Autor: Katrin Fischer

Zeitreise: Wer hat die Impfung erfunden?

Zeitreise: Wer hat die Impfung erfunden?

Dass Edward Jenner ein Mittel gegen die Pocken fand, hat der Arzt einer Kuh zu verdanken. Denn auf sie geht die allererste Schutzimpfung zurück.

Schutz vor gefährlichen Bakterien und Viren: Dass viele Krankheiten (beinahe) ausgerottet sind, ist auf die Erfindung der Impfung zurückzuführen
Schutz vor gefährlichen Bakterien und Viren: Dass viele Krankheiten (beinahe) ausgerottet sind, ist auf die Erfindung der Impfung zurückzuführen
Adobe Stock

Fieber, schmerzhafte Pusteln, Krusten, Blasen und Eiter: Lange Zeit galten die Pocken als eine der gefürchtetsten Krankheiten der Welt. Nicht zuletzt, weil viele Menschen daran starben. Unter den Toten waren auch viele Kinder. Wer die Krankheit überstand, hatte oft mit schlimmen Folgen zu kämpfen. Manche kamen mit Narben davon, andere litten unter Lähmungen.

Was die Menschen damals noch nicht wussten: Die Pocken werden durch sogenannte Viren ausgelöst. Das sind klitzekleine Erreger, die krank machen und sich sehr schnell verbreiten. Durch das fehlende Wissen konnten die Menschen allerdings nichts gegen die Krankheit unternehmen.

Impfung: Kühe als Lösung

Doch dann kam Edward Jenner (sprich: tschenna). Der Arzt aus England wollte die Krankheit bekämpfen. Ihm fiel irgendwann auf: Wer die Kuhpocken übersteht, erkrankt dann später nicht an Menschenpocken. Wer sich über Rinder mit den Kuhpocken ansteckte, bekam meistens einen harmlosen Ausschlag auf den Händen. In der Regel passierte das Melkerinnen.

Es war das Jahr 1796, als Jenner ein Experiment wagte: Ein Bursche ließ sich von ihm Eiter in eine Wunde reiben. Der Eiter stammte von einer Frau, die an Kuhpocken erkrankt war. Die Pusteln waren unangenehm, aber nach zehn Tagen war der Bub wieder gesund. Sechs Wochen später wiederholte Edward Jenner das Experiment. Diesmal verabreichte er dem Burschen allerdings Eiter aus Menschenpocken. Der Bursche überlebte nicht nur, er blieb außerdem gesund. Sein Körper hatte Antikörper gegen das Virus gebildet. Die allererste Schutzimpfung war somit erfunden.

Und heutzutage?

Die Entdeckung von Edward Jenner wurde über die Jahre immer wieder weiterentwickelt. Heute sind es Forscherinnen und Forscher, die in ihren Laboren neue Impfstoffe herstellen. Und das geht so: Zuerst beobachten sie das Virus ganz genau. Denn sie müssen wissen, wie das Virus aussieht und funktioniert. Dann beginnen sie, an einem Impfstoff zu arbeiten. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. In vielen Impfungen befinden sich zum Beispiel abgeschwächte Krankheitserreger. Diese Erreger werden im Labor verändert. Dadurch schaden sie dem Körper nicht mehr. Die abgeschwächten Erreger wirken wie ein Trainingslager für das Immunsystem. Der Körper kann üben, sich gegen das Virus zu wehren.

Woher weiß man, ob eine Impfung wirkt?

Das fertige Mittel wird zuerst an Tieren getestet, danach an Menschen. Dieser Ablauf dauert ziemlich lange. Denn die Tests müssen sehr oft wiederholt werden. So können Forscher sogenannte Nebenwirkungen verhindern. Nebenwirkungen sind Krankheiten oder Schmerzen aufgrund einer Impfung oder eines Medikaments. Ein Impfstoff ist nämlich nur dann sinnvoll, wenn er hilft und nicht zusätzlich schadet. Erst, wenn Fachleute den Impfstoff freigegeben haben, darf er verwendet werden.

Masern, Mumps und Keuchhusten: Viele Erkrankungen können heutzutage verhindert werden, indem sich Menschen dagegen impfen lassen. Sind viele Menschen vor einer Krankheit geschützt, spricht man von sogenannter Herden-Immunität. Dadurch kann sich ein Virus nicht mehr so leicht verbreiten.

Weitere Beiträge:

Jetzt 4 Wochen kostenlos lesen und gewinnen!

  • Jetzt die Kleine Kinderzeitung zum Sonderpreis bestellen
  • Abo endet automatisch
  • Jeden Samstag eine neue Ausgabe
  • Aktuelle Nachrichten kindgerecht aufbereitet
  • Ratekrimis, Rätsel, Witze und vieles mehr
Einfach erklärt: Was sind Masern?

Einfach erklärt: Was sind Masern?

Gerade stecken sich immer mehr Menschen in Österreich mit Masern an. Eine Krankheit, die man keinesfalls unterschätzen sollte.

Weil sich in den letzten Jahren immer weniger Menschen gegen die Masern haben impfen lassen, gibt es jetzt wieder mehr Krankheitsfälle
Weil sich in den letzten Jahren immer weniger Menschen gegen die Masern haben impfen lassen, gibt es jetzt wieder mehr Krankheitsfälle
Adobe Stock

Was sind die Masern?

Gemeint ist eine Krankheit. Betroffen sind oft kleine Kinder, aber auch Erwachsene können daran erkranken. Meistens bekommt man Fieber, Kopfschmerzen oder Ähnliches. Nach einigen Tagen bildet sich außerdem ein roter Ausschlag, der sich über den ganzen Körper ausbreitet.

Rotes Übel: Punktförmiger Hautausschlag ist typisch für die Masern
Rotes Übel: Punktförmiger Hautausschlag ist typisch für die Masern (Foto: Adobe Stock)

Wodurch wird diese Krankheit ausgelöst?

Masern sind hochansteckend. Ausgelöst wird diese Krankheit durch sogenannte Viren. Das sind klitzekleine Krankmacher. Ein Nieser reicht schon aus, um Millionen von Viren in die Luft zu schleudern. Sobald du diese Viren einatmest, gelangen sie in deinen Körper, wo sie sich vermehren und dich krank machen.

Ist diese Krankheit gefährlich?

Meistens verlaufen die Masern harmlos. Doch in einigen Fällen bleibt es nicht bei einfachen Beschwerden. Masern schwächen nämlich die Abwehrkräfte – es kann also zu weiteren Krankheiten kommen. Im schlimmsten Fall drohen Entzündungen – in der Lunge, in den Ohren oder sogar im Gehirn. Und das kann sehr gefährlich sein.

Was kann man gegen die Masern tun?

Gegen diese Krankheit gibt es keine Medikamente. Der Körper muss alleine damit fertig werden. Allerdings kann man vorbeugen und sich gegen Masern impfen lassen. Dadurch schützt man nicht nur sich, sondern auch Leute, die sich nicht impfen lassen können. Etwa Babys oder Menschen, die den Impfstoff nicht vertragen.

Fachliche Beratung: Bei diesem Beitrag hat uns der Leiter der Kinder- und Jugendheilkunde am LKH Hochsteiermark, Reinhold Kerbl, unterstützt.

Wer hat die Impfung erfunden?
Dass ein Arzt namens Edward Jenner ein Mittel gegen die Pocken fand, hat er einer Kuh zu verdanken. Denn auf sie geht die allererste Schutzimpfung zurück. Mehr dazu liest du hier.

Weitere Beiträge:

Jetzt 4 Wochen kostenlos lesen und gewinnen!

  • Jetzt die Kleine Kinderzeitung zum Sonderpreis bestellen
  • Abo endet automatisch
  • Jeden Samstag eine neue Ausgabe
  • Aktuelle Nachrichten kindgerecht aufbereitet
  • Ratekrimis, Rätsel, Witze und vieles mehr
Bewegungseinheit: Steht Turnen bald täglich am Stundenplan?

Bewegungseinheit: Steht Turnen bald täglich am Stundenplan?

Wie oft die Woche hast du Turnunterricht? Einige Menschen denken, dass eine tägliche Turnstunde wichtig wäre. Mehr Bewegung könnte es jetzt in deiner Schule auf jeden Fall bald geben.

Eine Bewegungseinheit hält gesund und schärft die Konzentration
Eine Bewegungseinheit hält gesund und schärft die Konzentration
Adobe Stock

Das Herz trainieren, die Knochen stärken, die Muskeln kräftigen: Sport macht schlau, gesund und glücklich. Laut Experten wäre es deshalb wichtig, dass sich Kinder und Jugendliche täglich mindestens 60 Minuten bewegen. Das machen aber nur die wenigsten: Gerade einmal jedes fünfte Kind rafft sich dazu auf.

Um Kindern mehr Bewegung zu ermöglichen, gibt es seit zwei Jahren in einigen Schulen eine Neuerung: Eine tägliche Bewegungseinheit wurde eingeführt. Eine tägliche Turnstunde, wie von manchen gewünscht, ist das zwar nicht. Trotzdem soll dadurch mehr Bewegung auf dem Stundenplan stehen.

Bewegungseinheit: Alles ist möglich

Schulen, die mitmachen, dürfen ihrer Fantasie freien Lauf lassen. So kann es etwa in der Deutschstunde eine kurze Einheit geben, wo etwa jongliert, gedehnt oder getanzt wird. Auch in der Pause soll es mehr Möglichkeiten für Bewegung geben. Außerdem kommen mehr Trainerinnen und Trainer in die Schulen. So kann man zum Beispiel neue Sportarten kennenlernen und ausprobieren.

Geplant wurde diese Aktion von Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) und Sportminister Werner Kogler (Grüne). Kinder zu etwas zu zwingen, sei aber nicht ihr Ziel. Wichtig sei, dass den Kindern die Bewegung Spaß macht „und nicht als ein Muss angesehen wird“, so Kogler.

Mehr Schulen

325 Schulen und Kindergärten in ganz Österreich nehmen bisher am Projekt teil. Und Lehrerinnen, Lehrer, Eltern und Kinder sind zu einem großen Teil sehr zufrieden damit. Viele Lehrpersonen sagen nämlich auch, dass sich einige Kinder im Unterricht viel besser konzentrieren können, wenn sie sich genug bewegt haben.

Deswegen sollen ab Herbst auch mehr Schulen an dem Projekt teilnehmen können. Das heißt, im nächsten Schuljahr wird es eine tägliche Bewegungseinheit wohl in noch mehr Schulen in Österreich geben. So sollen Jahr für Jahr immer mehr Schulen mitmachen.

Es gibt auch Kritik

Kritik gibt es aber trotzdem. Einige Menschen meinen nämlich, dass eine Bewegungseinheit nicht genug sei. Sie meinen, es bräuchte eine richtige Turnstunde, die jeden Tag stattfindet. Andere meinen wiederum, dass das nicht so einfach möglich sei. Denn dafür gebe es nicht genug Turnhallen, Turnlehrerinnen und Turnlehrer.

Aber auch wenn die tägliche Turnstunde daher noch nicht geplant wird – mehr Bewegung dürfte auf jeden Fall in die Schulen kommen.

Wir wollen deine Meinung wissen:

Was hältst du von den täglichen Bewegungseinheiten? Stimme ab!

Weitere Beiträge:

Jetzt 4 Wochen kostenlos lesen und gewinnen!

  • Jetzt die Kleine Kinderzeitung zum Sonderpreis bestellen
  • Abo endet automatisch
  • Jeden Samstag eine neue Ausgabe
  • Aktuelle Nachrichten kindgerecht aufbereitet
  • Ratekrimis, Rätsel, Witze und vieles mehr
Zum 110. Geburtstag: Was weißt du über „Mensch ärgere dich nicht“?

Zum 110. Geburtstag: Was weißt du über "Mensch ärgere dich nicht"?

Zum Geburtstag viel Glück: „Mensch ärgere dich nicht“ wird 110 Jahre alt. Ob du für deine nächste Partie gut vorbereitet bist, kannst du mit unserem Quiz testen!

Dieses Spiel hat schon vielen Familien den letzten Nerv gekostet
Dieses Spiel hat schon vielen Familien den letzten Nerv gekostet
Adobe Stock

Es stimmt schon: Es macht Spaß, schnell ein Spiel auf deinem Handy zu zocken, wenn du wieder einmal den Bus verpasst hast. Es gibt aber auch Spiele, die ganz ohne Bildschirm auskommen. Eines, das bis heute Menschen aus aller Welt begeistert, ist „Mensch ärgere dich nicht“. Dass dieses Spiel so erfolgreich ist, ist keine Selbstverständlichkeit. Schließlich werden jedes Jahr Hunderte neue Spiele erfunden. Und trotzdem darf das Brett mit den bunten Kegeln in keiner Spielsammlung fehlen. Doch den Sieg einzufahren, ist das eine. Das Spiel in- und auswendig zu kennen das andere. Ob du tatsächlich einen  Expertenstatus besitzt, kannst du bei unserem Quiz kontrollieren.

Das originale "Mensch ärgere Dich nicht“ bestand aus den Farben ...

Richtig! Falsch!

"Mensch ärgere dich nicht" ist eine Abwandlung von welchem Spiel?

Richtig! Falsch!

Wer hat "Mensch ärgere dich nicht" erfunden?

Richtig! Falsch!

Wie alt wird das Spiel dieses Jahr?

Richtig! Falsch!

Wo findet die nächste "Mensch ärgere dich nicht"-Weltmeisterschaft statt?

Richtig! Falsch!

An die echten Regeln hält sich fast niemand. Man muss nämlich gar nicht am Anfang eine Sechs würfeln, um die erste Figur aufs Feld ziehen zu dürfen.

Richtig! Falsch!

Das Spiel kam im Jahr 1914 auf den Markt. Doch niemand wollte damit spielen. Was tat der Erfinder?

Richtig! Falsch!

Mehr zum Thema

Kein Handy, kein Computer: Was haben deine Eltern als Kinder gespielt? Gummi-Twist stand ganz oben auf der Liste. Mehr dazu liest du hier.

Weitere Beiträge:

Einfach erklärt: Gentechnik – was ist das?

Einfach erklärt: Gentechnik – was ist das?

Tomaten, die nicht matschig werden und Mais, der sich eigenständig gegen Schädlinge wehrt: Was es mit Gentechnik auf sich hat.

Mais aus dem Labor: Gentechnik macht Pflanzen unter anderem widerstandsfähiger
Mais aus dem Labor: Gentechnik macht Pflanzen unter anderem widerstandsfähiger
Adobe Stock

Dass du nicht als Hund oder Pferd, sondern als Mensch auf die Welt gekommen bist, hat etwas mit deinen Genen zu tun. Gene sind klitzekleine Bausteine unseres Körpers. Darin steht festgeschrieben, welche Eigenschaften du hast. Etwa deine Haarfarbe oder deine Körpergröße. Alle Lebewesen auf dieser Erde besitzen Gene – auch Tiere und Pflanzen.

Entschlüsseln und verändern

Forschende wollten vor einigen Jahren herausfinden, ob sich Gene verändern lassen. Dieses Gebiet der Wissenschaft wird auch Gentechnik genannt.

Es gibt verschiedene Bereiche, in denen Gentechnik zum Einsatz kommt. Zum Beispiel in der Landwirtschaft. Das Ziel dahinter: Pflanzen widerstandsfähiger zu machen. Etwa gegen extreme Hitze oder Trockenheit. Aber auch Ungeziefer ist ein großes Thema. Forschende haben zum Beispiel giftige Stoffe in eine Maispflanze „eingebaut“. Dadurch stellt der Mais sein eigenes Insektengift her und schützt sich so selbst vor Schädlingen. In den USA gab es vor vielen Jahren sogar eine Zeit lang eine „Anti-Matsch-Tomate“. Also Gemüse, das man durch Gentechnik länger haltbar machen wollte.

Ein Streitthema

Um Pflanzen zu verändern, wird bereits das Saatkorn im Labor bearbeitet. Etwa, indem man den Samen der Pflanze bestrahlt oder mit chemischen Stoffen behandelt. Doch genau das stimmt einige Menschen nachdenklich. Sie wollen nicht, dass jemand in ihre Ernährung eingreift. Außerdem fürchten sich manche vor unbekannten Nebenwirkungen. Viele Forschende hingegen sagen, dass man sich nicht ängstigen müsse. Bedenken seien unbegründet.

Du merkst also: Gentechnik ist ein richtiges Streitthema. Vor allem in der Politik. In der Europäischen Union (kurz: EU) ist Gentechnik zum Beispiel sehr streng geregelt. In neun von 27 EU-Staaten ist der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen sogar verboten. Auch in Österreich.

Ob sich die Regeln in Bezug auf Gentechnik bald ändern könnten? Vielleicht. Das EU-Parlament stimmte zumindest diese Woche für Lockerungen. Ob es tatsächlich dazu kommen wird, steht allerdings noch nicht fest.

Übrigens: Dass es möglich ist, Tiere zu klonen, ist seit 1997 bewiesen. Damals haben Forschende ein Schaf künstlich vermehrt. Das heißt: Sie haben dem Tier einige Zellen entnommen, das Lebewesen sozusagen kopiert und so neues Leben geschaffen. Mit einem wesentlichen Unterschied: Das geklonte Lebewesen hatte die exakt gleichen Erbanlagen wie das Lebewesen, das kopiert wurde. Was es damit auf sich hat, kannst du hier nachlesen.

Weitere Beiträge:

Jetzt 4 Wochen kostenlos lesen und gewinnen!

  • Jetzt die Kleine Kinderzeitung zum Sonderpreis bestellen
  • Abo endet automatisch
  • Jeden Samstag eine neue Ausgabe
  • Aktuelle Nachrichten kindgerecht aufbereitet
  • Ratekrimis, Rätsel, Witze und vieles mehr
Internet: Ein Klick hinter die Fassade

Opernball: Hoch das Bein! Jetzt wird wieder aufgetanzt

Am letzten Donnerstag vor Aschermittwoch heißt es: Alles Walzer! Denn beim Opernball geht nichts ohne dem perfekten Wiegeschritt.

Auftritt für die sogenannten Debütanten und Debütantinnen. Das sind die Tanzpaare, die den Opernball eröffnen
Auftritt für die sogenannten Debütanten und Debütantinnen. Das sind die Tanzpaare, die den Opernball eröffnen
Imago
Ein Blick in den Ballsaal
Foto: Imago

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer trägt das schönste Kleid im Land? Die Antwort auf diese Frage kennen wir spätestens Donnerstag am Abend. Denn in der Wiener Staatsoper glitzern und funkeln wieder einmal die teuersten Roben des Landes um die Wette. Heute findet nämlich zum 66. Mal der Opernball statt. Dabei handelt es sich um den wichtigsten Ball des Landes. Jedes Jahr zieht diese Veranstaltung viele Besucherinnen und Besucher an. Insgesamt werden auch heuer wieder mehr als 5000 Gäste dabei sein.

Küss die Hand, gnä‘ Frau

Beim Opernball gilt es, strenge Regeln zu befolgen. Wer sich nicht an die Kleiderordnung hält, wird nicht in den Ballsaal gelassen. Frauen tragen lange Abendkleider, Männer kommen im Frack. Dabei geht es vor allem um Wertschätzung. Jemand, der mit Turnschuhen zum Opernball kommt, zeigt den anderen, dass er keinen Respekt vor der Veranstaltung hat.

Als Tanz des Abends gilt der sogenannte Wiener Walzer. Das ist eine Tanzart, deren Bezeichnung vom Wort „walzen“ abstammt. Das bedeutet so viel wie drehen. Also genau das, was die Tanzpaare beim Wiener Walzer machen: Sie wiegen sich im Dreivierteltakt im Kreis.

Opernball: Wer hat’s erfunden?

Der Opernball gilt in aller Welt als typisch wienerisch. „Und das, obwohl diese Veranstaltung keine österreichische Erfindung war“, klärt Monika Fink auf. Sie ist Musikwissenschaftlerin an der Uni Innsbruck und kennt sich gut mit Tänzen aus. Sie erzählt, dass die Wurzeln des Opernballs in Paris liegen. Die Veranstaltung soll nämlich auf Ludwig XIV. (sprich: den vierzehnten) zurückgehen. Er war der König von Frankreich und soll ganz schön selbstverliebt gewesen sein. Sein Spitzname war sogar Sonnenkönig, weil er gerne im Mittelpunkt stand und sich alles um ihn drehen musste. Besonders bekannt war er für seine verschwenderische Art. Er gab nämlich gerne Geld aus. So feierte König Ludwig etwa viele rauschende Feste. Eines dieser Feste war der Vorläufer des Opernballs. Wobei man unter König Ludwig maskiert aufzutauchen hatte.

Lustige Notiz am Rande: Gerade die Masken und Verkleidungen waren es, die berühmten Menschen dabei geholfen haben, unerkannt an Bällen teilzunehmen. So soll laut Expertin Monika Fink selbst Maria Theresia eine Zeit lang heimlich das Tanzbein geschwungen haben. Und das, obwohl sie 40 Jahre lang als Kaiserin das Reich der Habsburger lenkte.

Jetzt 4 Wochen kostenlos lesen und gewinnen!

  • Jetzt die Kleine Kinderzeitung zum Sonderpreis bestellen
  • Abo endet automatisch
  • Jeden Samstag eine neue Ausgabe
  • Aktuelle Nachrichten kindgerecht aufbereitet
  • Ratekrimis, Rätsel, Witze und vieles mehr
In 32 Metern Höhe: Ein Baumhaus als Klassenzimmer

In 32 Metern Höhe: Ein Baumhaus als Klassenzimmer

Steile Berge, tiefe Abgründe, wackelige Brücken: Es gibt viele ungewöhnliche Schulwege. Das Klassenzimmer, das wir euch heute vorstellen, befindet sich zum Beispiel in einem Baumhaus.

Sattes Grün, soweit das Auge reicht: In der Baumhaus-Schule lernt man inmitten des Regenwaldes
Sattes Grün, so weit das Auge reicht: In der Baumhausschule lernt man inmitten des Regenwaldes
Junglekeepers

Bunte Farben, fremde Geräusche und Gerüche: Der Regenwald ist ein geheimnisvoller Ort. Einmal kurz nicht aufgepasst und schon läuft man einer exotischen Tierart über den Weg oder entdeckt eine unbekannte Pflanze. Nicht umsonst wird der Regenwald deshalb auch als Schatzkammer der Natur bezeichnet.

Bildung im Baumhaus

Aber nanu! Was ist denn das? Hoch oben im peruanischen Regenwald lugt eine kleine Bretterbude durchs Blätterdach. Ein Baumhaus, das sich in 32 Metern Höhe befindet. Aber was hat es damit auf sich? Kein Scherz: Bei dem Häuschen handelt es sich um ein Klassenzimmer. 141 Stufen muss man erklimmen, um am Unterricht teilnehmen zu können. Vor allem Einheimische nehmen dieses Abenteuer auf sich, damit sie oben angekommen die Schulbank drücken können. Am Stundenplan steht vor allem ein Fach: Umweltschutz. Das Angebot richtet sich nämlich an Erwachsene aus der Umgebung. Ihnen soll damit die Möglichkeit geboten werden, zu lernen, wie man die unberührte Wildnis am besten schützt.

Urlauber, die in dem Baumhaus übernachten wollen, müssen allerdings tief in die Brieftasche greifen. Mehr als 1000 Dollar kostet eine Nacht hoch über dem Boden.

Baumhäuser aus aller Welt

Viele Kinder träumen von eigenen Baumhäusern – für geheime Treffen, kleine Pausen und große Abenteuer. Doch das Versteck in den Bäumen kann auch noch ganz andere Zwecke erfüllen. Hier einige Beispiele:

Weitere Beiträge:

Jetzt 4 Wochen kostenlos lesen und gewinnen!

  • Jetzt die Kleine Kinderzeitung zum Sonderpreis bestellen
  • Abo endet automatisch
  • Jeden Samstag eine neue Ausgabe
  • Aktuelle Nachrichten kindgerecht aufbereitet
  • Ratekrimis, Rätsel, Witze und vieles mehr
Deshalb gibt’s zu Fasching Krapfen

Deshalb gibt's zu Fasching Krapfen

Bunte Kostüme, fröhliche Feste, köstliche Krapfen: Das alles gehört zur lustigen Narrenzeit. Aber warum feiern wir eigentlich Fasching?

Mit oder ohne Füllung? Wie magst du den Krapfen am liebsten?
Foto: Adobe Stock

Warum verkleidet man sich zu Fasching?

Schon vor Tausenden von Jahren verkleidete man sich um diese Zeit im Jahr. Mit Masken wollte man die bösen Geister des Winters vertreiben und mit Trommellärm und Umzügen den Frühling erwecken. Außerdem durfte man in der Narrenzeit die Rollen tauschen. So entstand zum Beispiel der Brauch, ein Prinzenpaar zu wählen. Im Mittelalter, also vor sehr langer Zeit, gab es noch Könige und Kaiser. Im Fasching aber wählte das Volk sein eigenes Herrscherpaar. Da durfte man sich einmal lustig machen über die herrschenden Adeligen und seine Meinung sagen. Das restliche Jahr über hatten die Leute meistens nicht so viel zu lachen.

Warum gibt es im Fasching eigentlich Krapfen?

Nach der Faschingszeit wurde früher streng gefastet. Man verzichtete vor allem auf Fleisch und Süßigkeiten. Deshalb aß man sich vorher noch einmal ordentlich satt. Besonders beliebt war deftiges Schmalzgebäck – besser bekannt als Faschingskrapfen. Diese dürfen auch heute bei keinem Faschingsfest fehlen.

Du möchtest die runden Leckerbissen selbst backen? Hier findest du eine Anleitung von Kristinas Meisterkonditorei aus Graz.

Das Wort Fasching stammt aus dem Mittelalter. Gemeint ist damit die „Fastenschank“. Das heißt, dass zum letzten Mal Alkohol ausgeschenkt wurde, der in der Fastenzeit streng verboten war.

Der Begriff Karneval ist lateinisch und bedeutet so viel wie „Fleisch, leb wohl!“.

Rosenmontag hat nichts mit Rosen zu tun, sondern bedeutet „rasender Montag“ – also ein wilder, toller, lustiger Tag.

Am Aschermittwoch ist Schluss mit lustig: Der Fasching ist nun zu Ende und die Fastenzeit beginnt. Früher malte man sich an diesem Tag mit Asche ein Kreuz auf die Stirn.

Mona Lisa mit Suppe überschüttet: Was dahintersteckt

Mona Lisa mit Suppe überschüttet: Was dahintersteckt

Gemälde beschmutzen, sich an Autobahnen festpicken: Mit diesen Aktionen für mehr Klimaschutz protestieren – geht das?

Weil die Mona Lisa sich hinter einer Glaswand befindet, ist dem Gemälde nichts passiert
Weil die Mona Lisa sich hinter einer Glaswand befindet, ist dem Gemälde nichts passiert
Imago Images

Sie kleben ihre Handflächen auf Straßen, bewerfen wertvolle Gemälde mit Erdäpfelpüree und Suppen oder stören den Verkehr am Flughafen: Mit diesen Aktionen landen gerade immer wieder Menschen in den Nachrichten. Die meisten gehören zu einer Gruppe, die sich „Die letzte Generation“ nennt. Diese Gruppe will bewusst Regeln brechen, um möglichst vielen Menschen auf die Nerven zu gehen. So möchten sie nämlich auf den Klimawandel aufmerksam machen.

Mona Lisa wurde zum Ziel

Auch dieses Wochenende sorgte eine solche Aktion wieder für Aufsehen – und zwar im sogenannten Louvre (sprich: luvre) in Paris. Das Louvre ist eines der bekanntesten Museen. Dort sind Werke der wichtigsten Künstlerinnen und Künstler aller Zeiten ausgestellt. So zum Beispiel auch die Mona Lisa. Dabei handelt es sich um eines der bekanntesten Gemälde der Welt.

So sieht die Mona Lisa normalerweise aus
So sieht die Mona Lisa normalerweise aus

Und genau die Mona Lisa wurde zum Ziel zweier Frauen, die sich für besseren Klimaschutz einsetzen wollen. Sie schütteten Dosensuppe auf das Gemälde. Der Mona Lisa ist dabei nichts passiert – das Gemälde befindet sich nämlich hinter einer dicken Glasscheibe. Doch viele Menschen verärgert die Aktion. Und es stellt sich die Frage: Warum tun Klimaschützerinnen und Klimaschützer so etwas eigentlich?

Was dahintersteckt

Menschen, die mit Lautsprechern, ­Plakaten und Trillerpfeifen auf die ­Straße gehen: Immer wieder veranstalten Klimaschützerinnen und Klimaschützer große Proteste, weil sie möchten, dass ihre Meinung gehört wird. Solche Proteste sind erlaubt und gab es in den letzten Jahren immer wieder.

Einigen Klimaschützern reicht das aber nicht. Sie finden, dass viel geredet, aber nichts getan wird. In ihren Augen bringen „normale ­Proteste“ nur wenig. Wohingegen extreme Aktionen viel mehr Aufmerksamkeit bekommen. Also besprühen sie Gebäude mit Kunstblut oder bremsen mit Sitzblockaden die Autos auf der Straße aus. Alles in der Hoffnung, dass die Menschen in der Politik strengere Gesetze zum Schutz des Klimas beschließen.

Verärgerte Leute

Doch es gibt auch Kritik an den Aktionen. Mit Klimaschutz hätte das nichts zu tun, meinen viele. Es helfe dem Klima nämlich nicht, wenn Kunstwerke mit Farbe beschmiert werden. Außerdem stünde meistens nur der Ärger über die Aktion im Mittelpunkt, aber nicht die Forderungen der Klimaschützer.

Ein weiterer Streitpunkt ist, dass solche Aktionen im schlimmsten Fall das Leben von Menschen gefährden. Etwa dann, wenn ein Rettungsauto wegen einer Straßenblockade nicht zum Einsatzort kommen kann. „Die letzte Generation“ betont hingegen, dass sie niemanden verletzen will und mit ihren Aktionen weitermachen wird – so lange, bis sich etwas ändert.

Weitere Beiträge:

Jetzt 4 Wochen kostenlos lesen und gewinnen!

  • Jetzt die Kleine Kinderzeitung zum Sonderpreis bestellen
  • Abo endet automatisch
  • Jeden Samstag eine neue Ausgabe
  • Aktuelle Nachrichten kindgerecht aufbereitet
  • Ratekrimis, Rätsel, Witze und vieles mehr
Hallo Hase! Schnelle Osterrezepte für Kinder
Entgeltliche Kooperation

Erdäpfelteig: So gelingen Gnocchi wirklich jedem!

Erdäpfelteig – ein unterschätzter Alleskönner. Was es mit der tollen Knolle auf sich hat, haben unsere Kinderreporter herausgefunden.

Ein Küchenheld mit Stärke: Erdäpfelteig
Ein Küchenheld mit Stärke: Erdäpfelteig
Thomas Klier

Mit ihren Superkräften überzeugen Kartoffeln in jedem Rezept. Der Meinung sind auch unsere Kinderreporter. Gemein­sam mit Köchin Sandra Kollegger haben sie deshalb in der Küche der ­steirischen Volkshochschule die Ärmel hochgekrempelt und zwei neue Rezepte ausprobiert.

Grundrezept für den Erdäpfelteig:

Du brauchst:

  • 650 Gramm Erdäpfel
  • 150 Gramm griffiges Mehl
  • 1 Ei
  • 50 Gramm Grieß
  • Salz

Für die Gnocchi zusätzlich:

  • Olivenöl & Salz

Für die „Tascherl“ zusätzlich:

  • Powidl zum Füllen
  • 1 Ei zum Bestreichen
  • Semmelbrösel

Hauptspeise: Gnocchi

Nachspeise: „Powidltascherl“

Die „Teufelsknolle“

7000 Kilometer längs durch Südamerika schlängeln sich die Anden. Ein gigantisches ­Gebirge, dessen Berghänge vielen Menschen das Staunen lehrt. Und weil dort nur genügsame ­Pflanzen wachsen, baute man in den kargen Anden bereits früh Kartoffeln an. Später, vor rund 450 ­Jahren, haben spanische Entdecker die Pflanze mit nach Europa gebracht.

Doch zunächst stieß die Kartoffel auf Argwohn. Als „Teufelsknolle“ verschrien, wollte sie nicht so recht auf den ­Teller kommen. Denn die grünen Teile der Pflanze sind giftig. Also nutzte man die weißen und lila ­Blüten der Erdäpfel einfach als Dekoration. Erst, als die Menschen die unterirdische Knolle ­ausbuddelten und kochten, kam man auf den Geschmack.

„Wissen kocht mit“

So heißt unsere neue Kochserie, die wir uns gemeinsam mit der Arbeiterkammer Steiermark ausgedacht haben. Das heißt: Ab sofort versorgen wir dich regelmäßig mit neuen Kochideen, die nicht nur gut ankommen, sondern auch garantiert funktionieren.

Die inhaltliche Verantwortung liegt bei der Redaktion

Weitere Beiträge: