Der Hai: Tausende Zähne und älter als die Dinosaurier, aber gefährdet
Er gilt als gefährlich, dabei ist er bedroht: Warum er so wichtig für unsere Meere ist – und weitere spannende Fakten über den Hai.

Die Rückenflosse ragt aus dem Meer. Menschen beobachten, wie sich der Hai dem Boot nähert – und filmen das. Kürzlich soll im Mittelmeer in Kroatien ein Riesenhai gesichtet worden sein. Wenn so etwas vorkommt, wird darüber viel gesprochen. Der Hai hat nämlich einen schlechten Ruf. Er gilt als sehr gefährlich. Dabei ist umgekehrt: Haie gehören zu den am meisten bedrohten Tierarten der Welt. Ihr größter Feind ist der Mensch.
Mensch steht nicht auf dem Speiseplan
Besonders der Riesenhai gilt als friedlich. Er isst am liebsten Plankton – das sind ganz kleine Lebewesen im Wasser. Der Mensch steht nicht auf seinem Speiseplan. Wie sein Name schon sagt, ist er aber sehr groß: Bis zu zwölf Meter lang kann er werden. Das ist die Größe eines großen Schulbusses – also Abstand halten schadet bestimmt nicht. Das gilt sowieso für alle fremden Tiere.
Der Riesenhai schwimmt sehr langsam. Deshalb ist er leichte Beute für Fischer, obwohl das in ganz vielen Ländern verboten ist. Besonders in Asien sind seine Flossen weiterhin sehr beliebt. Daraus wird zum Beispiel Suppe gekocht.

Immer weniger Fische
Ein großes Problem ist die Überfischung. Das bedeutet, dass mehr Tiere gefangen werden als nachwachsen können. Dadurch schwimmen immer weniger Tiere in unseren Meeren – das betrifft auch den Hai. Sie gehen oft auch ins Netz von Fischern. Auch der Klimawandel setzt ihnen zu. Insgesamt gibt es rund 500 verschiedene Haiarten – und ganz viele davon sind gefährdet.
Haie sorgen für Ordnung
Haie sind aber sehr wichtig für unsere Meere. Sie halten Ordnung in den Gewässern. Denn durch ihr Fressverhalten sorgen sie dafür, dass zum Beispiel die Zahl der Meerestiere im Gleichgewicht bleibt.
Spannende Fakten über den Hai
Aber das ist nicht das einzige Spannende am Hai: Wusstest du, dass Haie nachwachsende Zähne haben? Und dass der Grönlandhai mehrere hundert Jahre alt werden kann? Wir haben ein paar Fakten über Haie gesammelt.
1 Bis zu 30.000 Zähne
Haie haben mehrere Zahnreihen. Bricht ein Zahn aus der vorderen Reihe ab, wird er durch einen Zahn aus den hinteren Reihen ersetzt. Im Laufe seines Lebens kann der Hai deshalb bis zu 30.000 Zähne benutzen.
2 Erste Haie lebten schon vor den Dinosauriern
Die Haie durchkreuzen unsere Meere schon sehr lange, sogar länger als Dinosaurier. Erste Formen davon gab es bereits vor rund 400 Millionen Jahren. Ausgeschrieben ist das eine 4 mit 8 Nullen! Seit rund 200 Millionen Jahre sehen sie in etwa so aus wie heute. Die ersten Dinosaurier gab es vor rund 243 Millionen Jahren.
3 Immer der Nase nach
Haie riechen extrem gut. Sie orientieren sich hauptsächlich anhand ihres Geruchssinns. Das sichert auch ihr Überleben, denn sie müssen ja in den Weiten eines Ozeans Nahrung finden. Es wird oft erzählt, dass Haie Blut riechen können. Das stimmt auch: Sie riechen es auf einer Entfernung von etwa 400 Metern. Allerdings: Blut von Menschen ist für sie uninteressant.

4 Ganz groß und ganz klein
Der größte Hai ist der Walhai. Er kann bis zu 20 Meter lang werden. Das sind etwa vier Autos hintereinander. Es gibt aber auch ganz kleine Haie, wie den Zwerghai. Ausgewachsen ist er 20 Zentimeter kurz.
5 Der Speiseplan
Die meisten Haiarten sind Raubfische. Sie ernähren sich von anderen Meerestieren. Manche essen sogar große Tiere wie Robben. Die größten Arten sind aber sogenannte Filtrierer. Sie ernähren sich ausschließlich von Plankton und kleinen Schwarmfischen. Zu den Filtrierern gehören der Walhai oder der Riesenhai.
6 Grönlandhaie werden mehrere hundert Jahre alt
In natürlichen Lebensräumen können Haie mehrere Jahrzehnte alt werden. Der Weiße Hai erreicht zum Teil sogar ein Alter von bis zu 70 Jahren. Besonders alt werden Grönlandhaie. Der älteste, von dem man weiß, wurde sogar rund 400 Jahre alt. Grönlandhaie können sich aber auch erst mit rund 150 Jahren fortpflanzen.

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