Autor: Verena Gangl

Österreich holt sieben Medaillen bei der Ski-WM

Österreich holt sieben Medaillen bei der Ski-WM

Die alpine Ski-Weltmeisterschaft 2025 ist zu Ende. Mit einem erfreulichen Ergebnis: Die österreichischen Sportlerinnen und Sportler gewannen sieben Medaillen.

Stephanie Venier ist Weltmeisterin
Stephanie Venier ist Weltmeisterin
IMAGO / Newspix

Österreich ist eine Ski-Nation. Viele Menschen fahren selbst gerne Ski oder fiebern vor dem Fernseher mit, wenn die Athletinnen und Athleten die Piste hinuntersausen. Die Erwartungen an die heurige alpine Ski-Weltmeisterschaft (WM) in Saalbach-Hinterglemm waren aber nicht so hoch. Die Sportlerinnen und Sportler aus anderen Ländern waren in den Rennen davor zu stark. Umso überraschender und erfreulicher ist jetzt das Ergebnis der WM, die am Sonntag (16. Februar) zu Ende gegangen ist.

Österreich ist zweitbeste Nation der WM

Österreich holte sieben Medaillen, davon zwei goldene. Drei Mal gab es für Österreich Silber und einmal Bronze. Mehr Medaillen gab es nur für die Schweiz, die sich gleich über fünf Gold-Medaillen freuen darf. Die Schweizer Sportlerinnen und Sportler holten insgesamt sogar 13 Medaillen. Die Auflistung aller gewonnen und Medaillen bei so einem Wettbewerb nennt man Medaillenspiegel – und da liegt die Schweiz vorne, dann kommt auf Platz 2 auch schon Österreich.

Wer hat gewonnen?

Bei einer Ski-WM gibt es verschiedene Disziplinen, in denen die Sportler gegeneinander antreten. Dazu gehören: Super-G, Abfahrt, Riesentorlauf, Slalom, Team Parallel und Team Kombi.

Die Weltmeister aus Österreich sind Stephanie Venier (Super-G Frauen) und Raphael Haaser (Riesentorlauf Männer). Raphael Haaser schnappte sich auch eine silberne Medaille im Super-G der Männer. Silber gab es außerdem für Mirjam Puchner (Abfahrt Frauen) und Vincent Kriechmayr (Abfahrt Männer). Auch Stephanie Venier sicherte sich noch eine zweite Medaille. Gemeinsam mit Katharina Truppe fuhr sie in der Team-Kombi der Frauen zu Bronze. Über Bronze durfte sich auch Katharina Liensberger im Slalom der Frauen freuen.

Wo gab es keine Medaille?

In ein paar Disziplinen durften nur die anderen Nationen jubeln. Keine Medaille gab es für Österreich im Team Parallel-Bewerb. Das war gleich zum Auftakt der Ski-WM. Außerdem gingen die Österreicher in der Team-Kombi sowie im Slalom der Männer und im Riesentorlauf der Frauen leer aus.

Pech mit „Blech“: Undankbare vierte Plätze

Besonders undankbar sind bei Weltmeisterschaften vierte Plätze. Landet ein Sportler auf dem vierten Platz, hat er die Chance auf eine Medaille ganz knapp verpasst. Dieses Pech hatten auch ein paar Österreicher. Diese waren: Manuel Feller (Slalom Männer), Conny Hütter (Abfahrt Frauen) und Vincent Kriechmayr (Super-G Männer). So einen vierten Platz bei einer Weltmeisterschaft nennt man „Blech“ (im Vergleich zu Gold, Silber und Bronze bezeichnet es in diesem Fall etwas Wertloses). Mehr Pech mit „Blech“ hatten bei dieser Weltmeisterschaft übrigens nur die Sportlerinnen und Sportler aus den USA.

 

Die WM abseits des Sports

Es waren die 48. Alpinen Ski-Weltmeisterschaften, die in Saalbach-Hinterglemm stattgefunden haben. Saalbach-Hinterglemm liegt im Bundesland Salzburg und hat knapp 3000 Einwohner. Während der Ski-WM waren täglich rund 4000 Fans vor Ort – also mehr als die Gemeinde Einwohner hat. Mit dem Start der WM am 4. Februar war nun in den zwei Wochen also richtig viel los in der kleinen Gemeinde und im Umland. In Summe haben 170.000 Zuschauer bei der WM mitgefiebert. Dass das mit so vielen Menschen gut geklappt hat, liegt an der Organisation. Diese wurde während und auch jetzt nach der Weltmeisterschaft von vielen Seiten gelobt.

Du willst dein Wissen testen? Hier gibt’s ein Quiz zur vorigen Ski-WM in Frankreich.

JETZT NOCH MEHR LESEABENTEUER

  • Jeden Samstag eine neue Ausgabe
  • Aktuelle Nachrichten kindgerecht aufbereitet
  • Zwei Themenhefte mit Überraschungen
  • Bindefrist 6 Monate
EU lässt neues Insektenpulver in Lebensmitteln zu

EU lässt neues Insektenpulver in Lebensmitteln zu

Insekten im Essen? Das gibt es in Europa schon lange! Trotzdem wird wieder überall darüber berichtet. Was dahinter steckt.

Die Larven des Mehlkäfers werden zu einem Pulver vermahlen und mit einem ultraviolettem Licht bestrahlt
Die Larven des Mehlkäfers werden zu einem Pulver vermahlen und mit einem ultraviolettem Licht bestrahlt
IMAGO / Zoonar

In vielen Ländern der Erde werden Insekten ganz selbstverständlich gegessen. In Thailand zum Beispiel werden Heuschrecken gerne frittiert. In Mexiko serviert man knusprige Grillen mit Salz und Zitrone. In China werden Seidenraupen, Skorpione und große Wasserkäfer gegrillt und auf den Märkten verkauft. Und in Afrika essen viele Menschen Termiten oder Raupen. Sie schmecken gar nicht schlecht – sagen zumindest Leute, die sie schon einmal probiert haben. Weltweit essen mehr als zwei Milliarden Menschen regelmäßig Insekten. Auch weil sie gesund sind. Insekten enthalten viel Eiweiß. Das wichtig für den Aufbau von Muskeln.

Längst erlaubt

In Europa tun sich die meisten Menschen noch schwer mit dem Gedanken, Insekten zu essen. Viele ekeln sich schon, wenn sie sie nur sehen. Dabei sind Insekten in Lebensmitteln auch in der EU längst erlaubt. Dazu gehören unter anderem Mehlwürmer, Wanderheuschrecken und Hausgrillen. Meistens werden sie gemahlen und als Pulver in Nudeln, Brot oder Chips verarbeitet. Wer also in den nächsten Tagen liest, dass die EU Insekten in Lebensmitteln zulässt, muss wissen: Das ist nichts Neues!

Vitamin D aus Insektenpulver

Neu ist ein spezielles Insektenpulver, das jetzt in der EU zugelassen ist. Es wird aus den Larven des Mehlkäfers hergestellt. Die kleinen gelben Würmer werden zu Pulver gemahlen und mit ultraviolettem Licht bestrahlt, damit sie besonders viel Vitamin D enthalten. Vitamin D stärkt unsere Knochen. Wenn unsere Haut genug Sonnenlicht abbekommt, kann unser Körper dieses Vitamin selbst herstellen. Im Winter oder wenn wir uns viel im Haus aufhalten, bekommen wir aber oft zu wenig Vitamin D. Deshalb ist es gut, wenn es in Lebensmitteln enthalten ist.

Klare Regeln

Essen wir jetzt Insekten, ohne es zu wissen? Nein, davor muss sich niemand fürchten! In der EU gibt es klare Regeln: Wenn ein Lebensmittel Insektenpulver enthält, muss das deutlich auf der Verpackung stehen.

Diese Kennzeichnung ist vor allem für Allergiker wichtig. Wer auf Schalentiere wie Krabben, Garnelen oder Hummer allergisch ist, kann auch auf Insekten reagieren. Allergiker sollten daher genau auf die Verpackung achten.

Insekten statt Fleisch

Auch wenn sich die meisten von uns nicht vorstellen können, Insekten zu essen, sollte man wissen, dass diese Tiere viele Vorteile haben: Sie enthalten Proteine, Fettsäuren, Ballaststoffe und Mineralien, also alles, was der menschliche Körper braucht. Insekten brauchen wenig Platz, wenig Futter und kaum Wasser. Zum Vergleich: Für ein Kilogramm Rindfleisch braucht man etwa neun Kilogramm Futter, für ein Kilogramm Insektenfleisch nur zwei Kilogramm.

Außerdem wachsen Insekten schnell. Und sie vermehren sich rasch. Das könnte in Zukunft besonders wichtig werden, denn die Weltbevölkerung wächst. Damit wird es auch immer schwieriger, dass alle Menschen genug Essen haben. Viele  Forscherinnen und Forscher sind überzeugt, dass Insekten ein wichtiger Ersatz für Fleisch werden könnte, und das vor allem in armen Ländern.

Mehr zum Thema „Insekten im Essen“ findest du hier.

JETZT NOCH MEHR LESEABENTEUER

  • Jeden Samstag eine neue Ausgabe
  • Aktuelle Nachrichten kindgerecht aufbereitet
  • Zwei Themenhefte mit Überraschungen
  • Bindefrist 6 Monate
Warum Österreich noch keine neue Regierung hat

Warum Österreich noch keine neue Regierung hat

Die Nationalratswahl war schon im September. Eine neue Regierung gibt es aber auch jetzt im Februar noch nicht. Warum dauert das so lange? Und warum können sich die Parteien nicht einigen?

Bundeskanzler Alexander Van der Bellen hat Herbert Kickl (Chef der FPÖ) den Auftrag gegeben, eine Regierung zu bilden
Bundeskanzler Alexander Van der Bellen hat Herbert Kickl (Chef der FPÖ) den Auftrag gegeben, eine Regierung zu bilden
IMAGO / Xinhua

Im September 2024 haben die Österreicherinnen und Österreicher bei der Nationalratswahl ihre Stimme abgegeben. Eine neue Regierung gibt es aber auch jetzt im Februar 2025 noch nicht. Warum dauert das so lange? Und warum können sich die Parteien nicht einigen?

Wie hat alles angefangen?

Am 24. September 2024 durften rund 6 Millionen Menschen (Wahlberechtigte) bei der Nationalratswahl wählen. Zur Auswahl standen verschiedene Parteien, zum Beispiel die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), die Österreichische Volkspartei (ÖVP), die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ), die Neos und die Grünen.

Mit ihrer Stimme konnten die Wählerinnen und Wähler mitbestimmen, welche der Parteien in Österreich in den kommenden fünf Jahren das Sagen hat. Normalerweise bekommt die Partei mit den meisten Stimmen bei der Wahl vom Bundespräsidenten den Auftrag, eine Regierung zu bilden. In Österreich war das die FPÖ. Sie hat aber keinen Auftrag bekommen, weil mit der FPÖ keine andere Partei zusammenarbeiten wollte. Deshalb hat die ÖVP den Auftrag erhalten, eine Regierung zu bilden. Die ÖVP hat dann mit der SPÖ und den Neos gesprochen. Und das für mehrere Wochen.

Parteien haben unterschiedliche Meinungen – zum Beispiel welche Steuern die Menschen zahlen müssen und wofür der Staat das Geld ausgibt. Das ist ganz normal. Die drei Parteien hatten aber so unterschiedliche Meinungen zu wichtigen Themen, dass sie sich nicht einig geworden sind.

Warum dauert es noch immer so lange?

Deshalb hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Jänner den Auftrag eine Regierung zu bilden, dann doch der FPÖ gegeben.  Und da sind wir jetzt: Die FPÖ spricht gerade mit der ÖVP. Die Parteichefs sind Herbert Kickl (FPÖ) und Christian Stocker (ÖVP). Aber auch die beiden Parteien sind in vielen Punkten noch anderer Meinung. Dabei geht es um wichtige Bereiche wie  Geld, die Sicherheit im Land und Medien. Auch beim Thema Europäische Union sind die beiden Parteien unterschiedlicher Meinung.

Wie reagieren die anderen Parteien?

Die anderen Parteien sehen eine Zusammenarbeit mit der FPÖ sehr kritisch. Sie werfen ihr unter anderem vor, dass sie die Demokratie in Gefahr bringt. Wir leben nämlich in einer Demokratie: Das bedeutet zum Beispiel, dass die Menschen frei wählen dürfen und auch Medien kritisch über die Politik schreiben dürfen. Andreas Babler (Chef der SPÖ) und Werner Kogler (Chef der Grünen) fordern deshalb, dass die ÖVP die Gespräche mit der FPÖ beendet. Die SPÖ möchte noch einmal mit der ÖVP über eine gemeinsame Regierung verhandeln, auch die NEOS möchten wieder mit der ÖVP reden.

Noch laufen aber die Gespräche zwischen ÖVP und FPÖ, vielleicht werden sie sich diese Woche ja doch noch einig. Es bleibt also spannend. Inzwischen ist übrigens Alexander Schallenberg Bundeskanzler. Mehr dazu erfährst du hier.

Möchtest du mehr zu diesem Thema lesen? Hier erfährst du mehr zur Nationalratswahl und zur Regierung.

Der Nationalrat

Alle fünf Jahre wählt Österreich einen Nationalrat. Parteien brauchen mindestens 4 Prozent der Stimmen, dann bekommen sie Sitze im Nationalrat. 183 Plätze gibt es im Nationalrat. Sie werden auf die Parteien aufgeteilt – wer mehr Stimmen hat, bekommt auch mehr Sitze. Diese Abgeordneten stimmen über Gesetze ab und kontrollieren die Arbeit der Regierung.

Die Regierung

Die Regierung bereitet Gesetze vor, die dann vom Nationalrat beschlossen werden sollen. Chef der Regierung ist der Bundeskanzler, außerdem gibt es einen Vizekanzler und Bundesminister. Die Minister sind für unterschiedliche Bereiche zuständig –  wie Wirtschaft, Bildung oder Sicherheit.

JETZT NOCH MEHR LESEABENTEUER

  • Jeden Samstag eine neue Ausgabe
  • Aktuelle Nachrichten kindgerecht aufbereitet
  • Zwei Themenhefte mit Überraschungen
  • Bindefrist 6 Monate
Alexander Lukaschenko bleibt Präsident in Belarus

Alexander Lukaschenko bleibt Präsident in Belarus

Alexander Lukaschenko wurde zum siebten Mal in Folge gewählt. Warum die Menschen in Belarus aber nicht frei wählen durften, und das Ergebnis kritisiert wird.

Alexander Lukaschenko bleibt Präsident in Belarus
Alexander Lukaschenko bleibt Präsident in Belarus
IMAGO/ITAR-TASS

Belarus wird bei uns auch oft Weißrussland genannt. Es ist ein Staat im Osten Europas, der unter anderem an Russland grenzt. Seit mehr als 30 Jahren (seit dem Jahr 1994) ist Alexander Lukaschenko (70) der Präsident in Belarus. Das heißt: Er ist das Staatsoberhaupt, trifft also viele wichtige Entscheidungen für das Land. In Österreich zum Beispiel ist das Alexander Van der Bellen (81).

Freie Wahlen in Österreich

Aber wirklich vergleichen kann man die beiden nicht. In Österreich haben die Menschen (ab 16 Jahren) nämlich die freie Wahl: Alle sechs Jahre können sie bei der Bundespräsidentenwahl wählen und so mitentscheiden, wer Präsident wird.

Diktatur in Belarus

In Belarus fanden Ende Jänner auch Wahlen statt. Allerdings unterdrückt Alexander Lukaschenko dort seit Jahren die Opposition, also alle anderen politischen Gruppen und Personen, die nicht seiner Meinung sind. Belarus wird auch als Diktatur bezeichnet. Das bedeutet: Eine Person oder eine politische Gruppe regiert den Staat allein, andere haben keine Mitsprache.

Die Wahl, die jetzt in Belarus stattgefunden hat, wird deshalb auch als unfair und unfrei kritisiert. Es gab zwar auch andere Mitbewerber, die sollen aber Anhänger von Lukaschenko sein. Am Montag, dem 27. Jänner 2025, wurde das Ergebnis bekannt gegeben: Lukaschenko soll 86,82 Prozent der Stimmen bekommen haben. Dieses Ergebnis muss aber so nicht stimmen.

Vorwurf, dass Wahl gefälscht wurde

Lukaschenko wird vorgeworfen, die Wahlen gefälscht zu haben. Sprich: Das Ergebnis soll schon vor der Wahl festgelegt worden sein. Das erklärt jedenfalls der Experte Waleri Karbalewitsch im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Er ist auch überzeugt, dass Lukaschenko gar keine Chance auf den Sieg gehabt hätte, hätte es richtige Gegenkandidatinnen oder Gegenkandidaten gegeben – also andere Personen, die sich der Wahl stellen.

Alexander Lukaschenko ist ein Politiker in Belarus. Seit Julia 1994 ist er Präsident von Belarus. Er wurde im Jahr 1954 geboren, er ist 70 Jahre alt.

Belarus hat 9,2 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt ist Minsk. Die Währung ist der Belarussische Rubel.

In Österreich leben wir in einer Demokratie, nicht in einer Diktatur. Du möchtest mehr über die Demokratie erfahren? Hier kannst du mehr zu diesem Thema lesen.

JETZT NOCH MEHR LESEABENTEUER

  • Jeden Samstag eine neue Ausgabe
  • Aktuelle Nachrichten kindgerecht aufbereitet
  • Zwei Themenhefte mit Überraschungen
  • Bindefrist 6 Monate
Womit Trump anderen Ländern droht

Womit Trump anderen Ländern droht

Donald Trump hat schon vor seiner Wahl zum Präsidenten gesagt, dass er Waren aus anderen Ländern teurer machen will. Jetzt setzt er das in die Tat um. Was das genau bedeutet. Und wie das auch Österreich treffen könnte.

US-Präsident Donald Trump will mit Zöllen Produkte aus dem Ausland teurer machen
US-Präsident Donald Trump will mit Zöllen Produkte aus dem Ausland teurer machen
IMAGO / MediaPunch

Mit Donald Trump als US-Präsident wird sich vieles ändern. Das war schon vor seinem Amtsantritt allen klar. Jetzt setzt er tatsächlich viele seiner Versprechen um. Zum Beispiel will er, dass Autos, Handys, Computer und Lebensmittel aus anderen Ländern in den USA teurer werden. Dazu benutzt er Zölle.

Was sind Zölle?

Zölle sind eine Art Extra-Geld, das ein Land verlangt, wenn Waren aus einem anderen Land kommen. Dieses Geld muss eine Firma zahlen, wenn sie ihre Waren in einem anderen Land verkaufen will. Stell dir vor, du willst ein Spielzeug aus China kaufen. Normalerweise kostet es 10 Euro. Wenn der Händler dieses Spielzeug nun in deinem Land verkaufen will, muss er 3 Euro mehr bezahlen. Für dich kostet das Spielzeug also nicht mehr 10 Euro, sondern 13 Euro. Das nennt man einen Zoll. Aber in den letzten Jahren haben viele Länder die Zölle abgeschafft.

Warum wurden Zölle abgeschafft?

Damit der Handel einfacher wird und die Waren billiger bleiben. Viele Länder haben Abkommen getroffen. In der EU zum Beispiel gibt es keine Zölle zwischen den Mitgliedsländern. Auch Länder wie Kanada, die USA und Mexiko haben solche Abkommen.

Warum führt Trump jetzt wieder Zölle ein?

Er will, dass die Menschen in den USA mehr Produkte aus dem eigenen Land kaufen. So sollen amerikanische Firmen mehr verkaufen und mehr Menschen Arbeit haben. Mit den Zöllen will er aber auch bestimmte Länder unter Druck setzen.

Welche Länder trifft das jetzt?

Trump hat Anfang Feber Zölle für China, Kanada und Mexiko eingeführt. Bei Kanada und Mexiko sieht Trump die Zölle vor allem als Strafe. Denn aus diesen beiden Ländern werden aus seiner Sicht besonders viele Drogen in die USA geschmuggelt. Aus Mexiko kommen außerdem seit vielen Jahren besonders viele Flüchtlinge illegal in die USA. Trump ist der Meinung, dass diese beiden Länder nicht genug dagegen tun und damit den USA schaden.

Wie reagieren diese Länder auf diese Zölle?

Mexiko und Kanada haben sich bereit erklärt, sofort Soldaten an die US-Grenze zu schicken, um Drogenschmuggler zu stoppen. Trump hat nun erklärt, dass er für zumindest einen Monat doch keine Zölle auf Waren aus Mexiko und Kanada erheben wird. Beide Länder wollen in den kommenden Wochen weiter mit den USA verhandeln.  Betroffen von den Zöllen ist derzeit China.  China will nun im Gegenzug Zölle auf Waren aus den USA erheben. Das nennt man Handelsstreit.

Was ist ein Handelsstreit?
Ein Handelsstreit beginnt, wenn Länder sich gegenseitig mit Zöllen bestrafen. Beispiel: Die USA verlangen zehn Prozent Aufschlag auf Waren aus China. China tut dasselbe. Die USA erhöhen auf 15 Prozent. China tut es auch. Das kann immer schlimmer werden und allen schaden.

Wirken sich diese Zölle auch auf die Menschen in den USA aus?

Ja, denn dadurch werden bestimmte Waren für die Amerikaner teurer.  Trump nimmt das in Kauf, weil er glaubt, dass diese Zölle das Land reicher machen und die Menschen mehr in den USA hergestellte Dinge kaufen werden. Das wiederum bedeutet mehr Arbeit für die Menschen im Land.

Will Trump auch Waren aus der EU teurer machen?
Trump gefällt es nicht, dass die Amerikaner viel aus Europa kaufen und die Europäer wenig aus den USA. Deshalb will er Zölle einführen. Nun denkt auch die EU darüber nach, Zölle auf amerikanische Waren zu erheben. Aber zuerst will die EU mit Trump verhandeln.

Würden auch Österreich treffen?
Ja, denn auch Österreich ist Mitglied der EU. Mit diesen Zöllen werden auch österreichische Produkte in den USA teurer. Deshalb werden sie dort dann auch weniger gekauft. Dadurch könnten auch Menschen in Österreich ihre Arbeit verlieren.

Du möchtest mehr über Donald Trump als neuen US-Präsidenten erfahren? Hier kannst mehr dazu lesen.

JETZT NOCH MEHR LESEABENTEUER

  • Jeden Samstag eine neue Ausgabe
  • Aktuelle Nachrichten kindgerecht aufbereitet
  • Zwei Themenhefte mit Überraschungen
  • Bindefrist 6 Monate