So arbeiten Lawinenhunde

So arbeiten Lawinenhunde

Welche Hunde als Lawinensuchhunde infrage kommen und warum Bernhardiner nicht so gut für den Job geeignet sind.

Hunde müssen ganz besondere Fähigkeiten haben, damit sie als Lawinenspürhunde arbeiten können
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Bernhardiner arbeiten längst nicht mehr als Lawinenhunde
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Bis heute hat sich dieses Bild vom Bernhardiner als typischem Lawinenhund gehalten – obwohl diese Hunde für diese Aufgabe nicht wirklich geeignet sind. Die meisten Bernhardiner sind nämlich zu schwer und zu wenig wendig. Als Lawinenhunde werden daher längst ganz andere Rassen eingesetzt, meistens Schäferhunde, Labradore, Golden Retriever oder Border Collies.

Aber nicht alle Hunde dieser Rassen sind als Rettungshunde geeignet. Rettungshunde müssen nämlich eine gute Spürnase haben, von Natur aus menschenfreundlich und schlau sein. Und dann braucht es ständiges Training, damit die Hunde im Ernstfall gut vorbereitet sind. Nicht nur das Aufspüren und Graben im Schnee müssen sie lernen, auch an das Mitfliegen in einem Rettungshubschrauber müssen sie sich gewöhnen.

Warum ein Bernhardiner?

Wenn wir an Lawinenhunde denken, denken wir aber auch heute an Bernhardiner. Das hat viel mit Barry zu tun. Dieser Hund lebte von 1800 bis 1814 und ist in der Schweiz bis heute fast ein vierbeiniger Nationalheld: Er hat über 40 Menschen das Leben gerettet. Sein Zuhause war eine Herberge für Reisende und Kranke auf dem Großen St. Bernhard, einem auf knapp 2500 Metern gelegenen Alpenpass in der Schweiz. Diesen Pass überquerten früher viele Menschen, um von Norden nach Süden zu gelangen. Mittlerweile ist der Berg längst untertunnelt.

Lawindenhunde: Rettungsstaffel

Die Herberge wurde von Mönchen betrieben. Weil es im Winter immer wieder Lawinenunglücke und Vermisste im Schnee gab, haben die Mönche eine eigene Hunde-Rettungsstaffel gegründet. Dafür haben sie jene Hunde genommen, die dort heimisch waren: die Bernhardiner, auch Sankt Bernhardshunde genannt.

Die Rettungs-Bernhardiner der Mönche waren allseits bekannt. Kein Wunder, dass sich bis heute auch viele Legenden um sie ranken. Das gilt zum Beispiel für das Fässchen, das die Bernhardiner auf vielen Bildern um den Hals tragen. Ob da wirklich Schnaps drinnen war? Einen Beweis gibt es dafür jedenfalls nicht.

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