Warum die Sommerferien in Italien verlängert werden könnten
In Italien dauern die Sommerferien besonders lange. Doch den Lehrerinnen und Lehrern ist das nicht genug. Warum sie längere Ferien wollen.
Kinder, die in Italien zur Schule gehen, können sich nicht beklagen: Zwölf Wochen dauern bei ihnen die Sommerferien. Das sind drei Wochen mehr als in Österreich. Weil es so heiß ist, fordern einige Lehrer aber nun, dass die Ferien heuer noch länger dauern sollten. Sie hätten gerne, dass sie bis Anfang Oktober dauern. Das wären dann insgesamt 15 Wochen Sommerferien!
Sommerferien: Für Eltern zu lang
Für viele Eltern ist das hingegen viel zu lang: Denn sie können unmöglich so lange Urlaub nehmen. Vergleicht man Italien mit anderen Ländern in Europa, dann liegen unsere italienischen Nachbarn ohnehin ganz vorne, was die Ferienzeit angeht.
Trotzdem: „Bei dieser Schwüle ist es absurd, den Unterricht schon Mitte September zu beginnen“, erklärte Marcello Pacifico, Präsident der Lehrergewerkschaft Anief. Eine Lehrergewerkschaft kümmert sich um die Interessen aller Lehrer. Ein weiterer Lehrerverband bat nun die Kinderärzte um ein wissenschaftliches Gutachten. Das bedeutet, die Kinderärzte sollen sagen, ob der Beginn des Schuljahres 2024/2025 wegen der hohen Temperaturen verschoben werden soll.
Eltern sind gegen längere Sommerferien
Natürlich haben die Eltern da etwas dagegen. Zahlreiche Elternverbände sagen, dass die Schulen nicht so lange geschlossen werden dürfen. Die hohen Kosten der Kinderbetreuung im Sommer müssten dann die Eltern zahlen. Und kein Elternteil hat drei Monate lang Urlaub. Die Schwierigkeiten, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, wären dann noch größer, sagen die Eltern. Sie haben bereits 60.000 Unterschriften gegen die Verlängerung gesammelt.