Viele Stars in auffallender Kleidung: Was ist „Black Dandyism“?

Viele Stars in auffallender Kleidung: Was ist „Black Dandyism“?

Die Met Gala in New York in den Vereinigten Staaten von Amerika ist eine große Veranstaltung. Heuer sind auffallend viele Stars in sehr eleganter, auffallender Kleidung gekommen. Warum eigentlich?

Ein echter Blickfang: Die Kleidung von Sängerin Janelle Monae (39) bei der Met Gala
Ein echter Blickfang: Die Kleidung von Sängerin Janelle Monae (39) bei der Met Gala
IMAGO / ZUMA Press Wire

Jedes Jahr findet am ersten Montag im Mai in New York (sprich: nju jork) die sogenannte Met Gala statt. Eigentlich heißt die Veranstaltung „Costume Institute Gala“ (sprich: kostjum institjut). Dabei geht es darum, Spenden für die Kostümsammlung des Metropolitan Museum of Art (sprich: metropolitn mjusium) zu sammeln. Das ist ein Kunstmuseum.

Teurer Abend

Für den Besuch der Met Gala muss man sehr viel zahlen: Eine Karte kostet mehrere Tausend US-Dollar, das sind mehrere Tausend Euro. Manche Medien berichten von 35.000 Dollar, manche von 75.000 Dollar. Viel ist es in jedem Fall, denn um 35.000 Dollar kann man sich zum Beispiel ein Auto kaufen. Trotzdem besuchen sehr viele Stars diese Abendveranstaltung – und kommen in auffallender Kleidung.

Kunstwerke auf zwei Beinen

Jedes Jahr gibt es für die Gala ein Motto – heuer war das „Black Dandyism“ (sprich: bläk dändi-ism). „Dandyism“ steht für einen bestimmten Kleiderstil, den es schon seit ein paar Hundert Jahren gibt. Dabei ist die Person sehr eitel und zieht sich sehr elegant an oder nimmt auch auffallende Körperhaltungen an. Die Person macht sich selbst zum Kunstwerk.

„Black“ steht für die schwarze beziehungsweise dunkle Hautfarbe der Afroamerikaner. Damit geht es also um Kleidung, die von schwarzen Menschen, vor allem Männern, getragen wird.

Kleidung kann viel bedeuten

Der Kleiderstil „Black Dandyism“ hat dabei eine gesellschaftliche Bedeutung. Denn Schwarze waren in den Vereinigten Staaten über viele Hundert Jahre Sklaven. Sie wurden von der weißen Bevölkerung aus Afrika geholt und zur Arbeit gezwungen. Geld bekamen sie dafür keines – sie waren sozusagen Besitz der weißen Menschen. Schön gekleidete Schwarze gab es lange nur, wenn ihre weißen Besitzer sie angezogen haben. Das ist so, wie wenn ein Kind eine Puppe anzieht. In den USA hat sich das nach vielen Jahren der Unterdrückung aber geändert: Sich anzuziehen wie ein Dandy, ist ein Symbol für Freiheit geworden.

Stars in auffallender Kleidung

Für die Met Gala haben sich nun also viele Stars ordentlich in Schale geworfen. Sie haben sich wie ein Dandy gekleidet oder kamen in „normalen“ Abendkleidern, die aber von berühmten Designerinnen und Designern gestaltet wurden. Sehr kreativ, auffällig, bunt und spektakulär war dabei einiges.

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