Eine Frage des Geschmacks
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Wie funktioniert der Geschmackssinn?

Über Geschmack lässt sich nicht streiten, denn jeder Mensch hat einen anderen. Aber woher kommt unser Geschmackssinn? Und wozu brauchen wir ihn eigentlich?

Zu sauer? Über Geschmack lässt sich gut streiten
Zu sauer? Über Geschmack lässt sich gut streiten
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Lukas liebt Pizza mit Sardellen. Wäh! Geht gar nicht, findet seine Schwester Marie. Sie mag dafür Johannisbeer-Marmelade, die Lukas viel zu sauer ist. Wie kommt es, dass Geschmäcker so unterschiedlich sind? Und warum schmecken wir überhaupt?

Ganz von vorne

Fangen wir ganz von vorne an am Beginn der Menschheitsgeschichte. Der Geschmack war immer überlebenswichtig. Denn durch Schmecken und auch Riechen erkennen wir, ob unser Essen genießbar oder verdorben ist und uns schadet.

Was Babys schmecken

Der Geschmackssinn wird schon im Mutterleib geprägt. Über das Fruchtwasser können Babys verschiedene Geschmäcker wahrnehmen.
Was die Mutter gerne isst, das schmeckt später vielleicht auch dem Kind gut. Besonders wichtig ist aber die Muttermilch. Sie enthält alle Nährstoffe, die ein Säugling braucht. Und sie schmeckt süß. Darum mögen wir auch als Erwachsene noch gerne Süßes.

Wie man Geschmack lernt

Unser Geschmackssinn hängt auch davon ab, wo und wie wir aufwachsen. Von den typischen Speisen der Heimat und den Essgewohnheiten in der Familie. Lukas‘ Papa mag zum Beispiel auch gerne Sardellen. Der Geschmack kann auch mit Erinnerungen verbunden sein. Marie verbindet Johannisbeeren mit Marmeladekochen bei Oma.

Wie sich Geschmack ändert

An Speisen aus anderen Ländern muss man sich hingegen oft erst gewöhnen. Vor einigen Jahrzehnten war zum Beispiel Sushi
noch ungewöhnlich bei uns. Weiche, kalte Reisröllchen, die in Algenblätter eingewickelt sind? Da musste man erst auf den Geschmack kommen. Heute kennt fast jeder dieses traditionelle japanische Gericht.

Kinder schmecken mehr

Unser Geschmack ändert sich außerdem im Laufe des Lebens. Kinder haben viel mehr Geschmacksknospen auf der Zunge als ältere Menschen. Sie können daher mehr schmecken. Andererseits mag man manchmal erst als Erwachsener bestimmte Sachen, die man als Kind nicht ausstehen konnte, zum Beispiel manche Gemüsesorten.

So trainierst du deinen Geschmackssinn

• Mach mit deinen Freunden ein Ratespiel: Befüllt kleine Schüsseln mit verschiedenen Gemüse-, Obst-, Kräutersorten und Gewürzen. Einem Kind werden die Augen verbunden. Nun geht‘s ans Kosten. Wer erkennt alle Sorten richtig?

• Probier aus, wie unterschiedlich frische Früchte schmecken: Unreifes Obst hat wenig Geschmack. Je reifer die Frucht, desto mehr Aromen entwickelt sie.

Mehr Fragen, mehr Antworten

Warum mögen nicht alle Menschen dasselbe Essen gern? Was ist unser wichtigstes Geschmacksorgan? Und was ist mit Sensorik gemeint? Die Antworten auf diese Fragen kannst du in der März-Ausgabe der Pausenzeitung nachlesen.
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Dieser Beitrag wurde unterstützt vom Fachverband der Lebensmittelindustrie.