Steinmetzin von Beruf: Anna Karina klopft auf Stein
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Steinmetzin von Beruf: Anna Karina klopft auf Stein

Anna Karina Feldbauer (22) ist Steinmetzin. Warum das ihr Traumberuf ist und wieso sie für ihre Arbeit sogar ein Geheimzeichen hat, verrät sie hier.

Für ihre Arbeit braucht Anna Karina Hammer, Meisel und eine ruhige Hand
Für ihre Arbeit braucht Anna Karina Hammer, Meißel und eine ruhige Hand
SkillsAustria/Florian Wieser
Steinmetzin Anna Karina
Steinmetzin Anna Karina
SkillsAustria/Florian Wieser

Über Steine, die ihr in den Weg gelegt werden, muss sich Anna Karina Feldbauer nicht ärgern – sie freut sich sogar darüber: Denn die 22-jährige Oberösterreicherin ist Steinmetzin von Beruf. Das bedeutet, sie bearbeitet und verarbeitet Steine.

Und darin ist Anna Karina so gut, dass sie beim internationalen Berufswettbewerb „WorldSkills“ letztes Jahr sogar den Weltmeistertitel holte. Sie ist nun also offiziell eine Steinmetz-Weltmeisterin! Für die Kleine Kinderzeitung hat sie Hammer und Meißel kurz beiseitegelegt, um ein paar Fragen zu beantworten:

Wie bist du auf die Idee gekommen, Steinmetzin zu werden?

Ich habe schon als Kind gerne kleine Herzen in Specksteine gefeilt. Und immer wenn ich mit meiner Mama in den Wald gegangen bin, kam ich mit allerhand schönen Steinen zurück. Ich wusste damals schon, dass ich später einmal mit meinen Händen arbeiten will.

Wie sieht dein Arbeitstag aus?

Eigentlich immer anders. Heute zum Beispiel fahre ich auf den Friedhof und richte ein Grab her. Das bedeutet, wir machen die steinerne Einfassung und stellen den Grabstein auf. Die Inschrift habe ich schon vorher in der Werkstatt in den Stein graviert.

Was muss man als Steinmetzin gut können?

Man sollte eine ruhige Hand haben und auch schön schreiben können.

Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit?

Dass jeder Tag anders ist. Als Steinmetzin arbeite ich in allen möglichen Bereichen: Ich mache einen Boden aus Naturstein, eine Küchenplatte aus Marmor oder eine steinerne Türumrahmung, wie man sie noch auf alten Bauernhöfen findet. Außerdem ist Steinmetz ein Beruf, der nie aussterben wird, die Arbeit wird man immer brauchen.

Und was sollte man bedenken, wenn man diesen Beruf ergreifen will?

Dass die Arbeit auch körperlich manchmal anstrengend ist. Man braucht Kraft. Ich muss schwere Steine heben können oder das ganze Werkzeug aus dem Lastwagen zur Baustelle tragen. Ich verwende ja nicht nur einen Hammer und einen Meißel, sondern auch eine Schlagbohrmaschine, einen Winkelschleifer und andere Geräte. Die sind schwer. Und man sollte wissen, dass viele Männer in diesem Beruf arbeiten und nur wenig Frauen. Ich selbst finde es aber toll, männliche Kollegen zu haben.

Hast du einen Tipp für unsere Leserinnen und Leser, wie man seinen Traumberuf findet?

Bei mir hat sich das irgendwie schon als Kind gezeigt, dass mir diese Arbeit liegt. Aber damals wusste ich noch gar nicht, dass es den Beruf der Steinmetzin überhaupt gibt. Erst als ich auf einer Berufsmesse war und sah, wie die Schüler dort auf den Steinen herumklopften, wusste ich, dass ich das werden will und nichts anderes!

Stimmt es, dass alle Steinmetze ein Geheimzeichen haben?

Ja! Jeder Steinmetz hat sein eigenes Zeichen. Ich habe meines selbst entworfen und bin darauf sehr stolz. Es ist einzigartig, niemand sonst auf der Welt hat dieses Zeichen. Das Steinmetzzeichen ist eine Markierung, die ich auf meinen Kunststücken aus Stein anbringen darf. Manche Menschen haben ein eigenes Wappen, ich habe mein eigenes Steinmetzzeichen.

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Dieser Beitrag wurde unterstützt von der Wirtschaftskammer Österreich.

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