Nach Erdbeben: So ist die Lage in der Türkei und in Syrien
In der Türkei und in Syrien sind nach den Erdbeben Kummer und Leid groß. Wieso langsam auch die Wut wächst.
Kaputte Häuser, zerstörte Straßen, Verzweiflung und Angst: Mehr als zwei Wochen nach den schlimmen Erdbeben in der Türkei und in Syrien ist die Lage für viele Menschen verheerend. Mehr als 37.500 Menschen sind gestorben. Und es werden noch weitere Todesopfer befürchtet. Tausende Menschen werden noch unter den Trümmern vermisst.
Viele Menschen haben nicht nur Familienmitglieder und Freunde verloren. Sie haben jetzt auch kein Dach mehr über dem Kopf. Sie kommen entweder bei Verwandten unter oder in den zahlreichen Notlagern. Solche Notlager gibt es zum Beispiel in Turnsälen von Schulen. Dort gibt es Schlafplätze, Nahrung, Medikamente, warme Decken und frische Kleidung. Viele Menschen müssen vorübergehend aber auch in Zelten schlafen, weil es zu wenig freie Plätze in Notunterkünften gibt.
Besonders schlimm ist die Lage in Syrien. Dort herrscht seit Jahren Krieg. Die Menschen waren schon vor dem Erdbeben sehr arm. Weil es fast täglich Angriffe gibt, konnten die Helferinnen und Helfer nicht ins Land fahren, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Es gibt auch weniger Nachrichten aus dem Land, weil viele Gebiete schwer zugänglich sind.
Wut und Trauer
Trauer und auch Wut herrschen auch in der Türkei. Man sei viel zu schlecht auf die Katastrophe vorbereitet gewesen. Diese Vorwürfe werden immer lauter. Viele Menschen geben den Politikern die Schuld an der großen Zerstörung. Sie sagen, die Häuser seien zu schlecht gebaut. Du musst wissen: Auch ganz neue Wohnhäuser stürzten wie Kartenhäuser ein. Wären die Häuser erdbebensicher gebaut gewesen, hätte das anders ausgesehen. Weil die Menschen so wütend sind, kam es sogar schon zu Unruhen.
Wie geht es jetzt weiter?
Viele Helferinnen und Helfer aus zahlreichen Ländern sind noch vor Ort, um beim Bergen der Menschen zu helfen. Es werden auch noch weitere wichtige Dinge wie Lebensmittel, Decken und Medikamente, Zelte und Heizdecken in die betroffenen Gebiete gebracht. Die Hoffnung, dass noch Menschen lebend aus den Trümmern geborgen werden, wird jedoch immer kleiner. Vereinzelt gibt es noch Meldungen, dass Menschen gerettet werden. Langsam beginnen auch schon die Aufbauarbeiten. Straßen und Häuser müssen neu gebaut oder hergerichtet werden.
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