Gespenster-Alarm: Wer klopft denn da?

Gespenster-Alarm: Wer klopft denn da?

Experiment und Schreckgespenst zugleich: wie du es zu Halloween richtig gruseln lassen kannst.

Klopfende Geister: Lust, jemanden ordentlich zu erschrecken?
Foto: Adobe Stock

Birgit freut sich. Sie hat heute ihre Freundin Selma als Übernachtungsgast zu Besuch. Birgits großer Bruder Tobias ist auch da und prahlt, dass er sich vor nichts fürchtet. Er wettet, dass ihn nichts erschrecken kann. Topp, die Wette gilt!

Die zwei Mädchen schlagen ein und hecken einen Plan aus, mit dem sie die Wette sicher gewinnen werden: Dafür brauchen sie nur Erbsen, Wasser und einen Topf mit einem Metalldeckel. Sie gewinnen ihre Wette! Und Tobias wirkt am nächsten Morgen gar nicht ausgeschlafen …

Was glaubst du, was haben die Mädchen gemacht?

Du brauchst:

● ein Sektglas oder ein hohes Glas voll
getrockneter Erbsen oder Kichererbsen
● einen Wasserkrug mit etwas Wasser
● einen Topf mit Metalldeckel

So geht’s:

Fülle dein Glas mit getrockneten Erbsen und stelle es auf den umgedrehten Deckel auf den geschlossenen Topf.

Foto: ARGE KIWI

Nun gieße das Glas randvoll mit Wasser. Jetzt musst du warten und du brauchst etwas Geduld. Fülle dein Glas nach circa 30 Minuten nochmals mit Wasser auf. Beobachte, was passiert:
Nach einiger Zeit hörst du etwas! Die Erbsen fallen aus dem Glas und machen ein gruseliges Geräusch, wenn sie auf dem Deckel landen!

Foto: ARGE KIWI

Was steckt dahinter?

Nach 30 bis 45 Minuten quellen die getrockneten Erbsen auf, das heißt, sie saugen sich mit Wasser voll. Dadurch werden sie größer und brauchen mehr Platz. Sie passen deshalb nun nicht mehr in das Glas. Die Erbsen, die im Glas weiter unten liegen, drücken die Erbsen über sich hoch, bis diese über den Rand des Glases hinauspurzeln. Wenn eine Erbse auf dem Deckel aufkommt, gibt es Klopfgeräusch. Und je mehr Erbsen aus dem Glas kullern, desto mehr klopft es.

Wieso saugen die Erbsen das Wasser auf?

Die sogenannte Osmose bewirkt das. Die Osmose ist Vorgang, und bei diesem Vorgang wirkt eine Kraft, die Ausgleich herstellt. Die Erbsen enthalten mehr Mineralstoffe als das Wasser um sie herum – wie auf dem folgenden Bild dargestellt (die schwarzen Punkte stellen die Mineralstoffe dar). Die Osmose versucht das auszugleichen.

Foto: ARGE KIWI

Bei der Osmose saugen sich die Erbsen mit Wasser voll, damit überall gleich viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind.
Die Erbsen bestehen nun aber aus Zellen, die von einer Hülle (Zellmembran) umgeben sind. Diese spezielle Hülle lässt Wasser hinein, aber sie lässt die Mineralstoffe nicht hinaus. Deshalb sind im Inneren die Mineralstoffe immer noch sehr konzentriert, das heißt, es sind immer noch viel mehr Mineralstoffe in den Erbsen als im Wasser drumherum. Immer mehr Wasser dringt in die Erbsen, sie quellen auf. Die Erbsen würden so viel Wasser aufnehmen, dass ihre Hüllen platzen!

Gut zu wissen!

Osmose bewirkt auch, dass deine Haut in der Badewanne schrumpelig wird, wenn du lange im Wasser bleibst. Oder sie bewirkt bei den Kirschen, dass sie im Regen platzen.

Halloween-Tipp: Wenn du – so wie die beiden Mädchen – auch jemanden erschrecken möchtest, stelle das Glas mit dem Topf abends irgendwohin, wo man es nicht gleich entdecken kann, und keiner wird wissen, woher diese Geräusche kommen!

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Das Experiment wurde uns von der ARGE KIWI zur Verfügung gestellt. Die alleinige Verantwortung liegt bei der ARGE KIWI. Die ARGE KIWI bietet Workshops und Fortbildungen für Schulen und Kindergärten an.