Autor: Petra Prascsaics

Warum es ab jetzt früher dunkel wird

Warum es ab jetzt früher dunkel wird

Der 22. September ist ein besonderer Tag: Tag und Nacht sind fast gleich lang. Für Astronomen ist das der Moment, an dem der Herbst beginnt.

Halb beleuchtete Erde im Weltall – Tag- und Nachtseite sind gleich groß, wie zur Tagundnachtgleiche.
So sieht die Erde zur Tag-und-Nacht-Gleiche aus: Tag und Nacht sind fast gleich lang.
NASA / JPL-Caltech

Die Tage, wo es draußen lange hell ist, sind endgültig vorbei. Das liegt aber nicht daran, dass die Sonne schwächer wird, sondern daran, wie die Erde um die Sonne kreist und dass sie dabei ein bisschen schräg steht.

Und diese Schräglage der Erde sorgt für einen ganz besonderen Tag im Jahr: Die Tag-und-Nacht-Gleiche, die heuer am 22. September stattfindet. An diesem Tag sind Tag und Nacht fast gleich lang. Das heißt: An vielen Orten auf der Welt scheint die Sonne ungefähr zwölf Stunden, und es ist ungefähr zwölf Stunden dunkel.

Herbstbeginn

Danach beginnt bei uns der Herbst. Zumindest aus der Sicht der Astronominnen und Astronomen. Sie erforschen das Weltall und können ganz genau sagen, wann die Erde an einer bestimmten Stelle auf ihrer Bahn um die Sonne steht. Für sie beginnt mit dem 22. September der sogenannte astronomische Herbst.

Für die Wetterforscher beginnt der Herbst am 1. September, ganz egal, wie die Erde gerade zur Sonne steht.

Tag-und-Nacht-Gleiche

Aber bleiben wir beim 22. September. An diesem Tag steht die Sonne genau über dem Äquator. Der Äquator ist die Linie, die unseren Planeten in eine Nord- und eine Südhälfte teilt.

Wenn die Sonne genau über dem Äquator steht, bekommen beide Hälften der Erde fast gleich viel Sonnenlicht ab. Deshalb heißt dieser Tag auch Tag-und-Nacht-Gleiche.

Kurze Tage, lange Nächte

Die Forschenden können sogar ganz genau sagen, wann das heuer passiert: um exakt 12:44 Uhr.

Aber schon am nächsten Tag ändert sich das wieder. Die Nordhalbkugel, also dort, wo wir in Österreich leben, bekommt dann für die nächsten Monate weniger Sonnenlicht ab. Die Tage werden kürzer, die Nächte länger. Das verändert auch die Natur: Die Blätter werden bunt und fallen von den Bäumen. Ein klares Zeichen dafür, dass es bei uns Herbst ist.

Lange Tage, kurze Nächte

Auf der Südhalbkugel ist das Gegenteil der Fall. Dort beginnt der Frühling. In Ländern wie Australien, Südafrika oder Argentinien wird es jetzt wärmer. Die Bäume bekommen neue Blätter und die Blumen beginnen zu blühen.

Wenn wir also im Dezember Weihnachten mit Schnee und kalten Temperaturen feiern, ist in Australien Sommer. Es ist heiß, die Menschen gehen zu Weihnachten an den Strand, sie grillen im Garten oder machen Picknicks im Park. Und dort trägt der Weihnachtsmann meistens auch eine Badehose.

Warum unsere Erde schräg steht

Dieser Wechsel zwischen warmen und kalten Monaten hat vor allem damit zu tun, dass unsere Erde nicht gerade im Weltall steht,  weil die Achse, um die sie sich dreht, leicht schräg ist.

Weil die Erde schräg steht, scheint die Sonne nicht das ganze Jahr über gleich auf alle Teile der Erde. Einmal bekommt die Nordhalbkugel mehr Sonnenlicht ab. Dann ist bei uns Sommer. Und ein halbes Jahr später bekommt die Südhalbkugel mehr Sonne. Dann ist bei uns Winter.

Die Jahreszeiten gibt es also nur, weil sich unsere Erde um eine schräge Achse dreht. Würde unser Planet ganz gerade stehen, wäre es überall auf der Welt das ganze Jahr über fast gleich hell und warm. Dann gäbe es keinen Frühling, Sommer, Herbst oder Winter.

Ein Kreislauf

Dieser Wechsel zwischen warmen und kalten Monaten passiert jedes Jahr aufs Neue. Nach dem Herbst kommt der Winter. Am 21. Dezember haben wir den kürzesten Tag des Jahres. Das nennt man Wintersonnenwende. Und schon am Tag danach wird es langsam wieder heller.

Im März gibt es die nächste Tag-und-Nacht-Gleiche: Am 20. März 2026 um 04:45 Uhr beginnt damit der astronomische Frühling. Und so geht der Kreislauf der Jahreszeiten weiter, Jahr für Jahr.

Die Jahreszeiten rund um den Globus

Europa und USA: Am 22. September beginnt der Herbst. Die Temperaturen sinken, die Blätter werden bunt und fallen ab. Bald wird es kälter.

Australien und Südafrika: Hier beginnt jetzt der Frühling. Die Temperaturen steigen, überall wachsen neue Blätter und Blüten. Die Menschen freuen sich auf wärmere Tage.

Am Äquator: In Ländern wie Brasilien, Kenia oder Thailand gibt es keine richtigen Jahreszeiten, so wie wir sie kennen. Dort ist es das ganze Jahr über heiß. Statt Sommer und Winter gibt es nur Regen- und Trockenzeiten.

Nordpol und Südpol: An den beiden Polen sind die Jahreszeiten extrem. Im Winter ist es dort monatelang dunkel und bitterkalt. Im Sommer scheint die Sonne Tag und Nacht, aber es bleibt trotzdem sehr kalt.

Je weiter ein Land vom Äquator entfernt liegt, desto stärker merkt man den Unterschied zwischen Sommer und Winter. In Norwegen zum Beispiel sind die Winter viel kälter und die Sommer viel kühler als bei uns in Österreich.

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So schlau steuert ein Oktopus seine Tentakel

So schlau steuert ein Oktopus seine Tentakel

Ein Forschungsteam hat herausgefunden, wie Oktopusse ihre acht Arme benutzen. Dieses Wissen ist auch für die Entwicklung von Robotern spannend.

Ein Oktopus schwimmt unter Wasser
Ein Oktopus schwimmt unter Wasser
Imago / imagebroker

Oktopusse sind unglaublich spannende Wesen. Sie gehören zu den schlausten Tieren ohne Knochen. In ihrem Körper schlagen drei Herzen, und sie haben mehr als 500 Millionen Nervenzellen.

Die meisten dieser Nervenzellen sitzen aber nicht im Kopf, sondern direkt in den Armen, die auch Tentakel genannt werden. Dadurch können die Arme sich fast von selbst bewegen, ohne dass das Gehirn jeden Schritt vorgibt. Während ein Arm zum Beispiel etwas festhält, kann ein anderer gleichzeitig etwas abtasten.

Oktopusse beobachten

Ein Forscherteam aus den USA wollte herausfinden, ob Oktopusse ihre Arme zufällig einsetzen oder ob sie bestimmte Arme für bestimmte Aufgaben nutzen. Um das zu untersuchen, tauchten die Forscherinnen und Forscher mit Kameras im Atlantik und in der Karibik. Dort filmten sie Oktopusse über längere Zeit.

Später sahen sie sich die Videos am Computer ganz genau an. Sie beobachteten, welcher Arm sich wie bewegte und wofür er benutzt wurde. Ein Octopus setzt seine Tentakel zum Beispiel zum Kriechen, Tasten, Rollen oder Abstützen ein.

Vordere und hintere Arme

Dabei stellten die Forscher fest, dass Oktopusse ihre Arme nicht einfach irgendwie benutzen. Meistens verwenden sie ihre vorderen Arme, um ihre Umgebung zu erkunden. Damit tasten sie zum Beispiel Steine ab oder suchen nach Beute.

Die hinteren Arme helfen oft bei der Fortbewegung. Sie schieben den Körper nach vorne oder stützen ihn wie kleine Stelzen. Oktopusse sind aber auch flexibel. Je nach Situation können sie ihre Arme auch anders einsetzen.

Oktopus als Vorbild für Roboter

Dieses Wissen über die Arme der Oktopusse ist nicht nur für die Tierforschung interessant. Auch Menschen, die Roboter bauen, können davon lernen. Oktopus-Arme sind weich, haben keine Knochen und können sich eng zusammenfalten. So passen sie sogar durch sehr kleine Öffnungen. Mit ihren Saugnäpfen können sie Dinge festhalten und bewegen.

Vielleicht gibt es eines Tages Roboter-Arme, die ähnlich vorsichtig und beweglich sind. Solche Arme könnten dann zum Beispiel bei Operationen im Krankenhaus helfen.

Wofür Oktopusse ihre Arme benutzen

Bewegen: Mit ihren Armen können sie kriechen, rollen oder sich wie auf Stelzen fortbewegen.

Erkunden: Mit den Saugnäpfen tasten sie Steine ab und untersuchen ihre Umgebung.

Jagen: Sie packen damit Beute, halten sie fest und können sogar Muscheln oder Krebsschalen öffnen.

Schützen: Sie können sich mit den Armen abschirmen oder sich in Spalten verstecken.

Bauen: Manche Oktopusse sammeln Muscheln oder Steine und legen sich damit kleine Verstecke an.

Mehreres gleichzeitig tun: Ein Arm tastet nach Beute, während ein anderer den Körper stützt oder bewegt.

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Weniger UV-Strahlen auf der Erde: Das Ozonloch schrumpft

Weniger UV-Strahlen auf der Erde: Das Ozonloch schrumpft

Vor 40 Jahren wurden Stoffe verboten, die die Ozonschicht zerstören. Jetzt zeigt sich der Erfolg: Die Ozonschicht wird wieder dicker.

Unsere Erde
Unsere Erde
Imago / Design Pics

Es gibt endlich wieder gute Nachrichten: Die Ozonschicht wird wieder dicker. Das ist gut für uns Menschen, die Tiere und die Pflanzen. Denn die Ozonschicht schützt uns vor gefährlicher Strahlung der Sonne.

Die Ozonschicht ist eine unsichtbare Schicht aus Gasen, die die Erde wie ein Mantel umgibt. Sie liegt etwa 15 000 bis 35 000 Meter über der Erdoberfläche. Diese Schicht schützt uns vor gefährlicher Strahlung der Sonne. Diese Strahlung heißt UV-Strahlung. Wenn zu viel davon auf die Erde kommt, kann sie Sonnenbrand verursachen. Sie kann auch andere schwere Krankheiten auslösen und die Augen schädigen. Aber auch Tiere und Pflanzen leiden, wenn zu viel UV-Strahlung auf die Erde trifft.

Immer mehr Löcher

Vor 40 Jahren entdeckten Forscherinnen und Forscher, dass die Ozonschicht über dem Südpol viel dünner war als sonst. So eine Stelle nennt man Ozonloch. Schuld daran waren vor allem Stoffe, die FCKW heißen. Diese Stoffe wurden damals oft in Kühlschränken, Spraydosen und Klimaanlagen verwendet.

Schädliche Stoffe

Die Länder der Welt reagierten schnell. 1985 gab es in Wien eine Konferenz, auf der beschlossen wurde, die Ozonschicht genau zu überwachen. Zwei Jahre später haben dann fast alle Länder der Welt vereinbart, FCKW und Stoffe, die die Ozonschicht zerstören, zu verbieten.

2016 beschlossen die Staaten außerdem, auch Stoffe zu verbieten, die besonders stark zur Klimaerwärmung beitragen. Inzwischen sind weltweit so gut wie alle Stoffe, die der Ozonschicht schaden, verboten.

Ozonschicht erholt sich

Weil heute kaum noch FCKW verwendet werden, konnte sich die Ozonschicht in den letzten Jahren langsam wieder aufbauen. Diese Schicht um die Erde ist wieder dicker geworden, die Löcher wurden kleiner. Forschende rechnen damit, dass sich die Ozonschicht in etwa 15 Jahren wieder erholt hat.  Nur über der Arktis wird es ungefähr 20 Jahre dauern, über der Antarktis sogar noch etwa 40 Jahre.

Gemeinsame Regeln

Die Geschichte der Ozonschicht zeigt, dass wir die Umwelt schützen können, wenn alle Länder zusammenarbeiten und sich an Regeln halten. FCKW zu verbieten war einfacher, weil man sie gut durch ungefährliche Stoffe ersetzen konnte.

Beim Klimawandel ist es viel schwieriger. Die Luft wird durch viele Dinge verschmutzt, zum Beispiel durch Abgase aus Autos, Fabriken oder Flugzeugen. Und doch können wir den Klimawandel zumindest verlangsamen, wenn möglichst viele Länder zusammenarbeiten.

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Warum dieser „Jupiter“ besonders super ist

Warum dieser „Jupiter“ besonders super ist

Er ist größer als eine Turnhalle und rechnet schneller als Millionen Computer zusammen. In Deutschland steht „Jupiter“, der schnellste Supercomputer Europas.

„Jupiter“ ist momentan der schnellste Supercomputer Europas
„Jupiter“ ist momentan der schnellste Supercomputer Europas
Imago/Revierfoto

Dieser „Jupiter” kreist weder um die Sonne, noch leuchtet er am Nachthimmel. Er steht fest auf der Erde. Genauer gesagt in Jülich in Deutschland. Dort wurde er in einem Forschungszentrum gebaut. „Jupiter“ ist der schnellste Supercomputer Europas. Er soll dabei helfen, wichtige Probleme auf unserer Welt zu lösen.

Forscherinnen und Forscher nutzen „Jupiter“ zum Beispiel, um das Klima besser zu verstehen. Der Computer soll berechnen, wie sich das Klima in den nächsten Jahren verändern könnte. Er kann auch dabei helfen, neue Medikamente zu erforschen. Außerdem wird er eingesetzt, um Künstliche Intelligenz zu trainieren. Dabei lernt der Computer, wie er selbstständig Dinge erkennen oder Probleme lösen kann.

Schränke in großen Hallen

Ein Supercomputer sieht ganz anders aus als der Computer, den wir zu Hause auf dem Schreibtisch stehen haben. „Jupiter“ besteht aus zahlreichen schwarzen Schränken, die in einer großen Halle nebeneinander stehen. In diesen Schränken stecken Tausende kleiner Rechenteile, die alle zusammenarbeiten.

So schaut der Supercomputer „Jupiter“ aus (Imago/Revierfoto)
So schaut der Supercomputer „Jupiter“ aus (Imago/Revierfoto)

So schafft es „Jupiter“, riesige Mengen an Aufgaben in kurzer Zeit zu lösen. Gekostet hat dieser Supercomputer ungefähr 500 Millionen Euro.

Viel Leistung, viel Energie

Ein Supercomputer braucht sehr viel Strom, weil er so viele Aufgaben gleichzeitig bearbeitet. Dabei entsteht Wärme. Diese muss ständig abgeleitet werden, damit der Computer nicht überhitzt.

„Jupiter“ ist so gebaut, dass er im Vergleich zu anderen Supercomputern seiner Größe und Stärke wenig Energie verbraucht. Aber ganz wenig ist das trotzdem nicht: Er benötigt etwa so viel Strom wie eine kleine Stadt.

Neben „Jupiter“ gibt es auch in anderen europäischen Ländern riesige Computer. Einer steht in Finnland und heißt „LUMI“, ein anderer in Italien heißt „Leonardo“. Doch im Moment gehört „Jupiter“ zu den schnellsten in Europa. In Österreich gibt es noch keinen so großen Supercomputer.

Eigene Supercomputer 

In anderen Teilen der Welt, zum Beispiel in den USA oder in China, gibt es schon sehr viele solcher Supercomputer. Europa möchte dabei nicht von anderen Ländern abhängig sein. Denn wer keine eigenen Supercomputer hat, muss sie sich anderswo leihen.

Wenn diese Länder dann eines Tages sagen: „Ihr dürft unsere Computer nicht mehr benutzen“, könnte Europa wichtige Forschung nicht mehr machen. Deshalb wollen europäische Länder in den nächsten Jahren noch mehr eigene Supercomputer bauen.

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So wird aus Kürbiskernen das grüne Gold der Steiermark
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So wird aus Kürbiskernen das grüne Gold der Steiermark

Mahlen, rösten, pressen: In der Ölmühle Hartlieb kannst du dir ansehen, wie aus Kürbiskernen Kernöl gemacht wird.

Theresa und Alva haben sich in der Ölmühle Hartlieb angesehen, wie Kernöl hergestellt wird
Theresa und Alva haben sich in der Ölmühle Hartlieb angesehen, wie Kernöl hergestellt wird
KLZ/Thomas Klier

Wie wird eigentlich aus Kürbiskernen Kernöl gemacht? Das haben sich unsere beiden Kinderreporterinnen Theresa (9) und Alva (9) in der Ölmühle Hartlieb in Heimschuh angeschaut.

Bevor es losgeht, braucht man die wichtigste Zutat: Kürbiskerne. Für einen Liter steirisches Kürbiskernöl werden rund 2,5 Kilo Kerne verarbeitet. In einem Ölkürbis stecken 300 bis 500 Kerne. Um genug für einen Liter Öl zu bekommen, braucht man ungefähr 35 bis 40 Kürbisse.

Vom Kern zur Masse

Zuerst werden die Kerne gemahlen. Dabei entsteht eine dicke, dunkle Masse, die dann mit Wasser und Salz gemischt wird. Schon dabei zeigt sich der erste Ölfilm. Danach wird die Masse geröstet. Dabei entwickeln sich die typischen Aromen, die an Nüsse oder frisches Brot erinnern.

Jetzt kommt die Presse

Zum Schluss wird die Masse gepresst. Heraus fließt das fertige Kernöl. Es ist dunkel, schimmert aber im Licht grün und rot. An dieser Farbe erkennt man ein gutes Öl. Weil es so besonders aussieht und in der Steiermark schon lange ein wichtiges Produkt ist, nennt man es auch das „grüne Gold“.

Ein Besuch lohnt sich

Wer selbst einmal sehen will, wie Kernöl entsteht, kann die Ölmühle Hartlieb besuchen. Dort kann man zuschauen, wie die Kerne gemahlen, geröstet und gepresst werden. Und in einem kleinen Museum erfährt man noch mehr darüber, wie man vor 100 Jahren steirisches Kürbiskernöl gemacht hat.

Nina Hartlieb hat unseren beiden Kinderreporterinnen Spannendes über das Kernöl erzählt
Nina Hartlieb hat unseren beiden Kinderreporterinnen Spannendes über das Kernöl erzählt (KLZ / Thomas Klier)

Und jetzt zeigen dir Theresa, Alva und unsere Köchin Sandra Kollegger, wie du dir Waffeln mit Kürbiskernöl machen kannst:

Süße Waffeln mit Kernöl

Für 6 bis 8 Stück Waffeln brauchst du: 

Waffelteig:
60 Gramm Kernöl
3 Eier
250 Gramm Topfen
50 Gramm geriebene Kürbiskerne
70 Gramm Haferflocken, zart
175 Gramm Mehl
1 Teelöffel Backpulver
70 Gramm brauner Zucker
1 Prise Zimt
1 Prise Salz
Öl oder Butter zum Einfetten

Zum Anrichten:
Geschlagenes Obers
Apfelmus
Kürbiskerne

So geht’s:

„Wissen kocht mit“

So heißt unsere neue Kochserie, die wir uns gemeinsam mit der Arbeiterkammer Steiermark ausgedacht haben. Das heißt: Ab sofort versorgen wir dich regelmäßig mit neuen Kochideen, die nicht nur gut ankommen, sondern auch garantiert funktionieren.

Die inhaltliche Verantwortung liegt bei der Redaktion

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Eisberg A23a: Ein Riese, der langsam schrumpft

Eisberg A23a: Ein Riese, der langsam schrumpft

Der Eisberg A23a war einst der größte der Welt. Jetzt schmilzt er nach fast 40 Jahren. Was sein Ende über warme Ozeane und den Klimawandel verrät.

Der Eisberg A23a galt bis Ende 2024 zeitweise als größter Eisberg der Welt
Der Eisberg A23a galt bis Ende 2024 zeitweise als größter Eisberg der Welt
British Forces South Atlantic Islands

Der Eisberg A23a war einmal der Superstar unter den Eisbergen. Lange Zeit war er der größte Eisberg der Welt. Doch diesen Titel hat er inzwischen verloren. Jetzt sieht es so aus, als würde der Gigant schon bald vollständig verschwinden.

Das Besondere an A23a ist nicht nur seine Größe, sondern auch sein Alter. Entstanden ist der Eisberg vor fast 40 Jahren in der Antarktis. Damals ging ein Riss in der Eisdecke der Antarktis auf. Durch diesen Riss brach A23a vom Festland ab.

Im kalten Wasser

Doch weit konnte der Eisberg in den ersten Jahren nicht abtreiben. Denn das Eis unter Wasser reichte bis auf den Meeresboden, wo der Berg viele Jahre lang hängen blieb.

Erst nach über 25 Jahren löste sich A23a vom Meeresboden und begann langsam abzutreiben. Im Südpolarmeer drehte er sich dann viele Jahre im Kreis. Das lag an den Strömungen im Wasser. In dieser Region ist das Wasser sehr kalt. Deshalb schmolz der Eisberg nur ganz langsam.

Auf dem Weg ins warme Meer

Erst vor fünf Jahren trieb A23a weiter. Zuerst landete er vor der Insel Südgeorgien im Südatlantik. Im März 2025 lief er dort wieder auf Grund. Fachleute vermuteten schon damals, dass dies sein Ende sein könnte. Doch im Mai löste er sich wieder und trieb Richtung Norden weiter.

In dieser Gegend ist das Wasser wärmer, die Wellen sind stärker und es weht oft ein heftiger Wind. All das führt dazu, dass der Eisberg schneller zerbricht und schmilzt.

Schon jetzt hat A23a fast die Hälfte seiner Fläche verloren. Forschende gehen davon aus, dass er in wenigen Wochen kaum noch zu erkennen sein wird.

Ein Warnsignal

Dass A23a schmilzt, ist nichts Ungewöhnliches. Eisberge brechen regelmäßig von den antarktischen Eismassen ab. Wenn sie im Meer treiben und schmelzen, hat das keinen Einfluss auf den Meeresspiegel, da die Eisberge bereits im Wasser schwimmen.

A23a ist dennoch ein Warnsignal. Dieser Eisberg zeigt nämlich, wie stark sich die Ozeane bereits erwärmt haben. Grund dafür ist der Klimawandel. Diese Erwärmung hat Folgen. Wärmeres Wasser kann das Eis auf dem Festland, also große Gletscher oder Eisschilde, schneller zum Schmelzen bringen.

Wenn immer mehr Eismassen ins Meer rutschen, steigt der Meeresspiegel tatsächlich. Dann könnten Städte und ganze Küstengebiete überschwemmt werden. Im schlimmsten Fall könnten sogar kleine Inseln ganz verschwinden.

Folgen fürs Wetter

Wenn viel Schmelzwasser ins Meer fließt, kann das die Strömungen im Meer verändern. Diese Strömungen verteilen Wärme auf der ganzen Erde. Wenn sie sich verändern, kann sich das auch auf das Wetter auswirken.

In manchen Regionen kann es dann zu mehr Stürmen kommen. Andere Gebiete können zu wenig Regen bekommen. Oder es kann so viel Regen auf einmal geben, dass es zu großen Überschwemmungen kommt.

 

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Emil sorgt weiter für Aufregung

Emil sorgt weiter für Aufregung

Elch-Alarm in Niederösterreich: Elch Emil sorgte am Wochenende rund um St. Pölten dafür, dass die Züge stundenlang nicht fahren konnten.

Ein außergewöhnlicher Besucher in Österreich: Elch Emil
Ein außergewöhnlicher Besucher in Österreich: Elch Emil
Adobe Stock

Seit fast drei Wochen spaziert Elch Emil durch Niederösterreich. Und er ist noch immer da.

Am Wochenende wurde Emil mitten in St. Pölten (Landeshauptstadt von Niederösterreich) gesehen. Dort wanderte er durch verschiedene Stadtteile und stand schließlich am Hauptbahnhof auf den Gleisen.

Nachdem er sich dort zwischendurch sogar hingelegt hatte, mussten alle Züge in der Gegend anhalten. Die Bahnstrecke war mehrere Stunden gesperrt. Erst kurz vor ein Uhr in der Nacht konnte die Bahn wieder fahren.

Tausende Fans

Wo immer Emil auftaucht, sind sofort auch viele Schaulustige da. Manche heften sich regelrecht an seine Hufen. Überall werden Fotos und Videos gemacht, die dann sofort auch im Internet landen. Auf Facebook gibt es längst eine eigene Fanseite für Emil. Schon fast 10.000 Menschen folgen dem Elch dort, immer wieder werden neue Bilder hochgeladen.

Nur aus der Ferne beobachten

Doch das gefällt Tierschützern gar nicht. Sie betonen immer wieder, dass Elche Wildtiere sind, die friedlich wirken. Aber wenn sie sich bedrängt fühlen, können sie unberechenbar sein.

Auch die Polizei warnt. Man soll Emil nicht nachlaufen und nicht extra hinfahren, wenn der Elch irgendwo auftaucht. Wenn man ihn zufällig entdeckt, schaut man ihm am besten aus der Ferne zu. Nur wenn Emil wirklich in Gefahr ist, soll man die Polizei rufen.

Am Sonntag in der Früh zog Emil wieder weiter. Die Polizei glaubt, dass er in Richtung Norden gewandert ist. Wo er sich gerade aufhält, weiß derzeit niemand.

Zurück in den Norden

Experten hoffen, dass Emil möglichst rasch wieder in seinen natürlichen Lebensraum findet. Am besten wäre es, wenn er weiter Richtung Norden zieht und über Tschechien zurück nach Polen wandert. Dort gibt es mehr Platz und Rückzugsgebiete für Elche. Und aus dieser Gegend dürfte das Tier auch nach Österreich eingewandert sein.

 

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Warum das Schuljahr heuer eine Woche länger dauert

Warum das Schuljahr heuer eine Woche länger dauert

Auf ins neue Schuljahr: Während die Kinder im Osten Österreichs schon fleißig lernen, startet am Montag auch in allen anderen Bundesländern die Schule. Doch die nächsten freien Tage sind schon in Sicht.

Der Unterricht hat wieder überall begonnen, doch die nächsten freien Tage sind bereits in Sicht
Der Unterricht hat wieder überall begonnen, doch die nächsten freien Tage sind bereits in Sicht
Adobe Stock

In Wien, Niederösterreich und im Burgenland sitzen die Kinder bereits seit einer Woche wieder in der Schule. In allen anderen Bundesländern geht es am Montag los.  Was heuer aber für alle Schüler in ganz Österreich gleich ist: Das Schuljahr dauert dieses Jahr um eine Woche länger als im letzten Jahr.

Warum ist das so?

Das liegt am Kalender. Die Schule beginnt immer am ersten Montag im September.
In diesem Jahr ist es bereits der 1. September. Im Osten ist der letzte Schultag dagegen immer am Freitag in der ersten Juliwoche. Im Westen ist es der Freitag in der zweiten Juliwoche. Somit dauert das Schuljahr dieses Jahr eine Woche länger.

Herbstferien

Die erste Pause sind die Herbstferien. Sie beginnen am 26. Oktober und dauern bis zum 2. November. Das sind sieben schulfreie Tage.

Weihnachtsferien

Die Weihnachtsferien beginnen am Mittwoch, dem 24. Dezember. Sie dauern bis zum 6. Jänner. Das heißt: 14 Tage keine Schule.

Semesterferien

Im Feber ist dann  wie immer Halbzeit. In Wien und Niederösterreich finden die Ferien vom 2. bis zum 8. Feber statt.
Im Burgenland, in Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg finden sie vom 9. bis zum 15. Feber statt. In Oberösterreich und der Steiermark sind die Ferien vom 16. bis zum 22. Feber.

Osterferien

Die Osterferien beginnen am 28. März und enden am 6. April. Das sind zehn freie Tage.

Feiertage

Im Mai gibt es dann mehrere Pausen. Der Staatsfeiertag am 1. Mai fällt 2026 auf einen Freitag. Zwei Wochen später ist Christi Himmelfahrt am Donnerstag, dem 14. Mai.

Kurz darauf ist Pfingsten. Die Schüler haben vom 23. bis 25. Mai frei. Der letzte Feiertag vor den Sommerferien ist Fronleichnam am Donnerstag, dem 4. Juni. Dieser Feiertag fällt in diesem Jahr auf einen Donnerstag.

Schulschluss

Der letzte Schultag ist im Osten am 3. Juli 2026, im Westen am 10. Juli 2026. Dann beginnen endlich die Sommerferien.

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Krieg in der Ukraine: Kein Ende in Sicht

Krieg in der Ukraine: Kein Ende in Sicht

US-Präsident Donald Trump versprach immer wieder, dass er allein den Ukraine-Krieg beenden werde. Doch bis jetzt ist ihm das nicht gelungen.

Mitte August traf Trump Putin in Alaska. Frieden für die Ukraine brachte das Treffen nicht
Mitte August traf Trump Putin in Alaska. Frieden für die Ukraine brachte das Treffen nicht
Imago

„Wenn ich Präsident wäre, würde ich den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden.“ Das hat Donald Trump schon gesagt, bevor er zum Präsidenten der USA gewählt wurde. Auch nach seiner Wahl zum US-Präsidenten hat er diesen Satz immer wieder wiederholt. Doch der Krieg in der Ukraine dauert nun schon drei Jahre und sieben Monate. Und Donald Trump ist seit mehr als sieben Monaten im Amt.

Treffen in Alaska

Mitte August hat Trump dann tatsächlich etwas unternommen. Er hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Alaska eingeladen. Dort wollte er mit ihm über den Krieg sprechen.

Doch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war nicht eingeladen. Das hat die Menschen in der Ukraine, aber auch viele Politikerinnen und Politiker in Europa empört.

Das Treffen in Alaska brachte dann aber keinen Erfolg. Es wurde weder eine Waffenruhe noch ein Plan für Frieden vereinbart.

Selenskyj bei Trump

Ein paar Tage nach dem Treffen in Alaska reiste Selenskyj in die USA, um dort selbst mit Trump zu reden. Begleitet wurde er dabei von wichtigen Politikerinnen und Politikern aus Europa. In diesem Gespräch schlug Trump vor, dass Frieden möglich sei, wenn die Ukraine und Russland Teile ihres Landes tauschen würden.

Doch Selenskyj lehnte das sofort ab. Er sagte klar: „Keine Entscheidung ohne Ukraine!“ Auch viele Länder in Europa stellten sich auf die Seite von Selenskyj. Sie betonten: Man darf der Ukraine kein Land wegnehmen.

Russland will noch kein Treffen

Im Gespräch mit Selenskyj sagte Trump, es könnte bald ein Treffen mit drei Präsidenten geben. Also mit ihm selbst, mit Putin und mit Selenskyj. Und er behauptete auch, dass es Treffen zwischen Putin und Selenskyj geben würde.

Doch das hat Putin nicht vor. Russland erklärte vor Kurzem, dass in Alaska kein Treffen der drei Präsidenten vereinbart wurde. Ein Berater von Putin sagte im russischen Fernsehen außerdem, dass ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj erst gut vorbereitet werden müsse. Darum werde es auch nicht so bald Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine geben.

Damit ist Trump natürlich nicht zufrieden. Er sagte am Dienstag, er sei ‚sehr enttäuscht‘ von Putin. Der Krieg in der Ukraine geht also weiter. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Der Krieg in der Ukraine

Am 24. Februar 2022 griff Russland die Ukraine an. Seitdem herrscht Krieg zwischen den beiden Ländern.

Fast täglich zerstören Raketen Häuser, Straßen, Krankenhäuser und Schulen. Fast jeden Tag sterben in der Ukraine Menschen. Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer sind geflohen oder leben in Notunterkünften.

Russische Soldaten haben inzwischen große Gebiete im Osten und Süden der Ukraine besetzt. Das ist fast ein Fünftel des Landes. Die ukrainischen Soldaten kämpfen seit mehr als dreieinhalb Jahren, um ihr Land zu verteidigen und die eroberten Gebiete zurückzuholen.

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Wie der Staat mit Fußfesseln Geld sparen will

Wie der Staat mit Fußfesseln Geld sparen will

Hausarrest statt Gefängnis: Ab jetzt können mehr Gefangene einen Teil ihrer Strafe zu Hause absitzen. Sie müssen dafür eine Fußfessel tragen. Doch frei sind sie damit nicht.

Eine elektronische Fußfessel am Knöchel: Damit können Gefangene ihre Strafe auch zu Hause absitzen
Imago

Aus einem Gefängnis zu fliehen, ist schwer. Die Fenster sind vergittert. Die Türen sind dick und schwer. Das ganze Gebäude ist von einer hohen Mauer umgeben. Außerdem stehen überall Polizisten, die die Gefangenen bewachen.

Derzeit sitzen in Österreich mehr als 9.500 Menschen im Gefängnis. Manche davon haben eine Bank überfallen. Andere haben etwas gestohlen. Und es gibt auch einige, die jemanden ermordet haben.

Hausarrest

Doch nicht alle Gefangenen müssen ihre gesamte Strafe im Gefängnis absitzen. Seit mehr als zehn Jahren gibt es die  sogenannte elektronische Fußfessel. Damit kann ein Häftling einen Teil seiner Haftstrafe zu Hause absitzen.

Bis jetzt konnten nur Häftlinge eine Fußfessel beantragen, die höchstens noch zwölf Monate Strafe zu verbüßen hatten. Wer also zu drei Jahren verurteilt wurde und bereits zwei Jahre im Gefängnis verbracht hat, konnte das letzte Jahr mit einer Fußfessel zu Hause verbringen. Nur Menschen, die eine schwere Gewalttat begangen haben und als gefährlich gelten, bekommen keine Fußfessel.

Neue Regeln

Jetzt wurden die Regeln geändert. Ab sofort gibt es die Fußfessel auch für Häftlinge, die noch bis zu 24 Monate ihrer Strafe absitzen müssen. Mit der neuen Regeln können  jetzt also viel mehr Gefangene eine Fußfessel beantragen. Nur für Menschen, die eine schwere Straftat begangen haben, bleibt die Fußfessel auch weiterhin verboten.

Ein Sender am Fuß

Eine Fußfessel sieht aus wie eine große Armbanduhr aus Plastik. Sie wird mit einem festen Band am Knöchel befestigt, das nur Fachleute öffnen können. Auf diesem Band ist ein Sender, der ständig überprüft, wo jemand ist. Wenn ein Häftling die Wohnung ohne Erlaubnis verlässt, schlägt das Gerät sofort Alarm.

Die Häftlinge sitzen zwar zu Hause, doch die Polizei weiß immer, ob sie sich an die Regeln halten. Wer die Regeln bricht, muss sofort zurück ins Gefängnis.

Streng überwacht

Zu Hause zu sein klingt besser als eine Zelle mit Mauern und Gittern. Doch mehr Freiheiten als im Gefängnis hat der Häftling deswegen nicht. Ein Gefangener mit Fußfessel darf die Wohnung nur verlassen, wenn das Gericht es erlaubt. Er darf nur zur Arbeit, zur Uni oder zum Arzt gehen. Baden an einem heißen Sommertag ist verboten. Freunde treffen ist verboten. Ins Kino gehen auch. Und so wird dann selbst die eigene Wohnung schnell zu einem Gefängnis ohne Mauern.

22 Euro am Tag

Damit jemand eine Fußfessel tragen darf, muss der Häftling eine Wohnung oder ein Haus haben. Er muss Arbeit haben oder eine Ausbildung machen. Und alle, die in der Wohnung leben, müssen zustimmen. Dazu kommt der Preis. Die Fußfessel kostet rund 22 Euro pro Tag, die der Häftling zahlen muss. Wer also zwei Jahre seiner Strafe zu Hause absitzt, zahlt dafür mehr als 16.000 Euro.

Kosten sparen

Die Änderung soll vor allem Geld sparen. Ein Gefängnis kostet viel. Es braucht Räume, Essen, Heizung und Strom. Dazu kommt das Personal, das Tag und Nacht auf die Gefangenen aufpasst. Mit einer Fußfessel zu Hause fallen viele dieser Kosten weg. Der Staat muss kein Zimmer und kein Essen bezahlen und braucht auch weniger Wachen. So sollen jedes Jahr 20 bis 25 Millionen Euro gespart werden.

Die Fußfessel hat noch einen Vorteil: Häftlinge können ihre Wohnung behalten. Sie können weiterarbeiten und bei der Familie bleiben. Und nach der Strafe ist es einfacher, wieder ein normales Leben zu führen.

Mehr Fußfesseln

Bisher tragen in Österreich rund 350 Menschen eine Fußfessel. Mit den neuen Regeln werden es sicher deutlich mehr sein, die einen Teil ihrer Strafe zu Hause absitzen werden.

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