Was ist eigentlich Palmöl?

Was ist eigentlich Palmöl?

Palmöl steckt in Hunderten Produkten und Lebensmitteln. Wie es angebaut und gewonnen wird.

Ernte der Ölpalmenfrüchte
Foto: Imago

Was ist Palmöl?

Palmöl ist ein Pflanzenöl, das aus den Früchten der Ölpalme gewonnen wird. Es gibt riesige Felder mit diesen Ölpalmen, vor allem in Malaysia und Indonesien. Fast 90 Prozent aller Ölpalmen wachsen dort. Die riesigen Felder nennt man auch Plantagen (sprich: plantaschn). Für die Felder wird sehr viel Regenwald niedergebrannt oder abgeholzt. So kann das Öl besonders billig produziert und verkauft werden. Wenn Regenwald verloren geht, ist das aber schlecht für das Klima. Es fördert die Erderwärmung. Außerdem verlieren viele Tierarten ihren Lebensraum.

Wie wird Palmöl hergestellt?

Das Fruchtfleisch der Palmölfrucht wird zuerst mit Wasserdampf behandelt, keimfrei gemacht und ausgepresst. Das rohe Öl wird dann gebleicht, das heißt, dem Öl wird die Farbe entzogen. Natürliches Öl der Ölpalmenfrucht ist nämlich orangerot.

Wo ist Palmöl drinnen?

Palmöl steckt in fast der Hälfte aller Produkte, die es im Supermarkt zu kaufen gibt. Das Öl ist besonders oft in Schokolade zu finden. Es sorgt dafür, dass Schokolade besonders cremig ist. Es steckt aber auch in Keksen, Brotaufstrichen, Fertigsuppen und Pizza. Außerdem wird das Öl für Treibstoff, Cremen, Kerzen sowie Wasch- und Reinigungsmittel verwendet.

Wäre es besser, kein Palmöl mehr herzustellen?

Aus einer Ölpalme lässt sich viel mehr Öl gewinnen als etwa aus Soja, Raps oder Kokos. Würde man nur mehr diese Öle produzieren, bräuchte man noch mehr Anbauflächen und müsste noch mehr Regenwald abholzen. Ganz auf dieses Öl zu verzichten, wäre also auch nicht die Lösung. Aber: Wenn Palmöl produziert wird, soll der Regenwald dabei geschützt werden. Das fordern Tierschutzorganisationen wie zum Beispiel „Greenpeace“ (sprich: griinpiis).

Wie kann ich Palmöl vermeiden?

Jede und jeder von uns kann darauf achten, so wenig Produkte wie möglich zu kaufen, in denen besonders viel Palmöl steckt. Auf jedem Produkt oder Lebensmittel, in dem dieses Öl drinnen ist, muss das nämlich draufstehen. Mittlerweile gibt es schon viele Produkte, die ohne dem Öl auskommen. Oft ist es so, dass große Firmen, die es in vielen Ländern gibt, mehr Palmöl verwenden als kleine heimische Firmen. Nicht immer sind Produkte mit Öl billiger als Produkte ohne.

Ist Palmöl überhaupt gesund für den Menschen?

Die Antwort ist noch immer umstritten. Das heißt, die Expertinnen und Experten sind sich nicht einig. Es gibt nämlich gute und schlechte Seiten an dem Öl. Wird es sorgfältig hergestellt, ist es für die Gesundheit im Großen und Ganzen ungefährlich. Schlecht ist zum Beispiel, dass es viele Anteile an sogenannten gesättigten Fettsäuren hat. Das sind Fette, die unserem Körper wenig bringen und bei zu viel zu Übergewicht führen können. Gut an dem Öl ist zum Beispiel, dass es positive Auswirkungen auf die Gehirngesundheit, das Herz und den Vitamin-A-Gehalt im Blut haben kann.

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