Das sind die Arten des Jahres 2022

Der Naturschutzbund Österreich hat die Einbeere zur Blume des Jahres gewählt. Damit soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie wichtig der Schutz von alten, wilden und naturnahen Wäldern ist. Sie sind der Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Die Einbeere blüht von Mai bis Juni. Danach bildet sie bis September eine einzelne blauschwarze Beere aus. Achtung, sie ist für den Menschen giftig. Vögel können sie allerdings fressen. In Österreich findet man die Einbeere in feuchten Laubwäldern und vor allem in Auwäldern. Gut zu wissen: Früher wurde die Beere auch „Pestbeere“ genannt. Sie galt als Heilpflanze gegen ansteckende Krankheiten. Foto: Adobe Stock

Die Spinne des Jahres 2022 ist die Trommelwolf-Spinne. Die Spinne ist fünf bis sechs Millimeter groß. Die Weibchen sind meist größer. Der Trommelwolf gehört zu den Wolfspinnen. Diese Art baut kein eigenes Netz, sondern lauert auf seine Beute. Meist sind das Insekten. Im Frühling, wenn die Spinnen auf der Suche nach Partnerinnen sind, trommeln die männlichen Tiere mit ihrem Hinterleib auf trockene Blätter. Dadurch erzeugen sie ein auch für den Menschen hörbares, „schnurrendes“ Trommelgeräusch. In Österreich sind Trommelwolf-Spinnen sehr selten und gelten sogar als vom Aussterben bedroht. Trommelwolf-Spinnen leben gerne an nassen Orten wie etwa in Mooren, Sumpf-, Nass- und Feuchtwiesen oder in feuchten (Schlucht-)Wäldern. Foto: Imago

Der eurasische Luchs ist das Tier des Jahres 2022. Er zählt zu den großen Beutegreifern Europas. Lange Zeit war er in Österreich und ganz Mitteleuropa ausgestorben. Seit den 1970er Jahren wurde er wieder angesiedelt und ist jetzt in manchen Regionen Österreichs wieder heimisch. Der Luchs ist ein typischer Waldbewohner. Er ist ein guter Läufer und geschickter Kletterer. Außerdem hört und sieht er ausgezeichnet. Eine Maus hört er auch, wenn sie 50 Meter entfernt ist. Foto: Imago

Mehlschwalben sind die Vögel des Jahres 2022. Sie sind typische Bewohner in heimischen Städten und Dörfern. In den letzten 20 Jahren hat sich ihre Zahl jedoch halbiert. Schuld daran ist der Mensch. Die Tiere finden keine passenden Plätze für ihre Nester mehr. Diese bauen sie an der Außenseite von Gebäuden, meist an der Dachunterkante, unter Balkonen oder anderen Mauervorsprüngen. Foto: Adobe Stock

In Österreich gibt es über 40 gefährdete Nutztierrassen, deshalb werden jährlich zwei Rassen ernannt. Nutztiere sind, anders als Haustiere, Tiere, von denen der Mensch zum Beispiel Milch oder Fleisch verwendet. Heuer fiel die Wahl auf "Blobe Goas" und "Original Pinzgauer Rinder". Goas ist ein Dialektwort für Ziege. Die "Blobe Goas" ist in Österreich hochgefährdet. Foto: Sissy Strubreiter

Auch das "Original Pinzgauer Rind" ist in Österreich eine gefährdete Nutztierrasse. Foto: Thomas Sendlhofer

Schwarze Kamelhalsfliegen sind das Insekt des Jahres 2022. Sie lebten bereits zu Zeiten der Dinosaurier. Heute ist ihr Lebensraum häufig in Baumkronen zu finden. Ein besonderes Beispiel für das Vorkommen von Kamelhalsfliegen: Im Zentrum von Wien umgeben von brausendem Verkehr haben sich auf dem Maria-Theresien-Platz in den dort stehenden Kiefern zwei Kamelhalsfliegen-Arten angesiedelt. Foto: Adobe Stock