Warum Menschen von daheim flüchten

Warum Menschen von daheim flüchten

Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni: Das sind die wichtigsten Gründe, warum Menschen ihre Heimat verlassen.

Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen ihre Heimat verlassen müssen
Foto: Adobe Stock

Flüchtlinge, Vertriebene oder Migrantinnen und Migranten: Niemand verlässt sein Land freiwillig. Wenn jemand seine Heimat verlässt, gibt es immer gute Gründe. Gerade sind insgesamt mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht. Das sind so viele wie nie zuvor. Wir haben die wichtigsten Gründe für dich zusammengefasst.

Krieg und Gewalt:

Gerade erleben wir, dass Millionen Menschen vor dem Krieg in der Ukraine flüchten. Sie mussten teils von heute auf morgen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Viele mussten auch Familienmitglieder zurücklassen. Oft konnte nur das Allernötigste eingepackt werden. Die Menschen in der Ukraine sind aus ihrem Land geflohen, weil sie Angst hatten, dort umzukommen.
Auch in anderen Ländern herrschen Krieg oder Gewalt. Auch aus diesen Ländern stammen viele Menschen, die auf der Flucht sind. In einigen Ländern gibt sogar schon seit Jahrzehnten Krieg und Gewalt. Einige Beispiele dafür sind Südsudan, Myanmar, Afghanistan, Somalia oder Syrien. Wo es viele Jahre Krieg gibt, fehlen auch grundlegende Dinge wie Nahrungsmittel. Bei Kämpfen werden nämlich oft auch Felder zerstört. Oder die Felder werden gar nicht mehr bestellt. In Fabriken wird nicht mehr gearbeitet. Kinder können nicht mehr in die Schule gehen. Es gibt keine Arbeit mehr. Straßen, Brücken und Stromleitungen werden zerstört. Ein normales Leben wird so unmöglich.

Menschenrechte verletzt:

In vielen Ländern werden die Menschenrechte nicht eingehalten. Menschenrechte sind zum Beispiel das Recht, seine Religion auszuüben, das Recht auf ein Leben in Freiheit und Sicherheit, das Recht, eine Familie zu gründen, oder das Recht auf Bildung. In zahlreichen Ländern werden Menschen zum Beispiel verfolgt oder eingesperrt, weil sie einer bestimmten Religion angehören. Oder sie werden unterdrückt und haben weniger Rechte, weil sie eine andere Hautfarbe haben oder eine andere Sprache sprechen.

Naturkatastrophen:

Immer mehr Menschen sind auf der Flucht, weil es in ihrer Heimat Dürren, Überschwemmungen oder andere Naturkatastrophen gibt. Im Südsudan, in Äthiopien, Somalia und Kenia hungern Millionen Menschen. Oft hat es jahrelang keinen Regen gegeben. Getreide und Obst wachsen nicht mehr. Die Tiere verdursten. Auch die Menschen dort machen sich auf den Weg, um ein besseres Leben zu finden. Der Klimawandel ist Hauptgrund für diese Fluchtbewegungen. Man spricht oft von „Klimaflüchtlingen“.

Keine Arbeit, keine Zukunft:

In vielen Ländern gibt es viel zu wenig Arbeit. Die Menschen können sich das Leben nicht leisten. Sie haben kein Geld für Mieten, Lebensmittel oder um ihre Kinder in die Schule zu schicken. In der Hoffnung auf ein besseres Leben verlassen viele ihre Heimat. Solche Menschen auf der Flucht werden oft auch als „Wirtschaftsflüchtlinge“ bezeichnet.

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