„Jerusalema-Challenge“: Viel Ärger mit lustigen Tanz-Videos
Eigentlich sollten die Videos für gute Stimmung in der Corona-Zeit sorgen. Doch jetzt heißt es für viele: „Zahlen, bitte!“
Ein Fuß nach vorne, viermal auf den Boden tippen, auf das andere Bein wechseln und mit dem anderen Fuß viermal auf den Boden tippen. So geht der Grundschritt im „Jerusalema“-Video, einer sogenannten Tanz-Challenge (sprich: tschälländsch). Eine Challenge ist ein Trend im Internet, bei dem viele Menschen mitmachen. Du kennst so eine Challenge vielleicht von TikTok. Manchmal ist es besser, bei solchen Trends nicht mitzumachen. Denn sie können gefährliche Mutproben sein. Erst vor Kurzem haben wir darüber berichtet. Lies hier mehr dazu!
Nicht gefährlich, aber ärgerlich
Die Jerusalema-Challenge ist zwar nicht gefährlich. Trotzdem bekommen jetzt viele Ärger, weil sie mitgemacht haben. Warum? Bei der Challenge wird ein Lied von einem Musikmacher (Master KG feat. Nomcebo) aus Südafrika verwendet. Das Lied „gehört“ aber einer sehr großen Musikfirma namens Warner (sprich: woarner). Diese Musikfirma will jetzt Geld von den Menschen haben, die das Lied in ihren Videos verwendet haben, nämlich eine Art Leihgebühr.
Darf die Firma das?
Ja, die Firma ist im Recht. Sie darf Geld für die Nutzung des Liedes verlangen. Es ist nämlich nicht erlaubt, einfach so ein Lied oder ein Bild oder ein Video von jemand anderem für seine eigenen Zwecke zu nutzen. Deshalb erhalten jetzt viele Menschen eine Rechnung von der Firma. Sie sollen eine Leihgebühr für das Lied zahlen.
Gute Stimmung kippt
Viele Menschen sind jetzt verärgert über die Musikfirma. Die Jerusalema-Challenge hat nämlich einen ganz besonderen Hintergrund. Polizei, Rettung, Spitäler und Pflegeeinrichtungen: Viele von ihnen haben auf der ganzen Welt bei der Challenge mitgemacht, um die Stimmung bei ihren Angestellten zu verbessern. Denn sie müssen seit dem Beginn der Corona-Pandemie besonders viel und oft gefährliche Arbeit leisten. Die Challenge sollte Mut und Freude machen. Doch jetzt flattern die Rechnungen von der Musikfirma ins Haus und sorgen stattdessen für Ärger.
Hier kannst du ein Video vom Landeskrankenhaus Graz sehen. Auch dieses Spital hat bei der Tanz-Challenge mitgemacht:
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