Ameisen: Müllabfuhr der Natur

Ameisen: Müllabfuhr der Natur

Ameisen sind klein, aber großartig. Und gemeinsam sind sie richtig stark. Diese fleißigen Insekten haben in der Natur eine wichtige Aufgabe: Sie sind die Müllabfuhr.

Das Ameisenvolk ist gut organisiert. Jede Ameise hat eine wichtige Aufgabe
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Ein Apfelbutz wird von einer Schar Ameisen aufgefressen
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20 Billiarden (eine 20 mit 15 Nullen): So viele Ameisen gibt es geschätzt auf der Erde. Die Zahl wurde vor Kurzem von Forschenden präsentiert. Bisher schätzten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Zahl viel kleiner ein. Das Staunen ist deshalb groß. Zum Vergleich: Auf einen Menschen auf der Erde kommen laut den neuesten Schätzungen rund zweieinhalb Millionen Ameisen.
Der größte Teil der Insekten lebt in tropischen Feuchtwäldern und Savannen (das sind trockene Graslandschaften).

Ameisenhaufen

Aber auch in unseren Breiten sind Ameisen heimisch. Mit etwas Glück findet man im Wald ein faszinierendes Bauwerk: einen Ameisenhaufen. Tausende Ameisen krabbeln hier hektisch durcheinander. Auf den ersten Blick sieht das aus wie ein einziges Chaos. Doch das stimmt nicht: Gewimmel und Gewusel sind bestens organisiert. Hier herrscht strenge Arbeitsteilung: Jede einzelne Ameise hat eine Aufgabe, zum Beispiel am Nest zu bauen oder Futter zu sammeln. Die kleinen Insekten sind immer in Bewegung. Dabei erfüllen sie wichtige Aufgaben in der Natur.

Gesundheitspolizei

Sie halten zum Beispiel Schädlinge in Schach. Zu ihrem Lieblingsfutter gehören Insekten, die Bäume krank machen können. Außerdem fressen sie Aas. Das sind tote Tiere. So sorgen die Ameisen dafür, dass sich Krankheiten nicht so leicht verbreiten und tote Pflanzen und Tiere schneller verrotten. Mit ihren unterirdischen Gängen und Kammern lockern sie außerdem den Boden auf. Und sie verteilen Pflanzensamen, die sie in ihr Nest schleppen. Das alles trägt dazu bei, dass der Wald gesund bleibt. Einfach großartig, diese kleinen Tiere!

Superkräfte, Supersinne

Ameisen können sehr gut sehen und hervorragend riechen. Das hilft ihnen bei der Nahrungssuche. Dabei legen Ameisen oft weite Strecken zurück. Unterwegs geben sie Duftstoffe ab. So merken sie sich den Weg. Dieser Duft enthält manchmal auch eine Botschaft an die Kolleginnen: Vorsicht, Gefahr! Oder: Aufgepasst, dieser Weg führt zu besonders gutem Futter! Ameisen sind auch extrem stark. Sie können das 30-Fache ihres Körpergewichts tragen.

Geniale Baumeister

Ameisen leben immer in Gruppen zusammen. Deshalb brauchen sie ein großes Nest. Es befindet sich meistens unter der Erde. Im Wald bauen Ameisen über ihr Nest manchmal einen Hügel. Dazu häufen sie Reisig, Tannen und Fichtennadeln an. So schützen sie ihren Nachwuchs vor Kälte und Regen. Ameisenhügel können bis zu zwei Meter hoch werden.

Ein Ameisenhügel
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Wer macht was im Ameisenstaat?

Das Ameisenvolk ist gut organisiert. Jede Ameise hat eine wichtige Aufgabe.

Arbeiterinnen: bauen und reparieren das Nest
Wächterinnen: bewachen und verteidigen das Nest
Späherinnen: halten nach Futter Ausschau
Trägerinnen: schleppen das Futter in den Bau
Königin: sorgt für Nachwuchs. Sie legt täglich etwa 100 Eier
Ammen: kümmern sich um den Nachwuchs
Männliche Ameisen: sind nur für die Befruchtung der Königin zuständig

Steckbrief:

AMEISEN sind Insekten und gehören zur Gattung der Hautflügler. Weltweit gibt es 15.000 verschiedene Arten. Wahrscheinlich sogar mehr, weil viele noch unentdeckt sind.
BESONDERHEIT: Sie leben in Gruppen zusammen. Ein Ameisenvolk besteht aus ein paar Hundert bis zu einer Million Ameisen.
GRÖSSE: zwischen 2 und 14 Millimeter.
FUTTER: Pflanzensäfte, Früchte, Samen, kleine Tiere wie Larven und Insekten. Sie ernähren sich auch von Aas (so heißen die Körper toter Tiere).
FEINDE: Vögel und Säugetiere wie der Dachs.

 

AUTSCH! Ameisen haben zwar keinen giftigen Stachel wie die Bienen. Dafür beißen sie, wenn sie sich bedroht fühlen. In die Wunde spritzen sie Ameisensäure. Das brennt und davon bekommt man Pusteln. Aber ein Ameisenbiss ist nicht gefährlich
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