Autor: Barbara Jauk

Experiment: Kann man mit Wind Lasten heben?

Experiment: Kann man mit Wind Lasten heben?

Wir zeigen dir, wie du mit einem selbst gebauten Windrad-Lastenaufzug verschiedene Dinge hochheben kannst.

Für dein Experiment musst du dir zuvor ein einfaches Windrad aus Papier basteln
Foto: UBZ

Du brauchst:

  • ein dickes Blatt Papier für das Windrad
  • eine Flasche (am besten eine 1-Liter-Plastikflasche)
  • Holzspieß, Trinkhalm, Schnur, Holzperle, Klebestreifen und eventuell Heißkleber
  • verschiedene Materialien zum Anhängen (Stifte, Zapfen, Teebeutel …)

So geht’s:

Bastle aus dem Papier ein Windrad (da gibt es verschiedene Varianten, es gehen alle) und befestige es mithilfe der Perle am Ende des Holzspießes. Mit Heißkleber hält es gut.

Foto: UBZ

Stecke den Holzspieß in den Trinkhalm. Der Holzspieß muss hinten weit genug aus dem Trinkhalm hinausragen. Biege hinter dem Trinkhalm eine „Sperre“ am Holzspieß an, damit dieser nicht aus dem Trinkhalm rutschen kann. Wir haben dafür einen kleinen Ring von „Matador“ verwendet und ihn am Spieß festgeklebt. Der Holzspieß mit dem Windrad soll sich gut im Trinkhalm drehen können.

Befestige den Trinkhalm mit dem Klebestreifen oder dem Heißkleber am Deckel der Flasche.

Die Schnur wird am hinteren Teil des Spießes befestigt. An die Schnur können nun verschiedene Dinge (Stifte, Zapfen, Teebeutel etc.) angebunden werden.

Foto: UBZ

Versuche mit deiner Puste die angebundene „Last“ hochzuheben. Geht es sehr leicht, kannst du auch mehrere Dinge gleichzeitig festbinden und schauen, wie viele du schaffst. Aber gib Acht, dass es dir dabei nicht schwindlig wird!

Das passiert:

Pustet man auf das Windrad, dreht es sich mit dem Holzspieß und die angebundene Last wird hochgehoben. Je nachdem, was an der Schnur befestigt wird, braucht man viel oder wenig Kraft.

Das musst du wissen:

Beim Pusten entsteht Wind, der das Windrad antreibt. Es beginnt sich zu drehen. Wind wird also in Bewegungsenergie umgewandelt. Der Holzspieß, an dem die Schnur befestigt ist, dreht sich mit dem Windrad mit und wickelt die Schnur auf, an der eine Last befestigt ist. Physikalisch gesehen wird nun die Bewegungsenergie des Windrades in Lageenergie des Gegenstandes, der hochgehoben wurde, umgewandelt.

Das alles funktioniert auch umgekehrt: Wenn die Last wieder nach unten gezogen wird bzw. von selber nach unten geht, verwandelt sich die gespeicherte Lageenergie des Gegenstandes wieder zurück in Bewegungsenergie. Das Windrad beginnt sich zu drehen.

Das Experiment wurde uns vom UBZ – Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark zur Verfügung gestellt. Die alleinige Verantwortung liegt beim UBZ – Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark.

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Erledigen statt aufschieben: Tipps, wie das gelingt

Erledigen statt aufschieben: Tipps, wie das gelingt

Manche Dinge schiebt man auf, bis es (fast) zu spät ist. Was du dagegen tun kannst.

Zimmer aufräumen? Mach ich morgen!
Foto: Adobe Stock

Die Mathe-Hausübung machen, das Zimmer aufräumen, den Müll hinaustragen: Gehörst du auch zu denjenigen, die unangenehme Dinge gerne aufschieben? Die gute Nachricht: Du bist nicht alleine. Vielen Menschen geht es gleich wie dir. Sie schieben Aufgaben, die unangenehm werden können, immer wieder auf. Und zwar so lange, bis es nicht mehr anders geht. Das Blöde: Dann ist es oft zu spät, die Dinge zufriedenstellend zu erledigen.

Die Gründe dafür sind unterschiedlich: keine Lust, schlechte Planung, zu viel um die Ohren. Das Ergebnis ist aber dasselbe: Die Menschen bekommen einen Stress, weil dann plötzlich alles auf einmal zu erledigen ist. Außerdem muss man die ganze Zeit an die Aufgaben denken und kann seine Freizeit nicht wirklich genießen.

Einige Experten meinen sogar, dass drei Minuten reichen, um mit dem Aufschieben von Dingen aufzuhören. Wie das gehen soll? Aus drei Minuten würden schnell fünf oder zehn Minuten. Dann habe man viele Aufgaben schon erledigt. Wichtig sei nur, sich einmal zu überwinden. Und sich drei Minuten Zeit für Sport oder das Zusammenräumen vorzunehmen, ist einfacher, als das Ganze für Stunden zu planen.

Tipps gegen „Aufschieberitis“

Wir haben noch mehr hilfreiche Tipps gegen die Aufschieberitis für dich zusammengestellt.

  • Mache dir eine Liste mit allen offenen Aufgaben. Wichtig! Setze die dringendsten Aufgaben an die oberste Stelle! Kommt zu viel zusammen? Arbeite die Liste in kleinen Häppchen ab. Wichtig ist, damit zu beginnen.
  • Lass dich nicht ablenken! Räum Playstation, Handy oder andere Dinge, die dich ablenken können, beiseite. Gib deinen Freunden und deiner Familie Bescheid, dass du dich in den nächsten ein bis zwei Stunden konzentrieren musst und dass sie dich nicht ablenken sollen.
  • Hunger oder Durst: Stell dir ein Jausenbrot und ein Glas Wasser bereit. Wenn Hunger und Durst dich überfallen, bist du gut gewappnet.
  • Überlege dir eine Belohnung für danach: Wenn du deine Arbeiten erledigt hast, tu dir etwas Gutes. Das motiviert dich zusätzlich.

Gut zu wissen: Für das Aufschieben von wichtigen Aufgaben gibt es auch einen Fachausdruck. Man sagt dazu „prokrastinieren„. Das Wort stammt aus dem Lateinischen. „Pro“ steht für „für“ und „crastinus“ heißt „morgig“.

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Basteltipp: Ganz schön duftend, dieses Geschenk

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Ein Geruch kann verzaubern. Wir haben drei duftende Tipps zum Selbermachen für dich!

Welcher Duft passt zu wem? Wir haben Tipps für dich
Foto: Adobe Stock
Parfum
Foto: Imago
Du brauchst:
  • 96%iger Alkohol aus der Apotheke
  • ätherische Öle nach Wunsch:

Mama-Duft: 20 Tropfen Jasmin, 15 Tropfen Patchouli, 5 Tropfen Lavendel
Papa-Duft: 5 Tropfen Zeder, 10 Tropfen Zitronengras, 15 Tropfen Bergamotte, 2 Tropfen Nelke
Kinder-Duft: 6 Tropfen Bergamotte, 6 Tropfen Grapefruit, 2 Tropfen Sandelholz

  • kleines Parfumfläschchen
So geht’s:
  1. Nachdem du dich für einen Duft (Mama, Papa oder Kind) entschieden hast, kannst du mit dem Mischen beginnen. Gib die ätherischen Öle in das Fläschchen und fülle es mit dem Alkohol auf.
  2. Nun kräftig schütteln und stehen lassen, damit sich die Duftstoffe mit dem Alkohol verbinden können.
  3. Nach ein bis zwei Wochen ist das Parfum reif und du kannst es verwenden oder verschenken.


Die inhaltliche Verantwortung für diesen Tipp liegt ausschließlich bei der Kräuterwerkstatt ‒ Tina Poller: www.kraeuterwerkstatt.at

Wichtig! Kinder dürfen nicht ohne Aufsicht der Erziehungsberechtigten, Eltern oder Lehrenden Rezepte oder Tipps für Kräuteranwendungen etc. umsetzen bzw. Mittel (Öle, Cremen …) herstellen!

 

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So wurde der Radiergummi erfunden

So wurde der Radiergummi erfunden

Es ist einer der am häufigsten verwendeten Alltagsgegenstände: der Radiergummi. Wie er entdeckt wurde.

Wie gut, dass der Radiergummi durch Zufall entdeckt wurde
Foto: Adobe Stock
So wird der Saft aus den Kautschukbäumen gewonnen
Foto: Adobe Stock

Wäre er nicht durch Zufall entdeckt worden, hätte ihn jemand gezielt erfinden müssen: den Radiergummi! Denn ohne ihn läuft es in der Schule nicht wirklich rund. Schwuppdiwupp und Fehler können damit ausradiert werden. Aber wie genau trug der Zufall bei der Erfindung des praktischen Teils bei?

Dafür müssen wir eine kleine Zeitreise machen. Vor langer Zeit, also vor mehreren Hundert Jahren, radierte man Bleistiftstriche mit fest zusammengeknetenem Brot weg. Aus Versehen griff ein Maschinenbauer namens Edward Nairne statt zur Brotkugel zu einem Stück Kautschuk, das auf seinem Arbeitstisch lag. Nairne erkannte, dass Kautschuk die Striche viel besser ausradierte als Brot. Das Ganze passierte im Jahr 1770, also vor 252 Jahren.

Gut zu wissen: Kautschuk nennt man die Milch aus dem Kautschukbaum. Aus diesem Saft kann man Gummi herstellen. Heutige Radiergummis bestehen nicht nur aus Kautschuk. Es werden auch noch andere Stoffe dazu verarbeitet.

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Panini: Bis zu 1000 Euro für volles Album

Panini: Bis zu 1000 Euro für volles Album

Bist du auch im Panini-Sammel-Fieber? Das kann ganz schön ins Geld gehen.

Wer alle Panini-Sticker für sein Heft haben will, muss tief in die Tasche greifen
Foto: Imago
Heuer gibt es Extrasticker zum Sammeln
Copyright: Panini

670 leere Plätze auf 80 Seiten sind im neuen Panini-Sammelalbum für die heurige Fußball-WM in Katar mit Pickerln zu befüllen. Wer nicht tauscht und das Heft komplett befüllt, könnte dafür bis zu 1000 Euro ausgeben müssen. Denn wie alle Sticker-Sammler wissen, gibt es oft dieselben Pickerln in der Packung. Eine Packung kostet heuer einen Euro. In jeder Packung sind fünf Klebebilder enthalten. Hätte jemand das Glück, nie zwei gleiche Karten zu kaufen, dann würde das volle Album genau 135 Euro kosten. Die Chance dafür ist aber so gut wie null.

Zum Glück gibt es viele Panini-Fans, die gerne tauschen. Dann wird der ganze Spaß etwas billiger. Wie viel genau es kostet, dein Sammelalbum zu füllen, hängt von deinem Glück und deinen Tauschfähigkeiten ab.😉

Gut zu wissen: Die Sammlung besteht aus insgesamt 670 Stickern, davon sind 50 Glitzersticker. Außerdem gibt es zum ersten Mal Panini-Extrasticker. Das sind sehr seltene Sticker, die zufällig in die Stickerpackungen beigemischt werden. Sie zeigen auf der Vorderseite einen Spieler in Aktion. Zwanzig Spieler wurden ausgewählt, Stars und Neulinge.

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Wie Kuscheln beim Energiesparen hilft

Wie Kuscheln beim Energiesparen hilft

Aneinandergeschmiegt kommen Gartenschläfer besser durch den Winter. Welche Vorteile sie beim Kuscheln haben.

Durch Kuscheln sparen Gartenschläfer viel Energie
Foto: Adobe Stock
Die Zeichnung im Gesicht des Gartenschläfers erinnert an Zorros Maske
Foto: Adobe Stock

Weniger heizen in den Klassen, weniger heizen zu Hause: Gerade reden alle über das Energiesparen. Doch nicht nur bei den Menschen ist Energiesparen ein Thema. Auch für Tiere ist es wichtig. So auch bei den Gartenschläfern. Gartenschläfer sind kleine Nagetiere – und vom Aussterben bedroht. Umso wichtiger ist das Überleben jedes einzelnen Tieres.
Im Winter halten die Tiere Winterschlaf. Vor allem deshalb, weil es für die Nager in der kalten Jahreszeit zu wenig zu fressen gibt. Um den Winter zu überstehen, wenden die Gartenschläfer zwei Tricks an. Sie erstarren und sie kuscheln.

Gruppenkuscheln

Vor allem das Kuscheln zahlt sich für die felligen Tierchen richtig gut aus. Das zeigt eine neue Studie. Wird gekuschelt, dann brauchen die Tiere beim Aufwachen und Wiedererwärmen weniger Energie. In dieser Zeit des Aufwachens verbrauchen die Gartenschläfer nämlich am meisten Energie. „Kuschelten die Tiere während der Erwärmungsphase, reduzierte das den Wärmebedarf und den Gewichtsverlust gegenüber Tieren, die allein erwachten, um zwei Drittel“, erklärt die Leiterin der Studie. Die Tiere mussten also weniger auf ihre Energiereserven zurückgreifen.

Ob Kuscheln auch Menschen hilft, Energie zu sparen, das wissen wir nicht. Energie bringen tut Kuscheln aber allemal. 😊

Steckbrief:

Familie: Bilche
Größe: 10 bis 17 Zentimeter
Fressen: Eier, Insekten, Würmer, Schnecken, Samen, Früchte und Knospen
Leben: in Nestern in Baumhöhlen, zwischen Steinen oder unter Baumwurzeln
Winterschlaf: in Bodenspalten (bis zu einem Meter tief)
Gefährdung: stark gefährdet
Besonderheit: Zeichnung am Kopf, die wie eine „Zorro-Maske“ aussieht

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So geschickt sind Kakadus und Co

So geschickt sind Kakadus und Co

Warum Kakadus mit ihrer Geschicklichkeit manchen Menschen ziemlich auf die Nerven gehen und welche Talente sonst noch in der Tierwelt schlummern.

Gelbhaubenkakadus in Sydney ärgern ihre menschlichen Nachbarn. Wir verraten dir, wieso
Foto: Imago
Mit ihren Schnäbeln sind die Tiere sehr geschickt
Foto: Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie/Barbara Klump

Mit ihren Schnäbeln heben sie die Deckel von Mülltonnen. Mit den Füßen helfen sie dabei nach. So geschickt beschaffen sich Gelbhaubenkakadus in der australischen Stadt Sydney ihre Mahlzeiten. Dass die Tiere zu Mülldieben werden, gefällt den Anrainern gar nicht. Denn die Vögel fressen die Reste aus der Biotonne nicht nur. Sie verteilen sie auch überall auf den Straßen und in den Vorgärten.

Was ein Kakadu vorzeigt, wird von anderen nachgemacht. „Die Kakadus lernen das Verhalten durch Beobachtung anderer Kakadus, und innerhalb jeder Gruppe haben sie ihre eigene spezielle Technik, sodass diese über einen großen geografischen Bereich hinweg unterschiedlich ist“, erklärt Tierverhaltensexpertin Barbara Klump. Was das bedeutet? Dass die Kakadus je nachdem, wo sie leben, verschiedene Arten haben, Mülltonnen zu öffnen.

Schlösser gegen Kakadus

Vielen Anrainer geht der Müllklau tierisch auf die Nerven. Deshalb haben sie sich etwas überlegt. Auf den Mülltonnen werden etwa Flaschen befestigt, sodass sie schwerer mit den Schnäbeln zu öffnen sind. Andere blockieren die Tonnen mit Stöcken oder Schlössern.

Hier kannst du ein Video mit den geschickten Kakadus anschauen:

Kakadus sind übrigens nicht die einzigen Tiere, die ihre Körperteile geschickt einsetzen können. Wir haben noch eine ein paar weitere Beispiele für dich zusammengetragen.

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Ameisen: Müllabfuhr der Natur

Ameisen: Müllabfuhr der Natur

Ameisen sind klein, aber großartig. Und gemeinsam sind sie richtig stark. Diese fleißigen Insekten haben in der Natur eine wichtige Aufgabe: Sie sind die Müllabfuhr.

Das Ameisenvolk ist gut organisiert. Jede Ameise hat eine wichtige Aufgabe
Foto: Adobe Stock
Ein Apfelbutz wird von einer Schar Ameisen aufgefressen
Foto: Adobe Stock

20 Billiarden (eine 20 mit 15 Nullen): So viele Ameisen gibt es geschätzt auf der Erde. Die Zahl wurde vor Kurzem von Forschenden präsentiert. Bisher schätzten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Zahl viel kleiner ein. Das Staunen ist deshalb groß. Zum Vergleich: Auf einen Menschen auf der Erde kommen laut den neuesten Schätzungen rund zweieinhalb Millionen Ameisen.
Der größte Teil der Insekten lebt in tropischen Feuchtwäldern und Savannen (das sind trockene Graslandschaften).

Ameisenhaufen

Aber auch in unseren Breiten sind Ameisen heimisch. Mit etwas Glück findet man im Wald ein faszinierendes Bauwerk: einen Ameisenhaufen. Tausende Ameisen krabbeln hier hektisch durcheinander. Auf den ersten Blick sieht das aus wie ein einziges Chaos. Doch das stimmt nicht: Gewimmel und Gewusel sind bestens organisiert. Hier herrscht strenge Arbeitsteilung: Jede einzelne Ameise hat eine Aufgabe, zum Beispiel am Nest zu bauen oder Futter zu sammeln. Die kleinen Insekten sind immer in Bewegung. Dabei erfüllen sie wichtige Aufgaben in der Natur.

Gesundheitspolizei

Sie halten zum Beispiel Schädlinge in Schach. Zu ihrem Lieblingsfutter gehören Insekten, die Bäume krank machen können. Außerdem fressen sie Aas. Das sind tote Tiere. So sorgen die Ameisen dafür, dass sich Krankheiten nicht so leicht verbreiten und tote Pflanzen und Tiere schneller verrotten. Mit ihren unterirdischen Gängen und Kammern lockern sie außerdem den Boden auf. Und sie verteilen Pflanzensamen, die sie in ihr Nest schleppen. Das alles trägt dazu bei, dass der Wald gesund bleibt. Einfach großartig, diese kleinen Tiere!

Superkräfte, Supersinne

Ameisen können sehr gut sehen und hervorragend riechen. Das hilft ihnen bei der Nahrungssuche. Dabei legen Ameisen oft weite Strecken zurück. Unterwegs geben sie Duftstoffe ab. So merken sie sich den Weg. Dieser Duft enthält manchmal auch eine Botschaft an die Kolleginnen: Vorsicht, Gefahr! Oder: Aufgepasst, dieser Weg führt zu besonders gutem Futter! Ameisen sind auch extrem stark. Sie können das 30-Fache ihres Körpergewichts tragen.

Geniale Baumeister

Ameisen leben immer in Gruppen zusammen. Deshalb brauchen sie ein großes Nest. Es befindet sich meistens unter der Erde. Im Wald bauen Ameisen über ihr Nest manchmal einen Hügel. Dazu häufen sie Reisig, Tannen und Fichtennadeln an. So schützen sie ihren Nachwuchs vor Kälte und Regen. Ameisenhügel können bis zu zwei Meter hoch werden.

Ein Ameisenhügel
Foto: Adobe Stock

Wer macht was im Ameisenstaat?

Das Ameisenvolk ist gut organisiert. Jede Ameise hat eine wichtige Aufgabe.

Arbeiterinnen: bauen und reparieren das Nest
Wächterinnen: bewachen und verteidigen das Nest
Späherinnen: halten nach Futter Ausschau
Trägerinnen: schleppen das Futter in den Bau
Königin: sorgt für Nachwuchs. Sie legt täglich etwa 100 Eier
Ammen: kümmern sich um den Nachwuchs
Männliche Ameisen: sind nur für die Befruchtung der Königin zuständig

Steckbrief:

AMEISEN sind Insekten und gehören zur Gattung der Hautflügler. Weltweit gibt es 15.000 verschiedene Arten. Wahrscheinlich sogar mehr, weil viele noch unentdeckt sind.
BESONDERHEIT: Sie leben in Gruppen zusammen. Ein Ameisenvolk besteht aus ein paar Hundert bis zu einer Million Ameisen.
GRÖSSE: zwischen 2 und 14 Millimeter.
FUTTER: Pflanzensäfte, Früchte, Samen, kleine Tiere wie Larven und Insekten. Sie ernähren sich auch von Aas (so heißen die Körper toter Tiere).
FEINDE: Vögel und Säugetiere wie der Dachs.

 

AUTSCH! Ameisen haben zwar keinen giftigen Stachel wie die Bienen. Dafür beißen sie, wenn sie sich bedroht fühlen. In die Wunde spritzen sie Ameisensäure. Das brennt und davon bekommt man Pusteln. Aber ein Ameisenbiss ist nicht gefährlich
Foto:  Adobe Stock

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Axolotl: Heilkünstler der Tierwelt

Axolotl: Heilkünstler der Tierwelt

„Wassermonster“ brauchen keinen Tierarzt: Axolotl können sich Körperteile einfach nachwachsen lassen.

Axolotl werden auch gerne in Aquarien als Haustiere gehalten
Foto: Adobe Stock

Weit auseinanderstehende Augen, ein scheinbar lächelnder Mund, lustige Kiemenbüschel links und rechts und ein beinahe durchsichtiger Körper. Wenn so ein Axolotl durchs Wasser schwebt, sieht er schon ein bisschen außerirdisch aus. Das meinen wohl auch die früheren Bewohner Mexikos, dem Heimatland des Tieres. Sie gaben ihm seinen Namen. Übersetzt heißt er: Wassermonster!

Tatsächlich geht nicht alles mit rechten Dingen zu bei diesen Lurch-Tieren. Erstens wollen diese Wesen einfach nicht erwachsen werden. Sie bleiben ihr Leben lang im Stadium einer Larve. Das wäre etwa so, wie wenn aus einer Kaulquappe niemals ein Frosch werden würde. Ein großer Molch werden? Der Axolotl sagt: Nein, danke, nicht nötig!

Axolotl: Bein wächst nach

Warum auch? Damit würde schließlich auch die faszinierendste Fähigkeit der Tiere verloren gehen, nämlich sich selbst zu heilen! Denn wenn einem Tier von einem Feind ein Bein abgetrennt wird, kann es den Körperteil einfach nachwachsen lassen. Das dauert ein paar Monate. Bei sehr jungen Tieren wächst das Bein binnen weniger Wochen nach. Aber nicht nur Beine, auch innere Organe wie Herz oder Hirn werden bei
Bedarf eben noch einmal produziert. Diese Eigenschaft des Axolotl nennen Wissenschaftler „Fähigkeit zur Regeneration“. Sie erforschen, ob man diese Fähigkeit auch für Menschen einsetzen kann, die neue  Körperteile oder Organe brauchen. Den den Tieren in freier Wildbahn wird das wohl nicht helfen. Sie sind in ihrer Heimat Mexiko vom Aussterben bedroht.

In 20 Tagen zum Axolotl

Tag 1: Die Eier werden von der Mama auf Wasserpflanzen geheftet. Ein Gelege kann bis zu 800 Eier haben.

Tag 6: Eine einsame Teigtasche? Nein, ein Ei nach knapp einer Woche!

Tag 9: Schön langsam nimmt der Axolotl Formen an. Die Kiemenbüschel sind schon erkennbar.

Tag 11: Jetzt ist es klar. Hier wächst ein Wassermonster heran!

Tag 17: Noch ein, zwei Tage und der Axolotl schlüpft!

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Diese Rekorde sind spitze

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Die neueste Ausgabe der „Guinness World Records“ (sprich: gines wöald rekords) birgt wieder viele spannende Weltrekorde. Wir haben fünf für euch herausgesucht. Lesen und staunen!

Florian Kastenmeier hält mit seinen Zauberwürfeln einen Weltrekord
Copyright: Guinness World Records

Riesenkatze

Die größte Hauskatze der Welt ist Kater Fenrir Antares Powers. Er ist 47,83 Zentimeter lang und lebt in den USA.

Copyright: Guinness World Records

 

Fahrender Vogel

Kakadu Chico rollte am 15. Februar 2022 in 14,58 Sekunden mit einem Mini-Roller bei einer Rekorde-Show in Mailand fünf Meter weit.

Copyright: Guinness World Records

Zauberhaft

Florian Kastenmeier aus Deutschland sammelte bis zum 28. Februar 2022 1.519 Zauberwürfel. Damit besitzt er die meisten Zauberwürfel weltweit. Sein wertvollster Besitz ist ein Zauberwürfel aus dem Jahr 1977. Oben auf Florians Wunschliste steht der originale hölzerne Prototyp von 1974 des Erfinders des Zauberwürfels Ernő Rubik.

Copyright: Guinness World Records

Haarig

You Jianxia aus China hat außergewöhnlich lange Wimpern. Am linken Oberlid maß sie am 20. Mai 2021 sogar 20,5 Zentimeter. Warum sie so lange sind, ist unbekannt, aber es hat Vorteile: „Dank meiner von Natur aus langen Wimpern brauche ich keinen Lidschatten oder Eyeliner”, erzählt die Chinesin.

Copyright: Guinness World Records

Luftige Höhen

Adam Zdanowicz aus Polen fuhr am 21. Dezember 2020 auf dem höchsten, fahrbaren Fahrrad. Es ist 7,41 Meter hoch.

Copyright: Guinness World Records

Unglaubliche Weltrekorde

Du willst noch mehr über Weltrekorde lesen? In der neuen Ausgabe der „Guinness World Records 2023“ (sprich: gines wöald rekords) wirst du bestimmt fündig.

Copyright: Guinness World Records

Gut zu wissen: Am 9. Oktober wird der „Tag der Kuriositäten“ begangen. Kuriosität ist ein anderes Wort für Merkwürdigkeit.

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