Essen gehört nicht in den Müll
So viele Menschen auf der Welt müssen hungern. Gleichzeitig landen jedes Jahr viele Tonnen Lebensmittel im Müll. Warum diese Verschwendung uns allen schadet und was man dagegen tun kann.
Der Brotlaib ist hart wie ein Ziegelstein, das Joghurt im Kühlschrank längst abgelaufen. Schon wieder zu viel eingekauft! Und wer isst das angebissene Jausenweckerl auf?
In vielen Haushalten landen solche Lebensmittel im Müll. 58 Kilo werden jährlich in Österreich pro Haushalt weggeworfen. Das ist Essen, das für mehrere Hundert Euro gekauft wurde. Vieles davon wäre noch genießbar oder landet sogar originalverpackt im Abfall.
Schlecht für die Umwelt
Diese Verschwendung ist ein großes Problem. Denn Lebensmittel sind kostbar. In ihrer Herstellung stecken viel Arbeit, Zeit, Geld und wertvolle Rohstoffe wie Wasser und Energie. Wenn wir sie einfach wegschmeißen, schaden wir unserer Umwelt und dem Klima.
Warum werden Lebensmittel entsorgt?
Die meisten Lebensmittel werden in privaten Haushalten weggeworfen, meistens weil zu viel eingekauft wurde. Dabei braucht man Produkte, die das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht haben, nicht gleich wegzuwerfen.
Prüfe zuerst: Wie sieht das Produkt aus, wie riecht und schmeckt es? Wenn etwas schimmlig ist, sofort entsorgen. Aber auch in der Gastronomie, im Handel und bei den Herstellern werden Produkte entsorgt. Das hat verschiedene Gründe. Zum Beispiel, wenn im Geschäft zu große Mengen angeboten wurden. Das ist häufig bei Brot und Gebäck der Fall.
Kaputt gegangen
Manche Produkte schaffen es auch gar nicht ins Geschäft: Sie gehen bei der Lagerung oder beim Transport kaputt oder werden falsch etikettiert. In der Landwirtschaft wiederum können Schimmel oder Schädlinge Lebensmittel ungenießbar machen.
Wohin mit den Abfällen?
Lebensmittel entsorgen zu müssen, ist natürlich sehr ärgerlich. Deshalb bemühen sich viele Betriebe, Abfälle so gut es geht zu verwerten. Manches davon wird an Tiere verfüttert oder in Biogasanlagen in Energie verwandelt.
Was sich im Handel nicht verkauft, kann an soziale Einrichtungen wie Sozialmärkte gespendet werden. In den Geschäften werden seit einiger Zeit Lebensmittelpakete mit aussortierten Waren gepackt, die man über eine Handy-App zu niedrigen Preisen kaufen kann.
Was bedeutet Lebensmittelverschwendung?
Abfälle lassen sich bei der Herstellung von Lebensmitteln oft nicht vermeiden. Alles, was man nicht essen kann, wie Schalen
oder Knochen, wird entsorgt. Von Lebensmittelverschwendung ist die Rede, wenn Produkte weggeworfen werden, die noch genießbar sind.
Einkäufe besser planen
Und was ist mit dem Abfall aus Kühlschrank, Speisekammer und Jausenbox? Da hilft nur eines: beim nächsten Einkauf besser planen,
was wirklich benötigt und aufgegessen wird.
7 Tipps, um Abfälle zu vermeiden
1. Vorräte-Check: Was ist im Kühlschrank, in der Speisekammer und im Tiefkühlfach noch alles da?
2. Menüplan machen: Was kommt an welchem Tag auf den Tisch (Frühstück, Mittagessen, Abendessen, Jause)?
3. Einkaufsliste schreiben: Nur das kaufen, was draufsteht und gut überlegen bei Großpackungen und Aktionen. Braucht ihr
wirklich so viel von einem Produkt?
4. Niemals hungrig einkaufen gehen.
5. Lebensmittel richtig lagern: Brot im Papiersackerl wird schnell hart, Obst und Gemüse nicht direkt nebeneinanderlegen.
6. Reste verwerten: Aus überreifem Obst kann man Marmelade, Obstsalat oder Smoothies machen, Kräuter kann man einfrieren, übrigen Reis, Nudeln oder Kartoffeln in der Pfanne rösten oder überbacken … Im Internet gibt‘s jede Menge Rezepte.
7. Zu viel gekauft? Verschenken! Frag Nachbarn, Freunde, Verwandte, ob sie was davon möchten.
Noch mehr Ideen
Noch mehr Ideen wurden beim Wettbewerb „Abfallvermeidung macht Schule“ gesammelt. Schulen aus ganz Österreich
haben Ideen und Projekte eingereicht, nachzulesen auf www.bmk.gv.at
Mehr Fragen, mehr Antworten
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Dieser Beitrag wurde unterstützt vom Fachverband der Lebensmittelindustrie.