gegenstände anfertigt und bearbeitet – zum Beispiel ein Gewinde schneiden. Ihm wird auch beigebracht, wie seine Arbeitswerkzeuge aufgebaut sind, wie sie funktionieren und wie man sie richtig verwendet. Bastelst du nämlich etwas aus Papier, kannst du die Teile einfach ausschneiden und zusammenkleben. Bei Metall ist das anders: Man braucht spezielle Dreh- und Fräsmaschinen.
Etwas weitergeben
Etwas mit seinen eigenen Händen erschaffen, worauf man stolz sein kann, wenn es fertig ist: Das findet Marvins Kollegin Sophie an ihrer Arbeit am schönsten. Völlig unverhofft, denn Sophie wollte ursprünglich Lehrerin werden. „Aber dann hab ich mich in letzter Sekunde umentschieden und mich für diese Lehre mit Matura beworben“, erzählt sie. Eine Entscheidung, die sie nie bereut hat: „Andere haben mit 18 ‚nur‘ einen Schulabschluss – ich hab stattdessen eine Matura, einen Beruf und Geld verdiene ich auch“, erzählt sie stolz. Und: Lehrerin ist sie in gewisser Weise trotzdem. „Wir bekommen oft Besuch von Schnupperpraktikanten, denen wir Dinge erklären dürfen – das ist schon cool, wenn einen die ‚Kleineren‘ mit großen Augen anschauen“, erzählt sie.
Genug Freizeit
Und Marvin? Der macht um 14.30 Uhr Feierabend. Für ihn gilt: Wer früher aufsteht, hat mehr vom Leben. Deshalb kommen ihm die Arbeitszeiten in seinem Betrieb sehr gelegen. Bis abends in der Arbeit zu sitzen, könnte er sich nämlich nicht vorstellen: „So bleibt mir mehr vom Tag und ich kann noch etwas unternehmen.“
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Dieser Beitrag wurde unterstützt von der Wirtschaftskammer Österreich.