Geld stinkt nicht! Woher diese Redewendung stammt

Geld stinkt nicht! Woher diese Redewendung stammt

Was bedeutet es, wenn jemand „etwas springen lässt“? Warum sagt man: „Geld auf den Kopf hauen“? Wir haben nachgefragt! Unsere Serie zum Thema Geld: Ohne Moos nix los – Teil 3.

Anders als die Redewendung besagt, stinkt Geld meistens nicht (natürlich haben wir in Österreich Euro und keine Dollar – aber die Redaktion fand dieses Bild einfach am lustigsten)
Anders als die Redewendung besagt, stinkt Geld meistens nicht (natürlich haben wir in Österreich Euro und keine Dollar – aber die Redaktion fand dieses Bild einfach am lustigsten)
Adobe Stock

Geld zum Fenster hinauswerfen

Wenn jemand ständig Sachen kauft, die er nicht braucht, sagt man auch, dass dieser Mensch sein Geld zum Fenster hinauswirft. Dieser Satz stammt aus einer Zeit, in der manche Herrscher zu bestimmten Anlässen Geld aus den Fenstern warfen, um es so unter dem Volk zu verteilen.

Das hört sich aber besser an, als es war. Aus dem Fenster wurde nämlich das Geld geworfen, dass das Volk dem Herrscher zuvor zahlen musste.

Geld auf den Kopf hauen

Wenn jemand sagt, dass ein Mensch „Geld auf den Kopf haut“, meint er damit, dass jemand sein Vermögen unbedacht ausgibt. Also Geld verschwendet. Diese Redewendung stammt aus einer Zeit, in der fast ausschließlich mit Münzen gezahlt wurde. Auch damals hatte jede Münze zwei Seiten: Auf einer Seite war der Wert – also eine Zahl zu sehen. Auf der anderen Seite war meist der Kopf von einem Herrscher abgebildet.

Wenn jemand etwas zahlen wollte, achtete man immer darauf, dass die Seite mit der Zahl oben war. So konnte man auf einen Blick erkennen, wie viel die Münze wert war. Da die Kopfseite unten war, wurde also „auf den Kopf gehauen“.

Etwas springen lassen

Wenn man sagt, dass jemand etwas „springen lässt“, meint man damit, dass er anderen mit seinem Geld etwas kauft. Diese Redewendung kommt aus einer Zeit, in der Geldfälscher noch häufig Münzen fälschten.

Damals war es wichtig, zu erkennen, ob es sich um eine echte oder eine gefälschte Münze handelt. Um das herauszufinden, versuchte man, die Münzen so anzutauchen, dass sie am Tisch oder Boden sprangen. Dabei erzeugen Münzen nämlich einen Ton. Und dieser Ton ist anders, wenn eine Münze gefälscht ist. Sie besteht dann nämlich aus anderem Material. Und dieses Material ist für den Klang der Münze verantwortlich.

Etwas auf die hohe Kante legen

Diesen Ausspruch verwendet man dann, wenn man sagen will, dass man Geld spart. Doch woher kommt diese Redewendung? Früher brachten Menschen ihr Geld nicht zu Banken. Sie bewahrten es zu Hause auf. Damit es niemand finden konnte, wurde es versteckt. Häufig wurde der Reichtum in hohe Betten gelegt. Ein solches Versteck nannte man „hohe Kante“.

Geld stinkt nicht

Diese Redewendung bedeutet so viel wie: „Hauptsache ich habe, egal wie ich es verdient habe.“ Dieser Satz stammt angeblich aus dem alten Rom. Dort hatte der Kaiser Vespasian (sprich: wespasian) nämlich eine ganz besondere Steuer eingeführt: die Urinsteuer. Die Menschen mussten dafür zahlen, um Klos verwenden zu dürfen.

Der Sohn des Kaisers soll diese Steuer unfair gefunden haben. Er wollte, dass sein Vater die Steuer wieder abschafft. Daraufhin soll der Kaiser seinem Sohn eine Handvoll Münzen unter die Nase gehalten haben. Dabei handelte es sich um Geld, dass er mit der Urinsteuer verdient hatte. Er fragte ihn, ob dieses Geld stinke. Da der Sohn aber keinen schlechten Geruch feststellen konnte, blieb die Steuer.

Wie gehst du verantwortungsvoll mit deinem Taschengeld um? Wie funktioniert Sparen und was macht die Bank eigentlich? Wir haben die Antworten.

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