Darum fallen Hühner nicht von der Stange
Wie entsteht das Ei im Huhn? Warum gibt es braune und weiße Eier? Und wie glücklich können Hühner sein? Was es über Federvieh und Ostereier zu wissen gibt.
Wie macht das Huhn ein Ei?
Das Ei entsteht Schicht für Schicht im Körper der Henne. Genauer: im Legedarm. Zuerst bildet sich das Eigelb, das später zum Küken werden kann. Dann das Eiweiß, das den Küken-Embryo vor Erschütterungen schützen soll. Darüber bildet sich die dünne Eihaut. Zum Schluss entsteht rundherum noch die Eierschale, die die Henne dank ihren Kalkdrüsen erzeugen kann.
Wie viele Eier kann ein Huhn legen?
Die Regel lautet: ein Ei pro Tag. Denn die Entwicklung des Eis vom Dotter bis zur Schale braucht etwa 24 Stunden. Zwischendurch gibt es auch immer wieder einen Tag ohne Eiablage. Wenn die Hennen zwei, drei Jahre alt sind, können sie oft nur noch ein paar Eier pro Monat legen.
Wird aus jedem Ei ein Küken?
Nein. Die Henne legt ihr Ei sowieso. Ein Küken entsteht nur, wenn das Ei zuvor befruchtet wurde. Dazu muss sich die Henne mit einem Hahn paaren. Auf Bauernhöfen mit Hühnerställen passiert das oft. Doch die Eier, die wir im Supermarkt kaufen können, sind normalerweise alle unbefruchtet.
Warum gibt es braune und weiße Eier?
Weiß, braun, gesprenkelt? Die Farbe der Eier hängt von der Rasse der Hühner ab. Ob ein Huhn braune oder weiße Eier legt, kann man an der Ohrscheibe erkennen. Das ist ein Hautlappen am Kopf – etwa dort, wo Fische ihre Kiemen haben. Ist die Ohrscheibe weiß, sind auch die Eier weiß. Ist sie rot, gibt’s braune Eier!
Wann sind Hühner „glücklich“?
Glückliche Hühner können unter möglichst natürlichen Bedingungen leben. Das heißt, sie können in der Erde scharren, picken und haben auch genügend Auslauf ins Freie. Im Stall befinden sich Nester, Sitzstangen und Futterplätze. Im Gegensatz dazu steht die beengte, dunkle Käfighaltung. Sie ist in Österreich seit 2009 verboten.
Gehen Hühner wirklich so früh schlafen?
Von Natur aus leben Hühner mit dem Sonnenlicht. Deshalb ziehen sie sich in den Stall zurück, wenn es dunkel wird. Und sie stehen wieder auf, wenn der Morgen dämmert. Allerdings können sie sich auch dem Rhythmus ihres Halters anpassen. Je nachdem, wann er sie in den Stall treibt und ob es drinnen künstliches Licht gibt.
Warum fallen Hühner nicht von der Stange?
Sobald sich ein Huhn auf eine Stange setzt, krümmen sich die Zehen automatisch. Das liegt an einem Greifreflex, deshalb braucht das Tier keinerlei Muskelkraft. Es kann entspannt einschlafen. Der erhöhte Schlafplatz gibt den Hühnern Sicherheit vor gefährlichen Feinden.