Autor: Barbara Jauk

Lichtverschmutzung: Was zu viel Helligkeit bewirkt

Lichtverschmutzung: Was zu viel Helligkeit bewirkt

Sterne, die am Himmel unsichtbar werden, Insekten im Überlebenskampf. Was Lichtverschmutzung für uns alle bedeutet.

Die Lichter auf der Erde sind sogar aus dem Weltall zu sehen
Foto: Adobe Stock

Beleuchtete Plätze, Straßen und Auslagen: Die meisten Städte sind ständig hell beleuchtet. Wenn der Nachthimmel zu hell ist, weil andauernd Licht brennt, ohne dass es gerade gebraucht wird, nennt man das auch Lichtverschmutzung. In Europa wird die Lichtverschmutzung zu einem immer größeren Problem.

Warum?

Sterne sind in den meisten Städten kaum mehr zu sehen, obwohl sie natürlich immer noch am Himmel stehen. Was aber viel schwerwiegender ist: Das viele Licht hat schädliche Folgen für Tiere und Menschen. Das beweisen viele verschiedene Studien.

Viele Menschen können zum Beispiel nicht mehr richtig schlafen. Das Licht stört nämlich den natürlichen Schlafverlauf. Es macht die Menschen sogar anfälliger für Krebserkrankungen.

Auch die Tiere leiden. Vögel sind verwirrt, weil es plötzlich mitten in der Nacht hell ist. Wo sie eigentlich ruhen sollten, bleiben sie wegen des Lichts aktiv. Für Insekten ist die Lichtverschmutzung mitunter tödlich. Nachtaktive Falter werden von dem künstlichen Licht angezogen. Sie verbrauchen durch das ständige Umschwirren des Lichts so viel Energie, dass dies ihre Überlebenschance vermindert. Viele sterben auch direkt an der Lichtquelle, weil sie verbrennen.

Schädliches Licht

Lichtverschmutzung muss nicht sein. Oft wäre sie einfach zu vermeiden, sagen die Fachleute. Die Lichtquellen seien oft zu stark und würden auch dorthin leuchten, wo gar kein Licht gebraucht werde. Das nennt man Streulicht. Außerdem würden oft Lampen mit „schädlichen Lichtfarben“ verwendet. Schädliche Lichtfarben enthalten zum Beispiel einen zu hohen Blaulicht-Anteil. Gesünder sind Lampen mit warmem weißem Licht. Alle können dabei helfen, Licht zu sparen. Immer wenn es nicht gebraucht wird, sollte das Licht abgedreht werden, vor allem im Außenbereich und nachts. Das hilft auch dabei, Energie und Geld zu sparen.

Schutz für den Nachthimmel

In Oberösterreich gibt es ein neues Projekt. Es will auf die Lichtverschmutzung aufmerksam machen und diese vermeiden. Das Gebiet Attersee–Traunsee wird zum ersten Sternenpark in Österreich. Das Gebiet ist über 100 Quadratkilometer groß und liegt zwischen den beiden Seen. Es wurde zum sogenannten „Dark Sky Park“ (sprich: dark skai park) erklärt. Wörtlich übersetzt bedeutet das „Dunkler-Himmel-Park“. Auf der ganzen Welt gibt es rund 150 solche Nachtlandschaftsschutzgebiete. Rund 35 gibt es in Europa. Das Projekt sei ein wichtiger Schritt zurück zum natürlichen Nachthimmel, sagen die Expertinnen und Experten.

Was passiert dort genau?

Der natürliche Nachthimmel soll geschützt werden, indem die Straßenlampen gut abgeschirmt werden. So soll unnötiges Licht vermieden werden. Wenn und wo es möglich ist, sollen Laternen in der Nacht abgeschaltet oder gedimmt werden. Außerdem werden nur noch Lampen mit umweltfreundlichem, warm-weißem Licht verwendet. Für die nächsten zehn Jahre sollen diese Regeln gelten.

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Quiz: So blüht der Frühling

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Jede Jahreszeit treibt besondere Blüten. Diese Frühblüher hegen spannende Geheimnisse. Rate mit und erfahre, was jetzt blüht!

Aus Huflattich kann man heilsamen Tee zubereiten
Foto: Adobe Stock

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In einem Land in Nordwesteuropa gedeihen Tulpen so gut und zahlreich, dass sie als Symbol für das ganze Land gelten. Dabei handelt es sich um ...

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Foto: Adobe Stock
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Wer war Prinz Philip?

Wer war Prinz Philip?

Der Ehemann der englischen Königin Elizabeth ist am Freitag gestorben. Er wurde 99 Jahre alt.

Königin Elizabeth und Prinz Philip waren seit 1953 verheiratet
Foto: Imago
Ein Bild aus früheren Tagen: Prinz Philip und Königin Elizabeth mit ihren vier Kindern
Foto: Imago

Trauer in Großbritannien: Der Ehemann von Königin Elizabeth, Prinz Philip, ist am Freitag gestorben. Er wurde 99 Jahre alt. Prinz Philip war in den vergangenen Wochen immer wieder im Krankenhaus gewesen, weil es ihm gesundheitlich nicht gut ging. In einer Spezialklinik musste er am Herzen operiert werden. Mitte März durfte er aus dem Krankenhaus nach Hause. In seinem Zuhause ist er jetzt gestorben. Im Juni wäre er 100 Jahre alt geworden.

Herzog von Edinburgh

Prinz Philip war nicht nur der Mann der Königin, er war auch Herzog von Edinburgh. Edinburgh ist die Hauptstadt von Schottland. 1953 heiratete er die Königin und gemeinsam bekamen sie vier Kinder: Den Thronfolger Prinz Charles (sprich: tscharls), Prinzessin Anne (sprich: änn), Prinz Andrew (sprich: ändru) und Prinz Edward. Bis er 96 Jahre alt war, arbeitete er an der Seite der Königin. Seine Aufgabe im Königshaus war es vor allem, die Königin zu begleiten und zu unterstützen. Bei vielen Veranstaltungen war er Ehrengast und musste auch Reden halten.

Die Vorfahren von Prinz Philip stammen aus Deutschland, Griechenland, Dänemark und Großbritannien. Weil er eine Schule in Deutschland besuchte, sprach Prinz Philip auch gut Deutsch.

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Orang-Utans: Hilfe für bedrohte Babys

Orang-Utans: Hilfe für bedrohte Babys

Die Menschenaffen sind in Gefahr. Jetzt wurden drei Orang-Utan-Babys gerettet. Warum das nicht nur gute Nachrichten sind.

Eine Orang-Utan-Mama mit ihrem Jungen im Regenwald
Foto: Imago

Seit Mitte März hat eine Tierschutzorganisation auf der Insel Borneo in Indonesien drei junge Orang-Utans bei sich aufgenommen. Die Jungen waren ohne ihre Mütter. Alle drei Mütter starben. Immer mehr Orang-Utans in Indonesien brauchen Hilfe. Darüber machen sich die Tierschützerinnen und Tierschützer Sorgen. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2020 hat die Tierschutzorganisation nur fünf Orang-Utan-Babys aufnehmen müssen, einige davon zusammen mit ihren Müttern. Heuer sind es schon drei, und es ist erst April.

Was ist da los?

Orang-Utans leben heute nur noch auf den Inseln Borneo und Sumatra. Beide gehören zu Indonesien. Doch sind so stark bedroht wie nie zuvor. Schuld sind Waldbrände und Wilderei. Die Urwälder, in denen die Menschenaffen leben, werden nämlich oft niedergebrannt. Auf den niedergebrannten Flächen entstehen dann große Ackerflächen. Auf den Äckern wird häufig die Palmölpflanze angesetzt. Lies hier mehr über Palmöl! Auch Wilderer töten immer wieder Orang-Utans. Auf der Suche nach Nahrung kommen die Tiere den Bauernhöfen und Feldern nämlich sehr nahe. Das wollen die Bauern nicht. Dann schießen sie auf sie. Wenn die Menschen so weiter machen, könnte es in wenigen Jahrzehnten keine Tiere mehr in der freien Natur geben.

Hoffnung für die drei Babys

Für die drei geretteten Babys schaut es aber gut aus. Sie heißen „Onyer“ und „Ramangai“, ein weibliches Junges hat noch keinen Namen. Die drei sind zwischen sechs und zehn Monate alt. „Ramangai“ war sehr schwach als er gefunden wurde. Er hatte viel zu wenig getrunken und brauchte deshalb Medizin. Außerdem sei es ihm sehr schlecht gegangen, weil er um seine Mutter getrauert habe. Das sagten die Tierschützerinnen und Tierschützer. Die drei Jungtiere werden jetzt aufgepäppelt und auf ihr Leben im Dschungel vorbereitet.

Wusstest du, dass…

… Orang-Utans rundum schlaue Tiere sind. Sie erinnern sich zum Beispiel Jahre später noch an ein Versteck. Sie benutzen auch Werkzeuge. Menschenaffe „Rocky“ in den USA sorgte für gehöriges Aufsehen: Er machte menschliche Laute nach und wollte offenbar sprechen lernen.

Steckbrief:

Orang-Utans…

…gehören zu den Menschenaffen.

… sind Säugetiere. Das heißt, sie bringen ihre Jungen lebend zu Welt und geben ihnen die Brust.

… fressen hauptsächlich Blätter, Früchte und Insekten.

… können bis zu 60 Jahre alt werden.

… leben im tropischen Regenwald.

… können bis zu 150 Zentimeter groß und bis zu 90 Kilogramm schwer werden.

 

Auf der Karte kannst du sehen, wo genau Borneo liegt:

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In diesen Produkten steckt ein Stück Regenwald

In diesen Produkten steckt ein Stück Regenwald

Für Schokolade, Handys und billiges Fleisch brennt der Regenwald. Warum das so ist und wie wichtig der Regenwald für alle Menschen weltweit ist.

Ein gesunder Regenwald ist überlebenswichtig für Menschen und Tiere
Credit: Adobe Stock

Das größte tropische Regenwaldgebiet weltweit ist der Amazonas in Südamerika. Dort gibt es momentan wieder viele Waldbrände. Auch in Indonesien und anderen Teilen der Erde wird wichtiger Urwald niedergebrannt. Obwohl diese Wälder sehr weit von uns entfernt liegen, sind die Brände auch schlecht für uns. Regenwälder sind nämlich wichtig für das Leben aller Menschen und Tiere weltweit. Warum haben sie so eine große Bedeutung?

Es gibt mehrere Gründe:

  • Regenwälder können große Massen an Wasser speichern.
  • Außerdem erzeugen die Bäume lebensnotwendigen Sauerstoff.
  • Gleichzeitig nehmen Bäume schädliche Abgase (zum Beispiel Kohlendioxid) auf.

Das alles ist wichtig, damit auch wir ein gutes Klima haben. Werden die Wälder zerstört, kommt es zur Klimaerwärmung.

Lebensraum für Tiere und Pflanzen

Die Regenwälder sind auch wichtige Lebensräume. Dort wachsen und leben einzigartige Pflanzen und Tiere. In vielen dieser Pflanzen stecken Heilkräfte, sie werden verwendet, um daraus Medizin zu machen. Nicht zuletzt leben in den Regenwäldern Naturvölker. Für sie ist der Regenwald Heimat. Gut zu wissen ist, dass es auch in anderen Erdteilen wie Afrika oder Asien einen Regenwald gibt. Auch dort gibt es oft Brände.

Wenn der Regenwald so wichtig ist, warum wird er abgebrannt und abgeholzt?

Es gibt unterschiedliche Gründe. Fast immer hat auch unser Einkaufsverhalten damit zu tun. Wir verraten dir, in welchen Lebensmitteln und anderen Produkten ein Stück Regenwald steckt:

Handys und Lautsprecher

In einem Handy stecken über 60 seltene Rohstoffe, zum Beispiel Gold oder Kupfer. Viele davon stammen aus dem Regenwald, der durch den Abbau der Metalle zerstört wird. Auch für Spielkonsolen und Lautsprecher werden diese Rohstoffe verwendet. Wenn du deine Geräte nur dann wechselst, wenn sie wirklich kaputt sind, hilfst du, den Regenwald zu schützen.

Papier

Papier wird aus Holz hergestellt. In Indonesien und Brasilien wird Regenwald gerodet, damit dort eine sehr schnell wachsende Baumart angepflanzt werden kann. Man nennt das auch Monokultur. Das ist schlecht für den Boden und für die Tierwelt. Wiederverwertetes Papier (heißt auch Recyclingpapier; sprich: risaikling) zu kaufen (zum Beispiel Klopapier) hilft, Regenwälder zu schützen.

Palmöl

Palmöl steckt in fast der Hälfte aller Lebensmittel, die es auch bei uns im Supermarkt zu kaufen gibt. Beispiele sind: Schokolade, Kekse, Brotaufstriche, Fertigsuppen und Pizza. Außerdem wird Palmöl für Cremen, Kerzen sowie Wasch- und Reinigungsmittel verwendet. Das Öl wird aus den Früchten der Ölpalme gewonnen. Um sie in großen Mengen zu pflanzen, werden vor allem in Indonesien und Malaysia Regenwälder abgeholzt.

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Was ist eigentlich Palmöl?

Was ist eigentlich Palmöl?

Palmöl steckt in Hunderten Produkten und Lebensmitteln. Wie es angebaut und gewonnen wird.

Ernte der Ölpalmenfrüchte
Foto: Imago

Was ist Palmöl?

Palmöl ist ein Pflanzenöl, das aus den Früchten der Ölpalme gewonnen wird. Es gibt riesige Felder mit diesen Ölpalmen, vor allem in Malaysia und Indonesien. Fast 90 Prozent aller Ölpalmen wachsen dort. Die riesigen Felder nennt man auch Plantagen (sprich: plantaschn). Für die Felder wird sehr viel Regenwald niedergebrannt oder abgeholzt. So kann das Öl besonders billig produziert und verkauft werden. Wenn Regenwald verloren geht, ist das aber schlecht für das Klima. Es fördert die Erderwärmung. Außerdem verlieren viele Tierarten ihren Lebensraum.

Wie wird Palmöl hergestellt?

Das Fruchtfleisch der Palmölfrucht wird zuerst mit Wasserdampf behandelt, keimfrei gemacht und ausgepresst. Das rohe Öl wird dann gebleicht, das heißt, dem Öl wird die Farbe entzogen. Natürliches Öl der Ölpalmenfrucht ist nämlich orangerot.

Wo ist Palmöl drinnen?

Palmöl steckt in fast der Hälfte aller Produkte, die es im Supermarkt zu kaufen gibt. Das Öl ist besonders oft in Schokolade zu finden. Es sorgt dafür, dass Schokolade besonders cremig ist. Es steckt aber auch in Keksen, Brotaufstrichen, Fertigsuppen und Pizza. Außerdem wird das Öl für Treibstoff, Cremen, Kerzen sowie Wasch- und Reinigungsmittel verwendet.

Wäre es besser, kein Palmöl mehr herzustellen?

Aus einer Ölpalme lässt sich viel mehr Öl gewinnen als etwa aus Soja, Raps oder Kokos. Würde man nur mehr diese Öle produzieren, bräuchte man noch mehr Anbauflächen und müsste noch mehr Regenwald abholzen. Ganz auf dieses Öl zu verzichten, wäre also auch nicht die Lösung. Aber: Wenn Palmöl produziert wird, soll der Regenwald dabei geschützt werden. Das fordern Tierschutzorganisationen wie zum Beispiel „Greenpeace“ (sprich: griinpiis).

Wie kann ich Palmöl vermeiden?

Jede und jeder von uns kann darauf achten, so wenig Produkte wie möglich zu kaufen, in denen besonders viel Palmöl steckt. Auf jedem Produkt oder Lebensmittel, in dem dieses Öl drinnen ist, muss das nämlich draufstehen. Mittlerweile gibt es schon viele Produkte, die ohne dem Öl auskommen. Oft ist es so, dass große Firmen, die es in vielen Ländern gibt, mehr Palmöl verwenden als kleine heimische Firmen. Nicht immer sind Produkte mit Öl billiger als Produkte ohne.

Ist Palmöl überhaupt gesund für den Menschen?

Die Antwort ist noch immer umstritten. Das heißt, die Expertinnen und Experten sind sich nicht einig. Es gibt nämlich gute und schlechte Seiten an dem Öl. Wird es sorgfältig hergestellt, ist es für die Gesundheit im Großen und Ganzen ungefährlich. Schlecht ist zum Beispiel, dass es viele Anteile an sogenannten gesättigten Fettsäuren hat. Das sind Fette, die unserem Körper wenig bringen und bei zu viel zu Übergewicht führen können. Gut an dem Öl ist zum Beispiel, dass es positive Auswirkungen auf die Gehirngesundheit, das Herz und den Vitamin-A-Gehalt im Blut haben kann.

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Myanmar: ein Land im Aufruhr

Myanmar: ein Land im Aufruhr

In dem Land in Asien hat das Militär die Macht übernommen. Jetzt haben viele Menschen Angst und protestieren mit Blumen- und Müllstreiks.

Mit den Blumen und dem Handzeichen – drei gestreckte Finger – zeigen die Menschen in Myanmar, dass sie mit dem Militär an der Macht nicht einverstanden sind
Foto: Imago
Die eigentliche Chefin der Regierung Aung San Suu Kyi wird vom Militär bewacht
Foto: Imago

Müllberge häufen sich auf den Straßen von Yangon (sprich: jangon). Yangon ist die größte Stadt in Myanmar (sprich: müanmar). Das ist ein Land in Südostasien. Der Müll liegt in der Stadt aber nicht, weil die Müllabfuhr zu faul ist, sondern aus Protest. Am 1. Februar hat es in Myanmar nämlich einen sogenannten Militärputsch gegeben. Das bedeutet, dass das Militär die Macht im Land an sich gerissen hat. Das Militär hat dazu die Politikerinnen und Politiker, die gerade das Sagen haben, festgenommen. Dabei gab es auch viel Gewalt.

Die Chefin der Regierung von Myanmar, Aung San Suu Kyi (sprich: aun san sutschi), wurde verhaftet. Sie muss auch vor Gericht. Viele weitere Menschen, die sich gegen diesen Militärputsch wehrten, wurden festgenommen. Es sollen Tausende sein. Manche wurden in den Gefängnissen auch geschlagen und gequält. Einige Hundert Menschen wurden sogar umgebracht.

Streik mit Blumen und Eiern

Viele Menschen in Myanmar wollen nicht einfach so hinnehmen, dass das Militär jetzt die Macht hat. Sie rufen zum Beispiel in den sozialen Netzwerken im Internet dazu auf, den Müll extra mitten auf die Straße zu bringen. Damit wollen sie friedlich protestieren und der ganzen Welt zeigen, dass sie Hilfe brauchen.
Andere Menschen protestieren gegen das Militär und seine Machtübernahme, indem sie Blumen an Bushaltestellen niederlegen. Sie zeigen damit, dass sie traurig sind über die Toten und das, was gerade im Land passiert.

Müll auf den Straßen aus Protest (Foto: Imago)

Zu Ostern haben viele Menschen aus Myanmar in den sozialen Netzwerken Ostereier gepostet, obwohl die meisten Menschen in dem Land keine Christinnen und Christen, sondern Buddhistinnen und Buddhisten sind. Für Menschen mit buddhistischem Glauben ist es wichtig, Gutes zu tun und Tieren kein Leid zuzufügen. Auf die Ostereier schrieben die Menschen Sprüche. Zum Beispiel, dass sie gemeinsam weiter gegen das Militär protestieren wollen.

Militär herrschte schon einmal

Bevor die jetzigen Politikerinnen und Politiker regierten, hatte in Myanmar schon einmal das Militär das Sagen. Fast 50 Jahre lang gab es in dem Land eine Militärdiktatur. Das bedeutet, dass allein das Militär herrschte. Es gab keine freien Wahlen und viele Menschen lebten in Angst. Sie durften nicht sagen, was sie denken. Wenn jemand doch etwas gegen das Militär sagte oder protestierte, landete er oder sie im Gefängnis. Ab 2010 hat sich das langsam geändert und 2015 gab es dann die ersten freien Wahlen. Eine neue Regierung wurde gewählt. Das Militär hatte aber auch danach weiterhin viel Macht, weil einige Menschen, die in wichtigen Positionen arbeiteten, zum Militär gehörten.

Myanmar hat früher übrigens auch Burma oder Birma geheißen. Manche Menschen sagen heute noch so dazu. Man hat den Namen geändert, um zu zeigen, dass das Land keine Kolonie mehr ist. Es war lange Zeit eine Kolonie von Großbritannien. Das bedeutet, dass die Politikerinnen und Politiker von Großbritannien in Burma das Sagen hatten. 1948 endete das. Und bald darauf begann das Militär, in dem Land zu herrschen.

Auf der Karte kannst du sehen, wo genau Myanmar liegt:

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Live-Bilder von Vulkan in Island

Live-Bilder von Vulkan in Island

Seit März spuckt ein Vulkan in Island immer wieder heiße Lava. Viele wollten das mit eigenen Augen sehen, andere verfolgen die Geschehnisse über eine Live-Übertragung.

Tausende Menschen kamen, um den Ausbruch des Vulkans in Island mit eigenen Augen zu sehen
Foto: Imago
Seit März spuckt der Vulkan Fagradalsfjall in Island Feuer und Lava
Foto: Imago

Volleyball (sprich: volliball) spielen neben einem Vulkankrater. Das haben Menschen in Island gemacht. Andere haben auf der heißen Lava Teewasser gewärmt oder Würstchen gebraten. Tausende wollten das Naturschauspiel aus der Nähe sehen. Jetzt ist vorerst aber Schluss damit, denn die Polizei hat den Menschen verboten, dem Vulkan zu nahe zu kommen.

Die Rede ist von dem Vulkan namens Fagradalsfjall (sprich: farradalsfjatl). Er befindet sich im Inselstaat Island im Norden Europas. Ein Inselstaat ist ein Land, das aus einer oder mehreren Inseln besteht. Seit März spuckt der Vulkan in Island immer wieder sogenannte Lava aus. Lava ist flüssiges, sehr heißes Gestein aus dem Erdinneren. Seit Ostern gibt es in der Nähe des Vulkans zwei neue Risse in der Erde. Auch aus ihnen gelangt glühende Lava an die Erdoberfläche. Die Lava stammt aus einem unterirdischen Vulkansystem. Du kannst dir das wie Gänge vorstellen, die miteinander verbunden sind.

Vorübergehend gesperrt

Die Polizei hat jetzt beschlossen, das Gebiet vorübergehend für Besucherinnen und Besucher zu sperren. Es sei zu gefährlich. Niemand wisse nämlich genau, ob sich nicht noch mehr Risse in der Erde auftun. Wenn man sich von der Lava fernhalte, brauche man allerdings keine Angst zu haben. Eine ernste Gefahr für die Menschen bestünde dann nämlich nicht.

Hier kannst du sehen, wie die heiße Lava des Vulkans an die Erdoberfläche gelangt:

 

Hier siehst du den Vulkan in Island in einer Live-Übertragung:

Auf der Karte siehst du, wo der Vulkan in Island liegt:

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Darum wurden 22 Mumien durch Kairo gefahren

Darum wurden 22 Mumien durch Kairo gefahren

Die Überreste von 22 Königinnen und Königen aus dem alten Ägypten haben ein Zuhause in einem neuen Museum erhalten. Was es über die Herrscherinnen und Herrscher von damals zu wissen gibt.

In diesen Wägen wurden die Mumien durch Kairo gefahren
Foto: Imago
Die Cheops-Pyramide in Ägypten
Foto: Imago

Was für ein Spektakel: Am Wochenende wurden in der Hauptstadt von Ägypten, in Kairo, 22 Mumien von früheren Königinnen und Königen von einem Museum in ein anderes gebracht. Weil das so etwas Besonderes war, wurde das Ganze sogar live (sprich: laif) im Fernsehen gezeigt. Die 22 Mumien von vier Pharaoninnen (sprich: faraoninnen) und 18 Pharaonen wurden in eigens dafür gebauten Wägen transportiert. Für jede Mumie ein eigener Wagen mit dem Namen der Königin oder des Königs darauf. Ganz langsam und vorsichtig verlief die Fahrt. Man wollte unbedingt verhindern, dass die Mumien beschädigt werden. Außerdem bewachten Polizisten die Fahrt. Denn diese Mumien sind sehr wertvoll. 40 Minuten dauerte die Reise quer durch die Stadt zum neuen Museum. Dort sollen die Mumien Ende April Museumsbesucherinnen und -besuchern gezeigt werden. Vorher müssen sie aber noch instand gebracht werden.

Was sind Mumien und Pharaonen?

Mumien sind die Überreste von Menschen, die schon gestorben sind und einbalsamiert wurden. Wichtige Personen, wie zum Beispiel Könige, hat man nach ihrem Tod mit verschiedenen Salben behandelt, damit ihre Körper nicht verwesen und zu Staub zerfallen, sondern erhalten bleiben. Man nennt das „einbalsamieren“. Pharaoninnen und Pharaonen nannte man die Königinnen und Könige im früheren Ägypten. Sie regierten damals als alleinige Herrscherinnen und Herrscher im Land. Sie hatten sehr viel Macht. Die Menschen früher dachten, dass es nicht nur Königinnen und Könige seien, sondern sogar Söhne und Töchter der Götter. Den ersten Pharao gab es schon vor rund 5000 Jahren. In den folgenden Jahrtausenden soll es insgesamt 270 Pharaonen und Pharaoninnen gegeben haben. Über manche weiß man allerdings sehr wenig. Alte Inschriften in Steinen und Gräbern verraten etwas über ihr Leben. Die letzte Pharaonin war Kleopatra. Sie war eine sehr bekannte Königin, von der du vielleicht schon einmal etwas gehört hast.

Pyramiden

Zu Ehren der Pharaoninnen und Pharaonen mussten die Menschen in schwerster Handarbeit früher Pyramiden (sprich: püramiden) bauen. In diesen Pyramiden wurden die Pharaoninnen und Pharaonen begraben. Pyramiden sind riesige Bauwerke aus Stein. Sie haben ein Viereck als Grundfläche und laufen nach oben spitz zusammen. Von der Seite aus betrachtet sieht eine Pyramide dreieckig aus. Die bekannteste Pyramide ist die Cheops-Pyramide (sprich: keops-püramide). Sie steht in Ägypten in der Wüste. Ein Pharao namens Cheops hat sie vor etwa 4500 Jahren bauen lassen. Sie ist eines der sogenannten sieben Weltwunder.

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Schutzmasken: gefährliche Fallen für Tiere

Schutzmasken: gefährliche Fallen für Tiere

Werden Mund-Nasen-Schutz und FFP2-Masken nachlässig entsorgt, gefährden sie das Leben vieler Tiere. Was du dagegen tun kannst.

Überall auf der Welt verschärft sich das Problem mit achtlos weggeworfenen Masken – diese Schwarzdommel hat sich total verheddert
Foto: Imago
Diese Masken wurden aus einem Fluss in Indonesien gefischt
Foto: Imago

Einmal getragen und schon müssen sie wieder entsorgt werden. Die Rede ist von Einweg-Mund-Nasen-Schutzmasken und FFP2-Masken. Was den Menschen dabei hilft, sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, kann für Tiere eine tödliche Gefahr werden. Immer mehr Masken und auch Einweg-Handschuhe landen nämlich statt in der Restmülltonne auf Straßen, in Hecken, auf Wiesen oder in Flüssen, Seen und Meeren.

Wind hat diese Masken in eine Hecke geweht Foto: Imago

Fachleute haben jetzt zu diesem immer größer werdenden Problem eine Studie gemacht. Das ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Sie haben herausgefunden, welche Tiere besonders betroffen sind. Landen die Masken in einem Gewässer, etwa in einem See oder Meer, können sich Fische darin verfangen. Viele überleben das nicht. Füchse, Pinguine, Igel und Affen hätten auch versucht, die Masken zu essen. Sogar Hunde würden immer wieder Masken verschlucken. Auch für die Vögel sind Masken eine gefährliche Falle. Mit ihren Krallen oder Schnäbeln verheddern sie sich immer wieder so stark, dass sie nicht mehr freikommen.

„Die Tiere werden durch das Verheddern geschwächt oder verhungern aufgrund des Plastiks in ihrem Magen.“ Das sagt Liselotte Rambonnet von der Universität Leiden in den Niederlanden. Sie ist eine der Expertinnen, die an der Studie mitgearbeitet haben.

Mikroplastik

Landen Masken oder auch Einweg-Handschuhe in Gewässern, ist das besonders tragisch. Denn Masken und Handschuhe bestehen aus einem Kunststoff, der sich nicht zersetzt. In den Gewässern bleibt das Material dann viele Jahrzehnte erhalten. Dabei zerfällt es in immer kleinere Teile und wird zu Mikroplastik – eine Gefahr für Tiere und Menschen. Viele Fische und andere Meerestiere schlucken Mikroplastik unabsichtlich. Sobald Menschen dann zum Beispiel Fisch essen, der mit Mikroplastik belastet ist, gelangt das Mikroplastik auch in den Körper der Menschen. Und das ist schädlich für die Gesundheit.

Das kannst du tun

Zum Glück können wir alle dabei helfen, dass weniger Masken und Handschuhe in der Natur landen:

  • Richtig entsorgen! Gebrauchte Einweg-Masken und Plastikhandschuhe gehören in den Restmüllcontainer.
  • Wirf deine gebrauchte Maske nicht in einen bereits überquellenden öffentlichen Mistkübel! Die Gefahr, dass die Maske vom Wind weggetragen wird, ist groß.
  • Bänder durchschneiden! Wenn du die Bänder durchschneidest, verringert das die Gefahr, dass die Masken an den Tieren hängen bleiben. Die Tiere können sich weniger leicht verheddern.

Was ist „Littering“?

Littering“ ist eine neue Bezeichnung für das Entsorgen von Müll im öffentlichen Raum. „Littering“ kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt „Vermüllung“. Das passiert, wenn Menschen Abfälle, wie zum Beispiel Plastikflaschen, Verpackungen, Zigarettenstummel oder anderes, achtlos wegwerfen oder liegen lassen. Vom Littering sind Straßen, Gehwege, Haltestellen, öffentliche Plätze, Parks, Wanderwege und Wälder betroffen. Seinen Müll einfach irgendwo wegzuwerfen, ist übrigens verboten. Wird man dabei ertappt, wird man ziemlich sicher eine Strafe zahlen müssen. Wie hoch die Geldstrafe ist, hängt vom Bundesland ab und auch davon, was weggeworfen wurde. Sie kann von 25 Euro bis zu einigen Tausend Euro ausmachen.

Mehr zum Thema Müll: Hast du schon einmal etwas von „Plogging“ gehört? Erfahre, wie du dabei etwas für deine Gesundheit und die Umwelt tun kannst.

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