Die Erfindung der Konservendose
Entgeltliche Kooperation

Die Erfindung der Konservendose

Eine runde Sache: Seit rund 200 Jahren gibt es die Konservendose. Wie das Essen in die Dose kam und warum es darin so lange haltbar ist, erfährst du hier.

Schon gehört? Was Konservendosen können
Schon gehört? Was Konservendosen können
Adobe Stock (2)
Die Wurst kommt in die Dose
Die Wurst kommt in die Dose

Wie kann man Essen haltbar machen, um für Notzeiten Vorräte anzulegen, die auch ohne Kühlung nicht schlecht werden? Mit dieser ­Frage beschäftigen wir ­Menschen uns schon seit Tausenden von Jahren. Es wurden auch zahlreiche gute Lösungen gefunden: Lebensmittel werden zum Beispiel vergoren, ge­räuchert, in Salz eingelegt oder mit Zucker eingekocht.

Aber wie bleiben Lebensmittel ganz lange genießbar, ohne dass sich Aus­sehen, Inhaltsstoffe und Geschmack ver­ändern? Auftritt: Konserven­dose. Ob Obst, Gemüse, Milchpulver, Fertig­gerichte, Tier­nahrung, Brot, Fleisch oder Fisch: In der Dose bleibt alles frisch.

Essen für Soldaten

Deren Erfindung ist kein Zufall, sondern das ­Ergebnis eines Wett­bewerbs im 18. Jahr­hundert. Damals suchte der französische Feldherr Napoleon dringend nach einer Lösung, wie er seine Armee während der Feldzüge mit Essen ver­sorgen konnte. Die ­Soldaten ­waren monatelang unter­wegs und mussten oft hungern.

Wie konnte man also Lebensmittel so verpacken, dass sie frisch blieben und leicht zu transportieren waren? Das Preisgeld gewann ein Zucker­bäcker aus Paris. Der fand heraus, wie man Lebensmittel durch Er­hitzen und luftdichtes Verschließen haltbar machen kann.

Vom Glas zur Dose

Seine Konserven hatten allerdings einen großen Nachteil: Sie waren aus Glas, das mit einem ­Korken und Draht verschlossen wurde. Diese Behälter gingen leicht kaputt. Auf die Idee, eine Blechdose zu verwenden, kam man einige Jahre später in England. Blechdosen sind viel leichter und lassen sich besser stapeln und aufbewahren.

Doch auch die Metalldose hatte einen Haken: Erstens war der Dosenöffner noch nicht erfunden. Und ­zweitens wurden die Dosen mit Blei verschlossen. Da kann der Inhalt noch so vitaminreich sein – Blei ist giftig.

Noch mehr neue Ideen

Aber keine Sorge: Die Konserven, die du heutzutage kaufen kannst, sind natürlich völlig unbe­denklich. Die Dosen sind innen mit einer dünnen Lackschicht überzogen, damit das Metall nach dem Öffnen keine Stoffe abgibt oder sich auf den Geschmack auswirkt.

Auch bei den Konservierungs­methoden hat sich viel getan, damit alle Inhaltsstoffe erhalten bleiben und das Essen frisch schmeckt. Sogar der Dosenöffner ist (fast) überflüssig geworden. Die meisten Dosen haben einen Ring, mit dem man den Deckel abziehen kann.

Wie bleiben Konserven haltbar?

Durch eine ganz natürliche Methode: Die Lebensmittel werden erhitzt und luftdicht verschlossen. So können sich Bakterien und Mikroorganismen nicht mehr vermehren und der Inhalt wird nicht schlecht. Außerdem bleiben Vitamine und Mineralstoffe erhalten.

Warum ist die Dose rund?

Weil die runde Form ideal ist für die Konservierung von Lebensmitteln. Beim Erhitzen dehnt sich der Inhalt aus. In der Dose herrscht dann großer Druck. Und das hält eine zylinder­förmige Dose besser aus als eine rechteckige.

Schon gehört?

  • Am 25. August ist der Tag der Konservendose. An diesem Tag im Jahr 1810 meldete der britische Geschäftsmann Peter Durand sein Patent zur Erfindung der Konservendose an.
  • Konservendosen bestehen aus Alu und Weißblech. Dieses Material kann man zu 100 Prozent wiederverwerten. Achte beim Entsorgen darauf, dass die Dosen in den ­richtigen Behälter kommen (je nachdem, wo du wohnst, ist das die gelbe oder blaue Tonne oder der gelbe Sack).

Mehr Fragen, mehr Antworten

Was kann man tun, damit Lebensmittel nicht so schnell verderben? Die Antwort auf diese Frage kannst du in der neuen Ausgabe der Pausenzeitung nachlesen. Dort findest du noch mehr interessante Beiträge über Berufe, Tiere, Sport und weitere Wissensthemen. Hier geht es zum Bestellformular für die gedruckte Ausgabe der Pausenzeitung!

Jeden Samstag erscheint auch unsere gedruckte Ausgabe der Kleinen Kinderzeitung. Hier geht es zum Bestellformular!

Dieser Beitrag wurde unterstützt vom Fachverband der Lebensmittelindustrie.