Tierquälerei: Wenn Affen für lustige Fotos missbraucht werden

Tierquälerei: Wenn Affen für lustige Fotos missbraucht werden

Im Internet gibt es viele Videos von Affen, die als Haustiere gehalten werden. Witzig ist das aber nicht – vor allem nicht für die Tiere selbst.

Baby-Makake beim Fressen
Vor allem Makaken-Babys werden häufig für Videos missbraucht
IMAGO / imagebroker

Kleine Affen, die gebadet, gewickelt und in Babykleidung gesteckt werden. Was für viele Menschen auf Instagram und Co zunächst vielleicht süß wirkt, ist für die Tiere eine Qual. Denn die kleinen Affen, die Makaken heißen, sind eigentlich wilde Tiere, die sich von uns Menschen fernhalten. Dennoch werden die Videos von sehr vielen Menschen im Internet angesehen. Ein Grund dafür könnte laut Tierschützern sein, dass die Menschen die Gesichtsausdrücke der Makaken falsch einschätzen. Denn was für Menschen wie ein Lachen aussieht, ist für die Affen ein Ausdruck von Angst.

Allerdings sehen Tierschützerinnen und Tierschützer nicht nur die Videos kritisch, sondern auch die Haltung der Makaken als Haustiere. Denn ein Leben unter Menschen kann für einen Makaken nie artgerecht sein. Außerdem werden die Tiere oft bereits wenige Tag nach der Geburt von ihren Müttern getrennt. Daher ist das Halten von Makaken als Haustiere beinahe überall auf der Welt verboten.

Grausame Haltung von Affen

Trotzdem halten viele Menschen Makaken unter grausamen Bedingungen, um mit ihnen Videos zu drehen. Ein Bericht des Tierschutzverbandes SMACC zeigt, dass viele der Affen nicht gefüttert, gewaltsam in zu enge Kleidung gezwängt oder sogar getötet werden. Für den Bericht haben die Tierschützerinnen und Tierschützer in einem Zeitraum von knapp eineinhalb Jahren 1250 Videos und Fotos ausgewertet. Und ihr Befund lautet: Der beste Weg dazu beizutragen, dass es solche Videos nicht mehr gibt, ist sie nicht anzusehen. Denn wenn Videos in den sozialen Netzwerken nicht mehr angeklickt werden, verlieren sie für Menschen, die sie herstellen, ihren Wert.

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