Autor: Katrin Fischer

Nachhilfe

Notenstress: Nachhilfe für viele Familien zu teuer

Manchmal geht es nicht ohne Nachhilfe. Doch für Lernunterstützung müssen Eltern gerade besonders tief in die Brieftasche greifen.

Endspurt vor dem Zeugnis: Viele Kinder stehen gerade zwischen zwei Noten und lernen für eine Prüfung
Endspurt vor dem Zeugnis: Viele Kinder stehen gerade zwischen zwei Noten und lernen für eine Prüfung
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Das Schuljahr neigt sich dem Ende zu. Die einen sind mit ihren Gedanken schon bei den Ferien. Die anderen wollen kurz vor den Zeugnissen noch rasch ihre Noten verbessern. Das Zittern vor dem Notenschluss beginnt. Einige holen sich deshalb Unterstützung und nehmen sich Nachhilfestunden.

Alles wird teurer

Im Moment braucht in etwa jedes dritte Schulkind in Österreich Nachhilfe. Das größte Problemfach: Mathematik. Danach folgen Sprachen wie Deutsch oder Englisch. Viele Lernlücken sind durch die Coronapandemie entstanden. Das Problem: Fehlt das Grundwissen, wird es später immer schwerer. In der Mathematik bauen etwa die einzelnen Themen aufeinander auf.

Gerade für Kinder aus ärmeren Familien sind Lernlücken ein großes Problem. Nicht, weil sie immer nur faul sind, sondern weil sie oft kein eigenes Zimmer haben, wo sie in Ruhe lernen können. Auch Nachhilfe ist zu teuer. Allgemein steigen im Moment die Preise, wenn es darum geht, sich Unterstützung zu holen. Laut „orf.at“ mussten Eltern im heurigen Schuljahr pro Kind durchschnittlich 720 Euro bezahlen.

Noten abschaffen?

Laut einer Umfrage von LernQuadrat wünscht sich die Hälfte der Kinder eine Schule ohne Noten. Gelernt wird zumeist nicht aus Interesse am Fach, sondern um das Schuljahr zu bestehen. Fallen die Noten allerdings schlecht aus, kann das auf die Stimmung schlagen. Jeder dritte Schüler gab an, sich bei schlechten Noten frustriert, traurig oder verärgert zu fühlen.

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Drei, Zwei, Eins – Boom!

Geliebt, gehasst, gefürchtet: Wer ist Erdogan?

Nun ist es fix: Erdoğan gewinnt die Wahl und bleibt der Präsident der Türkei. Eine Entscheidung, die für Aufregung sorgt. Denn Erdoğans Aufstieg zur Macht bleibt umstritten.

Von den einen geliebt, von den anderen gehasst: Recep Tayyip Erdoğan
Von den einen geliebt, von den anderen gehasst: Recep Tayyip Erdoğan
Montage: Adobe Stock / Imago

Am Sonntag haben die Menschen in der Türkei ein zweites Mal darüber abgestimmt, wer in Zukunft ihr Präsident sein soll. Mittlerweile steht fest: Der bisherige Machthaber Recep Tayyip Erdoğan darf sein Amt behalten. Eine Entscheidung, die für gemischte Gefühle sorgt. Denn für die einen ist Erdoğan ein starker Politiker. Für die anderen bleibt er weiterhin ein Machthaber, der andere Meinungen nur ungern zulässt.

Der Mensch hinter der Macht

Erdoğan ist bereits seit 20 Jahren in der Türkei an der Macht – zuerst war er der Chef der Regierung, später wählte man ihn zum Präsidenten. In all den Jahren hat er viele Anhänger um sich geschart. Sie finden: Erdoğans Politik mache die Türkei stark.

Erdoğan selbst stammt aus einer armen Familie. Bereits als Kind musste er seine Familie mit Geld versorgen. Dass er sich von ganz unten nach ganz oben hochgearbeitet hat, beeindruckt viele seiner Fans. Hinzu kommt, dass Erdoğan gut mit Worten umgehen kann. Für seine Reden wird er immer wieder von seinen Wählerinnen und Wählern gelobt.

Druck und Drohungen

Doch Erdoğan hat nicht nur Fans. Ihm wird immer wieder vorgeworfen, dass er seine Macht ausnutze. Leute, die nicht seiner Meinung sind, lässt er sogar bestrafen – Richter und andere Politiker zum Beispiel. Oder Journalisten. Reporter, die nicht gut über ihn schreiben wollten, ließ er in der Vergangenheit sogar ins Gefängnis stecken. Hinzu kommt, dass in den letzten Jahren viele Zeitungen, Fernsehstationen und Radiosender in der Türkei geschlossen wurden.

Ganz alleine das Sagen

Für Aufregung sorgte auch eine Abstimmung im Jahr 2017. Etwas mehr als die Hälfte der Türkinnen und Türken hat dafür gestimmt, dass die Verfassung in der Türkei geändert werden soll. Die Verfassung ist das wichtigste Gesetzbuch eines Landes. Durch die Änderung in der Verfassung wurde dem Präsidenten mehr Macht zugesprochen. Erdoğan kann seitdem viele Dinge allein entscheiden. Er kann Regeln einführen, ohne dass andere Politikerinnen und Politiker darauf Einfluss haben.

Erdoğans Anhänger glauben, dass diese Änderung die Türkei sicherer gemacht hat. Seine Gegner hingegen finden, dass Erdoğan sein Land in eine sogenannte Diktatur führt, wo nur ein Herrscher das Sagen hat.

Pfusch am Bau?

Städte in Trümmern, Tausende Tote und Verletzte: Die schweren Erdbeben im Februar haben in der Türkei unermessliches Leid mit sich gebracht. Viele Menschen vor Ort verspüren Trauer, manche aber auch Wut. Denn etliche Häuser in der Türkei stürzten wohl ein, weil sie nicht erdbebensicher gebaut wurden. Oder weil bei den Bauarbeiten viele Regeln nicht eingehalten wurden. Vor allem Politikern wie Erdoğan werden deshalb gerade Versäumnisse vorgeworfen. Man sei viel zu schlecht auf ein mögliches Erdbeben vorbereitet gewesen, heißt es.

Nach dem schlimmen Erdbeben in der Türkei haben viele Menschen kein Haus mehr
Nach dem schlimmen Erdbeben in der Türkei haben viele Menschen kein Haus mehr (Imago)

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Tolle Rolle! Palatschinken mit einer Extraportion Nervenkitzel

Perfekt zum Frühstück, als Jause oder einfach für zwischendurch: Unsere Palatschinken-Röllchen! Außerdem auf dem Speiseplan: Kräuterknödel mit Butter und Bergkäse.

Brennnesseln können mehr als einfach nur vor sich hin wachsen: Diese Kräuter schmecken nämlich auch gut
Brennnesseln können mehr als einfach nur vor sich hin wachsen: Diese Kräuter schmecken nämlich auch gut
Thomas Klier
Von wegen Unkraut: Unsere Brennnessel-Palatschinken musst du unbedingt probieren
Von wegen Unkraut: Unsere Brennnessel-Palatschinken musst du unbedingt probieren
Thomas Klier

Verstehst du die Sprache der Pflanzen? Die Botschaft der Brennnessel lautet etwa: Berührst du mich, pieks ich dich! Doch wer mutig ist und die Spitzen dieser Pflanze vorsichtig pflückt, kann Köstliches damit zaubern. Unsere Palatschinken-Röllchen zum Beispiel!

Das Video

Wie du deine frisch geernteten Kräuter verarbeitest, zeigen dir unsere Kinderreporter. Gemeinsam mit Köchin Sandra Kollegger haben sie für unsere Serie „Wissen kocht mit“ in der Küche der steirischen Volkshochschule groß aufgekocht. Das Rezept findest du im Video, das wir gemeinsam mit der Arbeiterkammer Steiermark gedreht haben.

Palatschinken-Röllchen

Du brauchst:

Für den Teig

  • 300 Gramm Milch
  • 30 Gramm Brennnessel
  • 20 Gramm Mehl
  • 3 Eier
  • Ein halber Teelöffel Salz
  • Etwas Öl zum Anbraten

Für die Füllung

  • Frischkäse
  • Schinken

Diese Menge an Zutaten entspricht in etwa zehn bis zwölf Palatschinken.

So geht’s:

Kräuterknödel mit Butter und Bergkäse

Das brauchst du:

  • 200 Gramm Knödelbrot
  • 3 Eier
  • 180 Milliliter Milch
  • 2 Schalotten oder 1 Zwiebel
  • 50 Gramm Butter (+ etwas zum Schwenken)
  • 1 – 2 Esslöffel Cremespinat
  • 1 Esslöffel Maisstärke
  • 3 Esslöffel gehackte Wildkräuter (z.B. Vogelmiere, Giersch, Löwenzahn…)
  • Salz, Muskatnuss

So geht’s:

„Wissen kocht mit“

So heißt unsere neue Kochserie, die wir uns gemeinsam mit der Arbeiterkammer Steiermark ausgedacht haben. Das heißt: Ab sofort versorgen wir dich regelmäßig mit neuen Kochideen, die nicht nur gut ankommen, sondern auch garantiert funktionieren.

Die inhaltliche Verantwortung liegt bei der Redaktion

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Fenstertag, Zwickeltag oder Brückentag?

Warum sich immer mehr Bauern vom Acker machen

Eine Kuh macht „muh“ – viele Kühe machen Mühe: Die Arbeit der Bauern ist hart und oft sehr schlecht bezahlt. Viele kehren der Landwirtschaft deshalb den Rücken zu.

Immer mehr Landwirte lassen die Mistgabel links liegen und hören auf
Immer mehr Landwirte lassen die Mistgabel links liegen und hören auf
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Lohnt sich nicht: Immer mehr Bauern können von der Landwirtschaft nicht mehr leben
Lohnt sich nicht: Immer mehr Bauern können von der Landwirtschaft nicht mehr leben
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Der Chef im Stall hat meistens einen Knochenjob: Als Bauer muss man anpacken können und körperlich fit sein. Der Wecker klingelt früh und bei der Arbeit wird man dreckig. Sich freinehmen, weil man auf Urlaub fahren möchte oder einfach einmal faulenzen will, das kann man als Bauer auch nicht: Die Arbeit muss immer gemacht werden – bei Regen, bei Hitze und bei Schnee. Doch nicht nur diese Bedingungen sind der Grund, warum sich immer mehr Bauern einen anderen Beruf suchen. Viele verdienen mit ihrer Arbeit auf dem Hof einfach zu wenig Geld.

Zu wenig Wertschätzung

Tausende Bauern in Österreich verdienen zum Beispiel mit Milch ihr Geld. Wie viel ein Milchbauer bekommt, hängt davon ab, zu welchen Preisen die Milch in Geschäften verkauft wird. Immer öfter ist mehr Milch da, als die Menschen tatsächlich brauchen. Damit die Milch trotzdem verkauft wird, bieten Händler die Milch günstiger an. Sie hoffen, dass der niedrige Preis mehr Kunden anlockt.

Wenn die Milch billiger wird, verdienen allerdings auch die Bauern weniger Geld. Ihre Ausgaben laufen aber weiter: Sie müssen Futter für ihre Tiere kaufen, Strom bezahlen und ihre Arbeitsgeräte reparieren. Die harte Arbeit lohnt sich also für viele Milchbauern nicht mehr.

Aus und vorbei

In den letzten Jahren haben viele Bauern in Österreich mit der Milchproduktion aufgehört. Zum Vergleich: Im Jahr 2008 gab es noch 44.000 Milchbauern. Zehn Jahre später, im Jahr 2018, waren nur noch 27.000 Milchbauern übrig.

Natürlich gibt es noch andere Gründe, warum es immer weniger Landwirte gibt. Viele jüngere Menschen wollen den Hof ihrer Eltern nicht übernehmen, zum Beispiel, weil sie in die Stadt ziehen und sich einen anderen Beruf suchen.

Hinzu kommt, dass viele Bauern mittlerweile den Klimawandel deutlich zu spüren bekommen. Auch das erschwert ihnen die Arbeit.

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Fenstertag, Zwickeltag oder Brückentag?

SPÖ-Chef gesucht: Wer macht das Rennen?

Dass drei bestimmte Personen aus der Politik gerade oft in den Nachrichten sind, ist kein Zufall. Denn Pamela Rendi-Wagner, Hans Peter Doskozil und Andreas Babler verfolgen dasselbe Ziel: Sie alle wollen die SPÖ anführen.

Heute Nachmittag wissen wir, wer die SPÖ-Mitgliederbefragung gewonnen hat. Und dann? Wird erst einmal viel geredet
Heute Nachmittag wissen wir, wer die SPÖ-Mitgliederbefragung gewonnen hat. Und dann? Wird erst einmal viel geredet
Imago (3)

„Nehmt mich, nehmt mich!“ Um die Leute im Land von sich zu überzeugen, rühren viele Leute aus der Politik vor großen Wahlen die Werbetrommel für sich. Dazu wird auch Wahlkampf gesagt. Natürlich wird dabei nicht mit Fäusten gekämpft, sondern mit Ideen und Worten. Dabei geht es manchmal laut und sehr hitzig zu. Jeder will nämlich zeigen: Ich bin am besten für diesen Job geeignet.

Eine Sache ist aber fix: Streitigkeiten gibt es meistens zwischen den verschiedenen Parteien im Land. Logisch, oder? Denn jede Partei vertritt andere Ansichten und Meinungen. Dass innerhalb einer Partei heftig gestritten wird, kommt hingegen nicht so häufig vor. Doch genau das ist gerade bei der sogenannten SPÖ der Fall. Innerhalb dieser Partei herrscht gerade dicke Luft. Gestritten wird vor allem darüber, wer in Zukunft die Partei anführen soll.

Eine tierische Bewerberin

Rund 70 Personen haben zunächst angekündigt, dass sie gerne im Chefsessel Platz nehmen würden. Darunter auch eine Bewerberin aus dem Zoo: Jemand hat nämlich aus Spaß sogar eine Giraffe angemeldet. Wer nun wirklich das Amt bekommt, soll das Ergebnis einer Wahl entscheiden. Abstimmen konnten Personen, die bei der SPÖ als Mitglied eingeschrieben sind. Also rund 148.000 Menschen, deren Stimmen gerade ausgezählt werden.

Die Kandidaten im Überblick

Zur Wahl standen Pamela Rendi-Wagner,  Hans Peter Doskozil und Andreas Babler. Alle drei arbeiten bereits in der Politik und haben viel Erfahrung.

Pamela Rendi-Wagner. So heißt die Kandidatin, die 2018 als erste Frau überhaupt Chefin der SPÖ geworden ist und bis heute die Partei anführt. Bis Dezember 2017 war sie Ministerin für Gesundheit und Frauen. Davor hat Rendi-Wagner als Ärztin gearbeitet. Die Wienerin sitzt zwar auf dem Chefsessel, doch die anderen machen der 52-Jährigen ihr Amt streitig. Ihre Gegner sagen ihr nach, sie sei zu schwach und könne sich nicht durchsetzen. Vorwürfe, die Rendi-Wagner nicht nachvollziehen kann. Sie empfindet die Anfeindungen der anderen als ungerecht und möchte gerne weiterhin Chefin bleiben.
Pamela Rendi-Wagner. So heißt die Kandidatin, die 2018 als erste Frau überhaupt Chefin der SPÖ geworden ist und bis heute die Partei anführt. Bis Dezember 2017 war sie Ministerin für Gesundheit und Frauen. Davor hat Rendi-Wagner als Ärztin gearbeitet. Die Wienerin sitzt zwar auf dem Chefsessel, doch die anderen machen der 52-Jährigen ihr Amt streitig. Ihre Gegner sagen ihr nach, sie sei zu schwach und könne sich nicht durchsetzen. Vorwürfe, die Rendi-Wagner nicht nachvollziehen kann. Sie empfindet die Anfeindungen der anderen als ungerecht und möchte gerne weiterhin Chefin bleiben.

Hans Peter Doskozil. Er ist der Landeshauptmann des Burgenlandes. Der Landeshauptmann ist der wichtigste Politiker eines Bundeslandes. Er leitet Sitzungen und trifft sich auch mit Politikern aus den anderen neun Bundesländern, um über wichtige Dinge zu reden. Doskozil ist Rendi-Wagners größter Gegner, denn er kritisiert ihre Arbeit schon seit vielen Jahren.
Hans Peter Doskozil. Er ist der Landeshauptmann des Burgenlandes. Der Landeshauptmann ist der wichtigste Politiker eines Bundeslandes. Er leitet Sitzungen und trifft sich auch mit Politikern aus den anderen neun Bundesländern, um über wichtige Dinge zu reden. Doskozil ist Rendi-Wagners größter Gegner, denn er kritisiert ihre Arbeit schon seit vielen Jahren.

Andreas Babler. Der Traiskirchner Bürgermeister aus Niederösterreich gilt als Überraschungskandidat. Dass er Rendi-Wagner ablösen möchte, haben viele nicht kommen sehen. In seiner Stadt gilt er als beliebter Politiker. Ob er auch über die Grenzen seiner Gemeinde hinaus gut bei den Leuten ankommt, wird allerdings erst das Wahlergebnis zeigen.

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500 Tage allein in einer Höhle

Lesen Kinder in Österreich tatsächlich immer schlechter?

In andere Welten abtauchen, die eigene Fantasie kitzeln und mitreden können: Seine Nase in Bücher zu stecken, hat viele Vorteile. Doch immer mehr Kinder tun sich beim Lesen schwer.

Neue Bücher kennenlernen und kopfüber in Geschichten kippen? Das lässt nicht alle Kinder in Jubel ausbrechen
Neue Bücher kennenlernen und kopfüber in Geschichten kippen? Das lässt nicht alle Kinder in Jubel ausbrechen
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Wer nichts liest, der weiß nichts. Expertinnen und Experten sind sich sicher: Lesen macht uns Menschen fit im Kopf. Wenn wir lesen, beginnt unser Gehirn nämlich auf Hochtouren zu arbeiten. Man muss sich konzentrieren, um bei der Sache zu bleiben und die Geschichte zu verstehen. Außerdem lernt man viele neue Wörter kennen. Ohne dass du es merkst, werden sie in deinem Gehirn abgespeichert.

Aber nicht alle Kinder greifen gerne ins Bücherregal. Das hat Folgen, wie die sogenannte PIRLS-Studie beweist. Bei dieser Studie wird untersucht, wie gut Kinder der vierten Klasse Volksschule lesen können – verglichen mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern. Jetzt wurden die Ergebnisse der letzten Untersuchung veröffentlicht. Auch dieses Mal zeigt der Vergleich, dass die Kinder in Österreich schlecht lesen. Jedes fünfte Kind hat Probleme. Sie verstehen zum Beispiel die Texte nicht und können am Ende nicht zusammenfassen, worum es in der Geschichte geht.

Durch das Virus ausgebremst

Dass einige Kinder schlechter lesen können als andere, hat mehrere Gründe. Unter anderem das Coronavirus. Die Pandemie hat den Unterricht von den Klassenzimmern nach Hause verlegt. Doch für manche Kinder war das Lernen daheim schwieriger als für ihre Klassenkollegen. Familien, die wenig Geld haben, haben manchmal weder Internet noch Computer. Für Kinder aus solchen Familien war es dadurch wesentlich komplizierter, an Lernmaterial zu kommen. Andere hatten Probleme mit dem Schulstoff, aber keine Eltern, die ihnen damit helfen konnten. Zum Beispiel, weil ihre Eltern viel arbeiten mussten und deshalb keine Zeit hatten. Bei einigen haben sich dadurch Wissenslücken gebildet.

Schuld allein ist aber nicht nur das Coronavirus. Bereits davor konnten Kinder in Österreich nicht sonderlich gut lesen. Auch deshalb, weil ihnen die Vorbilder fehlen. Auch Erwachsene lesen immer weniger. In einigen Familien gibt es nicht einmal ein Bücherregal.
Schuld allein ist aber nicht nur das Coronavirus. Bereits davor konnten Kinder in Österreich nicht sonderlich gut lesen, weil ihnen die Vorbilder fehlen. Auch Erwachsene lesen immer weniger. In einigen Familien gibt es nicht einmal ein Bücherregal (Adobe Stock)

Warum Lesen wichtig ist

Im Unterschied zu einer Schularbeit oder einem Test wirken sich die Ergebnisse dieser Studie nicht auf die Noten aus. Vielmehr geht es darum, herauszufinden, wie man den Unterricht in der Schule verbessern könnte. Denn wenn du wissen möchtest, was in unserer Welt vor sich geht, dann musst du lesen, egal ob Bücher oder die Zeitung. Lesen ist also nicht nur ein nettes Hobby. Es ist ein Werkzeug, um über Dinge Bescheid zu wissen. Und nur wer Bescheid weiß, kann mitreden, mitbestimmen und sich für Sachen einsetzen, die einem wichtig sind.

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Drei, Zwei, Eins – Boom!

Wahl in der Türkei: Muss Erdogan um seinen Chefsessel bangen?

Nach 20 Jahren an der Macht muss der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan um seine Wiederwahl fürchten.

Ob es in der Türkei zu einem Machtwechsel kommt, wird voraussichtlich in einer Stichwahl entschieden
Ob es in der Türkei zu einem Machtwechsel kommt, wird voraussichtlich in einer Stichwahl entschieden
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Links: Herausforderer Kemal Kılıçdaroğlu will der neue Präsident der Türkei werden. Rechts: Der jetzige Machthaber Recep Tayyip Erdoğan will wiedergewählt werden
Links: Herausforderer Kemal Kılıçdaroğlu möchte der neue Präsident der Türkei werden. Rechts: Der jetzige Machthaber Recep Tayyip Erdoğan will wiedergewählt werden
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Gespannt blicken viele Menschen in die Türkei: Dort wurde am Sonntag unter anderem das höchste Amt im Land gewählt – der Präsident. Auch der bisherige Machthaber Recep Tayyip Erdoğan stand wieder auf dem Wahlzettel. Doch so wie es aussieht, muss er vorerst um seine Wiederwahl bangen.

Einer, der Erdoğan bei dieser Wahl herausgefordert hat, ist Kemal Kılıçdaroğlu. Laut Umfragen galt er bereits vor der Wahl als Erdoğans gefährlichster Gegner. Eine Zuschreibung, die sich nun bewahrheitet hat: Erdoğan liegt zwar knapp vorne, aber er hat nicht genug Stimmen, um als Wahlsieger hervorzugehen. Gleichzeitig ist ihm Kılıçdaroğlu knapp auf den Fersen.

Zweiter Durchgang für Erdoğan?

Um Präsident oder Präsidentin der Türkei zu werden, braucht man nämlich mindestens die Hälfte aller Stimmen, die bei einer Wahl abgegeben werden. Um das zu erreichen, könnte diesmal eine sogenannte Stichwahl nötig sein. Denn wenn es bei einer Wahl keinen klaren Gewinner gibt, weil mehrere Kandidaten viele Stimmen haben, wird zwischen den zwei besten Kandidaten noch eine Wahl durchgeführt.

Mitmachen konnten bei dieser Wahl nicht nur Türkinnen und Türken, die in ihrer Heimat leben, sondern auch Leute, die aus der Türkei stammen, jetzt aber in anderen Ländern zu Hause sind. Auch in Österreich gibt es Wahlberechtigte. Hierzulande steht der Sieger der Wahl zumindest ganz klar fest: Erdoğan hat sich die meisten Stimmen geholt.

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500 Tage allein in einer Höhle

Kalt erwischt: Warum die Marillenernte heuer eine Zitterpartie ist

Wenn im Frühling noch einmal Winter wird, beginnen die Obstbäuerinnen und Obstbauern zu zittern. Nicht weil ihnen kalt ist, sondern weil sie um ihre Marillenernte fürchten.

Oranges Gold: saftige Marillen aus Österreich
Oranges Gold: saftige Marillen aus Österreich
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Die Marillenblüte ist ein Naturschauspiel in der Wachau in Niederösterreich. Weil es dort so viele Marillenbäume gibt, sieht das Tal an der Donau während der Blüte so aus, als ob es ein rosa-weißes Kleid tragen würde
Die Marillenblüte ist ein Naturschauspiel in der Wachau in Niederösterreich. Weil es dort so viele Marillenbäume gibt, sieht das Tal an der Donau während der Blüte so aus, als ob es ein rosa-weißes Kleid tragen würde
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Im Juli herrscht in der Wachau eigentlich Hochbetrieb. Zu dieser Zeit des Jahres wird nämlich oranges Gold geerntet – die sogenannte Wachauer Marille. Das sind sehr  begehrte Früchte, die für ihren besonders guten Geschmack auf der ganzen Welt bekannt sind. Doch heuer dürfte die große Ernte im Sommer ausfallen: Der Frost Anfang April hat den Marillenblüten nämlich zugesetzt. Auch im Weinviertel sowie in der Steiermark drohen Ernteausfälle aufgrund von extremer Kälte.

Zitterpartie für die Landwirtschaft

Regen, Sonne, Schnee, Frost: Im April spielt das Wetter oft verrückt. Im März war in Teilen Österreichs schon T-Shirt-Wetter angesagt. Doch im April meldete sich die Kälte zurück. Vor allem für die Obstbäuerinnen und Obstbauern ist das ärgerlich. Denn sie befürchten sogenannte Frostschäden. Das heißt: Pflanzen, die schon sprießen oder blühen, werden von der Kälte beschädigt.

Das hat eingerollte Blätter und herunterhängende Triebe zur Folge. Im schlimmsten Fall führen Frostschäden zu Ausfällen bei der Ernte. Besonders gefährdet sind „Frühblüher“ wie Marillen, Kirschen und Birnen.

Marillenernte: Öfen als letzte Hoffnung

Sinken im Frühling die Temperaturen, rücken viele Bäuerinnen und Bauern aus, um ihre Pflanzen zu schützen. Zum Beispiel, indem sie auf ihren Feldern mit speziellen Kerzen oder Mini-Öfen kräftig einheizen.

Eine andere Möglichkeit ist die sogenannte Frostberegnung. Dabei werden Pflanzen gezielt mit Wasser bespritzt. Dadurch bildet sich ein kleiner Mantel aus Eis, der die Blüte vor noch kälteren Temperaturen schützen soll.

Launisches Wetter, warmes Klima

Aber warum macht der April eigentlich, was er will? Das hat mit dem Stand der Sonne zu tun. Im Frühjahr steht sie im Süden Europas ziemlich hoch, daher erwärmt sich die Luft dort schneller. Im Norden Europas steht die Sonne noch tief, dort ist es kälter. In Mitteleuropa – also dort, wo wir leben – treffen die kalte Luft aus dem Norden und die warme Luft aus dem Süden aufeinander und vermischen sich. Und diese Mischung beschert uns einen launenhaften April.

Neu sind aber mehr als 20 Grad Celsius im März. Diese Temperaturen sind eine Folge des Klimawandels und sie sind schuld daran, dass Pflanzen immer früher zu blühen beginnen. Frühe Blüte und später Frost – das passt allerdings nicht zusammen und verursacht am Ende die gefürchteten Frostschäden.

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Charles: Der neue König und sein schweres Erbe

Charles: Der neue König und sein schweres Erbe

Am Samstag war es so weit: Millionen Menschen waren dabei, als der britische Prinz Charles zum König gekrönt wurde. Keine leichte Aufgabe, denn sein Land ist entzweit.

König Charles III. wird gekrönt
König Charles III. wird gekrönt
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Alles wartet auf den neuen König: Manche Menschen haben sogar ihre Zelte aufgeschlagen, um einen besonders guten Blick auf Charles zu erhaschen
Alles wartet auf den neuen König: Manche Menschen haben sogar ihre Zelte aufgeschlagen, um einen besonders guten Blick auf Charles zu erhaschen
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In London, der Hauptstadt Großbritanniens, wurden am Samstag wieder einmal Tausende rot-weiß-blaue Fähnchen geschwenkt. Kein Wunder. Es war eine glanzvolle Feier. Denn Prinz Charles (sprich: tscharls) wurde zum König des Landes gekrönt.

Weltweit haben ihm Millionen Menschen dabei zugesehen, denn die Krönung wurde von vielen Fernsehstationen übertragen. Wie immer gab es auch bei dieser königlichen Veranstaltung strenge Regeln. Charles musste zum Beispiel Mitglieder anderer Königshäuser oder Politikerinnen und Politiker aus anderen Ländern einladen. Egal, ob er diese überhaupt dabeihaben wollte oder nicht. Dieser Termin war nämlich keine Feier, die Charles einfach nur für sich selbst abhielt. Vielmehr ging es bei der Krönung darum, eine Botschaft in die Welt zu senden und somit zu zeigen, wie stark Großbritannien als Land wirklich ist.

Soll der König weichen?

Somit hält Charles ab sofort das Zepter fest in der Hand. Obwohl nicht er, sondern die Politikerinnen und Politiker die Macht im Land haben. Trotzdem bleibt Charles als König ein wichtiger Vermittler. Er vertritt nämlich Großbritannien in der Welt und kümmert sich um sein Volk. Wobei sich nicht alle über diese Zuwendung freuen.

In Großbritannien wollen einige, dass die Monarchie endlich abgeschafft wird. Ein Kritikpunkt: Die Königsfamilie verbrauche zu viel Geld und sei im Jahr 2022 einfach nur sinnlos. Andere Länder hätten schließlich auch keine Monarchie mehr. Außerdem fordern viele die Königsfamilie dazu auf, sich für ihre Vergangenheit zu entschuldigen. Denn in der Vergangenheit besetzte man immer wieder Gebiete von anderen Völkern. Dabei kam es auch zu viel Gewalt.

Gibt es in Österreich auch einen König? Auch in Österreich gab es eine Kaiserfamilie, die Habsburger. Diese Familie herrschte bis 1918. Weil Österreich den Ersten Weltkrieg verloren hat, mussten die Habsburger ihre Macht abgeben. Der letzte Kaiser, Karl I. (sprich: der Erste), wollte auf seinen Titel nicht verzichten, weshalb er nicht mehr ins Land gelassen wurde.

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Trommeln, krächzen oder grunzen: Warum Fische gar nicht stumm sind

Dass Wale singen und Delfine pfeifen können, wissen wir längst. Aber jetzt haben Forscher herausgefunden, dass auch andere Fische Geräusche machen.

Tierisches Orchester im Meer: Fische können Laute von sich geben
Tierisches Orchester im Meer: Fische können Laute von sich geben
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„Stumm wie ein Fisch“ sagt man Menschen nach, die nicht so gerne reden. Ein Sprichwort, das eigentlich so nicht stimmt. Denn Forscher haben jetzt herausgefunden, dass neben Fischen auch Krebstiere, wie Garnelen, ganz schön laut werden können. Dazu haben sie im Meer vor Indien spezielle Mikrofone unter Wasser gehalten und damit verschiedene Geräusche aufgenommen.

Der Chor der Fische

Seit mehreren Jahren wissen Forscher, dass Fische ziemlich gut hören können. Das hat sie auf die Idee gebracht, dass Fische vielleicht auch selbst Töne von sich geben. Mit den Mikrofonen unter Wasser konnten sie diese Töne aufnehmen und sogar den jeweiligen Arten zuordnen. Dabei haben die Forscher auch entdeckt, dass nicht alle Tiere im Meer zur gleichen Zeit aktiv sind. Viele Fischarten gaben vor dem frühen Nachmittag kaum Geräusche von sich, von zwei Uhr Nachmittag bis drei Uhr in der Früh gab es hingegen sogar „Fischchöre“. Außerdem scheint es Meeresbewohner zu geben, die ihr Leben nach den Mondphasen ausrichten.

Die Laute, die von den Fischen gemacht werden, sind nicht wie das Singen von Walen und Delfinen. Die Geräusche klingen eher nach einem Trommeln, Krächzen oder Grunzen. Die Forscher vermuten, dass die Fische und Garnelen über diese Laute miteinander reden können.

Die Töne erzeugen die Meeresbewohner mit Muskeln, die in oder um die Schwimmblase der Tiere liegen. Die Schwimmblase ist ein Organ, das den Fischen dabei hilft, im Wasser zu schweben. Dadurch gehen sie nicht unter und können sich gut fortbewegen.

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