Experiment: Mehr Platz zum Leben in der Stadt
Wie würde deine Stadt aussehen, wenn es weniger Autos und dafür mehr Parks und Grünflächen geben würde? Gestalte deine perfekte Umgebung!
Verkehrsprobleme werden wir nicht dadurch lösen, indem wir künftig auf Elektroautos umsteigen. Vielmehr wird es wichtig sein, andere Konzepte für unsere Mobilität umzusetzen. Stell dir vor, das Auto nimmt nicht mehr so viel Platz in unseren Orten und Städten ein. Wie würdest du diese Freiflächen nutzen? Was wäre dir wichtig? Entwickle eine umwelt- und menschenfreundliche Vision und lasse deiner Fantasie freien Lauf.
Du brauchst:
- Fotoapparat oder Handykamera
- Papier und Stifte
- eventuell Klemmbrett als Unterlage
- eventuell Luftbild aus dem Internet
So geht’s:
Suche dir einen Platz oder eine Straße aus, wo du häufig bist. Mache von diesem Ort ein Foto.
Drucke dir auch ein Luftbild von dem Ort aus dem Internet aus. Lass dir dabei von einem Erwachsenen helfen.
Zeichne diesen Ort ohne Autos auf einem Blatt Papier. Einmal von oben (dazu sagt man auch Vogelperspektive) und einmal von der Seite. Entwirf nun ein Bild dieses Ortes, wie er für Menschen zu einem lebenswerten Raum umgestaltet werden könnte.
Wichtig: Es braucht kein schönes Bild entstehen, es reichen einfache Zeichnungen, die deine Ideen grob zeigen. Beschrifte deine Zeichnung und schreibe abschließend deine Ideen zusammen. Das ist hilfreich, da sich manche Ideen im Bild schwer darstellen lassen.
Tipp: Präsentiert eure Ergebnisse in der Klasse und diskutiert, welche Vor- und Nachteile eure Umgebung ohne Autos mit sich bringen würde. Ihr könnt mit euren Bildern auch eine Ausstellung organisieren und/oder eure Ergebnisse und Wünsche der Gemeinde übermitteln.
Das musst du wissen:
Oft fehlt uns die Vorstellung, wie unsere Orte/Städte ohne Autoverkehr funktionieren könnten. Es ist uns nicht bewusst, welche Lebensqualität weniger Autos mit sich bringen.
Eine Stadt ohne Autos bedeutet weniger Lärm und auch mehr Platz. Autos stehen die meiste Zeit ungenutzt herum. Das ist zwar besser, weil dann weniger schädliches CO2 (sprich: ze_oh zwei) produziert wird. Trotzdem verstellen die Autos viel Raum, der anders genutzt werden könnte. Die nicht mehr benötigten asphaltierten (sprich: asfaltierten) Flächen können etwa in Wiesen verwandelt werden. Das würde das Klima in der Stadt sehr verbessern. Grünflächen kühlen eine Stadt nämlich. Das ist in Zeiten der Erderwärmung bitter nötig.
Autofreie Städte bieten mehr Freiräume. Es entstehen neue Begegnungszonen, Radwege und Grünflächen.
Viele Städte, darunter auch Wien, beginnen ihre Flächen vom Autoverkehr zu befreien. Oslo (das ist die Hauptstadt von Finnland) hat seine Innenstadt weitgehend autofrei gemacht, Laibach (die Hauptstadt von Slowenien) hat einen großen Teil der Innenstadt zu einer Fußgängerzone umgestaltet. Die Brüsseler Innenstadt ist eine Begegnungszone. Viele weitere europäische Städte (Paris, Rom, Mailand, London, Lissabon) haben infolge der Covid-19-Pandemie zahlreiche Radwege und Fußgängerzonen geschaffen, wo früher Autos und andere Kraftfahrzeuge unterwegs waren.
Das Experiment wurde uns vom UBZ – Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark zur Verfügung gestellt. Die alleinige Verantwortung liegt beim UBZ – Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark.