Autor: Michaela Kanatschnig

Was ist das Mercosur-Abkommen?

Was ist das Mercosur-Abkommen?

Seit 25 Jahren verhandelt die EU mit Ländern in Südamerika. Ziel ist, mehr gemeinsamen Handel zu betreiben. Jetzt haben die EU und diese Länder das sogenannte Mercosur-Abkommen unterzeichnet. Doch  EU-Länder wie Österreich sind gegen dieses Abkommen.

Die EU will mit Südamerika handeln
Die EU will mit Südamerika handeln
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In Österreich gibt es Berge und im Winter Schnee. Weil viele Menschen gerne und oft Ski fahren, gibt es bei uns auch viele Firmen, die Produkte für den Wintersport herstellen. Auch die Menschen in anderen Ländern treiben im Winter gerne Sport, deshalb verkaufen diese Firmen auch viele Produkte im Ausland.

In der Schweiz gibt es hingegen viele Firmen, die Schokolade machen. Diese Schokolade wird auch in Österreich und in vielen anderen Ländern verkauft.
Damit dieser Handel für alle nach gleichen Spielregeln und möglichst einfach abläuft, werden sogenannte Handelsabkommen geschlossen.

Was bringt ein Handelsabkommen?

Ohne Handelsabkommen verlangen Länder Zölle. Zölle sind zusätzliche Gebühren, die Länder einheben, um ihre eigenen Firmen zu schützen. Das führt dann dazu, dass Produkte aus anderen Ländern teurer werden. Durch ein Handelsabkommen werden diese Zölle klar geregelt. So ein Abkommen kann also viele Vorteile bringen, zum Beispiel billigere Waren und mehr Möglichkeiten für Firmen, ihre Produkte zu verkaufen. Aber nicht alle profitieren gleichermaßen davon. Manche Bauern oder kleinere Firmen könnten Probleme bekommen, weil sie mit den günstigen Preisen der großen Firmen nicht mithalten können.

Was genau ist das Mercosur-Abkommen?

Das Mercosur-Abkommen  ist ein Handelsabkommen. Der Mercosur ist eine Gruppe von Ländern in Südamerika. Der Name Mercosur steht für „Gemeinsamer Markt des Südens“. Die Mitglieder sind Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay. Bolivien ist erst 2023 beigetreten. Deshalb gilt das Abkommen dort noch nicht. Die anderen vier Länder handeln bereits seit 32 Jahren ohne Zölle miteinander.

Was hat dieses Abkommen mit uns zu tun?

Sehr viel, denn auch die Europäische Union (EU) möchte ein Abkommen mit den Mercosur-Ländern abschließen. Seit 25 Jahren wird darüber verhandelt. Vor kurzem hat die Chefin der EU-Kommission, Ursula van der Leyen, das Abkommen im Namen der EU unterzeichnet. Mit diesem Abkommen könnten Firmen aus Europa ihre Produkte einfacher und billiger in Südamerika verkaufen.

Das gilt auch für die Länder in Südamerika.  Sie könnten zum Beispiel mehr Fleisch und Soja nach Europa verkaufen. Aber manche Menschen dort haben Angst, dass die großen Firmen den kleinen Bauern und den Ureinwohnern schaden, weil sie die Natur zerstören. Für die EU hätte das Mercosur-Abkommen noch einen weiteren wichtigen Vorteil: Sie wäre weniger abhängig von den USA und China.

Wer ist gegen dieses Abkommen?

Das sind vor allem die Bauern in Europa. Sie haben Angst, dass billiges Fleisch aus Südamerika ihre Produkte verdrängt. In Südamerika sind die Löhne niedriger. Auch die Regeln zum Schutz der Umwelt sind dort nicht so streng wie in Europa. Dadurch können die Bauern in Südamerika ihre Waren billiger in Europa anbieten. Umweltschützer haben Angst, dass durch das Abkommen noch mehr Regenwald im Amazonas abgeholzt wird. Der Regenwald ist sehr wichtig für die Erde, weil er uns mit Sauerstoff versorgt und das Klima schützt.

Wie steht Österreich zu diesem Abkommen?

Österreich hat das Abkommen bisher abgelehnt. 2019 wurde sogar beschlossen, dass sich die österreichische Regierung verpflichtet, gegen das Abkommen zu stimmen. Viele Menschen bei uns befürchten, dass durch das Abkommen viel billiges Fleisch aus Südamerika in unsere Supermärkte kommt. Das könnte den österreichischen Bauern schaden, weil sie mit den billigen Preisen nicht mithalten können.

Wie stehen andere EU-Länder zu diesem Abkommen?

Frankreich, Italien, Polen und Irland lehnen das Abkommen ebenfalls ab.

Wie geht es jetzt nach der Unterschrift weiter?

Jetzt werden erst einmal tausende Seiten dieses Vertrages in die 23 EU-Sprachen übersetzt. Dann wird dieser Vertrag in allen EU-Ländern genau geprüft. Dann stimmen die Parlamente in allen EU-Ländern darüber ab. Wenn einige EU-Länder gegen diesen Handelsvertrag zwischen der EU und den Mercosur-Staaten stimmen, könnte das Abkommen scheitern. Bis es soweit ist, wird aber noch einige Zeit vergehen.

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Kinder, was für ein Theater! „Frida und der NeinJa-Ritter“ im Next Liberty

Kinder, was für ein Theater! "Frida und der NeinJa-Ritter" im Next Liberty

Wissen, was läuft: Die Kinder vom Schauclub des Next Liberty liefern dir regelmäßig frische Theaterkritik. Dieses Mal wurde das Stück „Frida und der NeinJa-Ritter“ unter die Lupe genommen. Aber lies selbst!

Kiki (11) hat sich das Stück für euch angesehen
Kiki (11) hat sich das Stück für euch angesehen
Pajman

„Wir haben uns im Theater „Frida und der NeinJa-Ritter“ angesehen. Bei dem Stück geht es darum, dass Frida ihren Zahn verloren hat und das F deshalb nicht gescheit aussprechen kann. Deshalb möchte sie ihren Zahn gerne zurückhaben. Und ein NeinJa-Ritter landet zufälligerweise mit seinem Zebra, das seine weißen Streifen verloren hat, in Fridas Zimmer.

Auf der Suche

Jetzt suchen die drei gemeinsam das Land der verlorenen Dinge. Der NeinJa-Ritter glaubt, dass die Königin der Weißheit (die schreibt man wirklich so!) weiß, wo die verlorenen Dinge sind, allerdings erzählt man sich, dass sie Blitze aus ihren Augen schießen kann. Trotzdem machen sie sich gemeinsam auf den Weg zur Königin.

Unterwegs treffen sie auf drei Arbeiter, die ihnen zeigen, wie der Regen nach oben in den Himmel kommt und wie die Sonne von einem Ende zum anderen wandert – sie sprechen dabei Italienisch, Englisch und Deutsch. Sie haben Luftballons auf ihren Rücken und meinen, dass man am Horizont auf den Himmel hinaufkommt. Alle sagen, dass sie schwer arbeiten müssen, weil sie immer den Regen vom Boden in die Fässer laden und in den Himmel tragen müssen.

Bei der Blauheit

Schließlich begegnen sie der Blauheit. Die fragte auch gleich, wieso Frida nicht blau ist. Frida antwortete, dass sie alles Blaue mag, nur nicht die Farbe selbst, was die Blauheit wütend machte. Aber als der NeinJa-Ritter sich vorstellte, half die Blauheit den beiden doch noch und zeigte ihnen den Weg zur Königin der Weißheit.

Als sie dort ankommen, fährt sie ein Diener in einem beleuchten Schachturm zur Königin. Die Königin begrüßt sie freundlich, der König hatte aber Schmerzen am Weisheitszahn und versteckt sich deshalb vor den bunten Farben von Frida und dem NeinJa-Ritter.

Der NeinJa-Ritter stellt auch fest, dass die Geschichte mit den Blitzen der Königin nur ein Gerücht war. Die Königin erklärt: „Besser man glaubt nicht alles, was alle so sagen.“

Das traurige Geburtstagskind

Schließlich beschrieb ihnen die Königin den Weg zum Tor vom Land der verlorenen Dinge. Frida und der NeinJa-Ritter gehen los und treffen unterwegs das Geburtstagskind. Das steckte in einer Torte und hatte dabei die Arme und Beine herausgestreckt. Es hatte auch Süßigkeiten im Haar und war traurig, weil es jeden Tag Geburtstag feiern musste und sich nicht mehr darüber freuen konnte. Frida kam auf die Idee, die Geschenke an andere Leute zu verschenken und so konnten sie die Welt umdrehen und zum Tor vom Groll finden.

Ein Groll

Der gruselige Groll hatte in einer Ecke einen Kopf, seine Hände und die Augen wiederum tänzelten durchs Tor. Der Groll stellte ihnen drei Fragen, die sie laut der Königin der Weißheit aber alle falsch beantworten sollten. Als der NeinJa-Ritter die Antworten richtig geben wollte, erinnerte sich Frida, was die Königin ihnen geraten hatte, und so beantworten sie die Fragen für den Groll richtig. Der Groll wurde wütend, wollte sie trotzdem essen, sah aber ein, dass er das Tor freigeben musste. Und so gelangten sie glücklich nach der langen Reise in das Land der verlorenen Dinge.

Und zum Schluss?

Der NeinJa-Ritter bekam die Streifen für sein Zebra, aber Frida hatte kein Glück, weil die Zahnfee alle Zähne reserviert hatte. Frida war so erschöpft von der Reise, dass sie einschlief. Am nächsten Tag wachte sie jedoch mit ihrem neuen Zahn auf und war sehr verwundert darüber.
Als ihre Mutter sie zum Essen ruft kann Frida plötzlich wieder „Es gibt flackernde, flammende, furzende, fantastische Fischstäbchen!“ rufen.“

Besonderheiten des Stücks: Zwischendurch wurden immer wieder die Vorhänge zugezogen und ein neues, tolles Bühnenbild gemacht. Es hat einen gegeben, der zwischendurch immer viel geblödelt hat.

Das Stück spielt im Grazer Next Liberty. Das Next Liberty ist ein Theaterhaus direkt neben der Oper und speziell für Kinder und Jugendliche geeignet.


Anna (12)

  • Wortwitz: 😀😀😀😀😀
  • Kostüme und Bühnenbild: 🦋🦋🦋🦋🦋
  • Spannungsfaktor: 😱😱😱😱
  • Lernfaktor: 👂👂👂
  • Gesamtbewertung: 🌟🌟🌟🌟🌟

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Rebellen vertreiben Präsidenten

Rebellen vertreiben Präsidenten

In den letzten Tagen hat sich in Syrien viel verändert. Rebellen haben dort den Machthaber Baschar al-Assad vertrieben. 24 Jahre lang hat er das Volk unterdrückt. Wie es in diesem Land weitergeht, weiß noch niemand.

In vielen Ländern der Erde freuen sich die Menschen, dass der Machthaber in Syrien gestürzt wurde
In vielen Ländern der Erde freuen sich die Menschen, dass der Machthaber in Syrien gestürzt wurde
Imago

In Syrien ist am vergangenen Wochenende das passiert, wovon Millionen Syrerinnen und Syrer seit langem träumen: Baschar al-Assad ist nicht mehr an der Macht. Assad war 24 Jahre lang ein Diktator.  Er verbreitete Angst und Schrecken und unterdrückte die Menschen mit Gewalt. Jeder musste sich ihm unterordnen, niemand durfte anderer Meinung sein. Wer sich gegen ihn auflehnte, wurde eingesperrt. Es gibt viele Assad-Gegner, die seit vielen Jahren in Syrien im Gefängnis sitzen.

Millionen auf der Flucht

Vor 13 Jahren brach in Syrien schließlich ein Bürgerkrieg aus. Denn viele Menschen wollten sich nicht mehr unterdrücken lassen, sie wollten ihre Freiheit und eine Politik, in der alle mitreden können. Dafür gingen sie auf die Straße. Aber al-Assad hat mit seinen Soldaten gegen diese Menschen gekämpft. Viele haben in diesem Bürgerkrieg alles verloren, ihre Häuser, ihre Geschäfte, oft auch Familienangehörige und Freunde. Millionen Menschen sind in den vergangenen Jahren aus Syrien geflohen.

Flucht nach Russland

Doch nun ist es vorbei: Die Rebellen eroberten erst die großen Städte, dann die Hauptstadt Damaskus. Assad wusste, dass er nicht mehr gewinnen konnte. Deshalb floh er nach Russland, wo seine Familie seit längerem lebt. Der russische Präsident Wladimir Putin, der Assad im Krieg unterstützt hatte, nahm ihn dort auf.

Sieg gefeiert

Nicht nur die Menschen in Syrien haben den Sieg über al-Assad gefeiert. Auch all jene, die geflohen sind und jetzt in anderen Ländern leben, gingen am Sonntag auf die Straße, um ihre Freude zu zeigen. Auch in Wien versammelten sich Flüchtlinge vor dem Parlament. Sie schwenkten die syrische Fahne und erzählten von ihren Träumen für ein neues Syrien.

Friede und Freiheit

Die Menschen hoffen auf Frieden und Freiheit. Sie wollen ein Syrien, in dem alle mitbestimmen können. Jeder soll seine Meinung sagen können, ohne Angst haben zu müssen, dafür bestraft und eingesperrt zu werden.

Als Terroristen angesehen

Doch nicht alle sind sich sicher, ob das funktioniert. Die Rebellen, die Assad gestürzt haben, werden von den USA, der EU und der UNO als Terroristen angesehen. Viele Experten halten es für schwierig, mit ihnen eine Demokratie aufzubauen. Die Zukunft wird zeigen, wie es in Syrien weitergeht.

 

Gut zu wissen

Syrien liegt im Nahen Osten und grenzt unter anderem an die Türkei, den Irak und Israel. Damaskus, die Hauptstadt, ist eine der ältesten Städte der Welt. In Syrien gibt es Wüsten, Berge und fruchtbare Felder, auf denen Obst, Gemüse und Getreide wachsen.

Vor vielen Jahren lebten etwa 22 Millionen Menschen in Syrien, aber wegen eines langen Krieges sind viele geflohen. Heute leben dort etwa 18 Millionen Menschen. Die meisten von ihnen sprechen Arabisch und gehören dem Islam an.

Syrien blickt auf eine reiche Geschichte zurück. Alte Ruinen wie die Stadt Palmyra zeigen, dass hier schon vor Tausenden von Jahren Menschen gelebt haben. Leider hat der Krieg viele Orte zerstört und den Menschen das Leben schwer gemacht.

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Tradition

Seit wann gibt es Weihnachtsmärkte?

Weihnachtsmärkte sind magische Orte. Seit Jahrhunderten treffen sich hier Menschen, um sich auf Weihnachten einzustimmen.

 

Alles glitzert, alles ist erleuchtet: wie hier am Salzburger Christkindlmarkt
Alles glitzert, alles ist erleuchtet: wie hier am Salzburger Christkindlmarkt
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Weihnachtsmärkte sind der beste Ort, um sich auf das Christkind zu freuen. Der süße Duft von Lebkuchen und gebrannten Mandeln liegt in der Luft. Die Stände funkeln im Lichterglanz. Überall gibt es schöne Dinge zu entdecken.

Die ersten Weihnachtsmärkte gab es schon vor langer Zeit. Sie entwickelten sich aus Märkten, auf denen die Menschen alles kauften, was sie für den Winter brauchten, wie  zum Beispiel Fleisch, Wolle und warme Kleidung.

Auf Weihnachten einstimmen

Irgendwann dachten die Händler, es wäre schön, auch Dinge zu verkaufen, die einfach Freude machen. So kamen dann auch Spielzeugmacher. Sie brachten Puppen, Holzpferde und Kreisel mit, die sie aus Holz, Stroh oder Stoff machten, weil es damals noch kein Plastik gab. Korbflechter boten ihre Körbe an, und Zuckerbäcker hatten süße Sachen wie Lebkuchen mit Zuckerguss dabei. An anderen Ständen gab es auch geröstete Kastanien, Mandeln und Nüsse. Nach und nach wurden die Märkte immer bunter und schöner, bis sie schließlich ein Ort wurden, an dem die Menschen Geschenke kauften und sich auf Weihnachten einstimmten.

Berühmte Weihnachtsmärkte

Einer der ältesten Weihnachtsmärkte ist der sogenannte Striezelmarkt in Dresden (eine Stadt in Deutschland). Er fand zum ersten Mal im Jahr 1434 statt. Auch in Österreich gab es solche Märkte schon vor über 700 Jahren. Im Jahr 1296 erlaubte Herzog Albrecht I. den Händlern in Wien, im Dezember einen Markt zu veranstalten. Damals gab es keine Geschäfte wie heute, die Menschen kauften alles auf Märkten ein.

Im Laufe der Zeit wurde der Wiener Christkindlmarkt immer größer und schöner. Heute ist der Christkindlmarkt am Wiener Rathausplatz weltberühmt und zieht jedes Jahr viele Gäste aus der ganzen Welt an. Beliebt sind auch der Wiener Christkindlmarkt vor dem Schloss Schönbrunn, der Salzburger Christkindlmarkt vor dem Dom und der Innsbrucker Christkindlmarkt mit Blick auf das Goldene Dachl.

Einfach besonders

Geblieben ist auf vielen dieser Märkte die Tradition, echte Handwerkskunst anzubieten. Das sind Dinge, die nicht in der Fabrik, sondern von Handwerkern hergestellt werden. Auf vielen diesen Märkten werden bis heute handgemachte Keramik, Schmuck, geschnitzte Holzfiguren, gewebte Tücher, selbst gemachte Kerzen und Seifen verkauft. Dinge, die einfach etwas Besonderes sind – so wie Weihnachten!

 

 

 

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Neue Regeln

TikTok verbietet Schönheitsfilter für Kinder

Wer immer nur perfekte Gesichter sieht, mag sich irgendwann selbst nicht mehr. Weil immer mehr Kinder bestimmte Filter auf TikTok unglücklich machen, gibt es dort ab jetzt eine neue Regel.

Echte Fotos sind die schönsten
Echte Fotos sind die schönsten
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Glatte Haut, große, strahlende Augen und volle Lippen – mit speziellen Filtern auf TikTok kann jeder sein Gesicht in wenigen Sekunden „perfekt“ aussehen lassen. Doch wirklich glücklich macht das nicht. Im Gegenteil: Viele Kinder und Jugendliche, die solche Filter benutzen, fühlen sich irgendwann mit ihrem echten Aussehen nicht mehr wohl.

Wie gefährlich diese Schönheitsfilter sind, zeigen auch Untersuchungen. Diese Filter beeinflussen, wie wir Gesichter sehen. Wenn wir oft Bilder sehen, die mit Filtern schöner gemacht wurden, können wir glauben, dass unser eigenes Gesicht nicht gut genug ist. Das „perfekte“ Gesicht gibt es aber nur auf TikTok und nicht im echten Leben.

Filter erst ab 18

Druck haben diese Untersuchungen jetzt endlich auch auf TikTok gemacht. Deshalb hat TikTok entschieden, dass bestimmte Schönheitsfilter in Zukunft erst ab 18 Jahren erlaubt sind. Das heißt: Alle Nutzerinnen und Nutzer, die jünger sind, dürfen sie nicht mehr verwenden. In einem ersten Schritt werden Make-up-Filter verboten. Andere Filter, die zum Beispiel die Augen größer erscheinen lassen, sollen in den nächsten Monaten verschwinden. Außerdem soll es auf der Plattform bald mehr Informationen zu diesem Filter geben.

Mehr Kontrolle

Aber wie erkennt TikTok, ob jemand jünger als 18 Jahre ist? Dazu nutzt TikTok ein Computerprogramm, das darauf achtet, wonach die Nutzerinnen und Nutzer suchen oder wie sie sich auf der App verhalten. Kinder klicken zum Beispiel häufiger auf Videos, die speziell für jüngere Zuschauer gemacht sind. Auch an den Emojis oder Wörtern, die sie in ihrem Profil verwenden, kann das Programm manchmal erkennen, dass sie jünger sind. Aber das funktioniert nicht immer, weil manche Kinder ein falsches Alter angeben.

Deutliche Hinweise

Viele Kinder und Jugendliche finden es gut, dass Schönheitsfilter erst ab 18 Jahren erlaubt sind. Das zeigt eine Umfrage, die in mehreren Ländern durchgeführt wurde. Viele wünschen sich auch, dass es bei Videos, die bearbeitet wurden, einen Hinweis gibt, dass das Bild nicht echt ist. Das hilft ihnen, sich weniger unter Druck zu fühlen, „perfekt“ aussehen zu müssen.

Spaß und Fantasie

Sich mit Katzenohren, bunten Brillen oder schrillen Hüten zu schmücken, bleibt auch für Kinder erlaubt. Denn diese Filter bringen uns zum Lachen und machen Videos fröhlicher. Sie verändern nicht das Aussehen eines Menschen. Solche Filter zeigen, dass es bei TikTok nicht nur ums perfekte Aussehen geht, sondern vor allem um Spaß und Fantasie.

 

 

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Nach dem großen Brand: Notre Dame wird wieder eröffnet

Nach dem großen Brand: Notre Dame wird wieder eröffnet

Vor fünf Jahren zerstörte ein schrecklicher Brand die Kathedrale Notre Dame in Paris. Jetzt, nach fünf Jahren harter Arbeit, wird die berühmte Kirche endlich wieder eröffnet.

Die Kathedrale Notre Dame steht in Paris
Die Kathedrale Notre Dame steht in Paris
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Der 15. April 2019 war ein milder Frühlingstag, als um 18.30 Uhr in ganz Paris (Hauptstadt von Frankreich) Feuerwehrsirenen zu hören sind. Minuten später Feuerwehrautos rasen aus allen Richtungen auf die Kathedrale Notre Dame zu, die in Flammen stand.

Tausende Menschen versammelten sich in der Nähe der Kirche, und sahen zu wie die Feuerwehrleute versuchten, das Feuer zu löschen. Sie alle waren bestürzt, viele weinten als der Spitzturm mit einem lauten Krachen einstürzte. Das Feuer war im hölzernen Dachstuhl ausgebrochen. Die fast 900 Jahre alten Holzbalken brannten wie Zunder. In kürzester Zeit fraßen sich die Flammen durch das gesamte Dach.

Kampf gegen das Feuer

Mehr als 500 Feuerwehrleute kämpften über 15 Stunden gegen das Feuer. Sie konnten verhindern, dass die gesamte Kirche einstürzte. Warum das Feuer ausbrach, konnte bis heute nicht geklärt werden, denn die Flammen haben vieles zerstört. Experten vermuten, dass es durch einen Kurzschluss oder bei Arbeiten am Dachstuhl ausgelöst wurde.

Spenden aus der ganzen Welt

Nach dem Brand war die Zukunft von Notre Dame zuerst ungewiss. Doch Menschen aus aller Welt wollten helfen. Innerhalb weniger Wochen wurden mehr als 850 Millionen Euro gespendet. Das Geld kam von reichen und armen Menschen, von großen Firmen und sogar von Kindern. Sie alle wollten, dass Notre Dame wieder aufgebaut wird.

Denn die Kathedrale ist nicht nur das Wahrzeichen von Paris, sondern ein Symbol für ganz Frankreich.  Vor dem Brand kamen jedes Jahr Millionen von Menschen aus aller Welt, um die Kirche zu sehen.

Nach alten Plänen

In den letzten fünf Jahren haben mehr als 1.000 Handwerker und Spezialisten am Wiederaufbau von Notre Dame gearbeitet. Sie verwendeten alte Techniken und Materialien, um die Kathedrale so originalgetreu wie möglich wiederherzustellen, Künstler reparierten die bunten Fenster. Auch der berühmte Spitzturm wurde nach den ursprünglichen Plänen aus dem 19. Jahrhundert wieder errichtet.

Die Bauarbeiten brachten aber auch spannende Geheimnisse ans Licht: Unter dem Fußboden der Kathedrale entdeckten die Arbeiter alte Gräber und Gegenstände aus dem Mittelalter. Diese Funde erzählen viel darüber, wie die Menschen vor Hunderten von Jahren in Paris gelebt haben.

Feierliche Messe

Am 8. Dezember 2024, pünktlich vor Weihnachten, wird Notre Dame offiziell wiedereröffnet. Die Kirche erstrahlt in neuem Glanz und ist heller als je zuvor, denn auch der Schmutz und der Ruß wurden von den Wänden entfernt. Und auch die berühmten bunten Glasfenster erstrahlen wieder in allen Farben.

Zur Feier des Tages wird eine besondere Messe gefeiert, an der der französische Präsident Emmanuel Macron und viele berühmte Leute teilnehmen werden. Musiker und Sänger werden auftreten und auch die Orgel wird wieder erklingen. Viele Menschen in Paris und ganz Frankreich freuen sich auf den Klang der Glocken von Notre Dame, den sie seit fünf Jahren nicht mehr gehört haben. Ab dem 8. Dezember ist Notre Dame wieder für alle Menschen geöffnet.

Gut zu wissen

Die Kathedrale Notre Dame wurde 1163 erbaut. Weil die Menschen damals alles mit einfachen Werkzeugen und ohne Maschinen machen mussten, dauerte der Bau fast 200 Jahre. Notre Dame ist ein berühmtes Beispiel für den gotischen Baustil. In diesem Stil baute man in Europa vom 12. bis zum 15. Jahrhundert. Das bedeutet, dass der Baustil vor etwa 850 Jahren begann und vor etwa 600 Jahren endete.

Das sind die drei besonderen Merkmale der Gotik:

  1. Bunte Glasfenster: riesige, bunte Fenster, die Geschichten aus der Bibel zeigen und im Sonnenlicht leuchten.
  2. Spitze Bögen und hohe Türme: Sie scheinen in den Himmel zu weisen.
  3. Strebebögen: Das sind riesige steinerne „Arme“, die von außen die Wände stützen. Sie sehen aus wie Spinnenbeine und machen die Kirche stabil.Notre Dame hat auch viele Figuren aus Stein, die an den Wänden hängen. Manche sehen aus wie kleine Monster – das sind die so genannten „Wasserspeier“. Sie leiten das Regenwasser vom Dach ab und sollten die Kirche vor bösen Geistern schützen.

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Was macht der Pinguin da?

Was macht der Pinguin da?

In Australien herrscht große Aufregung: Vor ein paar Tagen ist dort ein Pinguin aufgetaucht – 3400 Kilometer entfernt vom Südpol, wo Pinguine normalerweise leben.

Ein Pinguin am Strand in Australien - wie kann das sein?
Ein Pinguin am Strand in Australien – wie kann das sein?
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In Australien leben Kängurus, Koalas, Wombats und viele andere Tiere. Sie alle sind die Hitze gewöhnt. Für Pinguine ist das kein Lebensraum. Sie mögen es kalt und leben deshalb am Südpol. Der Südpol liegt in der Antarktis und ist einer der kältesten Orte der Erde. Im Winter kann es dort bis zu minus 60 Grad Celsius kalt werden.

Doch nun ist an einem Strand in Westen von Australien tatsächlich ein Kaiserpinguin aufgetaucht. Eine Gruppe, die dort Vögel beobachtete, entdeckte ihn. „Der Pinguin kam direkt auf uns zu“, berichtete ein Mitglied der Gruppe einer australischen Zeitung. „Er versuchte, auf seinem Bauch zu rutschen und dachte wohl, es sei Schnee. Dabei landete er mit dem Gesicht im Sand, stand auf und schüttelte den ganzen Sand ab.“

Immer dem Futter nach

Seitdem rätseln Forscher, wie der Pinguin dorthin gekommen ist. Der Südpol ist schließlich 3500 Kilometer entfernt. Die Forscher vermuten, dass der Pinguin auf der Suche nach Nahrung war und einer Strömung folgte. Eine Strömung ist eine Bewegung von Wasser oder Luft in eine bestimmte Richtung, fast wie ein unsichtbares Fließband.

Pinguine schwimmen oft in solche Strömungen, weil es dort viele kleine Fische oder Krill gibt. Manchmal bringt sie die Strömung weit weg von ihrem Zuhause – so wie diesen Pinguin, der plötzlich in Australien gelandet ist.

Viele Fische und eiskalter Wassernebel

Besonders viel gefressen hat der Pinguin wohl nicht. Als die Leute ihn fanden, war er ziemlich abgemagert und wog nur 23 Kilogramm. Ein erwachsener Kaiserpinguin kann bis zu 40 Kilogramm wiegen. Mittlerweile geht es ihm aber besser. Er wird gerade in einer Wildtierstation aufgepäppelt. Damit er sich an das Klima in Australien gewöhnt, wird er dort mit eiskaltem Wassernebel besprüht. Sogar einen Namen hat er schon bekommen: Gus.

Nur eines macht den Tierexperten noch Sorgen: Pinguine wechseln einmal im Jahr ihr Federkleid – das nennt man Mauser. Während der Mauser verlieren sie alle alten Federn und bekommen neue, wasserfeste Federn. Diese sind wichtig, damit sie im kalten Wasser nicht frieren.

Zurück an den Südpol

Während der Mauser können Pinguine nicht ins Wasser und brauchen viel Energie. Deshalb fressen sie sich vorher viel Fett an, um genug Reserven zu haben. Der Pinguin in Australien ist gerade schwach. Die Menschen dort helfen ihm, wieder zu Kräften zu kommen. Sie überlegen auch, wie sie ihn am besten zurück in die Antarktis bringen können.

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Die verborgene Stadt im Dschungel

Die verborgene Stadt im Dschungel

Es ist eine Sensation: Auf einer speziellen Landkarte hat ein Student jetzt im mexikanischen Dschungel eine alte Maya-Stadt entdeckt. Forscher hoffen nun, mehr über das Leben der Maya zu erfahren.

Die Entdeckung der großen Maya-Stadt ist eine Sensation
Die Entdeckung der großen Maya-Stadt ist eine Sensation
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Einem US-amerikanischen Studenten ist etwas gelungen, wovon viele träumen: Er hat eine riesige alte Maya-Stadt in Mexiko (ein Land in Mittelamerika) entdeckt. Dazu musste er aber nicht wie ein Abenteurer durch den Dschungel streifen, sondern nur an seinem Schreibtisch sitzen und sich eine spezielle Karte genauer ansehen.

Spezielle Karte

Eine Organisation, die sich für den Schutz der Umwelt einsetzt, hatte diese Karte vor vielen Jahren machen lassen. Sie wollte den Urwald in dieser Gegend genauer unter die Lupe nehmen. Um das herauszufinden, ist ein Flugzeug über das Gebiet geflogen und hat Millionen von kleinen Laserstrahlen ausgesandt. Die meisten Laserstrahlen wurden von Bäumen und Pflanzen zurückgeworfen. Einige drangen bis zum Boden durch. Aus diesen Daten erstellten die Forscher dann eine Karte, die zeigt, was sich unter den Bäumen versteckt.

So wurden auch die alten Gebäude dieser alten Maya-Stadt sichtbar. Nur hat sich bisher niemand diese Karte so genau angeschaut. Bis auf diesen Studenten. Die Maya lebten vor Tausenden von Jahren in Mittelamerika. Sie bauten große Städte und Pyramiden und hatten eine eigene Schrift.

Pyramiden und Sportplätze

Die Entdeckung dieser großen Maya-Stadt ist eine Sensation. Auf dieser Karte sind mehr als 6600 Strukturen von Gebäuden zu sehen. Darunter sind Tempel, Pyramiden, Sportstätten und Versammlungsplätze. Die Forscherinnen und Forscher haben der Stadt den Namen Valeriana gegeben. Erste Untersuchungen zeigen, dass zwischen 750 und 850 n. Chr. zwischen 30.000 und 50.000 Menschen in der Stadt lebten. Bisher war nicht bekannt, wie viele Menschen damals in dieser Region lebten. Um mehr darüber zu erfahren, werden nun Ausgrabungen durchgeführt.

Der Student wundert sich, dass die Maya-Stadt noch niemand entdeckt hat. Denn sie befindet sich ganz in der Nähe einer heutigen Stadt. „Sie liegt direkt an einer großen Straße und hat sogar Pyramiden“, sagt er. In der Nähe arbeiten Menschen seit Jahren auf Feldern zwischen den alten Ruinen. Aber niemand ist auf die Idee gekommen, dass diese Ruinen aus der Zeit der Maya stammen könnten. Heute leben noch etwa sechs Millionen Menschen in Mittelamerika, die Sprachen der Maya sprechen.

Wer waren die Maya?

Die Maya waren ein sogenanntes indigenes Volk, das vor mehr als 4000 Jahren in Mittelamerika lebte. Sie bauten im Dschungel zwischen dem heutigen Guatemala und Mexiko riesige Städte mit Pyramiden, Tempeln und Palästen. Heute weiß man, dass die Maya geniale Mathematiker und Astronomen waren. Sie beobachteten die Sterne, wussten viel über Planeten und hatten einen eigenen Kalender. Die Maya hatten als einzige Hochkultur in Mittelamerika eine eigene Schrift. Diese Schrift bestand aus Zeichen, ähnlich wie bei den alten Ägyptern. Um 800 vor Christus begann der Niedergang der Maya. Forscher vermuten, dass dies auch mit der Veränderung des Klimas zu tun hatte. Ihre Kultur fasziniert die Menschen bis heute, denn die Maya erfanden vieles, was es zu ihrer Zeit anderswo noch nicht gab.

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Die fünf Weltreligionen: Wie um die Toten getrauert wird

Die fünf Weltreligionen: Wie um die Toten getrauert wird

Jede Religion hat eigene Bräuche, um von Verstorbenen Abschied zu nehmen und um zu trauern.

Ganesha (sprich: ganescha) ist einer der wichtigsten Götter im Hinduismus
Ganesha (sprich: ganescha) ist einer der wichtigsten Götter im Hinduismus
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Der Tod gehört zum Leben. Deshalb gibt es in jeder Religion besondere Rituale, die den Toten ehren und den Angehörigen helfen, mit der Trauer umzugehen. Diese Bräuche helfen den Menschen, sich von ihren Lieben zu verabschieden und sich an sie zu erinnern. Hier erfährst du, wie Christen, Juden, Moslems, Hindus und Buddhisten ihre Toten bestatten.

Christentum

Im Christentum gibt es verschiedene Arten der Bestattung, zum Beispiel die Beerdigung in einem Sarg oder die Einäscherung, bei der die Asche in einer Urne aufbewahrt wird. Die Beisetzung findet meistens auf einem Friedhof statt. Oft gibt es vorher eine Trauerfeier in der Kirche, bei der für den Verstorbenen gebetet wird. Die Leute tragen oft schwarze Kleidung, um zu zeigen, dass sie trauern. Viele besuchen auch später das Grab, legen Blumen nieder oder zünden Kerzen an. An Feiertagen wie Allerheiligen wird besonders an die Verstorbenen gedacht.

Judentum

Im Judentum ist es üblich, die Toten so schnell wie möglich zu beerdigen, am besten innerhalb von 24 Stunden. Der Verstorbene wird gewaschen, in ein weißes Totenhemd angezogen und in einen schlichten Sarg gelegt. Am Grab spricht ein Rabbiner ein paar Worte, und die Trauernden werfen Erde auf den Sarg, um Abschied zu nehmen. Danach gibt es mehrere Phasen der Trauer, die unterschiedlich lange dauern. Die erste Woche, in der sich die Familie zu Hause zurückzieht, ist dabei besonders wichtig. Oft werden die Gräber mit kleinen Steinen geschmückt, die zeigen, dass jemand das Grab besucht hat und an den Verstorbenen denkt.

Islam

Im Islam soll der Verstorbene noch am selben Tag beerdigt werden, damit der Körper schnell zur Ruhe kommen kann. Die Toten werden in ein einfaches weißes Tuch gewickelt und ohne Sarg in die Erde gelegt, wobei der Kopf in Richtung der heiligen Stadt Mekka zeigt. Nach der Beerdigung sprechen die Trauernden Gebete aus dem Koran und bitten um Vergebung für den Verstorbenen. In den ersten drei Tagen nach dem Tod wird in der Familie getrauert. Freunde und Verwandte kommen vorbei, um zu trösten. Auch danach gibt es weitere Gedenktage, an denen für den Verstorbenen gebetet wird.

Hinduismus

Im Hinduismus werden die Toten meistens verbrannt, weil die Hindus glauben, dass der Körper dadurch gereinigt wird und die Seele leichter ins nächste Leben übergehen kann. Die Asche des Verstorbenen wird oft in einem heiligen Fluss wie dem Ganges verstreut, was für den Übergang der Seele besonders wichtig ist. Nach der Verbrennung gibt es oft eine Trauerzeit, die 14 Tage dauert. In dieser Zeit führt die Familie bestimmte Rituale, um den Verstorbenen zu ehren. Außerdem gibt es jedes Jahr am Todestag eine Gedenkfeier, bei der an den Verstorbenen erinnert und für sie gebetet wird.

Buddhismus

Im Buddhismus wird der Körper des Verstorbenen für drei Tage aufgebahrt, damit die Seele genug Zeit hat, den Körper zu verlassen. Nach dieser Zeit wird der Körper dann verbrannt. Die Knochenreste werden oft in einem speziellen Turm aufbewahrt. Diesen Turm nennt man Pagode. Die Angehörigen beten, damit der Verstorbene ein gutes neues Leben hat, da Buddhisten an die Wiedergeburt glauben. In vielen buddhistischen Ländern gibt es spezielle Feiertage, an denen die Familien die Gräber besuchen und für ihre verstorbenen Angehörigen beten.

 

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Kamala Harris und Donald Trump: Wer sie sind und was sie wollen

Kamala Harris und Donald Trump: Wer sie sind und was sie wollen

Seit Monaten liefern sich Kamala Harris und Donald Trump ein spannendes Rennen um das Präsidentenamt in den USA.  Was die beiden bisher gemacht haben und was sie ihren Wählerinnen und Wählern versprechen.

Trump gegen Harris: Wer wird es werden?
Trump gegen Harris: Wer wird es werden?
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Kamala Harris

Geboren: 20. Oktober 1964 in Oakland, Kalifornien (60 Jahre alt)

Ihre Familie: Ihre Mutter war indischer Abstammung, ihr Vater kam aus Jamaika, sie  hat eine Schwester. Kamala Harris ist verheiratet, hat keine eigenen Kinder, ist aber die Stiefmutter der beiden Kinder ihres Mannes aus seiner ersten Ehe.

Ihr Beruf:  Bevor sie in die Politik ging, war Kamala Harris Anwältin und hat Angeklagte vor Gericht vertreten. Dann war sie Staatsanwältin in Kalifornien. Sie untersuchte Verbrechen und brachte Fälle vor Gericht. Später war sie Justizministerin von Kalifornien und für die Gesetze im Bundesstaat zuständig. Kamala Harris war auch US-Senatorin. Der Senat ist ein wichtiger Teil des Kongresses der USA. Als Senatorin machte Harris Vorschläge für neue Gesetze,  sie entschied mit, wie das Geld des Landes ausgegeben wird und sorgte dafür, dass die Regierung gut arbeitet.

 Ihre politische Karriere: Sie ist seit acht Jahren Politikerin und Mitglied der Demokraten. 2020 wurde sie die erste weibliche Vizepräsidentin der USA. Sie war die Stellvertreterin von US-Präsident Joe Biden (sprich: Dschou Beiden)

Ihr Wahlprogramm: Kamala Harris will sich als US-Präsidentin dafür einsetzen, dass alle Menschen mehr Geld verdienen und fair behandelt werden. Sie möchte, dass alle Menschen in den USA einfacher einen Arzt besuchen können und, dass Schulen und Universitäten weniger Geld kosten. Harris tritt auch dafür ein, dass Frauen und Männer die gleichen Rechte haben. Zum Beispiel sollen Frauen für die gleiche Arbeit genauso viel Geld bekommen wie Männer. Sie kämpft für den Umweltschutz, damit die Luft sauberer ist und weniger Müll entsteht. Sie möchte, dass niemand unfair behandelt wird, egal welches Geschlecht oder welche Herkunft jemand hat.

Ihr Wahlspruch: „Freiheit für alle sichern“. Kamala Harris will als US-Präsidentin dafür sorgen, dass jeder Mensch frei und ohne Angst leben kann​

Donald Trump

 Geboren: 14. Juni 1946 in New York City (78 Jahre alt)

Seine Familie:  Donald Trump stammt aus einer reichen Familie. Sein Vater war Immobilien-Unternehmer, und er wuchs mit vier Geschwistern auf. Donald Trump war insgesamt dreimal verheiratet. Seine jetzige Frau heißt Melania. Trump hat fünf Kinder aus seinen Ehen und mehrere Enkelkinder.

Sein Beruf: Bevor er Politiker wurde, war Donald Trump ein erfolgreicher Geschäftsmann und Fernsehstar. Er hat viele große Gebäude, darunter Luxushotel und Wohnhäuser, wie zum Bespiel den Trump Tower (sprich: Tramp Tauer) in New York (sprich: Nu Jork). Das ist ein Wolkenkratzer mit 58 Stockwerken. Außerdem besitzt Trump mehrere Golfplätze, zum Beispiel in Florida und in Schottland

Seine politische Karriere: Donald Trump ist Republikaner, er war von 2017 bis 2021 Präsident der USA und kandidiert nun für eine zweite Amtszeit.

Sein Wahlprogramm: Trump verspricht seinen Wählerinnen und Wählern, dass er als US-Präsident die Steuern senken wird. Er will mehr Geld ausgeben, um die Grenzen der USA besser zu sichern. Denn Trump ist der Meinung, dass es zu viele Einwanderer in den USA gibt. Er  will keine strengen Gesetze zum Schutz der Umwelt. Sein Ziel ist es vor allem, den amerikanischen Firmen zu helfen. Außerdem will er dafür sorgen, dass die Polizei in den USA gut ausgerüstet ist.

Sein Wahlspruch: „Amerika zuerst“. Donald Trump will, dass die Interessen der USA immer an erster Stelle stehen​.

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