Was kann ich gegen meine Schulangst tun?
Der Alltag in der Schule kann ganz schön stressig sein, da ist man schnell einmal überfordert. Diese Tipps können gegen Schulangst helfen.
Die Ferien sind vorbei. Bald beginnt wieder die Schule. Jonas (9) ist verzweifelt. Denn sobald er an den ersten Schultag denkt, wird ihm schlecht. Sein Herz beginnt ganz schnell zu schlagen und seine Knie werden weich wie Wackelpudding. Denn Jonas weiß: Schule heißt auch, dass er wieder viele Prüfungen schreiben muss. Am meisten fürchtet er sich vor Mathe. Letztes Schuljahr war es besonders schlimm. Jonas erinnert sich nur zu gut: Immer wieder saß er vor seinem Schulbuch und versuchte für einen wichtigen Test zu lernen. Leider hatte er viel zu spät damit angefangen. Es ging einfach nichts weiter. Jonas war unkonzentriert und schweifte immer wieder ab. Sein Hirn fühlte sich wie Matsch an und er konnte sich nichts merken. Ob das heuer auch so sein wird? Zu groß ist seine Angst, bei dem Test eine schlechte Note zu bekommen. Am liebsten würde Jonas gar nicht mehr in die Schule gehen.
Schulangst macht krank
Genau so wie Jonas geht es vielen in Österreich. Jedes zweite Kind ist nämlich von Prüfungsangst betroffen. Doch was macht die Schule für diese Kinder so schlimm? „Oft ist es die Angst zu versagen und eine schlechte Note zu bekommen“, sagen Experten. Im schlimmsten Fall könne diese Angst vor der Schule auch krank machen. Manche fürchten sich so sehr, dass sie Bauchschmerzen bekommen, schlecht schlafen oder nachts sogar ins Bett nässen.
Gewalt und Mobbing
Doch die Furcht davor, etwas nicht zu verstehen, ist nicht der einzige Grund für Angst vor der Schule. Manche Kinder fürchten sich etwa vor neuen Dingen. Zum Beispiel Turnübungen, die sie zuvor noch nie gemacht haben. Oder davor, zum ersten Mal ein Referat zu halten und sich dabei vor den anderen zu verhaspeln. Außerdem sei laut Experten vor allem Mobbing ein großes Problem. Auch in Österreich werden immer wieder Kinder gehänselt, beschimpft und ausgegrenzt.
Was hilft gegen die Angst?
Wer Angst hat, ist kein Feigling. Es ist okay, sich überfordert zu fühlen. Doch du solltest mit diesem Gefühl nicht alleine bleiben. Am besten wendest du dich an deine Eltern oder eine andere erwachsene Person, der du vertraust. So hat es auch Jonas gemacht. Er hat mit seiner Mama über sein Problem mit Mathe gesprochen. Seine Mama hat sich zu Beginn des Schuljahres mit dem Mathelehrer getroffen und sich über die Lernziele von Jonas informiert. Jonas weiß jetzt ganz genau, wo seine Schwächen liegen und was er noch lernen muss. Seitdem geht er auch wieder ohne Bauchschmerzen in die Schule.
Doch auch wenn du gemobbt wirst, solltest du dir in jedem Fall Hilfe suchen. Zum Beispiel bei einem Lehrer. Er kann dir dabei helfen, mit deinen Mobbern zu reden und gemeinsam eine Lösung zu finden.
Warum haben Menschen überhaupt Angst?
Natürlich hat niemand gerne Angst. Doch sich vor etwas zu fürchten, gehört zum Leben dazu. Außerdem kann Angst auch nützlich sein. Wie eine körpereigene Alarmanlage schützt uns die Angst vor Gefahren. Und im Notfall hilft uns die Angst dabei, schnell zu handeln. Das passiert ganz automatisch. Bei Gefahr bildet der Körper nämlich sogenanntes Adrenalin. Adrenalin ist ein Hormon, das unseren Herzschlag stärker werden lässt. Dadurch bekommt der Körper für kurze Zeit mehr Kraft. Zum Beispiel, um zu kämpfen oder schnell davonzulaufen. In der Vergangenheit hat uns die Angst dabei geholfen zu überleben. Denn wenn ein wildes Tier vor einem steht, bleibt nicht mehr viel Zeit, um lange nachzudenken. Doch gerät Angst außer Kontrolle, kann das Menschen krank machen. Ist das der Fall, sollte man um Hilfe fragen.
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