Autor: Lisa Temmer

Muscheln gegen den steigenden Meeresspiegel

Muscheln gegen den steigenden Meeresspiegel

Eine Muschelart in der Nordsee bringt Wissenschaftler zum Nachdenken. Mit der Hilfe dieser Muscheln könnte es gelingen, die Küste vor dem Anstieg des Meeresspiegels zu retten.

Muscheln müssen starkem Wind und hohen Wellen standhalten
Muscheln müssen starkem Wind und hohen Wellen standhalten
Adobe/kidsasarin

Muscheln müssen so Einiges aushalten. Hohe Wellen, raue Felsen, alles nicht unbedingt gemütlich. Aber genau jene Eigenschaften, die Muscheln trotzdem auf Steinen und Felsen wachsen lassen, interessiert aktuell eine Forschergruppe an der Nordsee. Dieses Meer liegt im Nordwesten Europas zwischen Großbritannien, Dänemark und Norwegen. An der Nordsee kommt es immer wieder zu Sturmfluten. Starker Wind treibt das Wasser vom Meer in Richtung Küste. Und das richtet großen Schaden an. Das salzige Meerwasser ist nämlich nicht gut für Felder, Wiesen und Pflanzen. Auch Überschwemmungen gibt es dort häufig, die Häuser und Straßen beschädigen. Wie soll gegen diese Urgewalt des Meeres eine kleine Muschel ankommen?

Muscheln als natürliche Helfer

Die Muscheln, um die es geht, sind pazifische Austern. Diese Muschelart ist besonders, weil sie ziemlich schnell wächst. Abhängig von Wetter und der Zahl der Austern kann ein Riff bis zu zwei Zentimeter pro Jahr wachsen. Das ist für Muscheln echt viel. Dazu kommt, dass die Austern viel aushalten und sich von hohen Wellen nicht beeindrucken lassen. Deshalb überlegt man, sie als natürliche Wellenbrecher einzusetzen. Eigentlich sind das Bauwerke, die das Ufer vor Hochwasser und Überschwemmungen schützen sollen. Wellenbrecher aus der Natur wären aber eine noch bessere Lösung. Man müsste dann nämlich weniger in das Ökosystem eingreifen.

Austernriffe wachsen im Vergleich zu anderen Muschelarten schnell
Austernriffe wachsen im Vergleich zu anderen Muschelarten schnell (Adobe/AlexandraDaryl)

Glück gehabt

Ursprünglich sind die Austern in der Nordsee gar nicht vorgekommen. Mitte des 20. Jahrhunderts sind einige Austern dort „ausgesetzt“ worden, weil man wissen wollte, ob sie dort wachsen. Das haben sie getan. Sehr gut sogar. Die Austern haben sich rasend schnell verbreitet und dabei auch heimische Muschelarten wie die Miesmuscheln verdrängt. Fast alle Bereiche, in denen es früher Miesmuscheln gegeben hat, sind heute von Austern bedeckt.

Die Forscher sagen auch, dass die Auster eins ganz deutlich zeigt: Man muss aufpassen, wenn man eine nicht-heimische Art in ein Ökosystem lässt. Das kann große Auswirkungen auf die Natur haben. Mittlerweile hat sich dieser Bereich der Nordsee an die Austern gewöhnt und viele Fischarten bewohnen die Riffe. Und die Miesmuscheln sind zum Glück doch nicht ganz verschwunden. Sie wachsen nämlich auch auf den Austernriffen.

Mehr zum Thema:

Die Austern sollen die Küste auch vor hohen Wellen schützen. Falls du schon immer wissen wolltest, wie Wellen überhaupt entstehen, ist dieser Artikel etwas für dich.

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Neuseeland: Ein Tanz aus Protest

Neuseeland: Ein Tanz aus Protest

In Neuseeland haben die Ureinwohner gegen einen Vorschlag für ein neues Gesetz protestiert. Das haben sie auf besondere Art getan, nämlich mit einem Tanz.

Die Maori sind die Ureinwohner Neuseelands
Die Maori sind die Ureinwohner Neuseelands
Imago/AAP

Auf den Straßen der Hauptstadt von Neuseeland, einem Land in der Nähe von Australien, war am 19. November so Einiges los. Zehntausende Menschen haben sich versammelt, um gegen einen Vorschlag für ein neues Gesetz zu demonstrieren. Das Gesetz würde nämlich vor allem die Ureinwohner Neuseelands, die Maori, treffen.

Worum geht’s?

Die Maori waren die ersten Einwohner Neuseelands. Als europäische Einwanderer in das Land gekommen sind, hat man sich überlegt, wie das Zusammenleben einfacher gemacht werden kann. Dafür hat man einen Vertrag geschrieben, in dem zum Beispiel steht, dass die Maori immer Plätze im Parlament haben sollen. Ihnen steht es also zu, Teil jener Gruppe zu sein, die Entscheidungen für ganz Neuseeland trifft. Ein Vorschlag der aktuellen Regierung macht den Maori aber Sorgen.

Zwei Seiten

Die Regierung von Neuseeland will die Regel überdenken, dass die Maori automatisch Sitze im Parlament bekommen. Die Regierung findet nämlich, dass es unfair ist, wenn Menschen mitbestimmen dürfen, nur, weil sie zu einem bestimmten Teil der Bevölkerung gehören.

Die Maori wiederum sagen, dass damit ihre Rechte verletzt werden. Als Ureinwohner Neuseelands finden sie es wichtig, auch in Zukunft das Land mitzugestalten. Durch die neue Regel wäre nicht sicher, ob sie bei Wahlen wieder ins Parlament kommen würden. Dann wären keine Maori mehr im Parlament, die die Lebensweise der Ureinwohner vertreten.

Die Maori leben in Neuseeland, das gleich neben Australien liegt
Die Maori leben in Neuseeland, das gleich neben Australien liegt (Adobe)

Der Tanz der Ureinwohner

Bei den Protesten am 19. November haben die Maori ihrem Ärger auf ganz besondere Weise Luft gemacht. Darum spricht auch die ganze Welt darüber. Sie haben nämlich einen Tanz, den sogenannten „Haka“ aufgeführt. Früher haben die Männer mit diesem Tanz versucht, ihren Feinden vor einem Kampf ein bisschen Angst zu machen. In der aktuellen Lage wollten die Maori zeigen, dass sie die Änderung des Gesetzes nicht einfach hinnehmen. Aus dem ganzen Land sind Maori nach Wellington, die Hauptstadt Neuseelands, gekommen und haben ihren Ärger im wahrsten Sinn des Wortes „hinaus getanzt“.

Auch im Parlament wurde getanzt. Eine 21-jährige Abgeordnete, also eine Frau, die Teil des Parlaments ist, hat nämlich den Tanz während einer Sitzung aufgeführt. Sie ist eine Maori und hat während ihres Tanzes ein Blatt Papier zerrissen, auf dem der Vorschlag für das neue Gesetz steht. Weitere Abgeordnete haben gleich mitgesungen und getanzt.

Den Auftritt der jungen Politikerin kannst du dir hier ansehen:

Die Idee hinter dem Gesetz

Vor mehr als 200 Jahren haben sich europäische Einwanderer in Neuseeland angesiedelt. Zu diesem Zeitpunkt waren die Maori schon mehrere hundert Jahre dort. Mit den Einwanderern hat sich auch das Leben der Maori stark verändert. Ihnen ist beispielsweise Land weggenommen worden, weil die „Neuankömmlinge“ es gebraucht haben. Dabei ist keine Rücksicht darauf genommen worden, dass das Land eigentlich den Maori gehört. Es war also eine schwierige Situation für die Ureinwohner. Dazu kommt, dass die Maori sich der Herrschaft der englischen Krone unterordnen mussten. Sie haben also weniger Möglichkeiten gehabt, selbst über ihr Land zu bestimmen.
Deswegen gibt es heute die besondere Regel im Gesetz, damit die Maori mitbestimmen können. Und um genau dieses Gesetz geht es bei den Protesten. Wie die Sache ausgehen wird, kann man im Moment aber noch nicht sagen.

Mehr zum Thema:

Auch in Australien, das gleich neben Neuseeland liegt, gibt es noch Ureinwohner. Wie es mit ihren Rechten aussieht, kannst du hier nachlesen.

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Gladiatoren kehren zurück nach Rom

Gladiatoren kehren zurück nach Rom

Wer denkt, dass die Kämpfer nur in die Antike gehören, wird überrascht sein. Die Gladiatoren kehren nämlich zurück nach Rom in Italien.

Gladiatoren waren Kämpfer in der Antike
Gladiatoren waren Kämpfer in der Antike
Adobe/nito

Rom, die Hauptstadt Italiens, lässt mit einer neuen Idee aufhorchen: Sie will die Gladiatoren zurückholen. Die Kämpfer, die es in der Antike gegeben hat, sollen wieder im Kolosseum in Rom gegeneinander antreten. Allerdings wird das ein bisschen anders aussehen als vor 2000 Jahren, als die echten Gladiatoren gelebt haben. Die Kämpfe waren damals nämlich gefährlich. Das soll bei den neuen Kämpfen nicht so sein. Die Stadt Rom will auf diese Weise Touristen anlocken, die im Urlaub nach einem besonderen Erlebnis suchen.

Wie wird das aussehen?

Für zwei Abende im Mai 2025 werden Plätze für Gladiatorenkämpfe im Kolosseum in Rom verlost. Man muss also Glück haben, um sich einen dieser Kämpfe ansehen zu können. Mit Geld kommt man da nicht weit. Bei dieser Veranstaltung werden Freizeit-Gladiatoren vorführen, wie ein Kampf vor 2000 Jahren ausgesehen hat. Dabei geht es nur um die Vorführung, verletzt wird niemand. Wenn die Besucher Lust haben, können sie auch selbst ausprobieren, wie Gladiatoren gekämpft haben. So werden die Kämpfer der Antike ins 21. Jahrhundert geholt. Das Interesse an ihnen ist nämlich nach wie vor groß.

Im Kolosseum in Rom werden die Kämpfe stattfinden
Im Kolosseum in Rom werden die Kämpfe stattfinden (Adobe/AlexAnton)

Warum haben Gladiatoren gekämpft?

Bei den Kämpfen in der Antike ist es immer wieder zu Unfällen gekommen. Manchmal ist ein Gladiator auch gestorben. Es war also gefährlich, sich einem Kampf zu stellen.
Aber wieso haben sie gekämpft? Die meisten Gladiatoren hatten einen Herren, dem sie gehorchen mussten. Wenn sie den Befehl bekommen haben, gegen einen anderen Gladiator zu kämpfen, dann hatten sie keine andere Wahl.

Der Gladiator, der den Kampf gewonnen hat, hat ein Preisgeld bekommen. Das musste er aber teilweise oder sogar vollständig seinem Herren geben. Der Kämpfer hat also sein Leben aufs Spiel gesetzt und sein Herr hat dafür Geld bekommen. Das Leben eines Gladiators war also alles andere als einfach.

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Lautstark für die Kinderrechte

Lautstark für die Kinderrechte

Am 20. November hat das Finale des Musikwettbewerbs „Kinderrechte Song Contest“ stattgefunden. Der Sieg ist dabei an die Musikmittelschule Kirchberg an der Raab gegangen.

„Da Chor“ der Musikmittelschule Kirchberg an der Raab hat den Kinderrechte Song Contest 2024 gewonnen
Land Steiermark

Die Gitarren waren gestimmt, die Lautsprecher aufgestellt und die Mikrofone vorbereitet. Leuchtende Augen, aufgeregtes Murmeln und ganz viel Gesang. Die Stimmung vor dem Finale des Kinderrechte Song Contests am 20. November war eine Mischung der Gefühle. Insgesamt acht Musikgruppen haben sich durch den Vorentscheid ins Finale gesungen, das in Gratwein-Straßengel im Bezirk Graz-Umgebung über die Bühne gegangen ist. Von der Volksschulklasse bis zur Jugend-Band (sprich: bend) hat das Publikum Beiträge gehört, die den Kinderrechten im wahrsten Sinn des Wortes eine Stimme geben.

Die Kinder der Volksschule Thal haben sich auf den 2. Platz gesungen
Die Kinder der Volksschule Thal haben sich auf den 2. Platz gesungen (Land Steiermark)

Sieger mit starken Stimmen

Nach abwechslungsreichen Auftritten, die auch von einer Bühnenshow begleitet worden sind, war es dann so weit: das Ergebnis der Jury (sprich: schürie), also sechs Leuten, die Punkte vergeben haben, stand fest. Aber die Jury hat nicht allein entschieden, sondern ist von einer Abstimmung im Internet unterstützt worden. Es haben also viele Leute die Möglichkeit gehabt, mitzuentscheiden, wer das Finale gewinnt. Im Internet sind mehr als 34.000 Stimmen abgegeben worden. Das sind ganz schön viele.

Der Sieg geht heuer an die 3a-Klasse der Musikmittelschule Kirchberg an der Raab. Ihr Lied „Kinderrechte Song“ hat das Publikum nicht nur mit dem Gesang und einem E-Gitarren-Solo überzeugt, sondern auch mit einer wichtigen Botschaft: Jedes Kind auf der Welt hat Rechte und vor allem die Erwachsenen, die Entscheidungen treffen, müssen ihnen zuhören. Als Siegergruppe haben sie nun die Gelegenheit, ihren Beitrag im Studio von Musikproduzent Max Bieder, dem Bandleader (sprich: bend-lieder) von „Alle Achtung“, aufzunehmen. Wie das Lied klingt, kannst du dir in diesem Ausschnitt anhören:

Wieso gibt es den Kinderrechte Song Contest?

Der Musikwettbewerb ist von der Kinder- und Jugendanwaltschaft Steiermark ins Leben gerufen worden. Die Idee ist, darauf aufmerksam zu machen, dass jedes Kind die gleichen Rechte hat. Ganz egal, wo es lebt, welches Geschlecht es hat, ob es arm oder reich ist. Kinder und die Themen, die sie beschäftigen, werden aber oft nicht gehört. Beim Kinderrechte Song Contest treten Musikgruppen mit selbst geschriebenen Liedern an und bringen ihre Gedanken zum Ausdruck. So geben sie auch jenen Kindern eine Stimme, die vielleicht nicht gehört werden.

Die Musikerinnen der BAfEP Graz haben es auf den 3. Platz geschafft
Die Musikerinnen der BAfEP Graz haben es auf den 3. Platz geschafft (Land Steiermark)

Eindrücke vom Song Contest

Wenn du einen Eindruck davon bekommen willst, wie es vor Ort am 20. November 2024 ausgesehen hat, dann kannst du dir hier eine Zusammenfassung ansehen.

Stockerlplätze

Auf dem zweiten Platz ist die Gruppe „Musikalische Gestalten“ von der Volksschule Thal mit dem Lied „Besser machen“ gelandet. Vor allem der Auftritt der Klasse mit Besen, hat zu lächelnden Gesichtern im Publikum beigetragen. Damit wollten sie darauf aufmerksam machen, dass wir unsere Welt einmal ordentlich aufräumen sollten.

„Echo Pulse“ von der BAfEP Graz hat es ebenfalls auf einen Stockerlplatz geschafft. Mit ihrem Lied „Poor or Rich“ (sprich: pur-oa-ritsch) wollten die drei jungen Musikerinnen darauf hinweisen, dass es egal ist, ob ein Kind arm oder reich ist. Es hat die gleichen Rechte wie alle anderen auch.

Die 4. Plätze

Beim Kinderrechte Song Contest gibt es keine Verlierer. Die Beiträge, die es nicht unter die ersten Drei geschafft haben, stehen alle auf dem 4. Platz. Das sind:

  • „Anthony and the Waterfalls“ aus Markt Hartmannsdorf mit „Ein letzter Abschied der Liebe“
  • „The Angels“ der Mittelschule Kalsdorf mit ihrem Lied „Nimm mich mit zum Regenbogen“
  • „Hakuna Matata Smithereens“ des BG/BRG Lichtenfelsgasse Graz mit dem Beitrag „Stand Up For Your Rights“
  • die Mittelschule Lebring mit „Love 4 Kids“
  • die Volksschule Vasoldsberg mit dem Lied „Hey“

Mehr zum Thema:

Wenn du mehr über die Kinderrechte, also deine Rechte, erfahren willst, dann kannst du hier nachlesen.

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Vulkan in Indonesien spuckt Asche und Feuer

Vulkan in Indonesien spuckt Asche und Feuer

Auf der Insel Flores in Indonesien ist es am 4. November zu einem Vulkanausbruch gekommen. Der Vulkan spuckt so viel Asche in den Himmel, dass Flugzeuge nicht abheben dürfen.

Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki ist am 4. November ausgebrochen
Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki ist am 4. November ausgebrochen
Imago/Zuma Press Wire

Zuerst war es ein lautes Rumpeln wie bei einem Erdbeben, gefolgt von einem Knall. Dann Feuer, Gesteinsbrocken und eine dichte, schwarze Aschewolke. Auf der Insel Flores in Indonesien ist am 4. November der Vulkan Lewotobi Laki-Laki ausgebrochen.

Was ist passiert?

Beim ersten Ausbruch hat der Vulkan Asche und glühend heißes Gestein mehrere Kilometer weit geschleudert. Dabei sind auch mehrere Dörfer in der Nähe des Vulkans getroffen worden. Viele Häuser sind beschädigt worden oder haben angefangen zu brennen.
Die Aschewolke über dem Vulkan ragt zeitweise mehr als zehn Kilometer hoch auf. Das ist in etwa so hoch wie ein Haus mit 330 Stockwerken. Seit dem ersten Ausbruch Anfang November hat es immer wieder weitere Ausbrüche des Vulkans gegeben. Ein großer Teil der Insel liegt unter einer dicken Schicht aus Asche. Zusätzlich ist es zu Stromausfällen gekommen.

Bei Nacht sieht man gut, wie der Vulkan Lewotobi Laki-Laki Feuer spuckt
Bei Nacht sieht man gut, wie der Vulkan Lewotobi Laki-Laki Feuer spuckt (Imago/Xinhua)

Vulkan behindert Flugverkehr

Der Vulkan hört nicht auf, Asche zu spucken. Eine dichte Aschewolke zieht über die Insel, was Auswirkungen auf den Flugverkehr hat. Es ist nämlich zu gefährlich für Flugzeuge abzuheben, weil die Piloten einfach nicht gut genug sehen, wo sie hinfliegen. Damit es zu keinen Unfällen kommt, müssen Flugzeuge am Boden bleiben. Zuerst sind nur zwei kleinere Flughäfen geschlossen worden, die sich ganz in der Nähe des Lewotobi Laki-Laki befinden. Man hat gehofft, dass der Vulkan bald aufhört, Asche zu spucken und sich die dicke Wolke verzieht. Das ist bisher allerdings nicht passiert.

Nun ist auch der größte Flughafen des Landes geschlossen worden, der sich auf der gleichen Insel wie der Vulkan befindet. Für die Touristen, die auf der Insel Flores in Indonesien gerade Urlaub machen, ist die Lage also schwierig. Viele brauchen einen Flug, um nachhause zu kommen. Damit die Flugzeuge aber wieder starten können, muss es Entwarnung geben. Das geht aber erst, wenn der Vulkan keine Asche mehr in den Himmel spuckt.

Mehr zum Thema:

Erst im April 2024 ist es in Indonesien zu einem schweren Vulkanausbruch gekommen. Mehr dazu erfährst du hier.

Wolltest du immer schon wissen, wie es überhaupt zu einem Vulkanausbruch kommt? Dann könnte dich dieser Artikel interessieren.

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Kleine Igel in großer Gefahr

Kleine Igel in großer Gefahr

Igel sind gefährdet und ihr Lebensraum wird immer kleiner. Jetzt stehen sie auf der roten Liste der bedrohten Arten.

Der Igel steht jetzt auf der roten Liste der bedrohten Tierarten
Der Igel steht jetzt auf der roten Liste der bedrohten Tierarten
Imago/Harald Dostal

Wenn im Herbst die Blätter fallen und in den Gärten Laubhaufen aus bunten Blättern entstehen, trifft man ihn manchmal: den Igel. Doch sein Lebensraum ist bedroht. Deshalb steht der Igel dieses Jahr zum ersten Mal auf der roten Liste der bedrohten Tierarten. Diese Liste gibt an, welche Tiere und Pflanzen immer seltener werden und daher besonders geschützt werden sollten. Ansonsten kann es passieren, dass eine Tier- oder Pflanzenart ausstirbt.

Viele Gefahren

In Österreich ist der westeuropäische Igel am weitesten verbreitet. Er mag Gebiete, in denen es viele Büsche und Gehölz gibt, wo er sich tagsüber verstecken kann. Der Lebensraum des Igels schrumpft aber schnell. Der Einsatz von Mitteln gegen Schädlinge in der Landwirtschaft, der Bau von Straßen und immer größer werdende Städte sind dafür verantwortlich. Vor allem der Straßenverkehr kostet viele Igel das Leben, weil sie die breiten Straßen nicht schnell genug überqueren können.
Deshalb sind die Tiere oft gezwungen, in Wohngebieten mit Gärten und Hecken Unterschlupf zu suchen. Das hat aber nicht nur Vorteile: Rasenmäher oder auch Dünger stellen eine große Gefahr für die stacheligen Säugetiere dar. Dünger ist nämlich giftig für sie.

Schutz für den Igel

Igel sind sehr nützliche Tiere und sollten darum geschützt werden. Sie fressen zum Beispiel Schädlinge wie Schnecken, die sich von Nutzpflanzen wie Salat ernähren. Auf ihrem Speiseplan stehen auch Würmer und Raupen, die ebenfalls Schaden an verschiedenen Pflanzen anrichten können. Deswegen stehen Igel in Österreich unter besonderem Schutz – das ist sogar in einem Gesetz geregelt, dem Naturschutzgesetz. Das bedeutet, dass man die Tiere nicht stören, fangen oder mitnehmen darf. Es gibt aber Ausnahmen: Wenn ein Igel verletzt, krank oder in Not ist, darfst du ihm natürlich helfen.

All das zeigt, dass Igel von großem Nutzen für uns sind und darauf geachtet werden muss, ihren Lebensraum nicht noch weiter zu verkleinern und zu zerstören. Im schlimmsten Fall könnten die Igel ansonsten eines Tages aussterben.

Mehr zum Thema:

Leider ist nicht nur der Igel eine bedrohte Tierart. Zum Beispiel sind auch Nashörner und Eisbären in Gefahr.

Viele Tiere müssen besser geschützt werden. Hast du eine Idee, welche das sind? Teste dein Wissen mit diesem Quiz!

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Dreieck: Ein Erfolg mit Ecken und Kanten

Dreieck: Ein Erfolg mit Ecken und Kanten

Zwei junge Frauen aus den USA beweisen den Satz des Pythagoras. Mit dieser Formel berechnet man die Seitenlängen eines Dreiecks.

Zwischen den Vierecken siehst du ein rechtwinkeliges Dreieck.
Zwischen den Vierecken siehst du ein rechtwinkeliges Dreieck.
Adobe/screenexa

Bei einem rechtwinkeligen Dreieck die Seitenlängen berechnen? Kein Problem mit dem Satz des Pythagoras! Aber … kann man diese Formel denn auch beweisen?

Beweise möglich?

Der Satz des Pythagoras ist eine mathematische Formel, mit der man die Seitenlängen in einem rechtwinkeligen Dreieck berechnen kann. Ein solches Dreieck ist zum Beispiel ein Geodreieck. Wenn du dir das Geodreieck genauer ansiehst, merkst du, dass zwei der Seiten senkrecht aufeinander treffen: Die eine Seite geht von oben nach unten, die andere von links nach rechts. Die Ecke, in der sie sich treffen, ist der rechte Winkel. Aber was steckt nun hinter der Formel für den Satz des Pythagoras? Kann man beweisen, dass sie funktioniert? Die einfache Antwort lautet: Ja!

Zwei kluge Köpfe

Erst kürzlich ist es zwei jungen Frauen aus Louisiana (sprich: lusijänna) in den USA gelungen, den Satz des Pythagoras mathematisch zu beweisen. Das fällt auch Experten schwer, die sich mit Mathematik beschäftigen. Die Idee, sich an diese schwierige Aufgabe heranzuwagen, haben Calcea Johnson und Ne’Kiya Jackson in der Schule bekommen. Dort hat es nämlich einen Wettbewerb gegeben, bei dem den Schülerinnen und Schülern verschiedene mathematische Aufgaben gestellt wurden. Darunter war auch die Aufgabe, den Satz des Pythagoras zu beweisen. Wer das schafft, bekommt ein Preisgeld in Höhe von 500 Dollar. Das war eine zusätzliche Motivation.

Louisiana in den USA: Heimat von Calcea und Ne'Kiya
Louisiana in den USA: Heimat von Calcea und Ne’Kiya (Imago)

Dreieck statt Freizeit

Mehrere Monate lang haben die beiden jungen Frauen unermüdlich getüftelt und gerechnet. Ferien und Freizeit wurden dem Dreieck und der Berechnung seiner Seitenlängen gewidmet. Einige Male standen sie kurz davor, aufzugeben, weil sie immer wieder zu falschen Ergebnissen gekommen sind. Doch schlussendlich haben sie jenen Beweis erbracht, nach dem sie so lange gesucht haben. Calcea und Ne’Kiya haben aber nicht nur eine einzige Möglichkeit gefunden, den Satz des Pythagoras rechnerisch zu beweisen. Es sind sogar fünf.

Eine wichtige Botschaft

Der erfolgreiche Beweis der wohl bekanntesten Formel rund um das Dreieck begeistert nun die Fachwelt. Viele Menschen weltweit bewundern Calceas und Ne’Kiyas Leistung. Die Berechnungen der beiden Jugendlichen werden nun sogar in einer Fachzeitschrift veröffentlicht. Darauf sind die beiden sehr stolz und verbinden ihre neu gewonnene Bekanntheit auch mit einer wichtigen Botschaft an alle Mädchennämlich, dass sie alles schaffen können – ganz egal, ob jemand ihnen einreden will, dass das anders ist.

Mit dem Satz des Pythagoras kann man die Seitenlängen eines rechtwinkeligen Dreiecks berechnen, ohne mit einem Lineal nachzumessen. Die Formel dafür lautet: a²+b² = c². Jeder dieser Buchstaben steht für eine Seitenlänge des Dreiecks. Ein solches Dreieck ist zum Beispiel ein Geodreieck. Die Ecke, in der sich zwei Seiten des Dreiecks senkrecht treffen, ist der rechte Winkel.

Mehr zum Thema:

Es kommt immer wieder vor, dass junge Menschen ziemlich schlau sind. So ist das beispielsweise bei einem Elfjährigen, der klüger sein soll als Einstein. Auch der zwölfjährige Amerikaner Mike ist besonders klug und hat sogar schon zwei Studien abgeschlossen. Weitere Infos findest du hier.

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