Experiment: Wie der Treibhauseffekt funktioniert
Die Erwärmung der Erde kommt vom sogenannten Treibhauseffekt. Unser Experiment zeigt dir, wie er funktioniert.
Der Treibhauseffekt ist ein natürliches Ereignis, das Leben auf der Erde überhaupt erst ermöglicht. Wird der Treibhauseffekt aber zu stark, wird es zu schnell zu warm auf unserem Planeten. Die Folge ist eine Erderwärmung. Folgender Versuch zeigt vereinfacht, wie der Treibhauseffekt ungefähr funktioniert.
Das brauchst:
- 1 durchsichtiges Glas
- 1 Frischhaltefolie
- 1 Gummiringerl
- 2 kleine, gleich große Teller
- 2 gleich große Eiswürfel (Wasser eventuell vor dem Einfrieren mit blauer Lebensmittelfarbe einfärben)
- Sonnenlicht
- Uhr
So geht’s:
Achtung: Für den Versuch muss es sonnig und wolkenlos sein. Also vorher Wetterbericht schauen!
Als Vorbereitung musst du am Vortag Eiswürfel produzieren – zwei Stück reichen aus. Du kannst das Wasser auch vorher mit blauer Lebensmittelfarbe einfärben. Dann hast du einen „Wassereffekt“, den du auch sehen kannst. Wenn bei dir gerade Schnee liegt, kannst du auch zwei kleine, gleich große Schneehäufchen verwenden.
Stelle die beiden Teller im Freien (Terrasse, Balkon…) nebeneinander ins direkte Sonnenlicht.
Gib einen Eiswürfel in das Glas und verschließe das Glas mit der Folie und dem Gummiringerl.
Stelle das Glas dann auf einen der Teller. Lege den anderen Eiswürfel auf den zweiten Teller. Beide Eiswürfel müssen gleich stark von der Sonne bestrahlt werden! Sie dürfen nicht im Schatten stehen.
Schreibe dir jetzt die Uhrzeit auf und schau alle paar Minuten nach, was passiert. Welcher Eiswürfel beginnt zuerst zu schmelzen? Welcher ist als erster wieder zu flüssigem Wasser geworden?
Das passiert:
Der Eiswürfel im Glas sollte zuerst geschmolzen sein, da Glas und Folie wie bei einem Glashaus bzw. Gewächshaus (auch Treibhaus genannt) wirken. Auch die Atmosphäre (sprich: atmosfere) der Erde beziehungsweise die Treibhausgase darin haben diese Wirkung. Gut zu wissen: Die Lufthülle der Erde wird auch Atmosphäre genannt. Sie besteht aus mehreren Schichten.
Die kurzwelligen Sonnenstrahlen kommen durch Glas und Folie gut durch. Ebenso können diese Strahlen die Erde durch die Atmosphäre gut erreichen. Dort erwärmen sie den Boden und der Boden strahlt wieder Wärme ab. Das ist dann eine langwellige Ausstrahlung. Diese Ausstrahlung kann nun aber durch Glas und Folie nicht mehr (beziehungsweise nur zu einem Teil) hinauskommen. Bei der Erdatmosphäre sind es Treibhausgase wie Wasserdampf, Kohlendioxid (CO2), Methan und andere, die diese Ausstrahlung zum Teil „schlucken“. Man sagt dazu auch absorbieren. So wird die Wärme in der Atmosphäre gehalten.
Das ist auch gut so, sonst wäre die Erde eine lebensfeindliche Kältewüste. Sind aber zu viele Treibhausgase in der Atmosphäre, wird immer mehr Wärme zurückgehalten. Die Folge ist der Klimawandel.
Das Experiment wurde uns vom UBZ – Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark zur Verfügung gestellt. Die alleinige Verantwortung liegt beim UBZ – Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark.