Leben auf der Venus? Warum das ganz schön ungemütlich wäre

Leben auf der Venus? Warum das ganz schön ungemütlich wäre

Kann man eigentlich auch auf einem anderen Planeten unseres Sonnensystems leben? Die Venus ist unserer Erde überraschend ähnlich. Doch könnte man auf ihr auch überleben?

Unsere Erde und die Venus haben viele Gemeinsamkeiten, aber auf der Venus wäre das Leben sehr ungemütlich
Unsere Erde und die Venus haben viele Gemeinsamkeiten, aber auf der Venus wäre das Leben sehr ungemütlich
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Die beiden Planeten Venus und Erde sind ähnlicher als manche denken. Größe, Masse, Dichte, Aufbau und Entfernung zur Sonne stimmen fast überein. Auch die Schwerkraft ist fast gleich. Das heißt, man würde auf der Venus etwa gleich viel wiegen, wie man es auf der Erde tut. Die Venus ist auch in etwa zur gleichen Zeit entstanden wie die Erde. Trotzdem könnten sie nicht unterschiedlicher sein. Vor allem, was das Überleben von Menschen angeht.

Der böse Zwilling?

Der Planet Venus wirkt auf den ersten Blick wie eine zweite Erde. Die beiden Planeten sind fast gleich groß, haben die gleiche Dichte und sind Felsplaneten. Ein Felsplanet hat eine feste Oberfläche aus Gestein und Metallen. Außerdem gibt es auf der Venus Wolken, die an jene auf der Erde erinnern. Deswegen hat man auch sehr lange geglaubt, dass die Venus ein Zwilling der Erde sein könnte. Doch als die ersten Raumsonden die Mission hatten, das näher zu erforschen, wurde das Gegenteil deutlich. Die Venus ist überhaupt kein Paradies. Sie ist ein Planet, der gar nicht weniger einladend zum Leben sein könnte. Zur Erklärung: Eine Raumsonde ist ein Raumfahrzeug, das man nutzt, um das Weltall zu erforschen. In diesem Fahrzeug sind aber keine Menschen.

Warum ist es so ungemütlich auf der Venus?

Ein wichtiger Grund: Es ist schrecklich heiß. Auf dem Planeten hat es mehr als 450 Grad Celsius. Um sich das besser vorstellen zu können, kann man an ein Backrohr denken. Dieses stellt man fürs Backen oft auf 200 Grad. Auf der Venus ist es also heißer als in einem Backofen. Deswegen ist es der heißeste Planet in unserem Sonnensystem. Diese Temperaturen machen das Leben auf dem Planeten unmöglich.

Außerdem gibt es auf der Venus eine Wolkenschicht, die sehr dick ist. Sie besteht aus Tröpfchen aus Schwefelsäure. Schwefel ist ein chemisches Element und diese Säure gefährlich. Wegen dieser Wolkenschicht gibt es auf der Venus auch kaum Sonnenlicht. Auch wäre man auf diesem Planeten einem extremen Druck ausgesetzt. Das würde sich so unangenehm anfühlen, als wäre man mehrere Hundert Meter unter Wasser. Auf der Venus gibt es kein Wasser und das brauchen wir Menschen unbedingt zum Überleben. Diese Dinge sind keine gute Voraussetzung zum Leben.

Große Ringe, die an Vulkane erinnern

Auch wenn man auf der Venus nicht leben kann, hat der Planet etwas sehr Spannendes zu bieten. Es gibt dort Coronae. Das sind einzigartige Gebilde, die an Vulkane erinnern. Sie sind zwischen hunderten und einigen tausenden Kilometer groß und haben die Form von Ovalen oder Ringen. Hunderte von ihnen bedecken die Venusoberfläche. Diese spannenden Strukturen sind für Forschende faszinierend und Thema aktueller Untersuchungen. Dabei geht darum, herauszufinden, was sich im Untergrund der Venus tut. Die Forschenden gehen nämlich nach neuen Erkenntnissen davon aus, dass da ganz schön viel Bewegung ist. Und weil sich Erde und Venus so ähnlich sind, möchten die Forschenden damit auch Neues über unsere Erde erfahren.

So schauen diese Coronae auf der Venus aus
Ein Beispiel für solche Coronae auf der Venus

Auf unserer Erde und im Weltall gibt es noch viel mehr zu entdecken.

Es gibt zum Beispiel unzählige leuchtende Punkte: Sterne kann man in den Sommer­nächten gut beobachten. Hier erfährst du, wie Sternbilder ­entstanden sind und wie man diese am besten entdecken kann.

Wusstest du, dass es auf unserer Erde Besonderheiten wie einen flüssigen Regenbogen gibt? Mehr dazu kannst du hier lesen.

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