Gegen Vorurteile: Natürlich sind Mädchen gut in Technik!

Gegen Vorurteile: Natürlich sind Mädchen gut in Technik!

„Mathematik und technische Dinge verstehen nur Buben, Mädchen nicht.“ So etwas hört man immer wieder. Der Grund dafür sind Vorurteile. Was sind Vorurteile und wie besiegt man sie? Und wie soll ein Wettbewerb Mädchen Mut und Lust auf Technik machen?

Viele Mädchen interessieren sich für Technik
Foto: Adobe Stock

Lena (8) ist richtig gut, wenn es um Zahlen geht. Deshalb ist ihr Lieblingsfach Mathematik. Nach der Schule besucht Lena fast jeden Tag das Fußball-Training. Sie liebt es, auf dem Spielfeld zu sein. Lena ist die Beste in ihrem Team (sprich: tihm): Sie kann schneller laufen als die anderen Kinder und trifft fast jeden Ball. Aber manche Kinder machen sich über Lena lustig. Sie sagen: „Du bist kein richtiges Mädchen! Mädchen sind nicht gut in Mathe, und Fußball ist nur etwas für Buben!“

Vorurteile

Aber warum denken diese Kinder, dass manche Dinge nur für Buben und andere nur etwas für Mädchen sind? Der Grund dafür sind sogenannte Vorurteile. Ein Vorurteil ist eine bestimmte Meinung über einen Menschen. Oft hat man diese Meinung, ohne den Menschen wirklich zu kennen.

Warum gibt es Vorurteile?

Manche Dinge sehr kompliziert. Damit wir diese Dinge trotzdem verstehen, sortiert unser Gehirn alles, was wir gelernt haben. Das kannst du dir vorstellen wie verschiedene Schubladen. Zum Beispiel haben wir im Gehirn eine Schublade zum Thema „Fische“. Alles, was wir über Fische lernen, geben wir in diese Schublade in unserem Gehirn. In dieser Schublade finden wir zum Beispiel die Information, dass Fische im Wasser leben. Wenn wir also etwas über einen Fisch lernen, den wir noch nicht kennen, wissen wir automatisch, dass der Fisch im Wasser lebt. So brauchen wir uns Dinge nicht immer neu merken, sondern können einfach in unserer Schublade nachschauen.

Irrtümer

Das macht es uns zwar einfacher, die Welt zu verstehen, aber es kann auch zu Irrtümern führen. Wir haben nämlich auch für Menschen verschiedene Schubladen. Da gib es zum Beispiel Schubladen für „Erwachsene“, „Buben“, „Mädchen“, „Sportler“ und viele mehr. Menschen können aber sehr unterschiedlich sein. Sie passen also nicht gut in Schubladen. Deswegen kann man zum Beispiel nicht wissen, ob Lena gut Fußball spielen kann, nur weil man weiß, dass Lena ein Mädchen ist.

Was hilft gegen Vorurteile?

Einige Expertinnen und Experten glauben, dass man weniger Vorurteile hat, wenn man einen Menschen kennenlernt und Zeit mit ihm verbringt. Am besten funktioniert das, wenn man gemeinsam an etwas arbeitet. Die Kinder, die Lena ausgelacht haben, könnten zum Beispiel gemeinsam mit Lena Plakate für das nächste Fußballspiel basteln. So lernen die Kinder Lena besser kennen und verwenden keine Schublade mehr, um eine Meinung zu Lena zu haben.

Vorurteile bei der Berufswahl

Auch wenn Buben und Mädchen sich für eine Schule und einen späteren Beruf entscheiden, gibt es viele Vorurteile. Ein Vorurteil ist zum Beispiel, dass Mädchen nicht so gut in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (zusammengefasst sagt man dazu oft MINT) seien. Das stimmt natürlich nicht. Trotzdem trauen sich viele Mädchen gar nicht erst, sich für diese Themen oder auch Berufe, die damit zu tun haben, zu interessieren. Das soll sich nun aber ändern.

 

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