Dieser Kaugummi wurde in der Steinzeit gekaut
Himbeer- oder Apfelgeschmack? Diese Wahl hatten die Menschen der Steinzeit bei Kaugummi noch nicht. Dennoch wurde damals schon fleißig herumgekaut.
Die Blase immer größer werden lassen, bis sie schließlich platzt: Kaugummi kauen will gelernt sein! Und Forschende haben herausgefunden, dass Kaugummikauen keine neue Erfindung ist. Schon vor ungefähr 10.000 Jahren kauten die Menschen gerne herum. Doch damals schmeckten diese Kaugummis wohl nicht so gut wie heute – und Blasen konnte man damit nicht machen.
Aber von Anfang an: Forscherinnen und Forscher haben vor wenigen Jahren Kaugummis aus der Steinzeit gefunden. Dabei handelt es sich um sogenanntes Birkenpech. Das ist eine klebrige, zähe Masse, auf der man gut herumkauen kann. Birkenpech entsteht, wenn man die Rinde eines Birkenbaums erhitzt.
Blick in die Vergangenheit
Dass die Menschen der Steinzeit auf dem Birkenpech herumgekaut haben, weiß man, weil auf diesem Fund Zahnabdrücke zu sehen waren. Für die Forschenden war das eine aufregende Entdeckung – denn sie wussten, dass sie mit diesen Kaugummis mehr über die Menschen von damals lernen können.
So konnten Forschende zum Beispiel herausfinden, wie die Menschen, die am gefundenen Kaugummi herumgekaut haben, ungefähr ausgesehen haben. Und nun haben sie durch Untersuchungen noch etwas Neues gezeigt: Auch Steinzeitmenschen hatten schon Karies!
Zähne als Werkzeug
Der Grund dafür, dass die Menschen der Steinzeit schlechte Zähne hatten, dürfte nicht nur ihr Essen gewesen sein. Damals verwendeten die Menschen ihre Zähne nämlich nicht nur zum Kauen. Zähne waren auch ein wichtiges Werkzeug. Das bedeutet, man verwendete sie auch zum Greifen und um Dinge zu zerteilen oder zerkleinern.
Kein Wunder also, dass die Zähne dieser Menschen manchmal beschädigt wurden. Immerhin waren sie ganz schön im Einsatz!
Kaugummi als Medizin
Übrigens: Warum genau in der Steinzeit auf Birkenpech herumgekaut wurde, weiß man noch nicht. Expertinnen und Experten denken aber, dass diese Kaugummis als Medizin verwendet wurden. Denn Birkenpech kann dabei helfen, Viren und Bakterien im Körper zu bekämpfen. Es kann also dabei unterstützen, gesund zu werden. Bevor es Ärzte und Medikamente gab, griffen die Menschen ausschließlich auf solche Mittel aus der Natur zurück.
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