Einfach erklärt: So entsteht eine Lawine

Einfach erklärt: So entsteht eine Lawine

Wenn eine Lawine abgeht und Menschen verschüttet, dann zählt jede Sekunde. Lawinenhunde helfen bei der Suche nach Verschütteten.

Ein Lawinenabgang bedeutet Todesgefahr
Ein Lawinenabgang bedeutet Todesgefahr
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Mit einer Lawinensonde wird nach Vermissten gesucht.
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Riesige Schneemassen, die zum Rutschen anfangen und kein Ausweichen ist mehr möglich: Wenn eine Lawine abgeht, dann nimmt sie alles mit, was ihr im Weg steht. Bäume, Büsche und manchmal auch Menschen. Meist passieren Lawinenabgänge nicht auf den Pisten, sondern auf Abhängen danenen. Wenn man dort unterwegs ist, muss man besonders gut aufpassen und sich vorher informieren, ob es sogenannte Lawinenwarnungen gibt.

Was ist eine Lawinenwarnung?

Nicht immer ist die Gefahr, dass es eine Lawine gibt, gleich groß. Die Gefahr wird in Stufen eingeteilt. Diese Warnstufen sind für ganz Europa gleich. Es gibt fünf Stufen zur Einschätzung der Gefahr: Stufe 1 (gering), Stufe 2 (mäßig), Stufe 3 (erheblich), Stufe 4 (groß), Stufe 5 (sehr groß). Eine Lawine kann auch schon bei der niedrigsten Stufe abgehen. Auf der Internetseite www.lawine.at kann man sich anschauen, wie die Expertinnen und Experten die Lawinengefahr jetzt gerade für ein bestimmtes Gebiet in Österreich einschätzen.

So entsteht eine Lawine

Für eine Lawine braucht es mehrere Dinge gleichzeitig:

  • Der Hang muss sehr steil sein.
  • Die Schneedecke muss aus verschiedenen Schichten bestehen.
  • Etwas, das die Lawine auslöst. Das kann zum Beispiel ein Skifahrer oder ein Tier (Wild) sein.

Retter rücken aus

Je schneller ein Mensch aus einer Lawine geborgen wird, desto wahrscheinlicher überlebt er. Deshalb muss alles sehr schnell gehen, wenn jemand beobachtet, dass ein Mensch von einer Lawine mitgerissen worden ist. Am besten sofort den Notruf (122, 144 oder 133) wählen. Die Helfer dort wissen genau, was zu tun ist.

Zunächst startet ein Rettungshubschrauber mit einem Arzt oder einer Ärztin sowie einer Hundeführerin oder einem Hundeführer mit einem Lawinensuchhund an Bord. Lawinensuchhunde sind darauf trainiert, verschüttete Menschen unter Lawinen zu erschnüffeln. Eine Schneedecke kann mehrere Meter dick über dem Vermissten liegen und trotzdem riecht der Hund diesen Menschen. Auch die Bergretterinnen und Bergretter machen sich auf, um den Vermissten zu suchen. Hier kannst du lesen, wie die Bergrettung arbeitet.

Es gibt auch Geräte, mit denen man Verschüttete suchen kann. Alle, die abseits der Piste unterwegs sind, sollten ein sogenanntes Lawinenverschüttetensuchgerät bei sich haben. Wenn man unter eine Lawine gerät, können die Helferinnen und Helfer den Verschütteten mithilfe dieses Gerätes finden. Warum? Das Gerät sendet regelmäßig eine Art Nachricht, die dann von den Rettern sozusagen gelesen werden kann.

Andere wichtige Suchgeräte sind Sonden. Mit ihnen sticht man Zentimeter für Zentimeter in den Schnee. Wenn man auf etwas Festes stößt, könnte das der Verschüttete sein.

Sehr wichtig ist, dass der Kopf so schnell wie möglich freigeschaufelt wird, damit der Verunglückte wieder Luft bekommt. Die Gefahr, im Schnee zu ersticken, ist nämlich groß.

Es gibt verschiedene Arten von Lawinen. Auf dieser Grafik siehst du, wie sie heißen und was sie bedeuten.

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