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Opernball: Hoch das Bein! Jetzt wird wieder aufgetanzt

Am letzten Donnerstag vor Aschermittwoch heißt es: Alles Walzer! Denn beim Opernball geht nichts ohne dem perfekten Wiegeschritt.

Auftritt für die sogenannten Debütanten und Debütantinnen. Das sind die Tanzpaare, die den Opernball eröffnen
Auftritt für die sogenannten Debütanten und Debütantinnen. Das sind die Tanzpaare, die den Opernball eröffnen
Imago
Ein Blick in den Ballsaal
Foto: Imago

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer trägt das schönste Kleid im Land? Die Antwort auf diese Frage kennen wir spätestens Donnerstag am Abend. Denn in der Wiener Staatsoper glitzern und funkeln wieder einmal die teuersten Roben des Landes um die Wette. Heute findet nämlich zum 66. Mal der Opernball statt. Dabei handelt es sich um den wichtigsten Ball des Landes. Jedes Jahr zieht diese Veranstaltung viele Besucherinnen und Besucher an. Insgesamt werden auch heuer wieder mehr als 5000 Gäste dabei sein.

Küss die Hand, gnä‘ Frau

Beim Opernball gilt es, strenge Regeln zu befolgen. Wer sich nicht an die Kleiderordnung hält, wird nicht in den Ballsaal gelassen. Frauen tragen lange Abendkleider, Männer kommen im Frack. Dabei geht es vor allem um Wertschätzung. Jemand, der mit Turnschuhen zum Opernball kommt, zeigt den anderen, dass er keinen Respekt vor der Veranstaltung hat.

Als Tanz des Abends gilt der sogenannte Wiener Walzer. Das ist eine Tanzart, deren Bezeichnung vom Wort „walzen“ abstammt. Das bedeutet so viel wie drehen. Also genau das, was die Tanzpaare beim Wiener Walzer machen: Sie wiegen sich im Dreivierteltakt im Kreis.

Opernball: Wer hat’s erfunden?

Der Opernball gilt in aller Welt als typisch wienerisch. „Und das, obwohl diese Veranstaltung keine österreichische Erfindung war“, klärt Monika Fink auf. Sie ist Musikwissenschaftlerin an der Uni Innsbruck und kennt sich gut mit Tänzen aus. Sie erzählt, dass die Wurzeln des Opernballs in Paris liegen. Die Veranstaltung soll nämlich auf Ludwig XIV. (sprich: den vierzehnten) zurückgehen. Er war der König von Frankreich und soll ganz schön selbstverliebt gewesen sein. Sein Spitzname war sogar Sonnenkönig, weil er gerne im Mittelpunkt stand und sich alles um ihn drehen musste. Besonders bekannt war er für seine verschwenderische Art. Er gab nämlich gerne Geld aus. So feierte König Ludwig etwa viele rauschende Feste. Eines dieser Feste war der Vorläufer des Opernballs. Wobei man unter König Ludwig maskiert aufzutauchen hatte.

Lustige Notiz am Rande: Gerade die Masken und Verkleidungen waren es, die berühmten Menschen dabei geholfen haben, unerkannt an Bällen teilzunehmen. So soll laut Expertin Monika Fink selbst Maria Theresia eine Zeit lang heimlich das Tanzbein geschwungen haben. Und das, obwohl sie 40 Jahre lang als Kaiserin das Reich der Habsburger lenkte.

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